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Dresdner Nachrichten : 19.10.1895
- Erscheinungsdatum
- 1895-10-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189510198
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18951019
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18951019
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1895
- Monat1895-10
- Tag1895-10-19
- Monat1895-10
- Jahr1895
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 19.10.1895
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Irr»« kMillleli h 40. Jahrqcmfl. ^ l.. Ikeillig. WM«»', 34 s: ) ^eulioitvu ^arniilvr Damoutiülo. ^ psrsöMrll« MllSllig ooä »oäeatUlllkn io verlio, Wik». r,ri». !» Julius Seutlvr, Ilr«Ierr. VsUstr. IS, cmzäielckt i» <;rtzr»1er I!r-,cvai>i: LU«vi«v I»«-»ii u l II»n«Io. II»u>-. I^ütlieu- uul L.»u,l- «ii IN» I»»I1^-I,i« l ütlir». )rcödeik, 8«>«ucktung8gvgen8t»niie K lnr OL«, elektr. bäebt, A I'etwlomu, Kerre-ll. > »I»« I« II. K t: i,»8!i>v IIi!r>ikIivI«I, VviitWliii^tz U. -i I»I»^t«ii. ^ KlLLVLLren 1 Mc-r Irt NU» ckcii bacloutonklKton (Ua»üi1tteii ci--8 ln- Ullck 2 ^usluncle», eurptölileu in roieülnckti^ar ^usvenül -I ^ ^'illl. l!il»l 8nllll, 1(xl. Ilttiliotoickubou, ^ E >«IIIII!tlI»I I I. k>I N»I»N« « Nkloll«' I I I». 8«II«I«, l «N8II8«I»V Vi»«I»HH r»»rv» vmpkostlt- iu ^»8>vri1il 1-iIIWt 4. II. II«v«^«', 20 )I;,i 20, Lckv ^Ul'^iN'vlIll'll^tl'rl^v (>'» lialio»). Ä4II L«i«««f'Eme'u»issc d«?l !u'tmdlnn^wnl>lciu Hosriachiichten La»dtags:val>len, sti'esorrnpartei. Liebeslragödie. I Vermnrirtiche Wilicrung: 2^III»N I 4tz Wahlsesllichkeiten, Kreisauttchiißsitziliig. Gcrrchtsveihandtringcii. „Taniiliäuicr" Llirsstihrnng. I Trocken, uciiilich lieiler, kühl. HV»lII»IIv»II»ff L v» 'varlei nichts von ihrer werbenden Kraft eingebüßt hat." Wir leinen Vcnveis und die Anordnung erhalte», im Lluslande ni. - ' ' ^ ^ " wieder Nersaiiiniliinclen abruhaitcn. So erfuhr ich denn hi» und wieder, fährt .Herr Stöcker sott, rechte Teinülhigrmgen. Stellniigcr die ich innchatte, wurden mir genommen. Stelliuigen. uns die >ch meinem Dienstalter nach Anspruch gehabt hatte, erhielt ich »ich!. Herr Stöcker berichtet rveitcr: Eines Tages lieh mich der Präsi dent des evangelischen OverlicchcnratheS zu sich lammen und thcilte mir mit. Se. Arajestat fordere mich anft meinen Abschied cinzirreichen. Selbstverständlich crtlärte ich mich dar» bereit, aber Mir -ie Anale Wein kr n. Dezciiiver werden Bestellnngen ans die „Dresdner Nach richten" für Dresden bei unter.',eichueter Geschöfls- stcUe zu 1 Mark 70 Pfennigen, fiir auswärts bei den kaiserlichen Postanskallen im Teiltscheli ^ gnim'^nnorh tlieichsrsebiete zu 1 Mark Psenniqen, in Oester reich Ungarn bei den K. Pvitäintern zu t Gulden EU Kreuzern angenvmmen. Stschiislskellk der „vrcödncl Mllirillittil", MllritNÜrilsicZZ. Erdgrschol?. Nönnendietcr„i!ingen. Ihatkräiligen. anssleigenden" Partei diese Sorte! von werbender timst, die ihr nur zu Niederlage» verhilst. die die Zahl der Anhänger von Wahl zu Wahl immer mehr zniammcn schrninl'sen Iaht. Anch der lebte spärliche ckiest der Klemm- ! gimmermannhchen Gcsolgichast wird allmählich ru der Ettenntnisj kommen, das; ihr nur blancr Tnnst vorgemacht wird, das; sie an I der Aase hernmgesnhrt wird von v lilischen Sirebern nnd 5gans- ivursten. die sich bald von dieser, bald von tener Woge der Äivlls A eben lassen, nni ihre sträfliche politische Eitelkeit m! nnler der Bedingung, das; ich eine NechtfcrtignngSschrist einrcichea Die dcutschsockale ttiesormimriei hat in Sachsen