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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1935
- Erscheinungsdatum
- 1935-12-18
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-193512189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19351218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19351218
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1935
- Monat1935-12
- Tag1935-12-18
- Monat1935-12
- Jahr1935
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.12.1935
- Autor
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Riesaer Tageblatt Drahtanschrift: Tageblatt Riesa. Fernruf Nr. 20. Postfach Nr. 52. «nd Anzeiger lLlbedlatt und Anzeigers. DaS Mesa« Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen d« AmtShauptmmmschast Großenhain, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamts Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Postscheckkout« Dresden 1580. «irokasie: Riesa Nr. ST Mittwoch, 18. Dezember 193S, abenbS 88. Jahr«. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede« Ta- abend» '/,6 Uhr mit Ausnahme der Gönn» und Festtage. Bezugspreis, bet Vorauszahlung, für einen Monat S Mark, ohne Zustellgebühr) durch Postbezug RM. 2.14 einschl. Postgebühr (ohne Zustellgebühr), bet Abholung in der Geschäftsstelle Wochenkarte (6 aufeinanderfolgende Nr.) öS Pfg., Einzelnummer 15 Pfg. Auzeige» für die Nummer des Ausgabetages sind bis 10 Uhr vormittags aufzugeben; eine Gewähr für daS Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die gesetzte 46 mm breite mm.Zetle oder deren Raum 9 Rpf., die 90 mm breite, 8 gespaltene mm.Zeile im Lextteil 25 Rpf. (Grundschrift: Petit 8 mm hoch). Ztffergedühr 27 Rpf., tabellarischer Satz 50°/. Aufschlag. Bei fernmündlicher Anzetgen-Bestellung ober fernmündlicher Abänderung eingesgnbter «nzetgenterte oder Probeabzüge schließt der Verlag die Inanspruch nahme aus Mängeln nicht drucktechnischer Art au». Preisliste Nr. 8. Bei Konkurs ober ZwangSvergletch wird etwa schon bewilligter Nachlaß hinfällig. Erfüllungsort für Lieferung und Zahlung und Gerichtsstand ist Riesa. Höhere Gewalt, Betriebsstörungen usw. entbinden den Berlag von allen eingegangenen Verpflichtungen. Geschäftsstelle: Riesa, Goetheftraße SS. Und jetzt die Jugend! Im Angriff gegen Hunger und Höffe ftir das WinterdiffSwert Da» WinterhilfSwerk ist längst zur SderaawSfach« de» ganzen deutschen Volke» geworden. Iw Kampf gegen Hunger und Kälte stehen die oftbewäyrtctz Heiser und Helferinnen der NSV., Hunderttausende in Stadt und Land. Am Tag der Nationalen Solidarität und bei vielen anderen Gelegenheiten haben führende Persönlichkeiten, Männer an» der Verwaltung und anS der nationalsozialistischen Be wegung, Künstler nnd Presseleute, ihre innere verbunden- beit mit diesem großen Werk in einer einzigartigen Aktion erneut bewiesen, vorher war e» daS Beamtentum und da» Handwerk, da» mit der Sammelbüchse ans Straßen und Plätzen geworben und zum Erfolge seinen redlichen Anteil bcigetragen hat. Da will auch die deutsche Fugend nicht fehlen. Die Winterhilfe ist sa zum großen Teile ein HtlfSwerk für die kinderreichen Familien, eine Gemeinschaftsaufgabe, helfend und stärkend in da» letzte Han» zu dringen, Kinberherzrn z« erfreuen und Alte wieder froh und mutig zu machen. Die Fugend von heute weiß, daß e» ihr Staat ist, der sich auf da» Volk in seiner Gesamtheit stützen will, daher trägt sic gern den Anteil der Verantwortung, der ihr zufällt. Die Durchführung der großen MtnterhilfSaktion vom >8. bi» 22. Dezember liegt in den Händen der Hitler» Fugend, die dafür im ganzen Reich ihren Eifer und ihre Begeisterung einsetzen wirb. Alle ihre Mitglieder an» HF., Fungvolk und BDM. werden dafür tätig sein. Umzüge mit Gesang und Musik, Sprechchöre nnd Plakatanschläge werben auf die Siraßensammlnng und ihren Zweck auf merksam machen. Fackelzüae und Scheinwerfer werben die Kundgebungen beleuchten. Mr die die Verlesung de» Tages befehl» de» NcichSiugcndsührerS den Auftakt bilden wirb. Die Schulen stellen sich überall in den Dienst der Sach«, Lehrer und Schüler schaffen am gemeinsamen Werk. Nach beendeter Sammlung wird die Fugend zusammen mit den hilfsbedürftigen