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Weißeritz-Zeitung : 21.06.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937-06-21
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-193706213
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19370621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19370621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1937
- Monat1937-06
- Tag1937-06-21
- Monat1937-06
- Jahr1937
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.06.1937
- Autor
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Tageszeitung unü Anzeiger sür Dippolüiswalüe, SchmieSeberg u. U. - - "»"? - Bezugspreis: Für einen Monni 2.— s t mit Zukragen: einzeln« Nummer 10 Rpfg. , : :: GcmeinLe-VerkxmLs-GIrvkonko Nr. 3 :: - t Fernsprecher: Amt DippolLiswalL« Nr. 403 - : :: Postscheckkonto Dresden 125 48 :: ß Aelteste Zeitung des Bezirk» Dieses Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen Ler Amlshauplmannschafl, des Sladlrats und des Finanzamts Dippoldiswalde ------ ----- Anzeigenpreis: Die 4K Millimeter breite D Millimekerzeile 6 Rpfg.: im Texkteil die 03 z Millimeter breite Mtlllmeterzeile 18 Rpfg. ß :: Anzeigenschluß: 10 Uhr vormittags. :: ß :: Zur Zeit ist Preisliste Nr. 4 gültig. :: z Montag, am 21. Juni 1937 103. Jahrgang Nr. 141 Nus! -er Seimat und -em Sachleman- Dippoldiswalde. Der gestrige Sonntag, der Sonntag auf des Jahres Höhe, an dem überall so vieles geplant war, hat viele auch arg enttäuscht: denn das Wetter war keineswegs nach Wunsch. Den ganzen Bormittag goß es wie mit Kan nen. Es litten darunter unendlich viele Beranstalkungen <u. a. das HI-Bannsporkfest in Glashütte), oder es wurden solche auch abgesagt und verschoben (BDM-Obergau-Spork- fest in Dresden). Die Frühaufsteher, die sich von den Wol ken am Himmel nicht hatten warnen lassen und sie für ab ziehendes Negengewölk hielten, mußten ihren Irrtum schwer büßen, als dann strömender Regen den Bormittag über ihr Begleiter war. And die Zahl derer, die die Frühzüge ins Gebirge gebracht hakten, war außerordentlich groß. Aber um Mittag hatte der Himmel doch ein Einsehen und schloß seine Schleusen: es wurde noch schön. Nun nahm auch der Berkehr auf der Straße noch wesentlich zu. Die Zahl der Autos, die aufwärts fuhren und bei dem nun doch noch schö nen Sommerabend erst bis spät in die Nacht heimwärts roll ten, war bedeutend. Das Wasser übte diesmal nicht die An ziehungskraft aus wie sonst. Aber auch hier gab es, und besonders am Nachmittag, doch noch viele Unentwegte. Und zum guten Schluß werden doch alle mit dem letzten Sonntag noch zufrieden sein. Dippoldiswalde. Sommer-Sonnenwende ist gekom men: die Sonne steht auf ihrem Höhepunkte und erst langsam, unmerklich, dann immer rascher nehmen die Tage ab. Diesen Tag der Sonnenwende feierten unsere Altvordern in besonderer Weise, und von Berg zu Berg lohten die Feuer. Der National sozialismus, der in Blut und Boden die Urkraft alles Lebens sicht, hat diese Sitte wieder auslsben lassen, und besonders die nat.-soz. Jugend pflegt sie. So zogen denn am Sonnabend H3, 3V, BDM, 3M, SA, Politische Leiter, NSKK und SS in lan gem Zuge mit Fackeln, einer feurigen Schlange gleich, nach der Berreutyer Höhe. Dort wurde um den bereits aufgeschichketen Holzstoß In offenem Viereck Aufstellung genommen. Fanfaren- stöße eröffneten die Feier, ein Vorspruch folgte, und beim allge meinen Gesang des Liedes „Flamme empor" wurde der Holzstoß entzündet. Mächtig schlugen die Flammen auf und prasselten in den mondhellen Abend hinein. Umrahmt von Kernsprüchen ward „Heilig Vaterland" gesungen. Die Feuerrede von Gefolgschafts- führer Burgardt stellte -ie Sonnenwende als ein Fest der Sippe und des gesamten Volkes vor die Augen der um die Flammen Versammelten, das wir in gleicher Weise feiern wollten wie einst unsere Vorfahren. Mit dem Starken ist die Macht und Las Recht, ein ganzer Kerl erobert sich die Welt, und je größer