ab- diirse, sonst würde ich lieber eine DiSciplinarnntermchnng gegen . Sie hatte bei den Reichklagswahlen von IM wich heantragcn. Daraus ging der Kaiser in seiner Gute still ^inidtagswlchltll irr Lack,sc». ^Tic Jagd ist frei — ans Wiedersehen bei den Landlags- wählen im Herbst!" So rief ini Frühling dieses Jahns das > Drgau deS Herrn Zimniermann den Konservativen siegesbewusst zn. Bcrgcblich schauen sich heule die Konservativen nach den Kandidaten der Reformpartci um, nickst Einen sehen sie wieder. .Ein reisig Volk", schrieb am 10. Juni Herr Zimmermann in seiner lleberhebnng, „steht harrend an der Schwelle des Landtags! E in neuer frischer Geist wird in die alten stillen Hallen des Land Hauses dringen. Heraus zum Kampfe mit Allen st Aber wo ist denn das reisige Volk, wo sind die tapferen Helden geblieben, die das Landhaus stürmen wollten ? Sic zogen mit gesenktem Blick in das Philisterland zurück. „Die Welt geht vorwärts. Unser die Zukunft", frohlockte am 9. Oktober das Reformerblatk gegenüber den Ordttiingspartcien, „Euer das Grab!" Aber in sind sic allcsammt selber gesunken, welche die Zukunft Anspruch nehmen wollten und nun als Todtc der Bcrgangenhcit i angehörcil. Bon „der Abdankung der konservativen Partei im Königreich Sachsen" faselte Herr Liebermann von Sennenbcrg, weil diese Iren ihrem gegebenen Bersprechen an dem mit den Aationalliberalcn geschlossenen nittisozinldcmvlratischcn Kartell fest bicli. Abgcdankt ist aber bei den Landtagswahlen die Resormpnrlei j worden, und zu ihrem bevorstehenden Parteitag, der wegen der Wahle» verschoben worden war, bringt sie statt der erwarteten S iegesbullcstins lauter Tranerbcstschnsten. lauter Todesanzeigen mit. Sobald irgendwo einmal ein Reformer gesiegt hat, pflegt Herr Gräse. der die poetische Bliimcnsprache liebt, das Geibel'schc Zubellicd z» eitircn: „Run lasset die Glocken im Iubclstiicm durch's Land frohlocken von Thurm zn Thurm!" Dieses Eitat dünic Herrn Grase diesmal ans dem Parteilag im Halle stecke» I leiben, denn der scharfe Wind politischer Erkenntnis; hat ihm einen , Hullen" gebracht; auch in seinem Wahlkreise, der für bombensicher gehalten wurde, hat der.Konservative den Reformer in die Flucht gc- ichlngcn. „Die Worte des Herrn Rcnchstngsnhgeordnctcn Zimmer mannstso berichtete dessen Organ kurz vor der Wahl ansBischosowerda. „habe» eine» Eindruck geschaffen, der für den Ausgang der Wahl hier entscheidend ist." Das stimmt anfsällig: der Eindruck, den Herr Ziinnicrmann machte, war dergestalt entscheidend, das; inan den Konservativen und nicht den Reformer wählte. Selbst die stolze Zierde der dcntschsozialcn Reformpartci. der Jndcnfiinlen-Glös;, der unfehlbar an seinen Sieg geglaubt hat. ist ohne Mandat traurig nach Hause zu seinen Bilderbogen znrückgekchtt. In geradezu ekelerregender Weise ist von Glos; und Genossen gegen Ackermann geheizt worden. „Müde blicken seine Augen", schrieb das Blatt des Herrn Ziminennann. „zusaminengelancrt sii.ck er in! seinem Armlehnstuhlc, das müde Haupt stützend in die zitternde j Hand." Bcrgcblich ist Dein Streben, hics; cs weiter, tritt zurück- § Du muht klüglich icinsallcn. Und doch hat dieser angeblich so müde Greis so lebendig und rührig gearbeitet, das; er beinahe dreimal mehr Stimmen als Glö!; erhielt. Mit einem Hingen, lchen-skrästigcn, von gwpcm Thatendmng beseelten Füllen lies; sich dieser in dem Dresdner Eirtnsstrnsicnblatt vergleiche»; seinen Gegner »amcke man einen ..allen politischen Troschtcnttaber". der bei der Landlagswahl „dem politischen Schinder