Delete Search...
01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1911
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-09-20
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19110920013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911092001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911092001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-09
- Tag1911-09-20
- Monat1911-09
- Jahr1911
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.09.1911
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
SS. Aahrzug. -N SSI. Mittwoch, 2b. September >811. vezugSgetühr »iervlj^lirl, tUr Irei- w» d«i liigllH» ,wr>- «aUg»Zuna,u>'g>a» Sonn- und Mouloaen nur einmal! 2.Ü0M,, du> ch auiwdrlta« Hom » mtlstonor« N bll Mt. Bei einmnliger Zu- lirllung durch die Pos» NM^odne Beiieügeidl. rie de» Leiern von Treiben u. Umgebung «», Tage vorher ,u- gesteilie» Abend-Aus- gabt» «rhaiien die aui- «öliigen Bcticder mit der Würgen-Ausgabe lusammen -ugesieUi. Nechorrick nur m» de,»- Icher QncUeuangade („Tresd. Nachr/Z »u- loisig. — Unverlangi« A>anuikivle werde» nicht aujvewahrt. Tclegramm-Adrcssc: Nachrichten TreSdeu. Fernsprecher: II . 20W . Unzeigen-Taris Aimalinre von Slnkün. >»>quttgen brt nnchw n Udr. Sonntag- nur ^Nanenstratze 3k vo-, U big >/,1 Uhr. r„ kinjpa'.tige (Vrundjeile tra. rj Silben) 25 Pj., Fauiilikn^ .'cachricku«',! nutz Dresden 20 D» : l^eschusts An^'igen auj der Prwatjcile Heile : die imeispaUu,^ .ieUe a. 2.,rNettk60P'. Soun u Heiertaqen. die elnIr-a.tiAe Druno^ ze»ie 30Pi., auf Privur-- sei:e <0 Pf., Familie,:- Hachricliten ,i. DreSb-n die i^rundjetle 25 Pi. — Au-wuru-ie Aufrraqr nur gc^en Voraus!,, , zahlunq. — '.>cLeS Be« k^oi-ru ko'ltt 10 Pf. üi'etrsvlikiiill'. lijMm L ko. «Sbisl. !°ti». : «mesliM S il. ? liiiiiei-tWieii - «Hk silüSlicliei?>slr. Wii« Hvtn w«r»II I^ikt»1 mL? 0i»8«s Lisirrs Sllctiioin eritirSit ailss tue Zss Publikum tVisssnsvesrls über cp« 8e Isucbtunx <tsr WobneLum«, soeviv etss Xocbon mit ÜLL ueret ist mit üddilejunxnn von l-suciitorn tür sii« Wobnesums. sowie von Xooirorn unel visNsn vsessben ÜVir geben Zssssibs sn inleessssnlen geeiis eb. Hauptgeschäfts st eile: 'Maririistraste :)K U>. ilW>i!,W>i!»iiigs-Se>eiieliliiiigse>iit!i!liliiiig: Sslcm: Jsrmiks öconrsßcocis, r Lessmtpcvis Wotnirimmsc: lV>sssing-2uß>3Mps mit 80.-. f-sc!bstisng. Xoccictoc: kV>ssLMg-I.vrs mit Kisinstsllsr, I TsiirahIuciLeci Xüclis: i->rs ucicl Xoabsc mit Schlauch. f xscn Usststtst. F > Lur N»nt--FHsrl Weaüsedueks Mi; ^tnnuovtnroevo Ns»^I,»k«Kv empllsnid V ^ Llsblisrement W »U UVVLll llLLö LL erNc^o <-Le1ei?. Mutmaßliche Witterung: Kühl, trocken. Ter Rcichsregicrung liegt der Antrag mehrerer Bundesstaaten vor auf Erlas, eines teilweise,! Ausfuhr verbotes für Futtermittel. Im R c i ch s t a g s w a h l t r c i s e Düsseldorf satid gegen, Criat.nvalil für den verstorbenen Neichstagsabgeord- »eten Kirsch statt. Es ist Stichwahl zwischen Haber- lnnd iLoz.) und Tr. Friedrich IZentr.) erforderlich. Kammersänger Burrian wurde vom Landesgericht Prag zur Zahlung von 15M» Mark Konventionalstrafe verurteilt. Tie P r c i s e r h ö h u n g s ü r Pilsener Bicr um g Kronen für den Hektoliter tritt mit dem 21. September in Kraft. Ter Generalstreik für ganz Spanien ist boschlosscn worden: