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Dresdner neueste Nachrichten : 10.01.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-01-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-191201108
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19120110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19120110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1912
- Monat1912-01
- Tag1912-01-10
- Monat1912-01
- Jahr1912
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.01.1912
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II LII DredeerNeueste NakkiiW Ins-äuss- etulpalttae Kote-seltene toim u Quid-« m Fee-» m- ais-wart- ss vi» « ds- susrapd co! M Tabellencavsosst Die weiss-Mk eklasuepetke 1.50Mt., mit Awppkichrist 9 Mk. Bei eben-botanqu und Jahres umäjycu Syqu nach TstlL Cbtssteåehüst U Pf· stqu ppg auswaktg werden nur neuen orqusbeiabluus aufse. npmmew Fllt das Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht summiert- Telcp pnische Ausgabe vpu Ins-einen Ist unsuläs q. Unsre Drei-mer und auswärtigen sauabmestelleu sowie sämtliche sunouceuszedttloueu ist sp. und Auslande nehmertxtbktntäiqäsisu Originals-retten m Diese Nummer umfaßt 18 Seite-is Roman siehe Seiten 17 nud 18. Russlan Vormagen Im Men. Protektorat über die Mongolei. Die wiederholt erwähnte Einfetzung ein-es eigenen mongolischenFürsten, der sich für unabhängig von der Pekinger Regierung erklärte, ließ, wie des Hwa hervorgehoben, darauf schließen, daß Rußland dieEinverleibungder Mongolei mitgewi einer Form plan-e. Diese Voraussage wird heute in folgendem Telegramm unsrer Lonsdsoner Reduktion bestätigt: O- London, 9. Januar. (Priv.-Tel. der Tsresdncr Neuesten Nachrichten.) Aus Pekina wird gemeldet: R us; l an d bat telearaphisch eine Reihe zum F o r d er u n ge n gestellt, die der Aukünd.i quna eines Protektorats iiber die Mouaolei aleich kommen. Russland verlangt. daß China keine Trup oen in die Monaolei entsendet und keine Auswans deruna nach der äußeren Monaolei gestattet. Es verlangt weiter, daß Rußland das ausschließ liche Recht erhält, in der äußeren Mongolei Eisenbabnen zu bauen und zu betrei ben und daß die Verwaltung mongolischer An gelegenheiten ausschließlich in den Händen von Monaolen liegt, obzwar China nominell die Ober hand behält. Doch muß sede aevlante Aenderuna in der Verwaltuna zuerst v o n R u sz la n d a e - billigt werden. Ganz nebenbei bemerkt Nuß land in dem Telegramm, daß es Trmwen nach der; Monaolei entsende. Die Forderungen Rußlands stellen China vor die Möalichkeit einer Austri luna. Die Nachricht ist geeignet. in Londoner diplomatischen Kreisen groer Verstimntung hervor znrufen Die Londoner Presse wendet sich scharf gegen diesen Schritt Rtkszlaitds, das ietzt den Bür gerkriea in China zu seinem Vorteil ausbeute. Der Londoner »Dam- Chroniele« spricht von der Ge sabr nunmehr folgender Eingsrilffe andrer Mächte besonders Japans, wodurch die gelbe Gefahr Europa näher-gebracht werde. IzNach der »Dam- Mail« bedeutet dieser Schritt Rußlandg denAn sang der Austeiluna Chinas. Am schärfsten wendet sikh der vom Auswärtigen Amte insptrierte »Dailv Grapbic« gegen Rußland und erklärt, für diesen Diebstahl einer chinesischen Provinz gäbe es keine