zum lchtcn Gnadenstvs;" überliefert werden sollte. Liber als dieser Troschkentraber gemäch lich cinhcrgcschrllten kam, da ergriff das thatcndurstigc Füllen das Hasenpanier und verschwand aus Ri»i»icrwicdcrschen. Wir haben »ns zwar nicht an der politischen Nolle begeistern können, die Herr Ackermann in den leisten Jahren in der konservativen Rcichs- tagöfraltion gespielt hat. Aber gleichwohl freuen wir uns herzlich nnd aufrichtig, das; er Glös; und den Genossen Trcyer so gründlich heimgcleuchtct hat. Wir sind unbefangen nnd nnpariciisch genug, die Befähigung Ackermann s für den Prasidcntcnpostcn in der Zweiten Kammer anzncrkennen nnd die unbestreitbaren Verdienste, die er sich als Vorsitzender derselben erworben hat, zn würdigen, nnd wir betrachten es als ein Zengnisi für das gesunde politische Urthcil nnd die patriotische Gesinnung der Wählerschaft des -V städtischen Wahlkreises, das; ihr die Wahl so leicht geworden ist zwischen dem Manne, der das Vertrauen der grollen Mehrheit der sächsischen Volksvertretung besitzt, und einem politischen Hampelmann, der zugleich Ahlwardtiancc und Reformer, Rassenantijemit und der Intimus von Jndenspröllliiigen ist. In dem letzte» Ausrufe an seine Genossen nannte Herr Zimlncrmann seine Partei eine „ansslcigende Bewegung", eine „junge thatkrastigc Partei", nnd sei» Organ wagte gestern, am Freitag, noch zu versichern: „Mit Dcutlichteit wird aus dem Er befriedigen. ! gewirthrchaslel. i ihren Höhepunkt erreicht. Seit aber Zimmcrmanii, der redegewandte ! Klemm, Glos; und Genossen die Führung übernommen hatten, ! ging die Partei rnianfhallsam dem Niedergänge entgegen. Dic- j reuigen ihrer Anhänger, in denen noch Raum geblieben war für ! Erwägungen valrioliicher nnd nationaler Art, wandte» sich all mählich von den Führern ab, die ihre llcberzengiingslreue und ihren stellen Nacken stets nur damit betnndet haben, das; sie herrtc zu einer Regicrnngsvorlage (ek. die Cavrivi'sche Militärvottage) ein erilschicdeneS Nein, morgen Ja sagen, die henke die Ordnnncks- parlcien mit allen Mitteln der venverslichsten Demagogie be kämpfen, n,n sie morgen um Hilfe zu betteln und um ein Wörl- lein der Anerkennung vor ihnen auf den Knieen zn rutschen. In Sachsen ist. wie gesagt, die deiillchiosiale Rewrmvattei bankerott; wenn sie Sell'stctteiinttiis; besähe, so mühte sie morgen in Erfurt ans dem Parteitage ihre politi'che Insolvenz verlündigen. Nnler de - obwaltenden Verhältnissen, die in Folge der reior- merischen Sorrderlandidaturen eine Vermehrung der soziawemoira- lischen Mandate befürchten liehen, darf das Gesamintergebnih der LanRagsergärnringswahlen in reder Beziehung als ein erfreuliches begrüsst werden. Das antisozialdemokralische Kartell der sächsischen Ordnnngsparteien hat sich bewährt: die Umstnrzpattci hat ihren Besitzstand in dcr Zweiten Kammer zwar zn behaupten, aber nicht zu erweitern vermocht. Zur Erledigung gekommen waren 14 Sitze der konservativen, tt Sitze dcr nationallibcralen. 5 dcr fortschritt lichen W. freisinnigen und > 5. Sitze dcr sozialdemokratischen Partei. Gewählt sind worden: lü Konservative, 5 Nationalliberale. 