die Opfer sind, umso stärker wird auch Ler Mensch. Dessen wolle die Jugend eingedenk sein und dürfe nie wankend werden, wenn sie Las ihr gesteckte Ziel erreichen will. ES wurden dann die Ge samt- und Einzelsieger aus den Reichssportkämpfen von H3, 3V, BDM und 3M bekannt gegeben. H3: Kameradschaft 1k der Ge folgschaft 1: 3V: der Fanfarenzug: BDM: Mädelschast 3/1: 3M: 3ungmädelschaft 1. Probepimvf Hans Günther Arnold wurde in Anbetracht guter Kameradschaft und einwandfreier Dienstauffassung und Einsatzbereitschaft als Pimpf ins 3V ausge nommen. Anschließend sprach Gefvlgschaftsführer Burgardt den Wunsch aus, daß für die Reichssportwettkämpfe 1938 noch mehr gearbeitet werde, daß sich dann die Zahl der Sieger verdoppelt. Dann gab er daS Gelöbnis, jederzeit bereit zu sein und einzu stehen für Führer, Volk und Bewegung und schloß mit dem Gruß an den Führer. Nachdem noch unter Aussagen von Feuer- sprüchen Z3 und 3V durch die schon merklich herabgebrannten Flammen gesprungen waren, wurden die Fackeln ins Feuer ge worfen und zum Heimmarsch gerüstet. Mit Spiel und Gesang ging es zur Stadt zurück. — DemDLandwirMrihur Klemm ist vor etwa 8 Tagen von seinem Felde hinter dem Plan ein Kartoffel - Igel ab handen gekommen. Es steht noch offen, ob der Igel gestohlen wurde oder ob ein Dummersungenstreich vorliegt. Sachdien liche Meldungen erbittet der Gendarmerie-Posten. Dippoldiswalde. Von der hiesigen Polizei wurde ein zu letzt in Freital wohnhaft gewesener Friseur festgenommen und dem .Amtsgericht zugeführt, da, er verschiedene Straf- taten begangen hatte und durch die Flucht sich der Bestrafung entziehen wollte. Ulberndorf. Am Donnerstag fand in der Frankenmühle Ulberndorf eine Filmvorführung der Gaustelle Sachsen statt. Es wurde der Tonfilm „Reiter von Deutschostafrika" gezeigt, der bei de« zahlreichen Besuchern einen recht guten Anklang und Beifall fand. Freital. In einer Kurve der Hauptverkehrsstraße stieß ein Motorradfahrer mit einem Personenkraftwagen zusammen, wobei sich der Lenker des Kraftrades schwere Verletzungen zuzog. Nach den Feststellungen der Polizei hatte, der Ver- unglückte dem Alkohol reichlich zugesprochen, sodaß ihn selbst die Schuld an dem Unfall trifft. Dresden. Am Wochenende kam es in der Landeshaupt- ! stadt zu zwei folgenschweren Verkehrsunfällen, bei denen? ins- I gesamt sieben Personen verletzt wurden. Auf derZStübelailee ÄiBmMe Ais i>ie „Leipzig" Neue ungeheuerliche bolschewistische Provokation Am 15. Juni wurde in bestimmten ausländischen Kreisen das Gerücht verbreitet, die „Leipzig" sei torpe- ! viert worden und gesunken. Tatsächlich meldete der Kom- s Mandant dex „Leipzig", daß das Schiff nördlich von Oran am 15. Juni, morgens um 09.25 Uhr, 09.26 Uhr und 09.58 Uhr von je einem Torpedo beschossen > wurde. Der Lauf der Torpedos wurde durch Horchgeräte j verfolgt. Da aber die „Leipzig", wie schon bekannt, nicht ge troffen wurde, schien cs vor weiteren Schritten zweck mäßig, erst den Gerüchten nachzugehen, die eine Torpe- Vierung bereits fcststelltcn, obwohl von deutscher Seite , über den Vorfall nach außen hin zunächst geschwiegen worden war. Die Feststellung, die sich aus der Uebcreinstimmung dieser Gerüchte mit der Meldung des Kommandanten er gab, wurde weiterhin erhärtet durch einen neuen Vorfall am 18. Juni. An diesem Tage um 15.37 Uhr wurde näm lich vom Kreuzer „Leipzig" zum viertenmal ein U-Bootsangrisf einwandfrei fcstgestcllt. Von meh reren sicheren Beobachtern wurde der Schwall des Aus stoßes deutlich gesehen. Einer der Torpedos wurde vom Kreuzer selbst klar vor seinem Bug vorbeiziehcnd durch j Horchgerät sicher beobachtet. Auch dieser vierte Angriff ging also am Schiss vorbei. Es wird Sache der vier Mächte sein, im Sinne der getroffenen Abmachungen nunmehr die den Umständen entsprechenden Maßnahmen zu ergreifen. Die Deutsche Reichsregicrung ist jedenfalls nicht gewillt, den Schicßversuchen spanisch-bolschewistischer