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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-10-04
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111004010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911100401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911100401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-10
- Tag1911-10-04
- Monat1911-10
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 04.10.1911
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S6. Jahrgang, ^-275. vezugsgetühr ,>«r!N>Ldrl. IHr Dr»«< »«» dri l«,vch >wet- »mttger^ulragimg.Ln S»n». und Mollige,, »nr «>nm»N SFVÄk., durch «uswLrvgkaom- muüonark ».!» Mk. S>-> „nm<>5>,«r Zn- < rlUln» durch di« ji,st A«uo>n>»««I>«r.g»ch>. ?>« drii rlrirrn von I rrddru u. U>n»ebuu» «IN r-»« vrrdrr ,„» «<sl«lll»ii Obrnd-Auu. «nixn «rballe» di« an,- niarunrn Srziebrr mit d<r «l>r,«»-d>u»nadd lulnmme» »u^rsirUr. klachdrudk mir w» drud> licher Qukllenangdd« ,.Dre«d. ,u< Ulstg. — Unvrrlnn,,- Liru.iilnv!r «rrdcu »Hi LUlbe»ahrr. Telegramm-'Adrcssc: Nachrichten TreSdrn. Fcmsprechcr: 11 « LVS6 « SUSI. ^ rup reinscftmecken r l.06^X L c° /^ncksy/.^äoco/ac/s /ss/^/n- ^stoco/scke 2/T/s/'- tstoeo/scks L»cso ^ 54 /(§. vorr«/'?,«' ksp/vu Anzeige«-Tarif './m.okme v«u Lnkün. . tauntzen blv tteir»'../. «N Uhr.'. Sonntags nur Hzn-'nttrake Ä! v. r U "-.l Uhr. Die Ll.Ipa^'Fe Grund-etle da. » ^lldent 2I Familien ^oä'rrcttte, rrrt.deu 2U V« ; tSeschail» ^'nie,ge:r ut's her Prtoat^eile reifpoiu^ Zttle a. "cniNteLOP-. ^<n :'»uml.«ern t»alh Suuu u ^eierratzev: lne eu,Walchs «rund- -ellePs., <rrU ^^vat - s<üe Bf., ^Ul.^eik'. '. reivrttdten a. DreSde.l die ^r'..ndjeite2«°.r7.— Au^lvamge Au»trü.-e r.ur o*gerr -iorausde. za-lung. — ->epe« Kr. le^etütr koirrt l- W. Sore2.<o ^ 2. Sa, 5 ^ Hauptgeschäftsstelle: Mar irnltrassr 35Z/4i). IllltAvimii»'. SlMiiliers L ko. »» liliü. : len«lna«s,.f llokllekermtell - ^VI« Hvll^ HV«4ir»i^üums? 01«««» KIsin, vüoblstn »nMilr »II« <ür 6»» Publikum WI»,«n»»»»N« üd«r «I>« 8«. I.uckturix «t«r Wobnrchum», »o««l« ci»u Noeb.n mit <Z»r uab i»t mit gddilituriz.n von I-.ucbt.rn tür »II» iVobnrüum«, »o«i« von Kocborn unb pliNsn vsrsobon. V/!r 8«b«n <,«»»« !dv «n Int»r»ss»nt«n xrstls sd. lMMl»l»Ii-!«IMll1»IIMlMIltlIIIli: Salon: Zscmigs öconrekconv, Osssmtpeeis Woknrimmsr: I^sssiiig-ruglampe mit ^tsrk 80. psrlbeksnL. Xoeri6or: ^ssLing-l-^rs mit XlsinswIIsr, Xücliv: i.>m un6 Xoclisr mit SciilsucU. 1'silrsklungsn xsrn xsststtkt. ki'oclllili«ulei' M l-eidbinileli v sei Wenliscliackr — Ltablirremeat bll'oveori'ilooö 11. ertr^s -Lefov. Mutmaßliche Witterung: Wärmer, trocken. Die türkische Garnison hat begonnen, Tripo» lis za räumen, bs heißt, daß Bcrhandlnageu zur Eiu- ftellnug der ,Feindseligkeiten im Gange sind. Aus die Aufforderung zur Ergebung und Aus« liefern«« der Stadt Tripolis antwortete der , !i rk i i chc A o m m a u da n t mit der Bitte umAusschub. Der Streik in der Brauerei zum Plauenschcn Lager keller ist durch Vergleich beendet. Der älteste Lehrer Sachsens, der Äirchschnl- lchrcr a. D. Matthäus Anton Maier, ist an seinem 99. Ge burtstage gestorben. Das kr an o r i n zl i ch e Hoflager siedelt heute nach Danzig-Langfuhr