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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191510318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19151031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19151031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-31
- Monat1915-10
- Jahr1915
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Zrankenderger Tageblatt Dit Ausgabe der Akontpwpivl»« Ksi» 2. Ai-isgwwnlvikv erfolgt vom Moutag Ve« 1. November d. I., ab während der gewöhnlichen Dtrnststunden gegm Rückgabe der «teilten Rechnungen. Frankenberg, am 30. Oktober 1S16. Die Sparkasseuverwattung. Ehemalige Handelsschüler! Ende Dezember fallen die Zinse« i« Höhe von Ml. 600. — aus der JubiläumS- Stiftung des verstorbenen Kommerzienrat Robert Gärtner, Burgstädt zur Verteilung kommen. Die Zinse» sollen dazu dienen, strebsamen, mindnbemittelten, charaktnsesten jungen Leuten, welche unsere Handelsschule besucht haben, dir Möglichkeit zu bieten, nach dem AuL- lande, insbesondere Nebers« oder nach unseren Kolonien zu gehen. Bewerbungen sind bis 16. Dezember schriftlich einzureichen. Frankenberg i. Sa., den 20. Oktober 1916. Der Vorstand des HandrlSschulvereinS. Otto Hunger, z. Zt. Vorsitzender. Bezirks- MD Anzeiger MW für die MM MMmmMl Ma, der MM MM mH dm MM za ImüMg i. -l 2S4 Bercmtwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck uud Lerlag von S. G. Roßberg kn Frankeub«g i. La. Souutag, den 31. Oktober ISIS 74. Jahr««»» Die Gemeindesparkaffe Flöha verzinst die Einlagen mit 9*/, "/» vom Tage nach d« Einzahlung ab, bis zum Tage vor der Rücknahme. Postfeuduuge« werde« schuellsteus erledigt. Baukkouteu r Allgemeine Deutsche Lredttanstalt Filiale Lhemuitz. — Chemnitzer Gta>tta»L SemeiudeverbandSgirolouto S Flöha. Postscheckkouto Leipzig Rr. 15265. Fernsprecher Rr. 1V Flöha. Geschäftszeit: 8-12, 2 5 Nhr. SouuabeudS 8-3 Uhr. Sparkasse Gkersdorf ^1^0 rsglierüv Vsn-lnsuna. 2 0 verbNUgimg Oer lebe—minei * Der Reichskanzler hat schnelle Arbe- rr» dem er die Regelung d« LrbenSmittrlfrag? nd gr» «ommro» sind «st wenige Tage verflossen 5Ln schon die alle Einzelheiten berücksichtigen,»:» ' i , vor, die die Vttforgung auch der unbe» Volkes mit den notwendigen Lebensmittel" . Brotgetreide war von vornherein ein > worden. Dadurch war allen Preistreibereien g Zwischenhändler rin Riegel vorgeschoben. Dir Produzenten hatten «S nicht immer leicht, bet den vorgeschriedrnen Preisen zurrchtzukommen, aber sie haben sich dem Vaterland« nicht versagt, sondern bereitwillig dir Ops« gebracht, dir für das Wohl des Ganzen zu lristen Warrn. Es ist auch gewiß, daß die drutschrn Landwirtr ohne Murren sich mit der soeben rr» solgten Festsetzung allgemeiner Produzentrnhöchstp reise für Kartofirln abstndrn werde«. Ditsese Höchstpreise be- wegen sich zwischen 2,76 bis 3,06 M. sür dm Zrntnrr guter Speiftkartoffeln. Da sich diese Preise im Kleinhandel um 1,30 M. «höhen dürfen, so stehen jedermann im Deutschen Rrtchr Kartoffeln, so viel er bedarf zum Preise von 4 05— 4.3SM. zur Verfügung. Eine Zurückhaltung der Kartoffeln darf nicht stattfiudm. Wo diese vorkommt, wird enir-gn«. Die sür da» Rrich gültigen Bestimmungen des Kanzln» sind von den Konsumentrnkrrisrn mit lebhafter Gmugtuung begrüßt worden. Hätte sich der Zwischenhandel der Kartoffeln bemächtigen und die Profitgier sich ungezügelt an ihnen aus- toben können, ^o hätten wir trotz unser« reichen Vorräte während des Winter» wahrscheinlich üble Erfahrungen mchm müssen, während wir dank der