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Dresdner neueste Nachrichten : 10.08.1929
- Erscheinungsdatum
- 1929-08-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192908105
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19290810
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19290810
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1929
- Monat1929-08
- Tag1929-08-10
- Monat1929-08
- Jahr1929
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 10.08.1929
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Dresdner Neueste Nachrichten LU- . Ot- is si- okeas Inn- W os- Mu. . efskupkelsp n- ch Its-n onst-n i ——————Bezn9«"m: B« Wer Wemmg durch T 2—5 NHm aus- Wi. » . . . »Hm » Museum Test- 10 sa- dreit kostet 2 sit-Ah qu Unabhängige Tascszeünug in der TschechmGlpqueiokänonxäisoxltkrspelgfmgostchug illr Monat W Mo Jst-R - cis LUSTIGE-As Ick Buchstqbtnqnzeigm . August 2,2.5 111-Oh einschließlich 0,72 R·,M» postgebühkm sph» ZU, M MU- - sdk Anschauung an bestimmt-a Tages mit andels d d im MUUSMWM MOUWIMMDUUSM Inland wöchentlich Mo REM- Mpkzsm kann rin- Csmähr nicht übernommen verdeu. .un n u r.e« e no IgleßEmzkanmmek 10K -pf,ØkaßgHCgen-15U sps ' « « ———'- O o - re ·. : seddnidn Ver-an not-«- YUZZWMRMLLITZIJJN seginnndnrd i Immu- fdr den Origverkthr Stimmeanmmer Addi, Ist den Zernverteor 14191,20021,27081—21983 - Trieer Uenene Dresden - Postschem Dresden 2060 M« 185 MML Jahrg. Die erste große Krife im Hang Ønowden iåßi mii Abreise drohen - Parifer und Londoner Ainrmnachkichien Noch keine Einignngsniöglichkeii zwischen England und Frankreich zu sehen Die Lage ist ernst Alm- nicht hoffnungslos Telegramm unsres nasch dem Hang entsank-ten Sonderkorrespondenten kl.Den Haus« D. August, 14 Uhr Ju pfftziellen französischen nnd enalischen Krei ieu wird die Konferenzlage als .»i e h r e r n st« beur- Mxh ahck es macht sich die Meinung geltend, daß » san zu einem Komn r o m ih» gelangen werde. Nach « heutigen Unterrednng Briands mit Hendetson fteilte der imnzösifche Anszenminiiter mit: »Henderson Jst nicht imstande, Snowden non feinen Forderungen «h·mhkiugen. Meine Unterrednng mit dein englischen Utsenminiiter verliei in dieser Hinsicht ergeb niöloö.« " ’ .· Nach Ansicht Ok. Schachte ist die Konterenzx striiis nicht als tragisch zu betrachten. Gleichwohl be « Wen sich die Franzosen in einer Zwangslage und werden den englischen Fnrdcrnngen weit entgegen-: Zwqu müssen. Es ist« wie Dr. Schacht meint, selbst jkktttattich daß ininlge der nngentiaenden Vorberei- Lflugs-er Regierungikonserenz gleich gn« Beginn eine xkkitie ausbrechen mußte. In gewissem Sinne iii es Ein begrüßen, daß die Ichwierigkeiten gleich am An sang aniianchten nnd man taich zu einer Klärung der allgemeinen mittleren-lage gelangte. Wie M. Schacht meint, wird es in wenigen Tagen zn einer Bei gegmsg der französischsengliichen Schwierigkeiten ommetr. Aeußernngen Dr. Girefemanns Telegtamm unsres Kotrefvondenten ch. Paris. 