über. Ter Bund es rat wird am 5. Oktober in einer Plenarsitzung über N o t st a n d s m a s; r e g e l » beraten. ,ln Paris siebt man der il n t c r.z e i ch n u n g des Abkommens über Marokko Ende dieser Woche ent gegen. ,^>1 Bozen ist der berühmte Gelehrte Gcheimrat Dilthci, gestorben. In Toulon fand gestern in Gegenwart des Präsi denten «Tallieres, sowie zahlreicher hoher Vertreter dcS Heeres und der j>lotte die Trauerfcicr für die Opfer der .Liberty" statt. Ter finnische Hofgerichtspräsident von Helle! wurde in Hclsingsors Don einem anscheinend geistesgestörten Kommis erschossen. va; MftrlaM vor üen Aahlen. Ter neugegründetc deutsche Bundesstaat Elsaß- Lothringen wird noch im Lause dieses Monats die Ehre haben, sein Parlament zu wählen. Seit Monaten geht die Wühlarbeit im Lande hin und her, und man wird mit einiger Spannung dem 22. Oktober, dem Tag der Wahlen, entgcgenschen können. Wird er Uebcrraschungen bringen, wird er wirklich der Beginn einer neuen Aera sein, die dem Lande den notwendigen nationalen Frieden geben wird, oder wird der neue Landtag die Kluft vergrößern, die Altdcutschland von seiner Wcstmark trennt? Die Ant wort aus diese Fragen wird man erst viel später geben können, erst dann, wenn die Tätigkeit des neuen Land tags als abgeschlossenes Ganzes vorliegt. Einstweilen aber dürste es von Interesse sein, die Symptome sich zu ver gegenwärtigen, die der bevorstehenden Landtagswahl ihre Merkmal« ausdrückcn. Aus dem Durcheinander des reichslänüischen Parrei- lebens — eine heillosere Verwirrung wie in Elsaß- Lothringen ist kaum denkbar — ragt doch ein allen Parteien und Parteichen Gemeinsames hervor als der ruhende Pol in der Erscheinungen «Flucht, nämlich die Angst vor dem „Vorwurf", deutsche Gesinnungen zu hegen. Das ist un gefähr das schlimmste, was man einer Partei in diesem angeblich deutschen Lande nachsagen kann, und so haben wir seht das empörende Schauspiel, daß der gesamte Wahl- kainps im Reichsland unter der Devise geführt wird: Wider das Deutschtum, und daß eine Partei die andere dadurch bet den Wählern herabzusetzcn sucht, daß sie sie alö deutsch „verdächtigt". Das ist der unmittelbare Erfolg der Auto- nomievcrleilning an das Reichsland. Es hat sich bekanntlich in Elsaß-Lothringen eine neue Partei gebildet, deren Führer die Herren Wctterle, Preist und Blumcnthal sind, jenes deutschscindlichc Kleeblatt, das sich oben wegen seiner Dentschscindlichkeit des grössten An sehens erfreut. Diese neue Partei, die sich Nationai- bund nennt, erstrebt eine gänzlich autonome Republik Elsast-Lothringen, die gewissermaßen als Pufferstaat zwi schen Deutschland und Frankreich gedacht ist. Im Grunde genommen ist der Nationalbund nichts anderes als eine klerikale Hilfstruppc, die auch die nichtklerikalen demo kratischen Elemente dem rcichsländischen Zentrum znsithren soll. Anfangs stellten sich die Parteien so, als ob sie die neue Partei überhaupt nickt ernst nähmen, und auch daS Zentrum erklärte, das Programm dcS NationalbundcS nicht billigen zu können. Das wat taktisch klug, da man nicht alle Brücken zu der altdeutschen ZcntrumSpartei ab brechen wollte. 