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Zwönitztaler Anzeiger : 18.07.1934
- Erscheinungsdatum
- 1934-07-18
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-193407187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19340718
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19340718
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1934
- Monat1934-07
- Tag1934-07-18
- Monat1934-07
- Jahr1934
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 18.07.1934
- Autor
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ZMUaler Anzeiger Wischrlnt wöchentlich viermal» am Montag» Mittwoch» Freitag «»8 Sonnabend. — Bezug, drei«: Durch unsere Tröger «waatlich 1.40 Mart einschl. guftellung,gebühr, durch die Post bezogen 1.40 Mart außer 8uftellung»gebvhr. Druck und Verlag: Wechdruckerei L Beruhard Vtt, gwönitz. Fnh «. verantwottl.Hauvt» tchelsttetter: Carl Bernhard Vtt, gwSnitz. Für de« Anzeigenteil: »wl Bernhard vtt, gwöni,. SeschSft-ft-lle: zwSnitz, Markt 171. Fernsprecher Nr. A. Poftsch. 4814 Leipzig. Ler „FwSnihtaler Anzeiger" ist da« meistgelesene Blatt in gwönitz, Niederzwönitz, Kühn haide» Le«k«r»dors, Burgstüdtel. wettere» Verbreitungsgebiet: Lorschemnitz» Thalheim» Süns» dort» -ormeridors» Auerbach» Soruidors» Meiner-dors usw. Lieses Blatt enthält die amMcheu Bekanntmachungen der städtische» Behörden zn gwönitz Anzeigen: Die 48 mm breite Millimeter-geile 7 Pfennige. Vie dreigespaltene Millimeter-geile <98 Millimeters im Reklametcil« und im amtlichen Teile Ai Psennige. Fm übrigen gilt die An- zeigenpreisliste Nr. 2. Bei Konkursen, Klagen, Vergleichen und giclüberschreitung sollt jede aus Anzeigen gewährte Preirer- Mäßigung weg. Anzeigcnausgabe durch Fernsprecher schliesst jede Beschwerde au». L.A. 588 VI. Sond.-A. 18l» Nr. 110 I Mittwoch, 18. und Donnerstag, 19. 2uU 1934 j 59. Zahrg. Aus Heimat und Vaterland Zwönitz, den 18. Juli 1934. Mitteilungen über Sittiche BorkoununiNe sind un, jeder- »eit willkommen! Li« Schristteliuug. Airchennachrichten Trinitatisgcmeinde Mittwoch, den 18. Juli: abends 7 Uhr Vorbereitung zum Kindergottcsdienst. Donnerstag, den 19. 2nli: abends 8 Uhr Vibelstundc. Freitag, den 20. Inli: abends 8 Uhr 2ungmännerabcnd. Gebt unseren Madels Freizeit! Die Frcizcitfordcrung der HI. appelliert mahnend an das nationalsozialistische Gewissen der Lchrherrcn und Bctricbs- führcr. Die HI. beweist damit, daß sie sich der Verantwortung bewußt ist, die sie für die körperliche und seelische Gesundheit ihrer Mitglieder trägt. Kein Gesetz macht die Erfüllung ih rer Forderung zur Pflicht, freiwillig soll der Arbeitgeber ihr Nachkommen, aus innerer Einsicht in ihre Notwendigkeit, Auch wir berufstätigen Mädels fordern Freizeit! Ob wir nun am Packtisch stehen oder im Büro sitzen, ob wir im Fabriksaal arbeiten oder im haushalt schaffen, überall stellt die Berufsarbeit größte Anforderungen an uns. Wir wenden uns an die Betriebssührcr, Lehrmeisterinnen und Hausfrauen! Beweist durch die Tat, daß ibr von Sorge er füllt seid um die euch anvcrlrautc körperliche und seelische Gesundheit der 2ugend! Gönnt uns eine Erholungspause von 2—3 Wochen, in der wir neue Kräfte für unsere Arbeit schöpfen können! Durch bessere Leistungen werden wir unsere Dankbarkeit beweisen. 