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Erzgebirgischer Volksfreund : 19.09.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941-09-19
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-194109190
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19410919
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19410919
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1941
- Monat1941-09
- Tag1941-09-19
- Monat1941-09
- Jahr1941
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 19.09.1941
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WWUAWW Nr. 220 »«!«,> «.M. »KO«, Drahtanschrift .Volkfreund Auesachsen ««d Schwarzenberger Tageblatt Freitag, den 1V. September 1941 ssernras! S-uptgeschilftastelle «»» Sammel - Nr. »«> G-sch-A-st-ll-t, <«mt «u«) »«. Schnrrdrr, N« und Schmarzrnbrr, Nr« Jahrg. 94 Dier Sowjetarmeen vor -er Vernichtung. Gewaltige Amfasiungsschlacht ostwärts Kiew. DRV. An» dem Führerhauptquartier, 19. Sept. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Die konzentrischen Angriffsoperationen der Heeresgruppen des Generalfeldmarschalls von Rundstedt und des Generalseldmarschalls von Bock habe« nunmehr zu einer neuen gemaltigenllmsassungsschlacht geführt. Im Anschluß an die Schlacht bei Gomel waren starke Krüfte gegen den Ober- und Unterlauf der Desna vorge. stoßen, um in hartnäckigen Kümpfen de« llebergang über de« Fluß zu erzwingen. Von hier aus wurde der An griff nach SS de« fortgesetzt, um einer KrSftegruppe die Hand zu reichen, die den Dnjepr beiderseits Krementschug unter schwierigsten Verhältnissen in 12V km Breite überwunden hatte und zum Angriff nach Norde» ««gesetzt war. Seit dem 13. 9. ist die Vereinigung dieser Kräfte 20V km ostwärts Kiew vollzogen. Um vier sowjetische Armeen ist damit der Ring geschloffen. Ihre Vernichtung ist in vollem Gange. An dem glänzenden Verlaus dieser Operation haben die Luftflotten des Generalobersten Loehr und des General- feldmarschalls Kesselring großen Anteil. Der OL M-LenLÜZ. Fast 2 Millionen Gefangene im Oste«. Bombe« auf Moskau und Odeffa. Die deutschen Verluste. Der OKW.-Bericht von heute wiederholt zunächst im Wortlaut die oben mitgeteilte Sondermeldung und fährt dann fort: Kampfflugzeuge griffe« in der Nacht zum 19. September Moskau sowie Stadt «ud Hafen Odessa mit guter Wir kung an. Zahlreiche Brände entstanden. An der britischen Ostküste bombardierten Kampf flugzeuge verschiedene kriegswichtige Anlagen. Bei Bersuchen des Feindes, am gestrige« Nachmittag »ach Holland und A die besetzte» Gebiete am Ka»al eknzufliegen, schosse» Jäger, Flakartillerie und Minensuchboote 2V brk- tische Flugzeuge, darunter vier Bomber ab. Der Feind flog weder bei Tage noch bei Nacht in das Reichsgebiet ein. Die bisherigen Verluste der Sowjetwehr macht an Gefangenen haben die Zahl von 1,8 Millio- aen überschritten. Die Zahl ihrer Toten ist erfahrungs- gemäß mindesten» ebenso hoch, wahrscheinlich höher. - Demgegenüber versucht die feindiche Propaganda die Wir kung dieser deutschen Grsoge, die sie nicht mehr abstreiten kann, dadurch abzuschwächen, daß sie deutsche Verluste allein an Toten in der Höhe von 1,5 bis 2 Millionen Mann erfindet. Tat sächlich betragen unsere Verluste nach genauer Feststel lung Mr die Zeit vom 22. Juni bis 31. August beim Heer (schließlich Waffen-^) 84 354 Tot«, 292 890 Verwundete, 