9. Auwtft Ter Sonderberichterstatter des »Paris Midi« im Hang wurde von Dr. Stresemann Au einer kur zen Unterredung empfangen, in der sich der Reichs außenminister über seine ersten Eindrücke von der daager Konserenz äußerte. Nachdem sich Dr. Strese mann dahin ausgesprochen hatte, daß eine An näherung zwischen Frankreich und Deutschland eine dringende Notwendigkeit sei, äußerte er die Hoff nung es werde ihm und Briand gelingen, die wider strebenden Ansichten in der Rheinlandfrage mitein ander iu Einklang zu bringen und dein Boden einer Verständigung für die Räumung zu finden. »Es sollte doch möglich sein«, erklärte der Reichsaußeng inmister »die Forderungen der Vergangenheit im Interesse des Erfolges eines großen künftigen Werkes zu mildern-« Auf die Frage des Journa lnten, wie er sich zu dem englischen Versuche stelle, den Zwang-Plan zu ändern, gab Dr. Strasse «ma.nn folgende Antwort: »Ich gehöre nicht zur Glaubtaergruppe und habe mich nicht in ihre Kon- Meter zu mischen. Wir haben den Young-Piun slsz Konserenzgrundlage angenommen. Jch hoffe, due die einstimmige Annahme des You-ng-Planes Durch die im Haag vertretenen Mächte bald zustande kommen wird. Auf jeden Fall wird die politische noMmlssion ihre Arbeiten heute abend aufnehmen damit man vor der Völkerbnndstagung zu einein zsiel gelangt. Vielleicht werde ich nicht von Anfang W persönlich in Genf seinjaber trotzdem rechne ich zdamih an der Völkerbundsversammlung teilzu nehmen Und hoffe, daß bis dahin die Haager Kon- Zkkäiigi Fi- einem glücklichen Abschluß gelangt r . Die Räumung-frage Zunächst Einmal ein Unterausschuß Telegramm unsres nach dem Haag Mkfundten Sonderkorrespondenten T kl. Den Harm- 9. August E II M politier n Kommission wurde gestern Lclalcgestellt- daß Frankreich grundsätzlich der he- FPMMMU Gefamträumunq des Rheinlandes zu tmmk Zwischen Dr. Stresemann und Briand wurde kUs Diskussion über die Frage geführt, ob eine Ver- MMUA MEPHin Rheinlandräumung und Youngi san bestünde Deutschland- so führte Stresemann .«- besitzt ein moralisch-es und politische-s echt W die frühere Rückgabe des besetzten Ge m« M Wer Wem-ansprach sei« durch die Au nahme des Baum-Planes nicht nur unbestreitbar, sondern hochaktuell geworden. Dr. Stresemann fand sehr treffende nnd eindringliche Formulierungen in der Darlegung des deutschen Standpunktes. Der französische Außenminister legte auf die Teil-unbill sierung der deutschen Jahresleistungen entfcheidenden Wert und suchte dadurch eine Verbindung zwischen Rang-Plan und Rheinlandräumung zu konstruierein Nachdem diese Auseinandersetzung in deren Verlauf Briand und Stresemann je zweimwldas Wort er griffen hatten, zu Ende gegangen war, ergriff der Vorsitzendebenderson das Wort und erklärte folgendes ,,Die Darlegungen der Unkenntinister Deutsch lands und Frankreichs haben eine wesentliche Klärung der Situation zustande gebracht. Das Terrain ist abgesteckt.· Aus beiden Seiten herrscht der Wille zur Verständigung Jch beantrage die Einfetznng eines Unteransichnsses, der fich mit allen aus die Rheiulundriiuuinng be ziiglicheu technischen Fragen beschäftigen nnd Sach verständige znr Regelung dieser Angelegenheit hin znzieheu solls« Diese sunsterikomsmsisfsison wind unverzüglich zusam mentreten. Man kann sie als die Ränmunsgisksommiss fion bezeichnen Ueber die-Feststicllungsskommsicksion wurde heute noch nicht gesprochen. Auch die Saur frage bliesb unberührt doch bestätigt es fich, daß von deutscher Seite- Vsorschläqe gemacht worden sind, um eisn Rahmenasbskommen für die Beshansdbung der Saat frsagic zwiischein Franskveich unsd Deiuvfchlanid vor zusberesistew Morgen nachmsittsag wivd »die Debatte in der pobistkisfchen Kommission forbgsesfetzt· Der Baumwollkoufliki in England Te«legramm unsres Korrespondentcn RR London, 9. August Jm Augenblick destehengewisse Hoffnungen, die Verhandlungen zwischen Arbeitgebern nnd Arbeit nehmern in der Lancashire Baumwollindustrie, die vor einigen Tagen vollständig