Unterseeboot-Piraten so lange zuzusehen, bis am Ende vielleicht doch noch ein Treffer erzielt werden würde. Bot schafter von Ribbentrop hat in London die Vertreter der drei anderen an der Seekontrolle beteiligten Mächte vo>» dem Vorgefallenen dringlich verständigt. Der Führer ist um zwölf Uhr nachts im Flugzeugs von Godesberg am Rhein nach Berlin zurückgekehrt. * Am 13. Juni wurde von Bilbao aus herausfordernd erklär!, daß eine U-Bootjäger-Flottille zusammengcstellt worden sei, um auf deutsche und italienische U-Boote im Mittelmeer Jagd zu machen. Der Wortlaut der Meldung ließ keinen Zweifel zu, daß es sich um sowjetrussische Kriegsschiffe handelte, die als U-Bootjäger angesetzt wor den sind. Zwei Tage später wurde gegen den deutschen Kreuzer „Leipzig" ein dreimaliger Torpedoangriff unter nommen, der nur deshalb nicht zu dem erhofften Erfolg geführt hat, weil die deutschen Seeleute schärfste Wach samkeit übten und die feindlichen U-Boote offenbar schlecht geführt wurden. Wenn diese am l8. diesen Angriff wie derholten, so bringen sie damit zum Ausdruck» daß die von Bilbao aus ängekündigte kriegerische Aktion gegen deutsche Kriegsschiffe systematisch weiterverfolgt würde. Die in London zwischen den vier Kontrollmächten ge troffene Vereinbarung auf Grund der deutschen und der Der deutsche Kreuzer „Leipzig" Scherl — M. prallte ein Kraftwagen gegen einen Baum. Von den vier Insassen wurden zwei schwer und zwei leichter verletzt. Auf der Johann- Georgen-Allee stießen zwei Kraftwagen derartig zusammen, daß drei Personen, eine davon schwer, verletzt wurden. Die Schwerverletzten fanden Ausnahme im Kranken haus. Freiberg. In Colmnitz schlug der Blitz in die Scheune des Bauern Bruno Bormann. Das Gebäude stand bald in Hellen Flammen und fiel mit samt den landwirtschaftlichen Geräten und Heuvorräten dem Brande zum Opfer. Auch einige Kaninchenställe wurden vernichtet, wobei mehrere Tiere ums Leben kamen. Meißen. Die Staatliche Porzellan-Manufaktur Meißen hat im Einvernehmen mit der Reichskammer der Bildenden Künste ein Preisausschreiben zur Erlangung von Porzellan- Plastiken ausgeschrieben. Bevorzugt werden Figuren mit Dar stellungen aus der Bewegung, aus allen Arten des deutschen Sportes und von jagdbarem deutschen Wild. An Preisen sind insgesamt 6500 RM. ausgesetzt. Dem Preisgericht ge hören Reichsstatthalter Martin Mutschmann, der Minister für Wirtschaft und Arbeit Georg Lenk, der Landesteiter der Reichskammer der Bildenden Künste, Prof. Walther, Dresden, Prof. Born - Staatliche Kunstgewerbe-Äkademie Dresden und der Betriebsführer der Staatlichen Porzellanmanufaktur Müller von Baczko an. ' Radeberg. In einer Sandgrube am Wallrodaer Weg brach plötzlich eine Sandwand zufammen und begrub den Sohn des Grubenpächters sowie einen Arbeiter. Durch sofort aufgenommene Bergungsarbeiten konnten die beiden Ver schütteten geborgen werden. Beide kamen mit dem Schrecken davon. Scheibenberg. Beim Heuwenden verunglückte in Schwarz bach ein Bauer dadurch, daß der vor die Wendemaschine ge spannte Ochse plötzlich scheute und durchging. Die Maschine riß mehrere Cteinsäulen um kam dann ins Schleudern, wobei der Bauer herunterstürzte und erheblich verletzt wurde. Weltervorherlage ves Neichswetteröinrftes AuSgabeort Dresden für Dienstag: i Mäßiger Wind aus westlichen Richtungen. Regenschauer mit teilweise gewittrigem Charakter. Kühl. Wetterlage. Das Vordringen subtropischer Warmluft vom Mittelmeer her hat sich im Laufe des gestrigen Tages fortgesetzt. Dieser Vorgang hat zur Ausbildung verbreiteter Niederschläge geführt, die in Sachsen 8—IO Liter pro Qua dratmeter erreichten. Inzwischen hat sich die subtropische Warm luft in her Höhe bis zum Kanal ausgebreitet. Eine Regen front, welche sich dadurch über Norddeutschland ausbilden konnte, zieht heute über Mitteldeutschland hinweg und wird auch am Dienstag noch wetterbestimmend sein.
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