18 921 Vermißte, beider Luftwaffe: 1542 Tote, 3980 Verwundete, 1378 Vermißte. Die deutsche Luftwaffe verlor im Ostseldzug bis zum 31. August nur einen Teil unserer Monatsproduttion, nämlich 725Flugzeuge. Aeber 1000 bolschewistische Flugzeuge Vernichtet. Stolzer Erfolg des Zerstörergeschwaders „Horst Wessel*. Berli '9. Sept. Das Zerstörergeschwader „Horst Wessel" hat unter ,rung seines Kommodore, des Ritterkreuzträgers Oberstleutnant Schalk, im Osten bisher mehr als 1000 bolschewistische Flugzeuge vernichtet. Bis zum 16. September flog das Geschwader 2490 Tiefangriffe und zerstörte dabei 750 Sowjetflugzeuge am Boden. Weitere 256 Flugzeuge wurden in Luftkämpfen abgeschossen. Darüber hinaus wurden von dem Geschwader 63 Panzer, 75 Geschütze, 150 Lokomotiven und 1480 Fahrzeuge aller Art vernichtet sowie 68 Batterien der Sowjets außer Gefecht gesetzt. c wte greife« an. Zu dem im O: .richt gemeldeten Schnellbooterfolg an der britischen Küste erfahren wir folgende Einzelheiten: In der.Nacht zum 17. Sept, befand sich eine Schnellbootgruppe auf einem Vorstoß gegen die britische Ostküste, als ein aus mehreren großen Schiffen bestehender Geleitzug in Sicht kam, der von Zerstörern und Bewachern gesichert war. Der die Gruppe führende älteste Kommandant befahl geschlos senen Angriff und durchbrach mit der Schnellbootgruppe den feindlichen Geleitgürtel. Unter starkem Feuer der Zerstörer traf das Führerboot mit dem ersten Torpedo ein Schiff von 6000 BRT., das auseinanderbrach und sank. Im Ab- drehen wurde der zweite Torpedo auf den größten Dampfer des Geleits, einen 8000-Tonner, gelöst und auch das Sinken dieses Schiffes wurde beobachtet. Dann schlug die Gruppe einen Haren, um sich dem Feuer der Zerstörer zu entziehen, und setzte nun zum zweiten Angriff an. Mit zwei Torpedos versenkte ein Schnellboot einen 3000-Tonner. Ein anderes Schnellboot kam zum Doppelschuß auf einen schwer beladenen Tanker von 8000 BRT. Die Treffer saßen vorne und achtern. Der Vorsteven wurde abgerissen, das Schiff stand in Hellen Flammen. Dann folgte eine Explosion nach der anderen, und nach kurzer Zeit war auch dieses Schiff verschwunden. Beim Ablaufen stießen die Schnellboote auf zwei britische Zerstörer, und es kam zu einem neuen kurzen Gefecht, das nach einer halben Stunde vom Feind ergebnislos abgebrochen wurde. Alle unsere Boote erreichten am nächsten Tage unbeschädigt ihren Stützpunkt. Der Erfolg dieser kühnen Schnellbootunter, nehmung ist deshalb besonders bemerkenswert, weil er bei Wetterverhältnissen errungen wurde, die für ein Schnellboot besonders ungünstig sind. Der englische Kreuzer „Exete r" ist mit schweren Be schädigungen in Gibraltar eingelaufen. Zahlreiche Verwundete wurden von Bord gebrächt. — Der britische Passagierdampfer ' M öd a s a" ist im Neüyorker Hafen- zur Reparatur einge- laufen. Er war das Flaggschiff eines Geleitzuges, der einen Umweg von "00 Meilen machte, um deutschen U-Booten zu entgehen. Für heldenhafte« Einsatz. DNB. Berlin, 18. Sept. Der Führer hat das Ritter- kreuz des Eisernen Kreuzes verliehen den Oberleutnanten und Staffelkapitänen in Jagdgeschwadern Steinhoff und Beyer, den Leutnanten und Flugzeugführern in Jagdge schwadern Geißhardt und Huppertz und dem Feldwebel Schmidt, Flugzeugführer in einem Jagdgeschwader. — Steinhoff hat 26 Feindflugzeuge, davon acht im Westeinsatz, abgeschossen. Beyer hat 32 Luftsiege errungen und zehn Feind flugzeuge am Boden vernichtet. Geißhardt hat in über 300 Feindflügen 26 Feindflugzeuge, davon 14 englische Jäger, ab geschossen. Huppertz errang 27 Luftsiege und hat außerdem zahlreiche sowjetische Panzer in Brand geschossen. Schmidt schoß bisher 27 feindliche Flugzeuge ab, erzielte im Mittelmeer einen Volltreffer auf einen 20 OOO-BRT.