zusammen-gebrochen waren, wieder auszunehmen. Aus den beio n deren Wunsch Macdonalds hin wird der Staatssekretär im Arbeitsministe rium die Verhandlungen mit den einzelnen Parteien weiter fortsetzen. Eine " Gruppe von Parlamentariern bemüht sich, eine gemeinsame Grundlage für eine etwaige Aussprache zu finden. Endlich sind Mitglieder des Generalgewerkschastsrates in Manchester eingetroffen, die mit den Vertretern der dortigen Gewerkschasten Verhandlungen pflegen. Wenn es zur Zeit anch noch versriiht, wäre, irgendwelche positive Hossnungen aus zusprechen, so zeigen die Vorgänge doch, daß man sieh außerordentlich stark bemüht, die Aussperrnng in Laneafhire zum Abschluß zu bringen. Was wird? Die erste große Krise im Hang ist da! Sie wird nicht die letzte sein. Besondere Acngftlich keit ist also absolut nicht notwendig. Ohne derartige Krisen ist eine große internationale Konserenz nicht denkbar. Auf jeder der zahllosen Nachkriegskonfe renzen kam —ost mehr als einmal der Augenblick, wo die Delegationen die Koffer zu packen und die Rechnungen zu zahlen begannen. Das ist selbstver ständlich. Denn wäre man sich iiber alle Dinge einig, so brauchte man keine kostspieligcu Konfcrenzen zu veranstalten. Die Ursache der heutigen Krise ist der erneute Zusammenprall zwischen dem englischen Scljatzkanzler Snotvden und dem französischen Finanzminister Chöron in der Finanzkommission, die gestern nach mittag ihre erste Sitzung abhielt. Der Brite war ebenso unversöhnlich wie der Franzose. Snowden be barrte auf der Einsetznng eines 11nteransschufses, der den Verteilunasschlüssel des YOU-Planes erneut prüfen und feststellen sollte. IT Franzose lehnte, unterstützt von dem Jtaliener Pius-li, jede Korrektur am Yonng-Plan kategorisch ab. Man war also zu nächst atn Ende seines Lateins nnd tat das, was man bei solchen Gelegenheiten stets zu tun pflegt: man ver-tagte sich bis Sonnabend. In der Pariser Presse ist man natürlich heute morgen betont pessimistisch, prophezeit düster den Zu sammensbruch der Konserenz oder markiert eiserne Festigkeit. »Alle schlechte Laune und alle streitsiichtige Jntrausiganz der Briten werden zerschellen an dem unbesugsamen Willen der Regierungcn, die fest ent schlossen sind, endlich Europa zu befrieden«, heißt es vathetisch im »Paris Soir«. Der ~Jntransigeant« klagt über die Un gerechtigkeit der Welt: Mr. Snowden liebt eben Frankreich nicht. Er tut damit bitteres Unrecht. »Denn wir Franzosen empfinden eine aufrichtige Freund schaft zu England, die geboren ist aus der Erinnerung an gemeinsame Leiden-« Das ist sehr schön gesagt. Nur haben die Briten eben eine besondere Art im Umgang mit Zweifüßl-ern, die, wie ein andres Pariser Blatt boshast bemerkt, »von ihrem Schöpfer nicht der unaussprechlich hohen Ehre gewürdigt wur den, als Untertanen Sein-er Majestitt des Königs von Großbritannien geboren zu werden«. Und deswegen sind sie zur Zeit, da es sich nicht mehr ums K amp fen, sondern ums Zahlen handelt, sehr unsentis meutal und glauben sich von Frankreich weniger geliebt als übers Ohr gehauen. Auch in einzelnen englischen Redaktionen scheint man etwas die Haltung verloren zu haben. ~ Dai l y Mail« gibt sich heute morgen romantisch-patriotisch und vergleicht Mr. Snsowden mit einein englischen Admiral, der in schwerster Seeschlacht ~d ie- b r i t i s ch e Fahrt-e- an die Mastspitze nagelt«, gleich Nclsson entschlossen, zu siege-n oder zu sterben. Aber aiuch im liberalen »Daily