die konstitutionellen Garantien sind vom König aufgehoben worden, Tie russischen Terroristen erklären, das, eine Reihe weiterer Attentate gegen die höchsten Regicrungs- vcrireier beschlossen seien. Ner rote Lag von Aien. Tie alte Weisheit des Gvethcschcn Zauberlehrlings, die dieser leider auch zu spät erkannte, hat sich in Wien wieder einmal bewahrheitet. Tic Geister, die die sozialdemokra tischen Zauberlehrlinge gerufen hatten, sind auch sie nicht los geworden, machtlos mussten sic Zusehen, wie die fana- tisicrte Menge zum blutigen Strastenkamps überging, und bei dem Krachen der Salven mag ihnen vielleicht die Erkenntnis gekommen sein, das; es gefährlich ist, mit dem Feuer zu spielen. Biellcicht! Man würde wohl zu weit gehe», wenn man anuehmcn wollte, die Tcmonstrationcn am vergangenen Sonntag seien als Bvrübung für die Revolution von ihren Bcranstalkern geplant gewesen. Aber merkwürdig bleibt cs doch, das; man die Tausende und Abertausende von Aribeitern, die durch dreisstg sozialistische Abgeordnete in die höchste Erregung versetzt worden waren, olme jede Vvrsichtsmastregelu, ohne Ordner demon strieren liest. Tatz nachher, als der Kampf in den Strahen tobte, die Führer die Masten zu beruhigen suchten, war ein vergebliches Bemühen, das einen ziemlich tragischen, oder wenn man will, tragikomischen Abschlust dadurch fand, das; der sozialdemokratische Abgeordnete Tavid von seinen eigenen Parteigenossen blutig geschlagen wurde. Tic Wiener Borgängc sind lehrreich in ihrer Entstehung und ihrer Wir kung, es lohnt sich, sie sich zu vergegenwärtigen. Tie Wiener Sozialdemokratie hatte für den Sonntag eine Massendemonstration wegen der Lebcnsmittcltcuerung arrangiert, also einer Frage, die mehr wie jede andere die breite Masse des Volkes interessiert. Nichts ist geeigneter, Ausschreitungen revolutionären Eharakters entstehen zu lasten, als die materielle Not, und fast bei allen grasten Revolutionen hat die Magcnsrage eine wichtige Rolle ge spielt. Tas hätten die Führer wissen müssen, und so wäre es ihre erste Pflicht gewesen, grosse Borsichtsmastnahmen zn treffen, um Zusammenstöstc mit der bewaffneten Macht zu vermeiden. Es war auch wirklich nicht nötig, die er regten Bolksmassen noch mehr aufzumühlen. Trot> alle dem nntcrliestcn die sozialistischen Abgeordneten nicht nur jede Borsichtsmastregel, sondern sic peitschten mit ihren revolutionären Phrasen die Menge noch weiter aus. An dem Nathause hatte man ein Transparent befestigt, das im Hintergründe das Parlament und vorn einen an einer Laterne hängenden Minister Zeigte. Tie Demonstranten wurden immer erregter, man lies; die Republik leben, und bald begann die Menge das Militär zu verhöhnen, das die Zugänge zur Hofburg besetzte. Mit einer wahren Lammesgeduld haben die Soldaten die Beschimpfungen der Demonstranten ertragen, und diese Ruhe reizte die Massen nur noch mehr. Bald begannen die Ausschreitungen. Stratzcnbahn- wagcn wurden angehaltcn, die Insassen mis,handelt, und als die Polizei — endlich — zum Schutz der Bedrohten einschritt, richtete sich die Wut der Bolksmassen gegen sic. Auch hier hielten die Polizeimannschastcn sehr zurück, ob wohl die Ansschroitenden mit Stöcken und Schirmen aus sic losaingcn. Tie Erregung stieg von Minute zu Minute. Gegen