2Fort- n das Grab l schtttller »nd tz Sozialdemokraten. Nach wie vor verfügt somit die ft für sich in Wniervattve Partei im Landtage über die Mehrheit sie hat sogar teraanai-nlieit ein Mandat gewonnen. Bcinettenswertb ist die Thariache, dall ! dcr einzige Wahlkreis, der von den Sozialdemokraten erobert wvr ! den ist. früher von einem Fvttschrittler'dem Bürgermeister Bönisch) vertreten war. der zwar änherlich z» dem Kammcrsorlschri.tt gehörte, l innerlich aber ei» echter Demokrat Richter'scher Observanz war, I dcr seine radikale Gesinnung dadurch belbätigte, das; er mit der Sozialdemokratie liebäugelte und mit Borliebe deren Interessen ini Landtage vertrat. Ten Reichslagswahlkreis Dresden Land haben die Rei'vlnlioncire ans den Händen der Reformvattei, den Landtag'Wahlkreis Dresden Fncdttchsladt ans den Händen des Richter scheu Freisinns empfangen: der Radikalismus der nrtti- lemilischcn wie der Richrer scheu Deirwtratic ist die Borsnichl dcr Sozialdemelrakie. Als heiteres Kuriosum verdient schlrcs:lich noch erwähnt zu werden, das: dcr Institutsdirektor Schmidt die ganz gewaltige An zahl von — 101 Stimmen erhalten hat. Ilm dieses- glänzende Rcllirttat zn erzielen, bat Herr Schmidt beinahe ebenso viel Ber- sainmliingen veranstalten und ebenso viel Erlasse und Flugblätter an seine nicht vorhandene Partei heransgehcii müssen. Diegrvs;- artigen Erfolge des Herrn Schmidt werden wohl leider an dcr wahrhaft rührenden Zähigkeit seiner politischen Drirchsallsnatrir nichts ändern Besser wäre cs freilich, der Herr Schuldirektor verzichtete für alle Zukunft ans politische Everritien. die rinn regell mntzig doch mir das Uniähigleitsatkest cinbringen: Betragen nnd Leistungen 5b. schweigend ein. Ich richtete an ihn nnd an seinen Kabinetseath aus sührliche Schreiben, in welchen ich die Anstiftung zum Prozesse Becker ans dcr» Zustande nnsercs ösientlichen Lebens zn erliärc» suchte. Trotzdem wäre ich walnicheiiilich damals meines Amtes enthoben worden. Ta kam die.Hilfe von einer Seite, an die ich kaum hatte deuten lönnen, von einer hohen Persönlichtest. welche du Lage dcr Dinge nnd die Gefahr, die Schndlichtcit eines Sieger meiner Feinde und die völlige Berwirrung des ganzen Handelns llar erkannte. Dcr Kaller erhielt einen arifklürenden Brief, welche: bewickle, das; die Angelegenheit nicht weiter betrieben wurde und im Sande verlies. Es wird angenommen, das; die hohe Perm» lichtest der damalige Prinz Wilhelm, der heutige Kaiser, war. lieber die Regierrrngszeit Kaiser Friedrich's berichtete Herr Stöcker :s „Gleich in dein ersten Kronratb wurde über mich und meine amst liche Entlassung verhandelt. Ta die Akten meines Verhältnisses zum Beckervrozes; nicht vollständig Vorlagen, so konnte man teinen! Beschlull fassen. Hier war es denn auch, wo des Fürsten Bismarck- starte Hand cingriff. Er batte für die voraussichtlich kurze Regier ! nngszeit des kranken Kaisers, um dieselbe womöglich ohne Er-! schüttccung vornbcrgchcn zn lassen, gleichsam ein Süslern der Stabilstcst und Solidarität geschaffen, in welches gewisse Person lichtesten nnd Positionen eingeichlossen waren. Das; der Kanzler anch mich zu diesem Kreise rcchncte, war eine grolle Freundlichkeit. Ec nahm im Kronrcsthc formell die Stellung ein, dall meine Bor 25 Jahren. Tic 22. Division von der Armee des Kronprinzen bat de» etwa 4000 Mann starten Feind bei Ehatcaridrin angegriffen, ge schlagen und die barrikadirtc Stadt erstürmt. Viele Gefangene gemacht. Tiessciriger Verlust gering. Fern schreib- nnd ^ernsPrech-Berichte vom IN Oktober. Berlin. Der Kaiser hat dem Professor Geh. Regierirngs- rath Tr. Ernst Enrtins den Eharakter als Wirkt. Gehelliir.tth mit dem Titel „Epcellenz" verstehen. — Am heutigen Geburtstage des Kaisers Friedlich war dessen Marmor-Sarkophag in dem Mauso leum neben der Fciedenskirchc in Potsdam mit prachtvollen Blumen geschmückt. Dcr Kaiser lies; eine» kostbaren Kranz aus Beffchen und Tuberosen mit