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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-08-11
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189708118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970811
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970811
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-08
- Tag1897-08-11
- Monat1897-08
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.08.1897
- Autor
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Rksaer Ma-ebNl Mittwoch, 11. August 1897, Abends und Anzeiger Meblalt md Anzeiger). Telegramm-Adnsi, Ä JAK ^ckL 6 I^ckA SMlsprechstttU .r-a,il«tt«, »r.s, TTT V TT L «r. 20. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zu Riesa. 184 Mittwoch, 11. August 1897, Abends' 5«. Jahrg. wo» Riesaer Tageblatt erscheint sedra Ta, Abend« mtt AuSrmhme der Emm- Md Festtag«, vierteljährlicher B«Mi-SprrtS bei Abholung tu dm «xpeblttoum in Riesa Md Strehla oder durch Mine Träg« fr«! in» Hm» 1 Marl 5V Psg., bet Abholung am Schatt« d« kaiserl. Postaustalt« 1 Marl 25 Pfg., durch den vrttftrLg« frei tu« Hm» 1 Marl M Psch Aeyei^u-Amah»« sttr dl» Ruovu« d»S Au»gab«tage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich tu Riesa. — Geschäft»-«!!« »astauieustraß« 59. — M di« Rrdactio» »«mtworUich: H«rmann Schmidt in Riesa. Bekanntmachung. ' Auf Grund der gestern bekannt gegebenen und der nachersichtlichen heute eingegangenen zweiten Verfügung des Kgl. Ministeriums de« Innern werden alle diejenigen Gemeindemitglieder, die durch die m den letzten Tagen stattgefundene» Ueberschwemmungen Schaden an Gegenständen der unter Punkt 3 der Verfügung bezeichneten Art erlitten haben, hierdurch aufgefordert, un verzüglich und zwar spätesten» bis Sonnabend, den 14. August, Mittag IS Uhr eine Schädenliste in der Rathsexpedition einzureichen. Diese Liste hat die genaue Bezeichnung der zerstörten oder beschädigten Gegenstände zu enthalten und zwar: 1. der Gebäude, Zäune und Einfriedigungen unter möglichst genauer Angabe deS Betrages der Herstellungskosten. 2. der ander« Grundstücke: Aecker, Wiesen, Gärten rc. mit derselben Angabe wie zu l. 3. der Feld- und Gartenfrüchte unter möglichst genauer Angabe des Schadens und 4. der sonstigen Gegenstände: Möbel, Maaren, Maschinen rc. unter möglichst genauer Angabe deS Schadens. Riesa, den 11. August 1897. Der Rath der Stadt Boeters. Dresden, den 8. August 1897. Wie dem Ministerium des Innern mitgetheilt worden ist, hat das Central-HülfScomitee zu Dresden beschlossen, soweit es thunlich ist, die vom Ministerium unter'm 4. dss. MtS. an geordneten Erhebungen der durch die Hochwässer am 30. vor. Mts. und den daraus folgenden l Tagen entstandenen Privatschäden auch für seine Zwecke zu benutzen. Um Anträge des genannten Comitees auf nochmalige und speciellere Schädenermittelung zu vermeiden und um demnach den beteiligten Behörden eine damit verbundene Mehrarbeit zu ersparen, erscheint eS nunmehr für erforderlich, daß die Schädenermittelung mit möglichster Ge nauigkeit und Sorgfalt und zwar dergestalt erfolgt, daß sie auch als «ine geeignete Unterlage für Vertheilung der Unterstützungsgelder de« Hülfscvmitees dienen kann, wie auch eine Aus sprache darüb«, ob der einzelne Geschädigte hülfSbedürftig ist und üb« den Grad d« HülfSbe- dürftigkeit sich al« dringend wünschenSwerth erweist. Sofern und insoweit dies angezeigt ist, sind zum Zwecke der Schädenermittelung rc. von d« Gemeindevertretung, beziehentlich, wo dies nöthig, von der Aufsichtsbehörde besondere Kommissionen zu bilden. Bon Erörterung und Anzeige deS Schadens Derjenigen, welche auf Unterstützung Bck» -icht leiste«, kann füglich abgesehen werden. Ministerium des Innern. Für den Minister: (gez.) vr. Babel. M 99 G o» r uv o» 99 für daS „Riesaer Lageblatt« erbitten uns bi» späteste»» ^TsTjkTAkeT Bormittags 9 Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die »eschäst-steUe. Quittung. Für die Wasserbeschädigten^gingen ferner ein: Ja der Expedition des Riesaer Tageblattes: A. H. 3 M., D. S. 1 M., Frau Riedel, Gartenstr. 