das Nathans flog ein Stein, sofort begann ein regel rechtes Bombardement, dem sämtliche -Fensterscheiben zum Opfer fielen. Die rasende Menge demolierte die umliegen den Wirtschaften und erüffnctc mit Hvlztrümmern, Stuhl beinen, Bicrgläscrn usw. den Angriff auf die Polizei. Tic berittene Schutzmannschast ging nunmehr scharf vor, die Demonstranten flohen, bemächtigten sich der Bünte in den Parkanlagen, bauten Barrikaden und entwichen erst, als die Kavallerie mit blanker Waffe vorging. Es ist be zeichnend, das, sich au diesen Ausschreitungen auch zahlreiche Frauen beteiligten. 'Noch schlimmer war die Situation im Hofe des Kricgsministeriums. Tort schleuderte die Masse Steine gegen das MUitär, bosnische Soldaten, die aber keinen Spatz verstanden und, als einer ihrer Offiziere verwundet war, gar nicht das Kommando zum Feuern ab- wartetcn, -sondern sogleich scharf schossen. Tic Wirkung war eine verblüffende. In panikartiger Flucht suchte die Masse das Weite, und da nunmehr überall das Militär vor ging, war bald Ruhe in der Stadt. Und nun das Resultat? Wenn in den sozialistischen Führern noch ein Funken von Bcrantivortlichkeitsgesühl lebt, dann mutz ihnen heute das Gewissen schlagen. Ein Toter und mehr als llik Verwundete bedeckten den Kampf platz, zahlreiche Berwundetc sind entkommen, Hunderte von Demonstranten sind verhaftet worden und sehen ihrer Ab urteilung entgegen. Wenn die Führer dem Volke erzählen wollen, die Polizei oder das Militär sei schuld an den Kämpfen, so sagen sie bewusst die Unwahrheit: selbst die demokratische Presse Wiens erkennt die musterhafte Haltung der Mannschaften an, erst als das Volk die öffentlichen Ge bäude zu demolieren begann, sind Polizei und Militär eingeschritten. Für das am Sonntag vergossene Blut trifft die Verantwortung die sozialistischen Führer, von dicser Lchuld werden sie sich nicht wcitzmaschen können. Noch eine weitere schwere Schuld haben diese Männer auf sich ge laden. Die Bande der Zucht und der Ordnung haben sich am vergangenen Sonntag bedenklich gelockert, Staats- und Privateigentum ist von der Menge vernichtet worden, und es ist eine alte Erfahrung, das, der Eindruck solcher Exzesse sehr nachhaltig ist. Wenn sich im Volke das Bewusstsein von der Unverletzlichkeit des Allgemein- wie Privatcigcn tums verliert, dann stehen wir an dem Vorabend unheil voller Ereignisse, dann sinkt eine Nation unwiderruflich von ihrer Kulturstufe herab. Tie moralischen Schäden einer Revolution sind oft die schwersten, schwerer meist als die materiellen, denn in jeder Revolution steckt ein Liück Barbarei. Und noch ein anderes Resultat zeitigte der rote Tag von Wien. Auch wir in Deutschland sind mit derartigen Demonstrationen in letzter Zeit reich gesegnet gewesen, sic waren besser inszeniert als die in Wien, sie sind unblutig verlaufen. Täuschen wir uns aber nicht, die sorgfältigst vorbereitete Demonstration mit Ordnern usw. kann durch eine geringfügige Veranlassung zur Revolution ausartcn. Tie sozialistischen Führer Wiens haben sicherlich geglaubt, sic könnten den politisch geschulten Massen der östcrrcichi scheu Hauptstadt vertrauen, anders ist das Fehlen jeder Organisation schwer zu erklären, sic haben sich bitter ge täuscht. Genau dieselbe Erfahrung können eines