bundesratlichm Verordnungen nicht nur billige, sondern auch gut« Kartoffeln zur Verfügung haben werden. Di« Enteignung findet bis zu 20 Prozent in allru landwirtschaftlichen Betrieben mit mehr als vier Morgen Kartoffelanbaufläche statt. Durch diese Verordnung werden di« Erträge in solchem Amsangr «faßt, daß auch die Güte d« zur Brrfügung gestellten Kartoffeln gr sichert «scheint. Ab« nicht nur im Inland hat diese Neuregelung Eindruck gemacht, sie ist auch in dem uns feindlichen Ausland gebührend bracht« worden. Man sagt sich dort, wenn Deutschland im zweiten KrirgSjahr da» hauptsächliche BolkSnahrungSmittel noch zu einem Preise liefern kann, der hinter dem in manchen FrtedrnSjahren gezahlten zurückblribt, bann muß es um di« Ernährung de» deutschen Volkes so gut stehen, daß jeder AuS- hungrrungsplan aussichtslos ist. D« Höchstpreis sür Kartoffeln beim Ankauf durch den Kartoffelerzeng« im Großhandel beträgt nach der Anordnung, dir soeben im RrichSgesrtzdlatt publiziert wird, im Königreich Sachsen für di« Tonn« 67 M. Der gleich« Großhandels- Höchstpreis gilt für das Gioßherzogtum Sachsen, für die Provinz Sachsen und für dir Herzogtüm« Sachsen-Meiningen, Sachsen-Altenburg und Sachsen-Codurg-Gotha und die thü ringische« Fürstentümer. DerKleinhandelShöchstpreiS darf den ^rzeugerhöchstprei» desjenigen PreiSgrdietS, in das di« Kartoffeln zum Verbrauch geschafft werdm, um nicht mehr als insgesamt 1,30 M. sür 60 Kilogramm überschreiten. Die zur Streckung der Fleisch-, insonderheit der Fettvor- rätr angeorvnrte Bestimmung d« beiden fleischlos«! Tage in d« Woche war bereit» angrkündigt und erwartet worden. Al» durchgreifende- Radikalmittel wird sie kaum betrachtet werde» können, wenn auch anzunrhmen ist, daß sie ihrem Zweck bis zu ein« gewissen Grenze dienen wird. Wichtiger ist, daß die Ersatzmittel für Fleisch, Fische und Wild fortan einem Grundpreis untrrworsen sein werden. Weshalb die Hasen vtelfaa,, ganz besonders ab« in den Großstädten, so teuer geworden waren, läßt sich auch kaum verstehen, da doch Fut termittel und Fracht gegen die stille Friedenzrit keine Preis- steigrrung erfahren hatten. Die fleischlosen Tage wndrn auch vöü vornherein nur als ein« vorübergehend« Maßnahme be trachtet, und Va» »msomrhr, al» unsere Viehbestände dank din reichlichen Fnttrtmiltrln wiedrr eine erfreuliche Zunahme aüswrtsm. Dir Regelung einig« ander« Fragen, von denen namrnüich'M üb« die Versorgung mit Sprck und sonstigen Frttmittelu dringend rrschriut, ist schon in allernächst« Zeit WmtiW-Wmsiher WAM rs; r 29. Okt. Amtlich wird verlautbart RAr ifcher Kriegsschauplatz H i bischer Kriegsschauplatz .n die italienische zweite und dritte Armee de« MM m'im n imit all« Kraft von neuem auf. Die Schlacht . - ^o-uit an oer ganzen küftenländischen Front wieder im Gange. Len Jnfanterieangrtsfen ging eine Artillerievorbereitung voraus, die sich in mehreren Abschnitten bis rum Trommelfeuer steigerte und namentlich gegen den Görz« Brückenkopf eine noch nicht da gewesene Heftigkeit erreichte. Ab« weder dieses Fen« noch die folgenden Sturme vermochten unsere Trnppen zu «schütt«». Aber mals wiesen sie dm Feind an der ganz« Front blutig ab und behaupteten ausnahmslos ihre vielsach zerschossenen Stellungen. Drang d« Stegner da od« dort 1» einen Graben ein. so wurde « durch unverzüglichen «egenanariff wieder daraus entfernt. Dem schweren Tage, der mit dem vollem Mttzerfolge der Italiener endigte, folgte eine ruhige Nacht. Auch an der Dolomitenfront dauert die feindliche AiigriffStütigkeit