2hr tut cS nicht für die Einzelne, sondern für die Zukunft unseres Voltes, die in seiner gesunden und leistungs fähigen 2ngeud beschlossen liegt. Laßt nns nicht umsonst bitten! Gebt unseren Mädels Freizeit! BDM. Obcrgau 16 Sachsen. Soz. Amt. Schont die Bergwiesen! Die Hitze des Sommers treibt mehr denn je die Städter in Scharen in die kühlen Bergwälder. Die Wanderer, oft ganze Vereine und Gesellschaften, freuen sich der Pracht der Wie sen und möchten so gern auch einen Strauß Bcrgblumen mit Heini nehmen. Welcher Schaden wird da immer und immer wieder in den Wiesen angcrichtct! And dazu sinnloser Scha den, denn bei der Hitze verschmachten die abgerissenen Blu men in wenigen Stunden und verfehlen vollkommen den Zweck, dem sic dienen sollten. Nicht oft und eindringlich genug kann deshalb vor jedem Betreten der Wiesen gewarnt werden. Einmal bedeutet das Zerstampfen des Grases für den meist nicht begüterten Land wirt, der seinem Boden mit zäher Energie Erträge «bringen muß, einen großen Schaden, zum anderen sollte das Gesühl, etwas Unrechtes und deshalb Verbotenes zn tnn, jeden da von abhalten, in den Bcrgwicscn hcrumzuräubcrn. Grünhain (Seltsamer Weg eines Blitzes.) Bei einem Gewit ter schlug ein Blitz iu eine am sogen. Vichknochcnwcg allein stehende hohe Fichte, zersplitterte den Stamm und ging an den Wurzeln in die Erde. Nach einer drei Meter langen unterirdischen Fahrt kam er wieder an die Oberfläche und riß in einem Noggenfelde zwei lange Furchen, um wieder iu die Erde zu verschwinden. Der Blitz kam an einer Böschung wie der ans der Erde und fuhr in den anliegenden Schrebergar ten. Hier hinterließ er weitere sichtbare Spnrcn und zün gelte an einer Antennenstange hoch und, endete in einer Man sardenwohnung, nachdem er noch die Rnndfuukanlage zer störte nnd Fensterwäschc zündete. Personenschaden ist nicht entstanden. Lljcmuitz (Bewußtlos im S t ra ß e n g r a b c n a n f g c s u n den.) Aus der Zschopaucr Landstraße wurde ein noch unbekannter Motorradfahrer bewußtlos in später Abendstunde des Sonn tags im Straßengraben neben seiner schwer beschädigten Maschine ausgcfundcn. Der Verunglückte mußte ins Stadt- krankcnhaus cingeliefcrt werden. Der Hergang des Unfalls konnte bisher noch nicht geklärt werden. (Beim Kaffee kochen von Gas vergiftet.) Beim Kajscekochen schlief in feiner an der Gießcrcistraße gelege nen Wohnung ein t>0 jähriger Arbeiter ein und sand dabei durch das ausströmcnde Gas den Tod. Die angcstelltcn Wiederbelebungsversuche bliebcu erfolglos. (Glänzende S e g c ! s l i c g er I c i st u n g.) Von einer kleinen Gruppe Chemnitzer Segelflieger ist in achtmonatiger mühevoller Arbeit ein Segelflugzeug vom Thp „Condor", der bekannten Wcltrckordmaschine. mit der Dittmar in Amerika kürzlich 4900 Meter motorlos erreichte, gebaut und in den letzten Tagen vom Segelflieger Späte cingcflogcn worden. Bei dem einen »Flug ließ sich Späte im Flngzcngschlcpp auf 350 Meter Höhe briugcn, löste sich dann nnd erreichte nach eine Höhe von 800 Meter, ging wieder aus 400 Meter herab und ließ sich dann von einer Wolke auf 1500 Meter höhe tragen. Er ging daraus aus 50 Meter herab und erreichte nochmals eine Höhe von 600 Meter, ehe er nach mehr als zweistündiger Flugzeit auf dem Chemnitzer Flughafen wieder landtc. Bei einem weiteren Flug löste er sich schon in 100 Meter höhe und erreichte bald 1200 Meter, um diesmal nach einer Flugzeit von 55 Minuten zu landen. »Flugzeug und Pilot sind von der Chemnitzer Flicgcrortsgruppc auf Grund dieser Leistungen zum Rhönscgclfiugwcttbcwerb angemcldct worden, der am 22. 