-Truppentransporter und versenkte zwei Torpedomotorschnellboote in der Suda bucht. Ferner verlieh der Führer das Ritterkreuz den Obersten Hoppe und Gur ran, Kommandeuren i. Inf.-RegimeNtern; Oberst Graf v. Sponeck, Komm, eines Schützen-Rgts.; Oberstleutnant Erdmann, Komm, eines Kradschützen-Batl.; Hauptmann gugehör, Abteilungskomm, in einem Art.-Rgt.; Oberleutnant Ißbrücker, Kompaniechef in einer Panzer- aufklärungsabteilung. Der Führer hat auf Vorschlag des Reichsmarschalls das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes verliehen: Oberst Conrath, Komm, des Regiments Geyeral Göring. — Paul Eonrath, 1896 in Rudow bei Berlin geboren, hat mit seinem Regiment im Westfeldzug und im Kampf gegen die Sowjetunion schlachtenentscheidende-Erfolge errungen. 86 Flugzeuge, 236 Panzer, 22 Bunker, 15 Pakgesckütze, 145 MG.-Nester, 206 Last- kraftwagen und 7 Transportzüge wurden erbeutet oder ver- nichtet. Diese großen Erfolge sind in erster Linie der Tapfer keit des Regimentskommandeurs zu danken. Kopenhagen, 18. Sept. Englische Flugzeuge griffen den Kutter „Stjernen" aus Esbjerg an. Er wurde von einer Bombe getroffen und sank. Der Führer des Bootes wurde getötet und ein Mann schwer verletzt. Reuyork, 18. Sept. In der Presse erklärte ein Abgeord neter, der Roosevelt des Versuchs, einen künstlichen Kriegs- grund zu suchen, beschuldigte, er werde demnächst im Kongreß den Antrag auf Kriegserklärung stellen. In der Abstimmung würde sich dann ein« überwältigende Opposition gegen eine etwaige. Kriegserklärung herausstellen. Verrechnet. In einer eroberten Industriestadt im Osten, in der drei große Armeebetriebe 35 000 Arbeiter beschäftigen, steht inmitten der verwahrlosten, den einfachsten gesundheitlichen Ansprüchen hohnsprechenden Holzhütten und der protzigen Parteibauten das übliche Stalindenkmal. Der gipserne Obergenosse dekla miert von einem steinernen Sockel herab mit beschwörenden Gesten bolschewistische Phrasen. Offenbar um den über- wältigenden Eindruck des Monuments noch zu erhöhen, haben deutsche Panzersoldaten dem Kopf einen Zylinderhut auf- gesetzt. Und außerdem haben sie dem roten Zaren die Reste einer Rechenmaschine in den Arm gedrückt und davor ein Schild gehängt mit der Aufschrift: Stalin, du hast dich ver rechnet. Daß diese Inschrift in jeder Beziehung zutrifft, darüber dürfte nirgends Streit bestehen, ebensowenig darüber, daß mit Stalin seine Kumpane in London und Washington herein gefallen sind. Ueber die militärische Seite der Katastrophe hörten wir heute wieder Neues. Sie verursacht, wie unsere Leser wissen, zugleich bei den offene.