unvermindert fort. Hier richtete der Gegner feine heftigsten Anstrengungen gegen den Col die Lana, vor dem man schon so viele und auch gestern zwei neue Angriffe zusammenbrachen. — Gin italienischer Flieg« bedachte das Schloß Miramare mit Bomben. Südöstlicher Kriegsschauplatz Die südöstlich von Visegrad auftretendeu montenegrinischen Bataillone wurden bet Drinsk und auf der Suha Gora geschlagen. Die deutschen Divisionen der Armee des Generals v. Köveß dran gen in die Gegend von Rudnik vor. vesterreichisch-ungarische Kräfte dieser Armee überquerten im Angriff die durch andauern de» Regen fast ungangbar gewordenen Niederungen an der östli chen Raca, warfen in erbitterten Kämpfen den Feind von der Cumisko-Höhe und erstürmte» die Kirche und das Dorf Cumte. Die Armee des Generals von Gallwitz überschritt im Raume von Lapovo die Lepentea nnd «nachte südlich von Svtlajnac weitere Fortschritte. Die bulgarische Armee eroberte Pirot; der Feind hat vor ihrer ganzen Front de» Rückzug angctretc». Der Stellvertreter VeS EbekÄ veS «teuerolstabeK. zu erwarten. Dank allen dielen Anordnung«» können wir dem zweiten Krirgswivter, der sich ausnahmsweise früh ein gestellt hat, mit der beruhigenden Gewißheit entgegensetzen, daß es unserem Volk« an den notwendigen Lebensmitteln nirgends fehlen wird und daß wir trotz des Ernstes der Zeit vor einer Teuerung bewahrt bleiben werden. Dits« Gewiß heit steht um nichts hinter der glänzendsten SiegeSkunde au» dem Feld« zurück. Unser wirtschaftlicher Sieg ist un» «in sichere» Unterpfand des endgültigen Sieges über alle unsere Feinde! Der Balkankrieg d Die von den Verbündeten »«eichte allgemeine Linie Slavkovica—Rudnik—Eumic—Batocma liegt von d« Donau etwa 60 Kilometer rntsernl, so daß wir im Norden Serbien» Herren einer längs der Donau verlaufenen Zone von der genannte« Tiefe find. Di« Resawa ist «in kltin« rechter Nebenfluß der Morawa. Der Umstand, daß wir hier über 1300 Serben gefangen nahmen, beweist, daß der anfänglich zähe Widerstand des Feindes bereit- gebrochen ist und daß di« Gegner in voller Erkenntnis der RettungSlosigkeit ihrer Lage nur noch das Leben in Sicherheit zu bringen suchen. Die Eroberung von Zajecar und Pirot stellt den gänz lichen Zusammenbruch de« serbischen Operatior »plane» dar und zeigt di« Unmöglichkeit für di« Serben, sich überhaupt noch längere Zeit halten zu können. Die Truppen der Zentral« Mächte und Bulgariens waren durch 100 Kilometer betragen den gebirgigen Raum zu Beginn der Operationen getrennt. Ein serbischer Widerstand konnte nur in der Hoffnung auf di« Verhinderung eines Zusammenwirkens der gegnerischen Armeen unternommen werden. Dir natürliche Hiudrrniseigen« schäft der serbischen Grenzstrüme sollte im Verein mit der Gebirgsgegend der serbischen Verteidigung besondere Kraft verleihe«. Gegen die an der Ostflanke erscheinenden Bulgaren wurden zunächst nur schwächere Kräfte eingesetzt, die sich ab« auf zahlreiche Befestigungen stützen konnten, den« entlang der ganzen serbisch-bulgarischen Grenze befanden sich SpnrfortS, und außerdem wendete du» serbische Festungsdreieck Zajecar— Ntsch-Pirot seine wirksamste breite Seite dem Vormarsch d« Bulgaren entgegen. Zajecar sowohl wie Pirot waren in d« letzten Zeit be deutend verstärkt und ausgebaut worden und besaßen, wenn sie auch der Panzer« u«d Betonbauten «mangelten, doch ein» große Widerstandskraft. Pirot im besonderen stellte ein große» verschanztes Lager dar. ES besaß, wie d« militärische Mit arbeit« der „Boss. Ztg - ausführt, rin