Cihriou-iele-« ivirsd Snoiwidens Verlange-n nach einer neuen Sachverständigen-tomuri-s -sion als esiin ~Ultima-tsum« gekennzeichnet uusd der Ab bruch lder Konseresnz sür sast unvermeidlich erklärt. Nach iden übereinstimmenden Berichten aus dem Hang iist die britsische Deilegsatison von derlei Katastrophen stimmung, die der Haager Berichtserstatter der,,Times« heute ausdrücklich feststellt, weit entfernt Und so dürfte am Schlusse der hitzigen Anseianidserssetzuug wahrscheinlich doch wie-der das allein-seligm-achen-de Komvromiß stehen. 4 Weniger sensationell ging es in der politischen Kommission gestern nachmittag zu. Die Räumung des Rheinlandes ist ja grundsätzlich von Frankreich zugestanden worden. Es handelt sich nur noch und das ist allerdings das Entschei dende um die Art nnd Weise, in der geräumt werden soll, um die sogenannten Räumungsm o da litäten, wie das schöne Wort heißt. Auch hier dürfte der Moment kommen, wo alles aus des Messer- Schueide steht. Der französische und der deutsche Standpunkt in der Frage des Rättniuiigobegitinø, in der Frage der Kontrollkonunissiom in der Frage des Saarlandes, sind trotz der gestrigcn versöhulichen Feststellungen Hendersons im me r noch weit voneinander entfernt. Man hat sich ent schlossen, eine Unterkommission einzusetzen, in der die Räumung technisch geprüft werden soll. Zu dieser Kommission sollen auch französische und britische Mi litärs zugezogen werden. Jrgendwelche praktische Notwendigkeit zu ihrer Einsetzung bestand natürlich nicht. Ueber alle diese Fragen ist man sich iu deu be teiligten Kreisen selbstverständlich längst klar, und die Zurückziehung der französischen Besatzungstruvpeu kann unmöglkch fiir diefranzösii de Armee ein so schwie riges technisches Problem darstellen, def; from-It issrer Wenn Finanzminister streiten . .. Onowden und Chören nicht mehr auf Økusfvß Kamsav Makdouald als Reises-? Telegramm utkfres nach dem Daag esntsandten Sonderkvrrespondenten kl. Den Haam 9. August, mittags 12 Uhr Der erbitterte Streit um die Verteilung der Reparationen ist in seine entscheidende Phafe ge treten: Entweder beiderseitige-s Abrücken von den extremen Stellungen, die England auf der einen und Frankreich, Italien, Belgien auf der andern Seite bezogen haben, oder Fortdauer der nutzlosen Zänkereien, die zu nichts anderm führen können, als zu einem Zeitverlust, der auch die politischen Verhandlungen sehr schädlich beeinflussen kaum Es ging gestern lehr erregt zu im Sitzungözimmer der Finauzkommifsion. Snowden, dem die Franzosen »Grosbbeit« unsb ~Demagogie« zum Vorwurf machen, fand in dem ans der Normandie stammenden Finanzminister Cljöron insofern einen ebenbürtigen Gegner, als auch Chören wie mit der Keules aus Snowden los-ring- Verschie dene sarkasttsche Wen-dringen Snowdens erregten den strettbaren Normannen so stark, daß der wohlbeleibt-: französische Finanzminiiter vor Wut puterrot wurde, seinen Stuhl erregt hin und her schob und nur mit Mühe von seinen Mitarbeitern beruhigt werden konnte.« Als er ewdlich zu Worte kam, platzte er los, als, ginge es in einen Zweikampf, an dessen Ende der Engländer oder «der Franzose am Boden liegen wüßte« Es ist nach dem qestrigen Krach in der Finanz kommission anstandshalber kaum mehr möglich, den Quotenkamps in Gegenwart der Deutschen fortzu setzen, die schweigen-d den Zwist der Gläubiger be obachten. Chåron sagte nach der Sitzung zu franzö sischen Journaliftem »Mit Snowden kann man nicht einig werden. Er ist ein Fanatiker.