'Nun muß ohne weiteres zugegeben wer den, daß der NationalVnn- anfänglich nicht den großen Erfolg hatte, den er wohl erhofft hatte. Das lag aber nicht daran, daß die Elsaß-Lothringer die Tendenzen des Bundes, vor allem seine deutschfeindliche Gesinnung etwa nicht gebilligt hätten, sondern der Grund hterkiir war allein sozvie alle sonstigen kanäatzen u. Artikel rur KrarikenszsleAe empfiehlt der, daß die alten Parteien sich dom Programm des Bundes s anpaßtcn. Hatte man noch vor kurzem seine deutschfeind liche Gesinnung etwas verborgen, so trug man sie jetzt offen zur Schau und suchte so dem gefährlichen Rivalen das Wasser abzugrabcn. So begann ein förmliches Wett laufen um die Krone der Dcutschfeindlichkeit, und es steht zur Stunde noch nicht fest, wer schltetzlich den Lorbeer des Siegers davontragcn wird. Eine merkwürdige Rolle spielen hierbei die Libe rale n. Sie galten und gelten noch heute als die Freunde des Deutschtums, und ihr Führer, der ehemalige Pfarrer Georg Wolf, hat ja im Reichstag wiederholt als Ver- söhnungopolitiker geglänzt. Tatsache ist es ja auch, daß die Liberalen ans die Unterstützung der eingewandertcn Alldeutschen angewiesen sind, die natürlich ihre treudeut'che Gesinnung nicht verbergen. In manchen Bezirken ist das cnrgcwandcrte Element so stnri» dnß die Liberalen sich seinen Wünschen anpassen müssen, und Herr Georg Wolf mag cs mit seiner Versöhnungspolitik in der Tat sehr ernst meinen. Die liberale Partei als solche ist aber durchaus nicht zuverlässig deutsch, sie hängt genau so wie jede andere Partei im Rückstand den Mantel nach dem Winde, und da heute Herr Wetterte und seine Leute mit dcr nationalistischen Pauke durch die Dörfer mid Städte der Wcstmark ziehen, so legen die Liberalen eben die Flöte ihrer Veriöhnungspolikik leise beiseite und suchen mit Trompetengeschmetter die 'Nationalisten zu iibertönen. Das ist besonders in Lothringen der Fall, wo der „Messin" sich gar nicht genug tun kann, die antideutsche Gesinnung der Liberalen zu betonen. Dieses liberale Blatt sucht das reichsländische Zentrum dadurch zu diskreditieren, daß cs ihm seine Zugehörigkeit zum altdeutschen Zentrum vor wirft. Zu alledem aber schweigt die liberale Parteileitung in Straßburg, ja sic sucht auch im Elsaß ihren nationalisti schen Charakter zu betonen. Und das ist die Partei, die noch am wenigsten mit dem Franzosentum sympathisiert, die eventuell als Regierungspartei maßgebend sein wird. Ist es unter diesen Umständen zu verwundern, daß das Zentrum, das bei der zu vier Fünftel katholischen Be völkerung des Reichslaudes am meisten zu verlieren hat, ebenfalls seine nationalistische Gesinnung hervorkehrt? Auf den Vorwurf des „Messin" das reichSländische Zen trum sei altdeutschen Ursprungs, antwortet der „Lorrain", oas Blatt des Äirendomhcrrn Collin: „Wir glauben, daß von allen Parteien das Zentrum noch am wenigsten von Egoismus und Deutschtum befleckt ist". DaS wagt eine Zeitung innerhalb des Deutschen Reiches offen zu schreiben, und das reichsländische Zentrum findet für diese offene Beschimpfung des Deutschtums kein Wort des Tadels. Es ist wohl möglich» daß der Partei solche Ergüße sehr peinlich sind, denn auch im reichsländischcn Zentrum sind viele