Volksgenossen ein WcihnachtSfeft begeben, das ein Snmbol sein soll für den Meist der Ge meinschaft. der in unserem Volke lebendig ist. Ein schönere» WcihnachtSsest wird man sich für viel« unserer sungen Deut schen kaum denken können. Die Bevölkerung aber möge auch in diesen Tagen der Losung eingedenk sein: Alle sollen ppfer«! ?eiMr PM I» «MI )s Brüssel. Nachdem von der belgischen Regierung marachtet aller von der deutschen Regierung gegen daS flnSbiirqerungrgesctz, vom Sll. Fuli 1984 und gegen de« -lusbürgernnaSorozeß erhobenen Borstellnngen mit kürze» fier Frist die Ausweisung der vier durch Urteil des Appel» lationsorrichtes in Lüttich vom 24. Oktober 1SSS entgege« ansaebiirgerten beimattreuen Bewohner von Eupen» Malmcdq verfüg« morden ist, hat die deutsche Regierung ^urch ihren Geschäftsträger in Brüssel nochmals schärfste» Protest araen das Borgehen der belgische« Regierung ««» lege» lasten. UM MWWk» gkW »le WimMm m Wrn-MlSkF )f Brüssel. Nach den vorgestern erfolgten AuSwei- imgen der im Lütticher AuSbürgerungSprozetz verurtetl- icn Heimattreuen Malmedyer ist am Dienstag in Malmebq rin neuer Schlag gegen die Betrossenen erfolgt. Am vor mittag erschien im Gebäude de» »Lanbboten". de» Oraan» Gcoh-Sammel-Altion der Sitleriugcnd Tagesbefehl des NeichsingendMrerS ff Berlin. Mit den Dtanbortappellen, die in allen Teilen des Reiche» und auch in der NeichShauptstadt heute ab 1V Uhr abgehalten werden, wird die Groß-Sammel- Aktton der Hitlerjugend und ihrer Untergliederungen er öffnet. Der ReichSjugrndführer hat au» diesem Anlaß einen Tagesbefehl ertasten, der laut »Völk. Beobachter" folgenden Wortlaut hat: Mit dem heutigen Tage beginnt die Aktion der Hitler» fugend für das WinterhilfSwerk des deutschen BolkeS. Sie dauert bis zum 22. Dezember einschließlich. Während dieser Zeit steht Ihr alle auSnahmsloö i« Dienste unserer Ak» tio«. Ihr habt i« deu »ergangeueu Jahre« bewiese», daß Ihr immer bereit seid, weui» Ihr im Kamps gegen H«»»e» und Kälte gebraucht werdet! Ich erwarle von Euch, daß Ihr erst recht in diesem Winter mit Eurer Opserbereitschast und Eurem Eammeleiser allen Volksgenossen ein Beispiel gebt. Die große Kameradschaft all« dentsche« Jagend soll sich «r»eut bewähre», vorwärts gegen Not und Zwie» tracht. Baldur »»» Schirach. Präsidentenwahl in Venesch gewählt ff Prag. Die Nationalversammlung wählte Dr. Eduard Benesch im ersten Wahlgang mit »46 Stimmen zu« Präfi deuten der tschechoslowakischen Republik )f Prag. Die amtliche Anszählnug bet der Präfi. dentenwahl ergab 44» abgegebene gültige Stimmen. Davon lauteten aus Dr. Benesch »4», aus Dr. Nemec 24; 76 Stimmzettel waren leer. Die Wahl fand mit aller Feierlichkeit statt. Kurz nach X12 Uhr kündigten 21 Kanonenschüße an, daß die Wahl des neuen Präsidenten der Republik vollzogen war. lieber die Stadt und die Prager Burg kreisten 2 Flugzeuggeschwader, bestehend aus » schweren Bombenflugzeugen. Gleichzeitig wurde über alle tschechoslowakischen Rundsunkstattonen da» von der Oeffentltchkcit mit größter Spannung erwartete Ergebnis der Wahl bekanntgegeben. Auf dem Gebäude de» WladiSlaw-SaaleS wurde die Staatsflagge gehißt. Die Burgwachc leistete die militärische Ehrenbezeugung und die Militärkapelle intonierte die StaatSbomne. Der alte WladiSlaw-Saal der Prager Burg, der Schauplatz vieler böhmischer KöntgSwahlen im Mittelalter nnd der letzten Wahl deS Staatspräsidenten Masarnk im Fahre 1984, bot mit den gotischen Wölbungen und festlich geschmückten Tri bünen ein stimmungsvolle» Bild. Er war bi» auf da» letzt« Plätzchen gefüllt. Unter den dunkelgekleideten Zuschauern leuchteten die farbigen Soutanen der katholischen Geistlich keit, die Uniformen der Generäle und Militärattachce» hervor. Die Rektoren der Prager Hochschulen waren in ihrer AmtStracht mit der Rcktorenkette erschienen. der Tschechoslowakei Wahrend der Präsident de» Abgeordnetenhauses, Malypctr, al» Vorsitzender der Nationalversammlung ehrende Worte an Masarnk richtete, hatte sich die Ver sammlung von ihren Plätzen erhoben. Al» da» Ergebnis verkündet wurde, standen die Anwesenden ebenfalls auf und brachten stürmische Beifall»- und Hochrufe auf Dr. Benesch au». Die Mehrheit, die Dr. Venesch