Entschuldiauna. Die englische Reaierung, die durch ihrenVertrag mit Inan die Unabhängig keit und Jutearität Chinas aarantiert dabe, habe das Recht, Petersbura zur Ordnuna zu rufen. s- . o - Seit dem unglücklichen Krieg-e von 1904 mußte Russland sich mehr und mehr aus der Mandschukei zurückziehen (die ganz und gar Japan zufällt) und sich auf eine Ausdehnuwgspolitik in der benachbarten Mongolei beschränken. Hierber konnte es alle feine Kräfte leiten, und noch nicht sieben Jahre nach dem Frieden von Portsmoutb gelingt es ihm, für seist-preis- Fs Dresden Ins Betonen mouatltch so M» vierteliöbkllts IW Mk. stel caus. auswätts durch unsre Unser-bestellen monatltch 70 M» viertellåbrtickj 2,10 Mk. stei dank Mxt der wöchentlichen Beilage »san«-r erie Neu-lic« oder Ade-ohne Fliege-de Blätter« ie is Zi· monatllch mehr. Motivequ in Deutschland und den deutschen Kot-niest- M A as t ·Jllustr.Neue»ite« monati. 90 Pf. vierteljährLLW M · Z ohne Illustr- Betlage . 75 · · « 226 . « In Oelerteichsuuyarus « sing. A sat«Jlluft-. Neqeste«monqml. ozwviateljadkkälo Ke. Ausg. B obneJlluskr. Beilage . 1.53 , « · tö? · such dem Auslande m Kreuz . wöchmilicks l M Einz· Ruhm-. 10 Pf. Die Wahlsrimmenverleihanstalt des Zentrums. Das Zenirum hat von jeher eine besonders kühne Wahlstrategie getrieben. Es kann sich das erlauben, weil es seiner Anhängerschaft sicherer ist als jede andre Partei- sicherer selbst als die Sozialdemokratie Es gibt Wahllreise, in denen die Zentrumswähler beinahe bis zurück zur Wahl des ersten deutschen Reichstages von ihren Parieioberen daran gewöhnt worden sind, bald rechts, bald links, immer in schöner Abwechslung, zu stimmen. So müssen sie auch im Jahre 1912 wieder verbrennen, was sie 1907 anbeteten, und jetzt anbeten, was sie damals ver brannten. ~Blau-schwarz« ist das von den Gegnern der Konservativen und des Zentrums in diesen letzten Jahren in Schwang gebrachte Schlagwort. Jst’s wirklich so lange her, da »schwarz-rot« Trumpf war und Trumpf bleiben wollte? Der demokratische Bodensatz im Zentrumstopf wurde von den Partei köehen - es ist kaum fünf Jahre her - mit aller straft aufgerührt, um die schwarz-rote Briiderschaft in der Mehrheit zu erhalten. Je nach den örtlichen Verschiedenheiten wurden die Zentrumstruppen aauz offen oder unter der Hand der Sozialdemo kratie in Dutzenden von Wahlkreisen zugeführt Daß es ihnen nicht immer gelang, die roten Bundes gectzoslsän herauszuhauen, war gewiß nicht ihre Sn . . . Heute hat sich, wie man weiß, das Blatt völlig »aewendet! Als das Zentrum im Juni 1909 im »Trinmph wieder Mehrheitspartei wurde, da tat es all die demokratische Gewandung sein säuberlich —- um sie für die nächste Gelegenheit bereitzuhalten in den Reauisitenschrank. Die Brüder und Genossen von 1907 wurden zur Gefahr von 1912. Zwei Jahre hindurch hämmerte die Zentrumspresse das in die Köpfeihrer Leser. Und die treten nun auf Befehl der Parteileitnng in diesem Wahlkampf mit der gleichen Beaeisterung auf die Schanzen aegen die Sozialdemokratie, mit der sie 1907 für Sozialdemo kraten gegen Konservative und Liberale gekochten )atten. - Galerie Arnold. Raubeö Land« heißt das Bild, das unter G rieb Erlers Hochgebirgsbildern das bedeniendste ist. Auf Hebt-den Bevgen«, in der reinen, dünnen