wcis;cr Allasschleife nicderlegcn. Wettere Kränze wnrdcn im Namen der Kaffen» Friedrich, des Prinzen Heinrich, der erbprinzlicb meiniiigen'schen Herrschaften, sowie verschiedener Otfizierkorvs ruedergelegt. — Cäckmsche Orden erhielten: Admiral Knorr das Gwllk.enz des iachs. Albrechts- ordens. Kapitän zur Sec Fischet das- Komthiirlrenz 2. Klasse des scichs Albrechtsordens und Korvettenkapitän Preiisiiig das Otsiziers- krcu; des Albrechlsordens. — General v. Slosch, der frühere Ehcf dcr Admiralität, feierte heute mit seiner Gemahlin das Fest dcr goldenen Hochzeit. Das Paar wnrdc durch den Milstäroberpscirrer Hosprcdigcr Dr. Frommel noch einmal eingesegnet. — Ter frühere Redakteur des Gothaiichen Hofkalcridcrs. Haupt»,arm a. D. v Schellwil'. soll a!S Sekretär rn den Dienst des Fürsten Bismarck getreten sein. — Zn dem Gespräche des Staatssekretärs v. Bötticher, welches der „Lokalanzcigcr" veröffentlichte, berichtet der „Harinöv. Emir.", das; sich Herr v. Bötticher dahin geäus;crl, das; der Bericht >m Grollen und Ganzen Acnllcrnngen, die er ver schiedenen Personen gegenüber gethan habe, zutreffend rvicdergcbe, in einzelnen Punkten aber dcr Berichtigung bedürfe; eine solche werde er jedoch nur erfolgen laIen. wer», er von anszc» dazu veranlasst werde. — Herr Stöcker veröffentlicht in der „deutsch - evangelische» Kirchenzcitring" den fünften Artikel über „Kartellpolitit, DcntschlarrdS Verhängnis;". Er äns;ert sich be sonders über seine Beziehungen znin Hose. Kaiser Wilhelm .. gegenüber den Staat gewesen sei. Man kann wohl begreifen, wie hoch meirtt S-^-i Herz schlug, als ich von dieser grollmülhrgcn Hilfe in schwerer Z^- Lstnnde erlichr." > Z" 2 ! Berlin. Eine hiesige Korrespondenz theilt mit, datz in abZ^'ZZ iehbarer Zeit nicht daran zu denken ist, das; England sich bereit! TD ' finden werde, an einer stilernationalcn Diskussion über die Frage! ^ iE! der Aenderiing der Währung tbeilzunehmen und wird einstweilen!A"; auch dem Antrag ans Bcrnsrmg einer neuen Mnnzkonfcrc»; leine! Folge geben. * W ö r t h. Bei der Weihe des Kaiser Friedrich - Denkmals! s- R-! dnnlle dcr Kaiser in, Namen der Kaiserin Friedrich nnd des Kaller-i ! Danses allen zurheritigenOledenkfeicrErschienenen und sprach dann KAz Folgendes: Bewegten Herzens vcrwciit hier die hohe Frarr und gcbrris; der Wahlen bervoigehcii, dall die derikschsozialc stkeform- . Ho sei bei dem Ordciisfeste im Jahre 1876 auf ihn zrigekommcn und habe gütig geragt: „Das ist unser Lanzenbrecher . Bei derselben Gelegenheit habe ilm der Kaiser seiner Hrild versichert: „Ich habe Ihnen den rothcn Adlewrden geben wollen, aber man meinte, zwei Hofpredigcr ans einmal sei zn viel: Sie haben aber mehr verdient als das." Vom Hörciriagen versichert Herr Stöcker anch, dall der Kaiser »och kurz vor seinem Tode gesagt habe: „Die Ber liner Bewegung hat wenigstens 50,OM konservative Stimmen aist- gcbmcht. Dcr Kaiser habe anch gesagt, eine Lektion könne den v'uden nichts schaden, da sic sonst zn breitspurig würden. Wegen seiner Reden bei der Listhcrkeier 188st in London habe er wiederum 0" .... . .... Mutter, gedenlcnd. das; cs ihr am Arme ihres Gemahls vergönnt! gewesen, hier ans eigenem Munde die Knude über den ersten von! ihm erfochtenen Sieg zn vernehmen. Der Kaiser dankte seiner! Mutter ganz besonders für die Gnade, das;-sie sich hier eirigesilndeii bade Was wir sichten angesichts dieses Standbildes bei der 2G Wiederkehr des Jahres der Wiedergeburt nnsercs Vaterlandes, hier zumal, wo sich zuerst süddeutsches und norddeutsches Blut