schon im ersten Wablgang erhielt, war überraschend. Die 76 leere» Stimmzettel stammen von -er Subetrndeutschen Partei, von den Ungarn nnd den tschechischen Faschisten. Die 24 Stimmen sür den Gegenkandidaten Dr. Benesch». Dr. Nemec, waren von der tschechischen Nationalveretni- gung abgegeben worden. Die Ablegung beS Gelvbuisseü beS »eugewShlte» Staatspräsidenten Dr. Venesch «folgt« »au« unter größter Aufmerksamkeit. Auf dem Bnrgplatz, über dem ständig Fliegergeschwader kreisten, batte Militär in Parade, die Prager Bürgerwach« mit ihren charakteristischen Bärenmützrn, Abordnungen der Sokoln, der tschechischen nationalsozialistischen Freiheit»- wache, der tschechischen Pfadfinder und anderer Vereine Aufstellung genommen. Dr. Benesch, bei feinem Erscheinen von stürmischem Jubel empfange», schritt die Front der Ehrenkompagnie ab und begab sich hierauf zu einem Besuch MasarykS nach Schloß Lana.* MM »er lMeMomMkn MUktis ff Prag. Der »vrfitzeude der Regierung Dr. Mila, Hob,, überreichte dem »engewSblteu Präsidenten Dr. Benesch den Rücktrittsbeschlnß der Gesamtregierung. Der Präsident betraute das Kabinett mit der »orlänfigen «eitersührn,- der Geschäste. der Heimattreuenbewegung in Malmedv, dessen Besitzer Josef Dehottau ist. ein Gerichtsvollzieher in Begleitung von vier Gendarmen und beschlagnahmte da» gesamte Mobiliar nnd Inventar einschließlich der Setzmaschine». Gleichzeitig wurden auch in den Wohnungen der vier AnSgewiesenen Pfändungen vorgenomme». Die Maßnahme erfolgt« unter der Angabe, Steuerbeträge sicherzustellen. Die Benutzung der Maschinen wurde zunächst verboten, um .eine Verringe rung ihres Nutzwerte»" zu verhindern. Später wurde diese Maßnahme wieder aufgehoben. Die Pfändungen sind je doch aufrechterhalten worden. Wholttttder MttschastEie» Der Reichoflatttzatter und der wirffchaffomlnifier in Wurzen Reichsftatthalter Mutschmann weifte in Begleitung de« sächsischen Wirtschaft-Minister« Lenk in Wurzen und besich tigte di« Krietsch-Werk« und die Wurzener Teppichfabriten; dann begab er sich nach Grimma, wo er an der ikinrveihwng der neuen Diensträmne der Ortsgruppe Grimma der NS DAP teilncchm. Wen Abend sprach der Reichsstatthalter in einer großen Kundgebung tn der Exerzierhalle in Wurzen, in der er «. a. ausfünrte: Durch seinen Glauben an die Auferstehung de« deutschen Bolte« gab der Führer dem Bolt den Glauben wieder. Wenn wir heute an einer Wend« stehen, die von Erfolg gekrönt ist, so haben wir auch di« Pflicht der g»«»nüh»T d«m Lühror-E» acht kein« Wirtschaft' ohne' Nationalismus, üftd e« gibt keiften Nationalismus ohne Sozialismus. Um unser« groß« Auf gabe erfüllen zu können, sind unserem Geschlecht so viel Prüfungen auferlegt worden. Wir muffen mit offenen Augen den Weg vor uns sehen, den uns der Führer zeigt. Wir wissen, daß wir uns vorbereiten müssen auf «ine größere Zeit; deshalb müssen wir jedem einzelnen zurufen: mach mit, beweise, daß du «in Deutscher bist. Dirtschastsminister Lenk betonte, daß ihm di« Besich tigungen eindringlich bewiesen hätten, daß es m Deutschland vorwärts gehe. Wenn wir aber eine Volkswirtschaft errich ten und «ine Wirtschaft haben wollen, di« sich ordnungsmäßig abwickelt, so müssen selbstverständlich di« Grundlagen sich in Ordnung befinden, bevor man darauf bauen kann. In folgedessen ist es notwendig, daß über die Familie, den Betrieb, die Kreis« hinweg im ganzen Reichsgebiet die Menschen nach nationalsozialistischen Grundsätzen gefonnt werden. Wir wissen, wie zielbewusst der Kampf von den Nationalsozialisten ohne jede» Zugeständnis geführt wurde. Heute sind wir unablässig an der Arbeit, da» nationalsozia» lfftisch« Gedankengut zum Allgemeingut de« Volkes werden zu lassen. Der Wirtschastsminsster rief den Volksgenossen zu: Sorgt dafür, daß unter dem großen Wort „Gemein nutz vor Eigennutz" die Volksgemeinschaft Wirklich keit wird! Wir dursten die Neugeburt de» deutschen Bolte» erleben und sind daher diesem deutschen Bolt und seiner Zukunft alles schuldig. Heute darf es keinen Deutschen geben, der nicht entsprechend handelt, der nicht handelt im Sinn« unserer Vorfahren und zum Segen unserer Zukunft.
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