2uli beginnt. Limbach 'Blühender 'Apfelbaum.) Im hiesigen Schrevcrgar- tcngcländc hinter dem Gaswerk sicht cin ,,August"-Apfel- baum, dcr gcgcn 80 rciscndc Acpscl trägt, gegenwärtig wieder in voller Blüte. (Günstige Entwicklung ermöglicht Ortskran kenkasse B e i t r a g s s c n k u n g.) 2nfolgc günstiger Ent wicklung in dcr Finanzgcbarung ist es dein Vorstände und dein Ausschuß dcr Allgemeinen Ortskrankenkasse Limbach mög- Uck geworden, die Kassenbciträgc von 5,5 auf 5 v. h. zu scn- kcn und gleichzeitig cin Familicnstcrbcgcld cinzuführcn. Dic Neuerung soll mit dem l. August in Kraft treten. Lcdcvau (Das ist wahrer Nationalsozialismus.) Aus dem Grunde, dcr Werksbclcgschast dcn jährlichen Erholungs aufenthalt erheblich zn verbilligen, hat die hiesige -Zwirne rei- und Nähfadcnfabrik Erwin Kabis GmbH, aus »Flur Niugcthal an der Zschopautalspcrre auf ciuem 5000 gm großen Grundstück mit Hochwald und mit etwa 135 m Wasscrsront cin großes Ferienheim im crzgcbirgischen Stil errichtet. Die Aus schmückung und Verschönerung des Heims ist durch freiwillige Arbeit dcr Mitglieder des Betriebes erfolgt. Es ist in Aus sicht genommen, das Grundstück mit dem Ferienheim später in dcn ausschließlichen Besitz dcr Bctricbsmitgliedcr übergc- hen zn lassen. Am dies zn erreichen, wird pro Woche von jedem Bctricbsmitglicd 20 Pscnnig einem Fericnhcimfonds zugesührt, so daß cs in wenigen 2ahrcn möglich sein wird, das; dic Bctricbsmitgliedcr Grundstück und Haus mit allen Einrichtungen als ihr Eigentum ansehcn können. Der Pen- j sionsprcis sür die Belricbsmitglicdcr beträgt augenblicklich ! pro Kops und Tag l,60 Mark. Frcibcrg (1 Toter und 14 Verletzte bei einem Krask- wagenunglü ck.) Ein folgenschweres Autounglück ereignete sich am Montag früh gegen 5 Ahr auf dcr Staatsftraßc Groß schirma—Freiberg. Ein zur Beförderung von Teilnehmern des Meißner Turnfestes nach Freiberg und einigen Nachbar orten verwendeter Lastkraftwagen eines Händlers ans Brand- ! Erbisdorf streifte zunächst linksseitig einen Straßcnbaum § und fuhr dann einige Meter weiter mit dem Vorderteil in dcn Straßcngrabcn. Dabci wurde ein Straßcnbaum umgerisscn. Sämtliche auf dem Wagen sitzenden Personen wurden ans dic Straßc geschlcntcrt und 15 von ihnen teils schwer, teils leich ter verletzt. Acht Personen mNßtcn mit schweren inneren Ver letzungen ins Freiberger Krankenhaus cingeliefcrt werden. Die übrigen Verletzten haben Quetschungen, Prellungen und Hautabschürfungen daoongctragen. Von dcn Verletzten ist eine Frau inzwischen verstorben. Dcr Sachschaden am Auto ist bedeutend. Als Ursache des Anfalles dürste Aebcrmüdung des Führers, des 34 Jahre alten Besitzers des Wagens, an- znnehmen sein. Bericht über Arbeit und Arbeitslofigteit im Arbeitsamtsbezirke Thalheim i.krzgeb. in der zeit vom 1.