« Unid Snsomden wie-der äußerte sich ziu engilsisfchen Presse vertreterm »Die Kanonen-Engeln Chåronis prallen an mir asb.« Jm Hinsiersgmnide beginnt-en bete-ists dsie Sach verständige-n ihre Sondierungsatbeit Den Minsdftern ist es nicht meer mögliich, RückzugsGeweg-ungen vor zunehmen-, asber di e Sa ch ve rst ä nsd ig en wären vielleicht imstande, Kompesnsfatsisonsmöglichkeiiten zu fände-US Man erörtert im Lager der Alliicrteu die Ein ietzuug eines ~Umerfnchungsanöichnlles«, der den Streit beilegen foll. Jn dem Untersuchungs ausichuß sollen auch die in zweite-r Linie interessierten kleiner-en Staaten für einen Vergleich gewonnen werden. Nichtsdestoweniger wird von Engländern und Franzosen die Propaganda ver-stärkt Die fran zösischen Delegierten erklären, daß sie nicht im min desten geneigt find, der engliichen Arbesiterregiernng parteipolitiiche Erfolge zu verschaffen nnd sich ihr-en »sowietiitiichen Erprefiungsmethoden« Fu fügen. Die Engländer hingegen lassen heute mittag die Tendenzmeldung verbreite-n, daß Snowden spätestens am nächsten Donnerstag abfuhren werde- falls es bis dahin nicht szu einer Lösung der Schwierig keiten oder wenigstens zu einer Annäherung der Standpunkte kommen sollte. Der englische Aussen minister Henderion besuchte heute vormittag Briand, um mit ishm über die Lage zu verhandeln. Es ist anzunehmen, daß nach der Ankunft Ramsay Mardonalds, die besonders von den Franzosen gewünscht wird, eine Verständigung erreicht werden bann. Wie es scheint, bemiibt sich die englische Delegaiiom die Deut schen siir eine vermittelnde Haltung zn gewinnen. Auszenminisier Henderson stattete mittags dem Reichs außenminister einen Besuch ab und verhandelte mit ihm nicht nur über die in der politischen Kommission zu erledigenden Fragen, sondern auch iiber die Lage in»der Finanzkonimissiow Worin die deutsche Ver mittlung bestehen soll, ist unklar, da wir an dem Streit der Gläubiger gar nicht interessiert sind. Ueber den Verlauf der gestriaen Sitzung der politischen Kommission teilte mir ein französischer Delegierter noch mit, daß sich Dr. Stresemann nnd Briand ans schließlich aus die Klarstellung der beiderseitigcn R e ch t s standpunkte beschränkten. Dr. Streseinanu erklärte, sich die Durchsiihtnng des Banns-Planes nicht vorstellen zu können ohne die Rückgnbe des besetzten Gebietes an Deutsch- land. Um feinen Verpflichtungen, die sich aus dem You-ig- Plan ergeben, nachkommen zu können, müsse Deutsch land vollständig befreit sein von fremder Besatzung. Dr. Stresemann führte diesen Abschnitt seiner Rede in eindringlicher Klarheit ans. Er wies nachdrücklich auf die öffentliche Meinung in Deutschland hin, die bereit ist, an der Liquidieruna der Nachkriegöprobleme und an der Durchführung des Zwang-Planes mitzu arbeiten, aber unter keinen Umständen die Aufrecht erhaltung der Besetzung ertragen könne in dem Augenblick, wo man die Ratisizieruna des Munzi- Planes verlangt. Wie mir ein französischer Bericht erstatter heute vormitttag mitteilt, liegt es in der Ab sicht Briands, im gegebenen Augenblick das Programm von Thoiry neuerdings zur Debatte zu stellen, und zwar in dem Sinne, daß die Commcrzialssierung eines Teiles der ungeschützten deutschen Jahres leistungen durch Frankreich verlangt wird. Immsks sikals lUIU s --. ahlunq lllsllslskl 111 llksllllll kleidet pl .ckll .GI 111 EkH Sonnabend, 10. August 1929 I 111-I seist-.
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