Luft und auf n schweigenden Weiden der »sehneebedeckten Berge ist feine Kunst begründen das gibt ihr den großen typi itben Zug; darum liebt sie auch das breite Fläehige in der Ausführung, das doch wieder in den far igen Lichtern und bunten Schatten diechläinlten UebeZFiinge kennt. Ausgezeichnet ist das Ho l rnit dem eiter, der dem Schneesturm entgegenkämpftz ganz Oede und send Bewegung; die Schneeslocken, mit mächtigen Pinselstrichen heruntergezogen und durch das weiche Getieiel hindurchschimmernd die seinen farbigen Töne der Felsen und des Himmels. Und die »Lichter im Tal«: das breite Inntal im abendlichen Schauer, über. ; bangen von den fingeren Wänden, über denen der; i Schnee lastet. Des pries graue Masse im Schuh ded » i Kirchturme binaekauert, unter der weißen Schneedecke J zur Einheit zusammengehaltenx trostreich inder Oede i die Lichter and den niedrigen Fenstern blinkend. F Ueberall im Verdunkein die feinsten Farbeniibergiinge. ; Ganz groß gefaßt, farbig und fliichig geschaut ist TJur- VergliibeM mit der gebückten Alten und der wacht gen ödusermaise, die, den Bergen vorgelagsert, and dem Dunkel der Almen dervorwächst. Trotz der Ver schiedenheit der Mittel ist Hände Rer die Berti-drang mit Segantini gegeben. nn « auhed Land : be fierrschend in der Mitte des Vordergrunded das Kruzi fix mit dein dlutdedeckden Christus, dessen Leib sich s M·grünlichen Konturen vom violetten Grunde bebt. Sektlich etwas zurück die Schafhirten in debarrender, aber ungezähmter Wildkraft, die mit mächtiger Ge bärde und großer Wendnng fest auf den Boden ge gründet stehen, schrofsund zackig wie das UrZebirg das m weitern Runddas Bild umschliesii. Das urchhalten der beiden Komplementärfarben in den verschiedenen Abtiinungen gibt dein Bilde die eindeitlnbe Atmo ikbåth den großen Zug.. Von den übrigen Werten iallt noch der »Sonntag« mit deznrastenden Frauen in der Spätsommerionne aus. teressant find die »Gegen irn Gebirg«, flach rnii breitem Piniel ausge führt. Den Gartendildern fehlt bei aller sonnncrs Athen Wärme und Einheit- der Einzelheiten der große Zug der andern rsez am besten iii wohl der Büchenaartew in der Boeirtiblmatitimmnng mit den audgeglichenen Farbidnen des Grdveiidd nnd der Einst-W M n sein-W r en en e enwa g e i »Juki-ice Wirsan In den·-Dreirdiriasreiiern«,«ssied der typische Zug zur leichten Bessern-us- doch steckt in der Volkömasse Fluß und Bewegung; seht inter essant« ist der kräftige farbige Einfchlag. l Die Landschaften Richard Kaisers gehen tu diskreten Tönen Stinnnunaen aus dem Mittelqebirse und dem Vorland mit seinen sanften Farben und Formen, mit schmalen Bilchen und dunkeln Seen, mit Wald und Wiese, mit Kirchen und-Dörfetn, die aus einer Talsenkung herausschauen; weiter das Flachland mit Beide nnd Meer. Fast stets ballwerhangener Himmelmit grauen Wolkenballen, die der Landschast die ausgeglichenen Tdne geben; doch wirkt etwa der »,,Heideweg« mit dem Meer und Himmel reich an Farbe. Sehr fein ist der »Borsriibling« mit der Kirche zwischen den Hügeln und den kahlen Bäumen- Eine besondere Vorliebe hat Kaiser siir das silhouettenhaste Abheben dunkler Baumgrnppen gegen den weiten Himmel; der »Es-hinwan« mit dem See und dem Dorf tn der Grdfaln wirkt besonders durch