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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-31
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-188810312
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18881031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18881031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-10
- Tag1888-10-31
- Monat1888-10
- Jahr1888
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i.Str. htenau. Reform«. kraut, f. 'seidelei. f.G. n gebeten, reftiren- stand. L88V. > » Uhr sW. Ulbricht nds 8 Uhr , Abends Zahlreiches stand. MlW '1 Abends theit. et ftand. ! 17 ' 60 „I rnitz >.80 pr. 50 » i.-— - . . !.65 - . . i.I5 . . . !.Ü0 - - - >.75 - . . .50 . . - i.30 . . - .75 - - . .25 - . . .50 ' . .80 . - - .70 . 1 - es<M zeigie rung. Die n mitunter chfrage war ch daher in len Handel, en. Wei ter 189 biS > bez. n. netto Icco , ausländi- st. Gerste 50 bi« 185 140 bis 150 loco inlän- 145 Br. erikanischer, bez. u. loco 14j ohne Faß pr. 10000 70er 33,20 liglnOd« iN»V v. Regen. v. Schnee. „ 1888. Frauenberger EagM^ ÄezLrksoMe^ ZUM AefsrMaLisusfeße ,Dr. Anz. Inseraten»AamchM für die jeweillP «rendÄtumm« W v«rmltt-»» io i»^ «rscheint tiiallch, mtt «»»nahm« der Sonn-und Festtag«, abend» für den fol genden Tag. Preis vierteljährlich l M. so Pf»., nionatlich so Pfg-, Einzel-Nm. »Pfg. Bestellungen -nehmen all« Post anstallen, Postboten -und die Ausgabe stellen der Tage- tlatteS an. Umsonst dann, daß sich Wetterwolken ballen, Ihr lacht der finstern Mächte dieser Welt, Und an den Früchten wird man hier erkennen, Wen Gott, der Herr, wird -orte» selig nennen! Ämkhanptmannfchast MH«, des Mnigl. Amtsgericht- mid des Stadt««« M ^ankenberg. Ms nävkslv Uummvi- «is-ü llonnos-slsg sbsnU susgeg«k«n mit » Pfg. ftr W »«spalten« N-rpi»> t«tl« b«r«chnet. Nlelnster Inserat«» betrüg ss Pfg, Nompliilerteimdt»' »ell-risch« Jns«rati i »ach besond««« , Tarif. Und so lierbarst das alte Lehrgebäude , " Von Marti« Lüthers kräst'gem Hammerschlag, Und eine neue Kirche wuchs zur Freude Der frommen Christen höher Tag um Tag, Und rings im Land schallt heut' ihre Festgeläute, Wo man die Segensthat nur feiern mag; Mit frohem Dank verbindet sich das Flehen: „Laß Luthers Werk, o Herr, nie untergehen! s. W. schmetternde Fanfare. Der Senat führte den Monarchen auf seinen Festplatz, die Musik spielte die Nationalhymne. Nachdem das Gefolge und die hohen Herrschaften Platz genommen, dankte Bürgermeister br. Versmann dem Kaiser für seine Teilnahme, verlas die Urkunde über die Feier und bat den Kaiser, den Schlußstein einzufügen. Hierauf geleiteten die beiden Bürgermeister Se. Majestät nach dem Brückenportal, wo der erste Vorsitzende der Baudeputation die silberne Kelle überreichte. Der Kai ser warf mit feierlichem Ernst den bereit gehaltenen Mörtel an den Stein; die Gewerbe, in Festtracht, voll zogen darauf die Vermauerung. Dann reichte der zweite Vorsitzende der Baudeputation Sr. Majestät den silber nen Hammer, woraus der Kaiser drei Hammerschläge that. Es thaten nach einander drei Schläge: Graf Moltke, die Bürgermeister von Hamburg, die Mitglieder des Baurates, der Vorstand des Reichstages, die Präsi- denten der Bürgerschaft, der preußische Gesandte rc. Es herrschte eine feierliche Stille. Nunmehr hielt Prediger br. Hirsche die Weihrede, und dann sang die ganze Ver sammlung „Allein Gott in der Höh sei Ehr". Bei dem nun folgenden Hoch auf den Kaiser fand die Be geisterung kein End.; die Musik spielte die National hymne, welche entblößten Hauptes von der Menge ge sungen ward. Darauf wieder endloser Jubel, unter welchem der Kaiser die Dampfbarkasse abermals bestieg, um eine Rundfahrt durch die neuen Zollanlagen anzu treten. Ueber die neue Elbebrücke ging es im weiten Kreise zurück zum Neuen Jungfernstieg. Ueberall