altes Kernwerk und einen Gürtel neuerer Fort», dir auf fünf bis stebrn Kllomet« vorgeschoben sind und eine Kreislinie vo« 36 Kilometern bei acht bis zehn Kilomet« Durchmesser umschließen. Zwei Fort» liegen mit zwei Kilometern Abstand unmittelbar an d« Bah« nach Sofia. Di« Höhen nördlich und westlich de» KnnwrrkeS warrn durch halbstündige und Feldbesttgungen gesichert. Zur Verbindung mit dem weit« nördlich grlrgrnrn Zajecar war auch da» dazwischen gelegene Knjazrwoc befestigt worden. Dir Bulgaren haben diese ganz« VerteidigungSfront ring«drückt und di« Verteidigungsabschnitte de» Timok- und NizawaflufseS gknommrn. Bei den weiteren VerteidigungSversuchen der Serben in drm Berggelände kann es sich nur noch nm eine Verzögerung de» bulgarischen Aufmärsche» handel». Den Bulgaren steht da» Morawatal offen, in dem sie sich mit den dort vorrückrnden Kräften d«r Zentralmächte vereinige». Bei weiterem Vormarsch treffen dir Bulgaren aus Nisch, da» acht Kilometer von der Morawa entsernt liegt und eine Nm- wallung, sowie vorgeschoben« Fort» besitzt. Eine Seeschlacht? d Nach der „Boss. Zkitung- kommt aus der rumänischen Dobrudscha die Nachricht, daß rin türkische- Geschwader, be stehend aus Göben, Breslau und Hamtdie gestern dir russische Flotte angriff, die au» drei Pmzrrschffe« und mehreren Kreuzern sowie Torpedobooten bestand. ES entwickelte sich rin« erbitterte Schlacht, bereit Ergebnis bis jetzt nicht bekannt ist. Die ägyptischen Truppen nach Saloniki? d „Glvrnale d'Jtalia" erfährt aus Kairo, daß fast alle englischen und australischen Kontingente aus Aegypten nach Saloniki abgrgangrn seien. Nur die unbedingt zur Landes verteidigung notwendigen Mannschaften seien zurückgeblieben. Die Abreise d« griechischen Reservisten dauere an. b Berlin, 30. Oktober. In drm Bericht des Mitar- bester- des Tageblattes auS Dedeagatsch heißt eS: Wider alles Völkerrecht und ohne jeden militärischen Zweck, bom bardiert die feindliche Flotte Tag um Tag die aufblühende Stadt; wütender, ohnmächtig« Haß hat sie zerstört. Zehn tausend« von Bewohnern wälzten sich in einer einzigen Woche hinter der Stadt gegen dir Höhen, ab« unbarmherzig sucht« der Feind ihnen mit wütendem Sperrsru« den Weg zu ver legen. Jetzt hält bulgarische Jnsantertr die Stadt besetzt, um eine Landung, falls die Franzosen und Engländer sich wirk lich auf ein so wahnsinniges Unternehmen einlassen sollten, zu verhindern. Nach verschiedenen Meldungen hat die griechische Re gierung endgültig gegen die Entente Stellung genommen. Dn griechisch« GenrralstabSchrf habe im Ministerrqt «klärt, Srrbirn könne man nicht rtttrn. Wenn di« Ent«nt« mit mrhreren Hundrrtausend Mann zu Hilf« eile, bestehe die Ge fahr, daß die Operationen in nächster Zeit auf griechische» Gebiet verlegt würden. Der Ministerpräsident habe sodann dir Alliierten aufgefordnt, binnen 24 Stunden mit dem Abtransport der gelandeten Truppen zu beginnen. Nach Ablauf dieser Frist würde di« griechisch« Regirrung nicht mehr dir Verantwortung sür dir writerr Entwicklung dn Dinge übernehmen können. Nach dem „Lokalanz." hat die Zurück ziehung der Ententetruppen aus Saloniki begonnen. General Hamilton habe dem griechischen KorpSkommandantrn mitgeteitt, daß der Alliiertengeneralstab die Zurückziehung dn gelandeten Truppen beschlossen habr. Der „Lokalanz." bemerkt hinzu, wenn sich wese Nachricht bestätigt, so sei darin unbedingt ei« Erfolg dn besonnenen und energischen Politik König Kon stantin» zu «blicken.
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