Tages die deutschen Sozialistciiführer machen, und dann wird es ebenfalls zu spät sein. Jede Massendemonstration birgt die Gefahr der Revolution in sich, mag sie auch nie und nimmer geplant sein. Tic Masse solgt im entscheidenden Moment nicht den vernünftig denkenden offiziellen Führern, sie solgt dem ersten besten Schreihals, der sie zur Tat auf- sordert. Tann entstehen neue Führer, die die Stunde ge boren hat. und den alten mag cs so ähnlich gehen wie dem Abgeordneten David in Wien, der von seinen eigenen Parteigenossen verprügelt worden ist. Ter Radikalisinns der Stunde wirst das ganze Kartenhaus sozialistischer Taktik über den Hausen, das hat uns Wien abermals gelehrt. Eine sehr eigenartige Erscheinung in dem Wiener Te- monstrationszugc waren die Gruppen der Briefträger und Eiscnbahnbeamtcn in Uniform. Diese Er scheinung mag der österreichischen Regierung zu denken geben. Uns zeigt sic abermals, das; wir nicht streng genug betonen müssen, das, sozialdemokratische Gesinnung und Betätigung sich mit dem Lharaktcr des Staatsbcamtcntuins nie und nimmer vertragen. Wir müssen der Regierung das Rückgrat steifen, daß sic von diesem Standpunkte auch nicht einen Finger breit abweicht. Wird das Beamtentum untcrwühlt. schwindet dort das stolze Gefühl, Stützen deS Staates zu sein, dann wanken die Grundfesten der Monarchie. Eine grotze Lehre werden wir alle aus den Wiener Vorgängen ziehen können, und cs steht zu hoffen, das; die Sozialdemokratie diese Lehre beherzigt, nämlich: noch nie war die Möglichkeit einer siegreichen Rcvolu - t i o n g c r i u g e r in einem festgefügten monarchischen Staate w ie heut e. Wenige Schwadronen Ulanen und einige Kompagnien Infanterie haben Hunderttausciiöc von Demonstranten sofort in eine panikartige Flucht getrieben, als sic endlich die Erlaubnis erhalten hatten zum Boi gehen. Es war wirklich keine Ueberhcbuug, als im An schluß an die sozialdemokratische Trvhuug mit dem Massen- streit die „Nvrdd. Allg. Ztg." erklärte, jeder Versuch, sich der Mobilmachung mit revolutionären Mitteln zu rvidci setzen, würde in demselben Augenblick auch schon ersiicki sein. Es ist gut, wenn die Herren von der Revolutions Partei sich diese Tatsache siändig vergegenwärtigen, sie laun ihnen manche bittere Enttäuschung ersparen. Vielleicht ist das der grötzte Erfolg des roten Tages von Wien. Neueste vradtmelüungen vom 19. September. Zur Marokko-Frage. <DergI. Artikel vor Tageögeschichtc., Berlin. Zu der Mitteilung der „Agenec Havas" über den Stand der Marokko-Verhandlungen bemerkt Wolsss Telegraphisches Bureau: Tic vorliegende Nachricht entspricht nach unseren Erkundigungen den Tat sachen. Es ist jedoch -hinzuzufiigen. daß auch deutsche Forderungen prinzipieller Natur, ans die von Deutschland nicht verzichtet werden kann, in Frage stehen. Ties ist in einem Herrn Eambon als Antwort auf einen Brief des Botschafters übergebenen Schreiben des Ltaats- setretärs zum Ausdruck gebracht worden, doch haben die beiden Unterhändler es tür praktisch gefunden, sich münd lich über die noch bestehenden Meinungsverschiedenheiten zu unterhalten und nach einer Fassung der einzelnen Punkte zn suchen, die geeignet wäre, die beiderseitigen Auf fassungen, welche zum Teil nur in der Fvrm divergiere», einander zu nähern. Dabei ist eine Reihe vvn Vcrmitt- lungsvorschlägen entstanden, welche die Unterhändler zu nächst ihren Negierungen unterbreiten werden. Berlin. iPriv.