« und heimlichen Verbündeten der Sowjets größte Katerstimmung. So rang sich gestern der militärische Mitarbeiter des Londoner „Daily Telegraph" das Eingeständnis ab, es wäre Unfug, wenn man sich dem verschließen wollte, daß die Lage der Sowjetunion nicht nur in bezug auf Leningrad, sondern ganz allgemein gesehen ernst sei. Belagerte Städte, so schreibt er weiter, das bewiese die Militärgeschichte, fielen früher oder später doch. Schließe Woroschilow seine Hauptarmee in Lenin grad ein, dann entblöße er damit die nördliche Flanke der Armee Timoschenkos. Entsprechend auf Kiew angewandt, werde die südliche Flanke der Armee Timoschenkos entblößt, wenn Bydjenny größere Truppenmengen in Kiew zusammen ziehe, das Gefahr laufe, von den Deutschen eingeschlossen zu werden. In den weiteren Betrachtungen wird ausgeführt, es wirke sich schädlich für England aus, daß man von einer immer größeren Hilfeleistung an die Bolschewisten spreche. Ls gebe Menschen in England, die eine größere Hilfe an die Sowjets verlangten, aber gleichzeitig auch ein englisches Landungs manöver in Westeuropa. Es sei aber unmöglich, beides zu gleich auszuführen. Zum anderen habe es aber auch keinen Zweck, den Sowjets auf Kosten der eigenen englischen Verteidi- gung Vorteile zu gewähren. Der Transport von Kriegs material aus England nach der Sowjetunion begegne außerdem großen Schwierigkeiten. Es könne deshalb sehr gut sein, daß all das, was Großbritannien tatsächlich schicke, weder den Sowjets noch den Engländern zum Nutzen gereiche. England verliere dieses Material, und die Sowjets erhielten es viel- leicht nie . . . Die Sorge um das Schicksal des Kriegs- Materials, das den Sowjets geliefert werden soll, und seinen Weg ist begründet, aber zugleich deswegen überflüssig, weil weder England noch die USA. auf lange Zeit hinaus in der Lage s auch nur den notwendigsten Bedarf der Bolsche- wisten zu befriedigen, es sei denn, daß es sich um Ladenhüter handelt. Mit denen ist nun aber der Krieg nicht zu gewinnen, zumal die deutschen Waffen selbst den besten englischen und amerikanischen Ursprungs überlegen sind. Unter diesen Umständen ist es durchaus zu verstehen, wenn die Finanzminister in London und Washington, die auf ihrem Gebiet vorzügliche Rechner sind, den Daumen auf den Säckel und die Sowjets, die auch noch in ärgster Geldklemme sind, recht knapp halten. Im gleichen Augenblick, in dem das Weiße Haus neue 6 Milliarden Dollar in das englische Ge schäft steckt (es rechnet bekanntlich nach dem Uebergang der Weltherrschaft von England auf die USA. mit einer guten Verzinsung), wurden für Moskau nur lappige 10 Millionen bewilligt, nicht ohne daß der jüdische Schatzsekretär Morgenthau erklärte, er könne nicht versprechen, daß die UdSSR, noch weitere Gelder erhalten werde, „weil das Schatzamt eine Politik von einem Tag auf den anderen treibt". Das ist wenig tröstlich, da jeder Tag bisher die Aussichten für Moskau ver schlechterte. Vorsichtig ist man auch in England, wo man den Sowjets eine Summe zur Verfügung stellen wikl, die nur einen Bruchteil des amerikanischen Kredits beträgt. Wofür man Verständnis aufbringen kann, denn die Engländer zahlen ja aus der USA.-Tasche. Es ließen sich noch tausend Beispiele anführen, wie recht unsere Panzermänner hatten, als sie den Gipsstalin das Schild umhängten. Der heutige OKW.-Bericht gibt den neuesten An schauungsunterricht dafür. Der Oberbolschewist trägt das Schild zugleich für den englischen Premierminister und den Präsidenten der USA. Denn diese beiden Herren, die unzer trennlich mit Stalin verbunden sind, sind auch an der Desna wieder mit geschlägen worden. E. B.
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