zn dem Kitte vereinigten, der das deutsche streich wieder anfbauen halft das bewegt lies unser Aller Herz. Wir Jüngeren geloben im An blicke des hohe» Siegers, zn halten, was er nutz erfochten, und dieics Reichslaird, gegen wen cS auch sei, zn schirmen nnd deutsch zn erhallen, so wahr uns Gott helfe und unser deutsches Schwert Ter Kaiser schloß mit dreifachem Hurrah ans die Kaiserin Friedrich, deren Erscheinen den heutigen Dag gekrönt habe. Wort!,. Die stiebe des Generals v. Mitschkc bei der Ent hüllnng des Kaller Friedrich-Denkmals schildert in warmen bc geisterten Worten die herrliche Gestalt des Kronprinzen, seiner' vom deutschen Nalionalgedanken erfüllten Geist und seine feste Zuversicht, das; der Preis des Kampfes das unter der Kallertrone wieder vereime deutsche Vaterland sein würde. Redner wies hin ans die Liebe und das secndigc Vertrauen, mit welchem die sich dersticheri Brüder. Fürsten und Böller, Offiziere wie Soldaten, die Ernennung des Kronprinzen zum Führer der süddeutschen Truppen niifnahmerr. Insbesondere erinnerte Redner an die festliche Vor slellring in München, wo der edle König von Bauer» dem Krön Prinzen die ritterliche Hand darbet nnd wie bei diesem nnvergrs lichcn Bilde ein gewaltiger Sturm des Beifalles das Hans dnrcl> brauste. Ein gleicher, mmpathllcher Empfang wurde dem Krön Prinzen von den Bnndesfrirsten und der Bevölkerung in Würtkcm berg und Baden zn Tbeil. und als dann die eisernen Würfel in s Rollen gctommeri, die Hohen von Weillenlung erstürmt waren, ec folgte bei Wörth die erste große Schlacht. Wert über die rnr- nüttelhnicn taktischen Erfolge hinaus war dicchr Sieg folgen und hedcntnirgsschwer sowohl für den weiteren Gang der tiiegerllchen Ereignisse, wie für die Gestaltung der allgemeinen poliliichen Lage. Mit Staunen sah die Welt, was vereinte denlschc Kraft vermag. Und sobald die blutige Arbeit gethan, dann erschien er als königlicher Samarster, als Heiser. Retter und Tröster sm Freund und Feind. Redner erinnerte hier an die ergreifende Scene, wie der Kronprinz den tödtlich verwundeten Maror v. Kaffen berg rnnarmle, wie er an der Leiche des Generals Aber Douai stand, nnd wie er dem sterbenden sranzösischen General stiaonll dst Hand reichte. Genera! Mrtschre gedachte dann noch der treuen und tapferen Mstgehilsen des Kronprinzen und dcr tapferen Bist nrbeit der württeml'ergischcn und basischen Truppen und ihrer Führer. Stanlsminister v. Hosmann sagte in dcr Rede, mit der er das Denkmal dem Statthaster übergab: „Dem deutschen Voile soll das Denkmal eine immerwährende Mahnung sein, mit aller Kraft fcstznhalceri, rvaS in jener großen Zeit durch die Helden tilgenden der Väter an Einheit im Inneren, sowie a» Macht nach Außen errungen wurde. Die Bevölkerung dieses Landes soll das Tenlrnal immer von Neuem mahnen, in treuer Pflichterfüllung »nd Anhänglichkeit zu Kaiser und Reich mit den übrigen Stammen des deutschen Volles zn wetteifern." Daraus sprach der Kaiser. VS herrschte große Bewegung.) Mit lauter Stimme erklärte ec. Denischland habe den Willen und die Kraft. Elsaß-Lothringen unter allen Umständen sestziilraltcn. Dcr Kaller schloß seine Rede mit einem Hoch ans seine Mutter. Nach der Parade lehrte der Kaiser nach Wörth zurück, von wo a»S die Abreise »ach Straß bürg niimittelvar erfolgte. „ Wörth. Die TenlmalSfcrer machte einen unvergänglichen Eindruck aus alle Thciinchmer. Von Wörth bis zum Denkmal bildeten die elsässi scheu Kriegrrvcrcine Spalier. Rechts nnd links
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