seine weite Per- Zektive Die Technik ist eigenartig, kurze, breite Fkgschexftrichq ein Zusammensetzen and viereckigen n» . Die Gewchtniwuwellnna von nachgelassen-en Werken Charles Palmieö dereichert das Bild des Verstorbenen nicht wesentlich. Sehr wohlfelsungen erscheint die Dämmrung in Zschopau«, Fuß und Berg und diäckdunklen HäÆr mit den leuchtenden Fenstern im nee vom ro rchgliihten Nebel in der Stime usammenqekltem Den starken roma nijchen uszlag seiner nschauunasweise zeigen die Bilder and dem Süden. Ginzelnes ist gar zu sardiq und dnftiq behandelt; ein Teil der Bilder leidet an der Gewissan Vorbertschast des Blau nnd an der Un. and-tätq s AusschnUM Sehr interessant ist die sar e Untermalunq, die m Durchschimxnern eigen artige lene erzielt; nur-eben wird die Farbiakeit oft übertrieben, ohne daß doch eine rechte Kraft dabei zu et lennen wäre. Es ist alles wie mit einem matten Auge durch farbige Gläser geschaut Palmiås eitfenstes Ge biet seist die Mnchner streckt iin »Das sen Taq«. gnteretsant ist auch die wi rbolte Behandlung des ; schopauer Schlosses, besonders mit dem sarbiqsmattm Dunst des »Gewiqu MM Auch die duszichtiqe Heiligkeit der Winterstimmuna »An Oel-ira« - st sehr sein. « Eine zugleich freudiae nnd-.vornelnne, aber anch zuweilen in ihren Mitteln versaqende Kunst UUM ausaestellteu Radicrungcn und Zeichnungen von Paeschve und J. J. Visicsiander wird noch with kommen fein. - « » Dr. Karl 111-mak- Der erste Schnee. Von llormsau Bluts (Kopenhagen). Wie die Nordländer doch den Schnee lieben! Sie atmen auf, wenn et dicdi nnd weiß fällt. Sie haben Lust am Schnee, wie wir auf dein Lande daheim in Dänemqtk am Frühling Wie wir nnd daheim bei jedem Zeichen freuten daß es Jetzt« Frühling wurde· · Wenn wir smn ersten Male ohne Licht In Mii taq essen konnten, das war ein Fest. Wenn der Sta in des Stallknechtep Lars Kiste PlaF nahm, das war Zu Fest Und wenn der Storch e mai— welche onne L Da stürmte danne, das Stubenmädchem in das Sxeifezimmeh ganz atemlos von der Nenigkeii. A e Türen ließ sie offenstebeiy obgleich wir bei TWFDWFF rch ist d Frei tin-« rief ste. ·,, er o a, n e , »Ist-W « ««iF’-7.«?7E"k’ »Auf der Kirche.« Das Fräulein sprang vom Tische auf und wir andern alle auch. Und durch den Korridor ging es. Jeder wollte der erste fein. Denn wer den Storch» zuerst ialh der machte eine Reise· Alle Türen wur-. den aufgerisseu. Die Gnrtentür war verrostet - mi, jetzt ging sie endlich. « N stFJM ja - de saß der Gier-I mitten in feinem e Wir schwenkten unsre Taschentüchey das Haus fräuletn winkte mit ihrem Schal, und wir sausen: «Storch, Storch, Lauqebeith Mit den roten Socken, Storch, Storch, Lan ebetu," Bist doch nicht ersicgrockenjw Da erhob sich der Storch, und lauqu fegelte er über die großen Felder, um zu rekmofsiereu. Wir standen am same unter dem Halm-der und folgten seinem Fluge. « letzt sahen ihn die Kinder drüben an der Straße, und auch sie fangen- wäbreud ne tm sum tanzten, das alte LiedGeit « Bolette kaut vtoßtspftq aus der stbute « u. Der StorMoäoK rief sie dem U, der tu feiner te verstummte . näh-M schon access-ich antwortete K full-« i q und r weiter. olette ob Ue M M M ·rmd Izu-trägt über den pfa hats-. » ·- er so e. deine Beine« : ;-»Äm.mumw I Was aber