wurde der Kaiser mit rauschendem Enthusiasmus begrüßt. Eine kurze Ruhepause folgte, welche der Kaiser in dem alten, mit gediegener Pracht ausgestatteten Jenisch- chen Hause am Jungfernstieg, welches zum Empfange des hohen Gastes prächtig geschmückt war, verbrachte. Die Besitzerin, Fräulein Jenisch, begrüßte den Kaiser an der Seite des Bürgermeisters Versmann. Der Kaiser zog sich kurze Zeit zurück und erschien dann wieder im Salon, mit den befohlenen Herren sich huld voll unterhaltend. Die liebenswürdige Wirtin wurde von dem Kaiser besonders ausgezeichnet. Durch die prachtvoll erleuchteten Straßen begab sich der Kaiser so dann zur kunfthalle, wo das glänzende Festbankett statt fand. Der Kaiser saß zwischen den beiden Bürgermeistern der Hansestadt. Der Eingang erfolgte unter einem prachtvollen, weiß-rot-goldenen Baldachin. Bürgermeister br. Petersen brachte das Hoch auf den Kaiser aus, der mit herzlichem Panke für den so glänzenden Empfang seine besten Wünsche für das Gedeihen Hamburgs ver einte. Nach der Einnahme des Kaffees kehrte der Kaiser zur Bahn zurück, dankte nochmals und verließ unter begeisterten Hochrufen die Stadt. Eine kurze Fahrt brachte ihn nach dem nahen FriedrichSruh, auf besten glänzend erleuchtetem Bahnhof er vom Reichskanzler be- grüßt wurde. Der Kaiser dankte dem Fürsten in herz lichster Weise und begab sich dann mit ihm nach dem Schlosse, fortwährend von lauten Ovationen begrüßt. Kaiser Wilhelm in Hamburg. . Ar Bewohnung der feierlichen Schlußsteinlegung bei Kaiser Wilhelm am Montag vormittag nach der alten, festlich geschmückten Hanfestadt begeben und ist dort von unendlichem Jubel begrüßt worden Großartig war das Bild der ersten deutschen Handelsstadt im vollen Festglanz. Am Sonn tag waren schon die Mitglieder des Bundesrates, die Vertreter der verbündeten Regierungen, eingetroffen, ihnen zu Ehren gab der Senat ein Festdiner. Montag vormittag wurden die letzten Festausschmückungen in den Straßen beendet, die von wogenden Menschenmassen be deckt waren. Weit her aus Schleswig-Holstein, Hanno- ver, Mecklenburg, Pommern u. s. w. waren die Fest- gäste eingetroffen. Das Wetter war trübe, indessen trocken. Montag mittag 12 Uhr traf der Kaiser auf der Lombardsbrücke ein und wurde in dem daselbst er richteten Pavillon von einer Slnatsdeputation unter Führung der Bürgermeister Versmann und Petersen be- grüßt. Der Monarch, welcher Generalsuniform und den Hohenzollermantel trug, drückte den Bürgermeistern herzlich die Hände und sagte, es gereiche ihm zu beson derer Freude, diesem festlichen Akte beiwohnen zu können. Lon hier begab sich der Kaiser zu Fuß über den mit einem Zeltdache geschmückten Rundsteg nach der „Alster lust", wo er mit den Vertretern der Stadt und den Spitzen der Behörden ein Frühstück einnahm. Die Bar kasse „OSkar", welche Se. Majestät darauf mit den Herren seine- Gefolges bestieg, sah prächtig aus. Sie trug einen weißen Schwan als Gallione und war reich vergoldet; die «ajütte war fortgenommen und statt der selben ein Baldachin in den Hamburger Farben ange bracht. 30 Alsterdampfer und zahlreiche reich geschmückte Boote begleiteten die Kaiserbarkasse bis zum Jungfern stieg. Der Kaiser stand aufrecht im Boote, während ihm alles zujubelte. Donnernder Enthusiasmus erhob sich bei der Landung am Jungfernstiege. Nachdem der Kaiser, in dessen Gefolge si h der mit endlosen Ovationen begrüßte Graf Moltke und die Minister v. Bötticher nnd Graf Bismarck befanden, die Front der dort auf gestellten Ehrenkompanie abgeschritten hatte, bestieg er an dem wundervollen Triumphbogen die mit 4 Pferden bespannte Equipage. Im zweiten Wagen folgte Graf Moltke und Graf Herbert Bismarck, ferner das übrige Gefolge. Die Fahrt ging langsam durch die,Feststraßen. Der Kaiser schien überrascht durch die Pracht der De korationen