Elemente, die durchaus deutsch fühlen. Es sei hier nur erinnert an Professor Martin Spahn, an dessen deutscher Gesinnung kern Zweifel möglich ist. Aber nie und nimmer darf ein Zentrumsmann sich offen als deut scher Kandidat bezeichnen, die Elsaß-Lothringer würden ihn sicherlich niemals wählen. Aus diesem Grunde mußte auch das reichSländische Zentrum nach Annahme der Ver fassung dnrch die Retchstagssrakttou offiziell von dieser abrücken, es mußte seine Unzufriedenheit mit dcr Ver fassung erklären, damit seine Wähler nur ja nicht den Glauben an die nationalistische Gesinnung des Zentrums verloren. Anderseits aber wollte man es auch nicht zu einem Bruch mit der Partei im Reiche kommen lassen, und darum war man im Grunde sehr froh, daß der National- bund des Herrn Vetterle entstand, der den Ltbei'alen durch eine noch schärfere Betonung nationalistischer Ge sinnung auch hie demokratischen Elemente entführen sollte. Reben diesen nationalistischen Demokraten existiert noch eine elsaß-lothringische demokratische Partei, die sich bisher viel daraus zugute tat, den „Marsch über den Rhein" angetretcn nnd Anschluß an die süddeutsche Vollspartei gesunden zu haben. Bisher, denn jetzt an gesichts der Wahlen lmt auch diese Partei mit einem Schlage ihre Beziehungen zn Altdeutschland gänzlich ver gessen. und betont scharf ihre völlige Unabhängigkeit von jeder Partei dcS Reiches. Also auch hier die Angst vor dcr „Befleckung" mit dem Deutschtum. Es bleibt dann noch die Sozialdemokratie übrig, die an nnd für sich große Aussichten hat bei dem allgemeinen, gleichen »nd direkten Wahlrecht. Trotzdem ist es noch sehr sragljch, ob gerade diese Partei sehr mächtig werden wird, da sich die Nngnsricdenheit der Elsaß-Lothringer weniger in sozialer als in nationalistischer Hinsicht äußert. Es ist bezeichnend, daß in Eliatz-Lothringen keine rechtsstehende oder auch nur nalivnalliberale Parteiorganisation existiert, so daß dcr künftige Landtag teinc konservativen, freikviiscrvativeii oder nntionalliberalen Vertreter aiisweiicn wird, obwohl Reichspartei wie Raiionalliberaic elftiß lothringische Man datc im Reichstag inne haben. Es bedarf angesichts dieser Tatsachen keiner propheti schen Gabe, um voranszusagen, daß der neue Landtag des Reichslandcs zunächst einen ausgesprochen nationalistischen Charakter haben wird. Möglich, daß man ans Oppvrtn- nitätsgründen mit seiner deutschfeindlichen Gesinnung zurückhalten wild, doch das ist eine schwache Hoffnung. Noch in letzter Stunde erhebt ein Straßburger Mitarbeiter der in Metz erscheinenden „Lothr. Zig", angeblich ein höhe rer Beamter, seine warnende Stimme, indem er die Folge» eines nationalistisch gesinnten Landtages schildert. Würden auch die Neuwahlen keine Aendcruug herbeiführen, so wäre mit der Auslösung dcr Selbständigkeit Elsaß-Lothringens zn rechnen. Kein deutscher Bundesstaat wurde dann etwas dagegen haben, daß das Reichsland an Preußen fiele, und ein preußischer L b c rv r äsi d c n 1 würde mit dem nationalistischen Treiben bald fertig wer den. In Elsaß-Lothringen wird man über diese Warnung lachen, denn soviel Energie traut mau der Berliner Re gierung eben nickt zu. In diesem Punkte dürstest sich