37 5 M., Hermann Linke 8 M., M. L. 3 M., E. W. 1 M., F. Ha mann 3 M., I. Scherhag 5 M., Liddy verw. Schmidt 2 M., F. Sch. 1. M., H. T. 1 M., Carl Hänel 3 M., Friedrich Schröder, Zeithain, 40 Pf., F. I. O. in Z. 1 M. SO Pf., Theodor Müller 10 M., Dienstags-Stammtisch V. D. H. 6 M., F. H. 1 M., F. M. 1 M., Bureau-Assistent Schneider 2 M., L. 50 Pfg., Schuhwaarenhaus 6 M., Ww. Sch. 1 M., Pens. Rüdiger 1 M., Kassirer Hach 5 M., Bernhard Kleint 1 M. 50 Pf., Carl August Marx, Lokomotivführer 3 M., Mißbach 2 M., Richard Fischer 5 M., I. K. 10 M., R. L., Prausitz 3 M., Ungenannt 5 M., Ungenannt 1 M. Summa 9« M. 90 Pf. (Jnsgesammt bis jetzt 2347 M. 99 Pf.) In der Stadtkaffe: K. H. 3 M., Hermann Kühne 3 M., A. M. 15 M., H. F. 1 M., H. H. 10 M., B. Sch. 2 M., Unbekannt 1 M. Summa 35 M. (Zusammen bis jetzt 457 M. 15 Pfg.) In der Expedition des „Riesaer Bote": Bernhard Müller 5 M., Gasanstaltsinsp. Storl 6 M., M. B. 2 M., F. Hartmann 1 M., Unbekannt 50 Pf., W. K. 1 M., Z. 50 Pf., R. Sch. 1 M., S. R. 1 M., Bauführer Seyfert 3 M., Gustav Grünberg 10 M., M. H. 1 M., G. H. 4 M., R. Abendroth 5 M. Summa 41 M. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 11. August 1897. — Auf die Bekanntmachung in heutiger Nr., die Hoch- wasserschaden-Regulirung betreffend, sei hiermit noch besonders aufmerksam gemacht. — Herr Max Vetters, Asssior bei der K. Staats anwaltschaft zu Bautzen, ist gest r« zum ersten besoldeten Stadtrath in Riesa gewählt worden. — Herr Uhrmacher Theodor Nöbel feierte gestern in aller Stille und nur im Kreise der Seinen sein 25 jähriges Geschäftsjubiläum. — Die König!. Generaldirektton der sächsischen Staats eisenbahnen in Drrsden hat die fiir die TheUnehmer am 10. reußtschen Feuerwehrtag in Zeulenroda vom Ehrenvor sitzenden de« Verbandsfeste«, Herrn Oberbürgermeister am Ende-Zeulenroda, nachgesuchte Fahrvergünfttgung gewährt. Feuerwehrleute, welche da» am 14., 15. und 16 August d. I. stattfindende Fest besuchen wollen, dürfen, sobald sie in Uniform reffen «nd sich auch sonst gehörig au-weisen können, vom IS. bi« 16. August d. I. in der Richtung «ach Zeulen roda auf einfache« Fahrkarte« die freie Rückfahrt kn« mtt 17. d. M. antteteu. > — Da e« mehrfach vorgekommen ist, daß Reis-ndr, welche auf «iura bereit« ia Bewegung befindliche« Zug ge sprungen waren, ron Eisenbahnbediensteten von dem fahren den Zuge wieder entfernt worden sind, wodurch sowohl die Reisenden als auch die betreffenden Eisenbahnbediensteten in große Gefahr kamen, so sollen in Preußen für die Folge derartige Reisende nicht mehr vom Zuge entfernt, sondern es soll ihnen da« Etnsteigen vielmehr nach Möglichkeit er leichtert werden. Der Zugführer hat dann nur dafür zu sorgen, daß derartige Reisende auf der nächsten geeigneten Station oder auf der Zielstatton vorgeführt werden, um die Personalien festzustellen und da» Strafverfahren wegen Bahn- polizei-Uebertretung einleiten zu können. Dieses Verfahren ist in der That wett besser als da» bisher üblich gewesene und Sachsen wird hoffentlich hierin dem lobenswerthen preußischen Beispiel folgen. — Dem nächsten sächsischen Landtag soll u. A. auch eine Vorlage zugehen bett, die Einführung einer Vermögens steuer. Dieselbe ist zur Zett Gegenstand eingehender Berathungen i« König!. Finanzministerium, in ihren allge meinen Grundzügen dürste dieselbe aber feststehen. Dem Vernehmen nach soll bei dieser Vermögenssteuer nicht nur die Besteuerung ertragsfähiger Bermözcnsobjecte ins Auge gefaßt sein, was einer besonderen Besteuerung fundirter Ein kommen neben der bereit» bestehenden Einkommensteuer orcr einer Ergänzung derselben gleichkommen würde, sondern es sollen hiervon auch die BermögenSobjekte getroffen werden, welche zur Zeit nicht ertragsfähig sind, so z. B. Bauland. Bei Objecten der letzteren Art würde wahrscheinlich die lan desübliche Verzinsung des Kaufpreises bez. SchätzungswertheS als Maßstab für den Steuersatz angenommen werden. — Durch sächsische Blätter geht nachstehende anscheinend berechtigte Klage: Der vierte Theil dis gesammren Reinge- winncS der Reich-post wird von Sachsen geliefert, aus das ein Neuntel allen Verkehrs entfällt. Bei dieser Bedeutung Sachsens muß es in hohem Maße befremdlich erscheinen, daß die s. Z. aus dem sächsischen Postdienst übernommenen Be amten von den oberen Stellen der Postoerwaltunz bisher völlig ausgeschlossen geblieben sind: An solchen find 66 Stellen vorhanden. Legt