-Tel.s Ter „Deutschen Tagesztg." wird von ihrem Pariser Korrespondenten gemeldet, daß sich jetzt in den politischen und kommerziellen Kreisen eine große Ermüdung bezüglich der Marokko--' Frage bewert bar mache. Ucbcrall höre mau mehr ober minder gewichtige Stkmurcn. die meinen, es sei bester, wenn nicht sehr rasch eine Verständigung erzielt werden sollte, die Verhandlungen abznbrcchen und cs beim Ltatusauo zu belassen. Bei den früheren Vcrlsandlun gen habe Frankreich immer wieder betont, kein Protektorat über Marokko aiizuslrebcu, und da jetzt in den Sultanats Friede und Ordnung wiedergekchrl seien, liege kein Anlaß zn weiteren Verhandlungen vor. Ni an würde also besser daran tun, die ganze Marokko-Frage in der Schwebe zu lassen, anstatt sogar das Opfer zu bringen, die große Kongo-Kolonie au Deutschland abzutretcn, um im scheri- fischen Reiche eine Stellung zu erreichen, die man <N>. tbett» eigentlich schon besitze. Berlin. iPriv.-T.el,> Wie der Pariser Karre spondent des „V. T." erfährt, hat die französische Regierung leinerlei Wunsch bezüglich der Rückzichung fran zösischer Kapitalien geäußert. Dagegen hat die Bank von Frankreich zu Beginn des Monats August den französischen Großbanken die Diskontierung weiteret aus ländischer Anlei-Hepapiere rundweg verweigert, weil ihr Portefeuille überreichlich sei. Daraufhin kündigten die Großbanken ihre im Auslände untcrgebrachten Kapitalien. Fr anksiirta. M. iPriv.-Tel.l Ter Berliner Korre spondent der „Fraiilf. Ztg." erklärt, von allen Punkten, die znm Programm der Sicherung der wirtschaftlichen N echte Deutschlands i n M arokko gehören, sei nur noch eine einzige Frage übrig, über die eine Verständigung noch onsstehe. Ans diese Tatsache gründe die deutsch.-, Presse die Hoffnung einer baldigen endgültigen Regelung der Marokko-Frage. Die kurze Zeit, die zur deutschen Rückäußcruug nötig gewesen, beweise, daß eine ziemlich weitgehende Ueberciiistimmung zwischen Frankreich und Deutschland hcrgestellt sei. London. iPriv. Tel.s Der Pariser Korrespondent des „Dailn Telegraph" will erfahren haben, daß noch vier D i s f e r c u z p ii n k t c zwischen Deutschland und Frankreich beständen, nämlich: l. die in dem Vertrage von l9W scstaelcgten ökonomischen Interessen Deutschlands. 2. das Fortbestehen der Koiiiulargcrichtsbarkcit in Marokko. 9. das Fortbestehen des Rechts auf Anerkennung vvn Schutzgcnosscii und l, die Beteiligung Deutschlands an den Eiseubnhiibaittcn. lieber den vierten Punkt sollen besonders ernste Differenzen bestehen. Deutschland ver lange einen sehr bedeutenden Anteil an jeder Eisenbahn, die gebaut wird. L- Berlin. lPiiv.-Tel.) Tic „Krcuz-Ztg." schreibt: In der „Gazette de Lausanne" ist unter dem Titel „Le Kuh. Handel mnroeaiii" ein unverschämter, von Mauriee Muret gezeichneter Artikel veröffentlicht, der. wie die Mehrzahl in der Schweiz in französischer Sprache er scheinenden Blätter sich erlaubt, in unflätigster Weise über die deutsche Politit zu räsonieren, dabei sogar eine, höhnische Bcnierkuna über uuicrcn Kaiser zu machen. Nun habe»
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page