früher, in der andern Front, mehr Ausfluß einer allgemeinen Stimmung in den lokalen Zentrumzkreisen war, einer Stimmung, die aus gewissen Jnstinkten unter den Wählermassen emporwu Z, das ist diesmal von ohen her, von der ·Zentralleitung der Partei, in ein System gebracht worden, das nur dort geringfügige Ausnahme duldet,- wo die Verhältnisse die Anwendung einer andern Taktik erfordern. Immerhin ist auch dort der oberste Grundsatz gewahrt« daß, wenn irgend möglikh, keine Zentrumöstimme ohne politische Wir kuna bleibt. . Die aus Saat-drücken gemeldete Abkomman dierung von sicheren Zentrumswählern aus sicheren Wahlkveisen in einen tin-sicheren Nachbar wahlkreis gehört nicht hierher, sondern m die Kate- Ygorie des puren Wahlknissg, der hier aus besonderer -persönlicher Gehässigkeit gegen den nationalliberaleu Führer Bas serman n praktiziert wird. Die Generalidee des Schlachtplans ist vielmehr eine posi tive: Unterstützung der sogenannten rechtsstehendcn Parteien und Gruppen übevall da, wo das Zentrum selbst keine Aussicht aus Erfolg hat. Dieser Idee ist diesmal sogar das Bestreben nach Stimmenzählung im ersten Wahlgange geopfert worden, und zwar sast all- war von dem Lan quosfsckanßfbedeckt nnd wischte siehst-, « . sp Die Kinder drüben fuhren fort zu singen. Es klang so zart nnd jung über die Felder hin. ~Drüben in der Mühle winken sie, rief Bolettr. Die Müllersleute standen auf der Gartentreppe und winkten dem Storch mit ihren Tafchentücherw »Wind doch auch, winkt doch auch«, rief »das Fräulein. Und wir winkten mit erhabenen Händen Potn Pfarrhofzaun, während wieder alle Kinde-z angen: «"- »Storch, Storch, Langebein, Mit den roten Socken —« Und dann ging ein Nützliches Laufen und Hafchen durch die Alleen des Psarrbosgartens . . . Aber ringsum auf ihren Türschwellen saßen die alten Häusler still und legten sich so manches aus dem Flug des Storchessür die Zukunft zurecht Ja, so war e« daheim bei unis, tm warmes Dänemark . . . I Wir grüßen den Frühling. Hier im Norden grüßen sie den ersten Schneefall. Ich stand heute morgen an meinem Fenster, das ans den Hex geht. Er war in einer einzigen Nacht mit ellenho em Schnee bedeckt. Die drei jungen Mädchen, die im Grdgeschoß wäknem stürmten ans einmal heraus, harhänptig, lä elnd, wie sie eben gingen nnd standen. Sie he warien sich mit Schnee, sie schlugen ihn sich gegen seitig in die frischen Gesichter, sie nahmen ihn in Schaufeln auf nnd ichleuderten ihn aufeinander . . . »Stine, Stinel« schrien sie. Stine war die Blonde. Sie hatte die Arme voll Schnee nnd wars ihn ans die andern. ' Der dnnd wurde suchtitenfeldwilm mit gesträub tem Schwanz suhrer dnrih den Schnee. »Seht doch den Fremd an. seht den bund ani« riesen die juwen Rad n nnd lachten. ' « « sinn saßen sie matt, mit hängenden Armes-, jede ans einem andern Schiehkarrem Die Katze lag siegedstvlz mitten ans dein Schlachtfeld. Sie hatte next-eine Grade im Schnee gemacht, wo iie mit ge-; kr mtem Rück-en lag nnd sehnnrrtr. Die innaen Mädchen lachten nnd schüttelten ihr daar«ans, das-vom Schnee aans weiß strahlte . . . Und alle Bergspihen sind weis-. Die Tannen habend-Irr lanaen Mäntel mitgenommen nnd Neu Mds « da, die Bitte strahlt wieein W"..