di« Nationalisten des tHeichslaudes allerdings nicht täuschen. Neueste viMmeiaungen vom 3. Oktober. Znm italienisch-türkischen Kriege. tBcrgleiche Artikel vor Tagcsgeschichtc.s Die türkische Garnison ränmt Tripolis. Paris. sPriv-Tels Aus Konstautinopcl wird de« „Echo de Paris" gemeldet: Die türkische Garnison hat begonnen, Tripolis zn räumen, um sich in das Innere des Landes zurückzuzichcu. Das geuanutc Blatt erklärt hierzu, dies dcnte darauf hin, daß hinter de« Kulissen bereite Verhandlungen begonnen hätten, die eine rasche Einstellung dcr Feindseligkeiten zu erziele« suchte». Die Ariedcnsbcdiugungcn. K o n sta n t i n op c l. (Priv. Tel.) Einem hiesigen Blatt zufolge sind svlgcndc vier 'Vorschläge znr Er Wägung gestellt worden: Tripolis und Bcngasi wer den militärisch und administrativ von Italien über nommcn und durch einen Vizekönig verwaltet, dcr aus italienischen Vorschlag vom Sultan zu ernennen ist Das S o u v e r ä n i t ä t s r e ch t des Sultans bleibt ge wahrt. Italien wird eine durch Verhandlungen fest zusetzende G e l d e n ts ch ä d ig u n g zahlen. Imlirn stimme der Aufhebung der Kapitulation zu und garantiere die Integrität des O s m a n e n r c i ch c S. De r Ministcrrat habe diese Vorschläge lange diskiiticrr und werde die Beratung heute sortletzcn. Werde die Pforte diese Be dingungcn annchmcn, so dürfte der deutsche Botschafter Konstautinopcl verlassen, um die Verhandlungen zu be schleunigen. — Im Hasen weht überall von den italienischen Lastkähncn die deutsche Flagg c. Die ottomanischc Ge sandtschaft entfernte alle ihre italienischen 'Angestellten bis auf den letzten Arbeiter. Die Besorgnisse »in die Flotte bestätigen sich nicht. Tie ganze Flotte liegt bei den Dardanellen. Das Marineministcrium beschlagnahmte sämtliche Kohlen in der Stadt. kliM Italiener ver ließen seit gestern Konstantinopel. Rom. iPrtv.-Tel.j Das „Giornale d'Italia" ver öffentlicht eine Unterredung mit einem hohen Diplomaten. Dieser bezeichnet cs als unmöglich, daß Italien dem Sultan noch die S o n v e r ä n i t ä t über Tripolis lasse und eine Entschädigung bezahle. Das wäre vor dem Kriege noch möglich gewesen, aber nachdem Italien sich ge zwungcn gesehen habe, zu den Waffen zu greisen, könne nur noch von einfacher Annexion die Rede sein. Rüstungen und Vcrmittlungövorschlägc. K öln. tPriv.-Tcl.) Mit dem heutigen e r st e n Truppentransport wurde eine große Menge ita lienischer Reservisten, die in Deutschland in Stellung sind, in ihre Heimat befördert. Die italienische Regierung bestellte kürzlich in deutschen und in belgischen Wassensabriken große Posten Munitio n. Des weiteren gehen unanshaltsam große K o h t c n s e n d u n gc n. vor nehmlich von belgischen Zecken, mit beschleunigter Liese rung nach Italien ab. — In einem Berliner Telegramm der „Köln. Zig." heißt cs: Als besonders erfreulich aus den hentiacn Telegrammen hervorzuheben ist. daß man in Italien allem Anscheine nach den Fehler erkennt, den Man vor Prcvcsa begangen hat, und daß man in Zukunft die Küste der 'Adria in Rüste lassen will. Was die diplo matische Lage betrifft, so haben sich bisher die guten Ab-
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