und dankte freundlich für die Ovationen Die Fahrt ging durch die Brooksbrücke, wo der Kaiser den Schlußstein legen sollte. Zu der F°ier trat der Mon- arch unter dem Jubel der dichtgedrängten Volksmenge unter den dort errichteten prachtvollen Baldachin , auf einem Podium recht- standen die Bevollmächtigten zum Bundesrat, da- Präsidium und die Mitglieder deSReichs- tage-, die Reichsbeamten. Links standen die Hamburger Behörden. Als der Kaiser nahte, empfing ihn eine Heute, Dienstag, nachmittag erfolgte ine Rückkehr nach Berlin. In Hamburg blieben die Festgäste vereint; außerordentlich prachtvoll gestaltete sich die Illumination. Bei der Grundsteinlegung sprach der Kaiser folgende Worte: „Zur Ehre Gottes, -um Besten des Vater landes, zu Hamburgs Wohl!" örtliches imd SSchsischeS. Frankenberg, 30. Oktober 1888. -f Der Obstverwertungskursus, welcher in voriger Woche im Gasthofe zu Flöha abgehalten worden ist, hat leider nicht jene Beteiligung gefunden, welche derselbe iw Anbetracht seines gemeinnützigen Zweckes verdient hätte. Nur der letzte Tag des Kursus, der Freitag, an welche« das Einlegen der Früchte auf der Tagesordnung stand, zeigte guten Besuch, während an den ersten beide« Ta gen der Besuch ziemlich schwach war. Die belehrende» Vorträge des Herrn Otto Lämmerhirt wurden mit An erkennung und Beifall ausgenommen. Den interessante« Manipulationen, welche den Vortrag begleiteten, werde» die Besucher sicher manchen lehrreichen Win! verdanken, der sich praktisch verwerten läßt, und so darf man wohl hoffen, daß bei einer etwaigen Wiederholung eine- sol chen Kursus demselben zahlreicherer Besuch zu teil werde» wird. — Am 1. November d. I. findet die Betriebseröff nung der schmalspurigen Sekundärbahn von Nerchau- Trebsen über Wermsdorf nach Mügeln bei Oschatz statt. Die Eisenbahn schließt in Nerchau-Trebsen an die Mul- denthalbahn Glauchau-Wurzen und in Mügeln an die Schmalspurbahn Döbeln-Oschatz an. Die Züge der neuen Bahn Nerchau-Trebsen-Mügeln führen sämtlich 2. und 3. Wagenklasse und bedienen die an der Linie gelegenen Stationen Nerchau, Gornewitz, Denkwitz, Cannewitz, Wagelwitz, Böhlitz-Roda, Mutzschen, Werms dorf, Reckwitz, Mahlis, Gröppendorf, Glasten, Nebitzsche» und Altmügeln. — Die beiden städtischen Kollegien zu Freib er haben beschlossen, einen Prozeß gegen die Nachbargemeinde Freibergsdorf wegen Wasserentziehung anzustrengen. Der Gas- und Wasserdirektor Wagner hat nämlich am 23. d. M. die Anzeige erstattet, daß in unmittelbarer Nähe von Quellen, welche der Stadt Freiberg gehören, vo» der Gemeinde Freibergsdorf Drainageröhren an Stelle alter hölzerner Leitungsröhren gesetzt worden sind, wo durch der Wasserzufluß nach Freiberg verringert wurde. ES sind von Freiberg aus sofort Schritte geschehen, u« Abhilfe zu erlangen, doch scheint ein Prozeß zwischen de» beiden Nachbargemeinden unvermeidlich, um die Weg schaffung der Drainage zu erzwingen. 2 Fifchflcße mit böhmischen Karpfen kamen vor einigen Tagen durch Meißen. Diese Flöße haben die Bestimmung, Karpfen nach Hamburg zu brinaen Ein Azig-s Uoß faßt ^ Fischkästen und ein Fischkasten faßt ^0 00 Schock Fische, Die Kasten find unter de« s Da dröhnt' es an der Kirche hoher Pforte. Ein Mönch stand dort; sein wucht'ger Hammer schlägt Die Sätze au; die heldenkühnen Worte, Die ihn in stiller Zelle heiß bewegt. Drauf half der Himmel, daß an jedem Orte, Im weiten Land ein neuer Geist sich regt; Bald sah das Volk in deutscher Bibel Klarheit, Wie weit es sich verirrt von Gottes Wahrheit. Seid ohne Furcht! Das Werk wird nimmer fallen, Wenn sich in euch der Luthergeist erhält, reinerer Erkenntnis sich vor allem Ein frommes Lutherlrve« zugesellt. Am Abend war's vor'm «llerb-il'a-nk^ Zum Gotteshaus man wallen imGedränge.^"^
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