—3V.Funi 1834 Die günstige Bcschäsligungslage des Vormonates hat auch im Bcrichtsmonat weiterhin ungehalten. Die »Zahl dcr Ar- bcitsuchcndcn und Antcrstützungscmpsängcr ging weiterhin leicht zurück, und zwar verminderte sich die Zahl dcr Ar beitsuchenden von 3000 aus 2934 und die »Zahl der Unterstüt zungsempfänger von 1423 auf 1357. Am Ende des Bcrichts- monatcs verteilten sich dic Arbeitsuchenden auf 2511 männ liche und 423 weibliche Arbeitsuchende. Anter dcn 1357 Alu- und Kru-Empfängcrn befanden sich 1091 männliche und 266 weibliche Personen. Daß cin stärkcrcr Rückgang in dcr Ar beitslosigkeit nicht zu verzeichnen war, ist hauptsächlich auf dic Entwicklung im Baugcwcrbc zurückzuführcn. Durch dcn Rückgang der hausinstandsctzungsarbcilen wurde eine grö ßere Anzahl Bauhandwcrtcr frei, dic nicht sämtlich bci Neu bauten Beschäftigung finden konnten. Auch die Zahl dcr Notsiandsarbcitcr erfuhr im Bcrichtsmo nat cincn lcichic» Rückgang. Während am Ende des Vor monats bci 14 Maßnahme 550 Unterstützungsempfänger be schäftigt werden konnten, betrug die »Zahl der beschäftigten Nolflandsarbeiler am 30. Juni 1934 nur noch 490 bci 13 Maßnahmen. Kurzarbeiter wurden insgesamt 460 gezählt. Dieselben ver teilen sich ans 29 Strumpffabriken und Färbcreibctriebe mit rund 400 Kurzarbeitern und zwei Schuhfabriken mit 60 Kurzarbeitern. Im einzelnen gestaltete sich dic Beschäftigungslagc in dcn Bcrufsgruppcn wie folgt: In dcr Landwirisck aft herrschte starke Nachsragc nach männ lichen Helfer», die mit Hilfe des Ausgleichsverkchrs behoben werden konnte. Mangel besteht an eingerichteten weiblichen Arbeitskräften, ebenso auch an Helferinnen. Industrie der Steine uitd Erden: Dic Bcschästigungslage war befriedigend. Ein Zicgelcibctricb entließ wegen Absatz stockung eine Anzahl Arbeitskräfte. Das Kalk- und Marmor- wert in Herold war bei gleichmäßigem Auftragsbestand gut beschäftigt. In der Metallindustrie hielt dcr befriedigende Geschäfts gang weiterhin an. Einer Kupfcrschmiederci konnten 3 Kup ferschmiede, 2 hcizungsmontcurc und cin Hcizungstcchuikcr zugcwicscn werden-. Spinnstosfgcwcrbe: Die im Bezirk befindlichen Baumwoll spinnereien sind bei voller Belegschaft statt beschäftigt. Strumpjindustrie. Die Beschäftigungslagc in dcr Strumpf- industric hat sich weiterhin lcich! gcbcsscrt. Mangel bestand an Standardarbcitern, Aufstoßern, Aufstoßcrinnen und Nä herinnen. Durch Amschulcn nnd Anlcrnen von Mädchen wur de seitens der Betriebe dem Mangel an geeigneten Kräften begegnet. Dic Strickercibctricbc sind gut beschäftigt. Ein größerer Strickcrcibctricb in Zwönitz konnte seit Beginn der Arbcits- schlacht seine Belegschaft van 118 auf 190 erhöhen. Weitere Einstellungen sind möglich, wenn dic Hereinnahme von Ma terial in ausreichendem Maße möglich ist. Die Färbereien und Appreturanstaltcn waren gut beschäf tigt. Der Preßspan- und Pappenindustrie fehlten Auslandsauf träge, so daß dic Beschäftigungslagc nicht voll befriedigend war. Die Kartonagenindustric tvar gut beschäftigt. Holz- und Schnitzstosfgcwerbc: Die Sägewerke und Kisten fabriken waren ebenfalls gut beschäftigt. Vereinzelt konnten Leute eingestellt werden. Dcr Geschäftsgang in der Schuhindustrie muß immer noch als gut bezeichnet werden, wenn auch in 2 Betrieben etwa 60 Leute kurz arbeiten. Teilweise wird, da dcr Auftragsein-
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