·. · . Aber der Dimmel ist hoch nnd blan, als wäre -Jssn«itt-Ctide.h». « unabhängige Tausgzeltuna Größte Verbreitung in Sachsen. , die Mandschurei und Korea einen Ersatz zu schaffen, der ihm zwar nicht den Weg ans Meer verschafft, . wohl aber ihm seht schon die Aussicht auf Tibet - nnd damit den Weg .nach Indien eröffnet. Auch an sich ist die Mongolei ein äußerst wertvolles Gebiet. Sie ist tron der Wüste Gobi ein überaus fruchtbares Land nnd bietet für den Anbau von Weizen und Bohnen denselben günstigen Boden wie . die Noodmandschurei Sie ist geradezu traumhaft J reich an Mineralien aller Art, an Silber, Kupfer, » Eisen, Blei, Steinkohle, Salpeter und - Gold, vielem Goldi »Stellenweise liegt Gold fo zutage, daß man Erde nehmend nnd den Sand hinweg blasensd Gold erhält; an andern Stellen läßt sich das Metall mit den Fingern aus dem Gestein lösen«, schreibt schon F. nßauch in seinen Reiseschilderungen Schade nur, daß-die Menschenfehlem um die Schätze zu heben. Die Zahl der Bewohner der Mon golei beträgt 2 Millionen, d, t. nur eine Person auf 2 Quadrattilometer. Die chinesische Regierung bat den Mongolen den tibetanifchen Buddhismus auf genötigt. Von 100 Männern sind 60 dem Lamaismus ergeben; sie dürfen weder heiraten noch in den Krieg ziehen. Infolge dieses Lamaisanus wich die Mon golei immer ärmer an Bewohnern und würde gane «anssterhen, wenn nicht die chinesische Einwanderung wäre. Grade diese will, wie aus der obigen Depesche ersichtlich, Russland aber aus nahe liegenden Grün den unterlyindem um das Land ganz für sich zu ge winnen· Man kann eigentlich nur drei größere Städte auszahlen, die sich sämtlich am Nord- nnd Nord-westrande der Mongolei befinden. Geht man von der Dsnngarei aus, so erreicht man am Nord abhang des Altai Kobd o, den Sitz der Verwaltung des Bezirkes Kobdo. Neben Koddo ist Ul jas sutai wichtig, der Hauptort des üstlich angrenzenden Ve zirkes Sainnoin, eine in 1650 Meter Hohe m Süd suß des Chingangebirges am Uljassutai, einem Ncbenflusse des Bogdo, gelegene Stadt. Die dritte und grüßte Stadt der Mougolei ist aber Ursa, der bedeutendste Handels-plain zwischen Sibirien und China. Sie liegt in der Sterne nahe am Ufer des Flusses Tola. Die Stadt hat weklfimoohnerk Der Kutnchta oder Hauptlmna residie .hi«er; Die Po st· st r aß e und daraus kommt es nun Rußland an führt vom Baikalfee in Sibirien nach Machta hart an der Grenze, aber noch russisch, von hier dann nach Urga und weiter über Kalgan nach Peking. Kalgan ist der Hauptsitz« der Kleider- und Pelzliändler. Es kann kaum einem Zweifel unterliegen, daß Ics Rußlnnd gelingen wird, sich diese reiche und wertvolle Provinz anzneignen, zunächst unter dem · Schein des Protekiorais, dann durch sämtliche Eins · verleibung. Es ist hochinteressant, zu beobachten, zu « welcher ungemeinen politischen Aktivität die russische ·. answärtige Politik in den letzten Wochen und Mona- : ten zurückgekehrt ist. In der Dardanellenfrage zwar : ist ihr der Erfolg versagt geblieben, dafür aber fallen « ihr Novdpersien und nun auch die Mongolei als reife II Früchte in den Schoß. « Die beiden Nächstbebeiligtem Petsien nnsd China, können nur bedeutungslofe Protestnoten nach Peters bnrg senden, - wie aber werden stchjxe übrigen Mit tmd Wefchäftcstelle Ferdkmmdstrsse