man da» oben erörterte Verhältniß der Beurtheilung zu Grunde, so müßte unter normalen Auf- rückungsverhältnissea wenigstens der neunte Theil dieser Stellen, also sieben Stellen, mtt au- der vormalig sächsischen Postverwaltung heroorgegangenen Beamten besetzt sein. That- sächltch ist bi« jetzt, also in den 29 Jahren, seit deren Ver lauf der sächsische Postbezirk in das Bunde«- bez. Reichspost- gebiet übergegangen ist, auch nicht einer dieser vrautten in eine ober« Stelle gelangt. Daß e« hierzu an geeigneten An wärter« gefehlt habe, ist ohne Wettere« von der Hand zu weisen. Am Auffälligsten ist die Zurückstellung bei der am 1. Juli erfolgte« kommissarischen Besetzung der neue» Ober- Postbirrktton-sttlle in Chemnitz, die, obwohl ein vormals sächsischer Beamter zur Beförderung an der Reihe war, durch einen jene» im Dienftalter nachstehenden Beamten anderer Staattangehörigkett besetzt worden ist. Hoffentlich besteht eiue der ersten Reformen PodbielSki'« darin, daß er die Sachse« so viel nxrth sei« läßt wie die Preuße«, sonst kann man kau« mehr von einer Reichspost, sondern von einer preußischen Post in Sachsen sprechen. — Ueber die Reise durch Dänemark, Norwegen und Schweden, von welcher Se. Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg in Begleitung seines persönlichen Adjutanten, Premierlieutenant von Nostitz-Wallwitz, am 8. August früh 2 Uhr nach Dresden zurückgekehrt ist, sei Nachstehendes mtt- getheilt: Die Abreise Sr. Königlichen Hoheit von Dresden erfolgte bekanntlich am 9. Juli, und zwar zunächst nach Franzensbad, wo der Prinz seinen GrburtStug gemeinsam mit Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzessin, welche noch jetzt zur Kur in dem genannten Badeorte weilt, ver lebte. Bon Franzensbad aus begab sich der Prinz über Berlin, Warnemünde, Gjedser nach Kopenhagen und nah« dort längeren Aufenthalt. Derselbe wurde der Besichtigung der Stadt und der herrlichen Umgebung, sowie Ausflügen nach der Südspitze Schwedens und der Insel Fünen gewidmet. Von Kopenhagen nahm seine Königliche Hoheit den Weg über Gothenburg nach Christiania und dann quer durch Norwegen nach Bergen. Auf der letzteren Strecke konnte die Eisenbahn nur bis Skien benutzt werden. Ein weiterer Theil des Wege würde noch mittels des auf dem Thelemarkischen Kanäle ver kehrenden Dampfer» zurückgelegt, während der Uebergang über das Gebirge nur mit dem bekannten zweirädrigen Ge fährt, der sogenannten Stolkjärre, bewerkstelligt werden konnte. Von Bergen aus besuchte Se. Königliche Hoheit Stalheim wie auch Gudvangen und fuhr sodann zur See nach Dront- heim. Nach kurzem Aufenthalte an diesem nördlichsten Punkte der Reise begab sich der Prinz mittels Bahn nach Stockholm, wo er wiederum einen längeren Aufenthalt nahm. Von hier aus erfolgte unter Anderem auch der Besuch von WiSby auf der Insel Gotland, an welchen sich dann die Rückreise schloß, die über Trelleburg, Saßnitz genommen und auf welcher der Dom zu Linköping sowie Alvastra und Wadstena am Wettersee besichtigt wurde. Se. Königliche Hoheit war während der ganzen vierwöchigen Reise außerordentlich vom Wetter be günstigt, denn nur ein Nachmittag verregnete. — Die Einstellung der Rekruten bet der Infanterie soll, wie da» Kriegsministerium bestimmt hat, nach näherer An ordnung der Generalcommando« vom 12. br» 16. October einschließlich dieses Jahre» erfolgen, bei der Capallerie da gegen baldmöglichst nach dem 1. October, jedoch gründsätzlich erst nach Wiedereintreffen in den Standorten von den Herbst übungen, bei den Train-Bataillonen zum Herbst am 2. No vember 1897 «nd für die Trainsoldatea zu« Frühjahr am 3. Mai 1898 erfolgen. Die Rekntten für die Unteroffizier- schulen, sowie al» Oeconoottehandwerker ausgehobene Rekruten «erden am 1. October d. I. eingestellt. L. Loselitz. Bei de« schweren Gewitter, welche« am Sonntag in de« Abendstunden über unser Dorf zog, schlug der Blitz ia da» Hau« de« vahnarbeiter« Wehle. Der Blitz richtete mehrfache Verwüstungen an und zerstörte den Ofen. Von den Insassen wurden der Großvater und ein Kind leichter verletzt, während die Fra« betäubt wurde. Am Moulage hatte sich dieselbe soweit erholt, d«ß sie wieder sprechen konnte.
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