c. Etrusc-rochen Redakttou Nr. Jst-z Exyedktion Nr. 4571. Verlag Nr. MI. Mächte verhalten? Japan blickt natürlich scheelen Auges aus die russische Ausbreitung, die zugleich eine Stärkung dieser Macht ist, mit der die Untertanen des Mikado doch wohl srüher oder später einen zweiten Wassengang aussechten müssen. Man darf daher annehmen, daß das Kabinett von Tokio mit Kompensationssorderuugen nach berühmtenMustern hervortreten und vermutlith ein neues Stück der Maudschurei kolonisieren und dann in Besitz nehmen wird; niemand hat seit Beginn des chinesischen Bür gerkrieges mehr aus eine Jntervention hingestrebt als gerade Japan. · Aber nicht bei ihm, sondern bei seinem Bundes genossen England liegt die letzte Entscheidung Es wird notgedrungen seine Zustimmung geben, denn es bleibt ihm keine andre Wahl. Es ist in China ohnmächtig gegenüber Nußland, dem es keine Land macht entgegenstellen kann und dem die britische Flotte nichts schaden kann - weil es eine russiskbe im fernen Osten nicht mehr gidti Zudem kann Sir Edward Gren auch dem Freunde nicht entgegentreten, mag er ihm die Mongolei noch se sehr neiden. Und daß dies der Fall ist, ersieht jeder klar aus den oben mitgeteilten Londoner Pressestimmem Wenn der ~Daily Grauhic« das Protektorat über die Mongolet als einen »Diebstahl« bezeichnet, so ist das etwas un vorsichtig, denn wieviele »Diebstähle« bat Groß britannien dann aus dem Gewissen? iEs genügt, zdie Namen Gibraltar, Malta, Zypern, Aegvpteth «Persien, Transvaah Natal, Ceylon und Wei-hai-wei zu nennen, ohne daß wir damit behaupten wollen, daß die Liste vollständig wäret) Was nun aber die ~Garantie« für Chinas Jntegrität betrifft, so ist es mit solchen »Garantien« doch sehr schlecht bestellt. Oder hat der »Daila Grapbie« vergessen, daß Eng land und Fsankreich im Jahre 1855 dem Könige von Schweden den Besitz Norwegens garantiert, sich aber nach dessen Lostrennung im Jahre 1905 nicht im mindesten zugunsten der schwedischen Dynastie be müht haben? Die ganze englische Unmaßunm die wir ja auch genügend kennen gelernt haben, tritt aber in der Behauptung zutage, Großbritannien habe das Recht, ~Petersburg zur Ordnung zu rufen«. Wir fürchten, Herr Sassonow wird dieses »Recht« nicht anerkennen . Nicht minder fadenseheinig als die Behauptungen des genanntenßlattes sind die des »Datly Chronicle«, der mit der ,gelben Gefahr« anrückt, die Russland Europa näher bringe. Niemand hat diese Gefahr mehr vergrößert und verstärkt als gerade England durch fein Bündnis mit den Schlitzäugigety denen es nur dadurch möglich wurde, Rußland auf dem Schlachtfelde zu besiegen. Niemand alfo hat weniger Recht, sich itx diesemPunlte zu beklagen, als England. dem von seinen Kolvnien (Auftralieu, Südafrika und Kanadai bittere Vorwürfe wegen feiner oftasiatischen Bündnis-politi! gemacht worden sind. Daß diese sich einmal an England rächen würde, haben scharf blickende Politiker schon sofort nach Abschluß deöl Vertrages non 1902 vorausgesagt Es scheint, daß der Tag ihrer Rechtfertigung nicht mehr ferne fei. mig, E k. 12, » lQZeek kumung IM! W iustes Ell 67115 Hund dabei learn- N ejn Au- -, als LUHIUFI prü- starke Teilen U U- H « W- Ilvs Sc stell Fund- strit,
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