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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.01.1930
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1930-01-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19300109023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1930010902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1930010902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1930
- Monat1930-01
- Tag1930-01-09
- Monat1930-01
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DdnnerStav, s ganuar 19LV 74.Wchrg«v. Rr. >L A-rn-AuSsa-e Vr-Iikankckaks«: Nackiri»«-, Lre«,«, gernl»rccher- Lam melnummn: »Lil> N« iiir NachtgelprLche: Rr. »nail SchnIIIaiwna ». pauvig»>ck^»ltlt-lle: Dre«drn - Ä. l. Mar!enslrak>« »ck/«r Gegründet IsiSH Ba>«g»gei»tzr vo« I. ti« >». Amn^r l»»0 »«< tckallch >wei«Äl«,er frei Ha«» 1.7« NI. Vol>be,«a«vrelt t>ir Monat ,1anu« ».««Ml. einlchl. S«Psg. Poftgebichr lohne Poft»«NeUung<üebühr>. Sinjelnummee I« Plg. «njeloenvretle: Li« Anzeigen werden na» Soldmark berechnet: nie em- lvaitlo« »0 mm brelte Kelle ttd Vlg., lür aulwklrt« «o VI«. 8amlli«nan>,eine» und LtellenseluS,« ohne Slabatt Id Dlci., avherdalb i» PIg., dl« »n mm brelt« lp«Name»e>le r«n Bla., anherhalh SL0 PIg. cslcrtenaebllhr 80 Lsg. AnswLrtige «ustrLge gegen v°rau«l>e»ohlung. Druck n. Verlag: Llevl» ck Neicktardt, Dresden. Poitlcheck-tttv. lOsn Dresden Nachdruck nur mit deutl.LuellenangaLe lDresdn. Vachr.l „ulLMg. Unoerlangt« Schriftstücke werden nicht ausbewahrt BllhandlMgen Mer die Sanktionen Auf abschüssiger Bahn Von nnsorow navd ckow Aoog ontsancktoo Sontzordorictitorotattor Iw Haag, S. Jan. Nachdem der persönliche Zwischenfall beseitigt ist, haben Tardteu nnd Briand heule vormittag die deutsche Delegation ausgesucht, um mit ihr über den französische« Sanktionsvorschlag zu verhandeln. Die Unterredung dauerte über eine Stunde. Wie man hört, haben die deutschen Unterhändler sich bedauerlicherweise be- rcitgesunden, diese Pläne auf der Grundlage der fran. zösischcn Vorschläge zu besprechen. Diese bestehen bekanntlich aus zwei Teilen: 1. Verfahren im Nähme» unk» unter der Herrschaft des Uoungplanes. Hier sollen Sanktionen, wie es eigentlich selbst- verständlich ist, Wegfällen. 2. Verfahren, wenn der Aoungplan ganz oder teilweise zerrisien wird. Für den zweiten Hall haben die Franzosen die Mög- lichkeit angeführt, daß eine Negierung Hugenberg sich vom Aoungplan loösagen könne. Sie stehen auf dem Standpunkt. daß dann auch alle Organe des Avungplanes selbst automatisch austcr Kraft gesetzt würden und das Fricdcnsüiktat cinschltehlich der Sanktionen wieder volle Gel- tung erhalten müsse. Das sei der völkerrechtliche Zustand. Es zeigt sich sofort, wie recht wir hatten, wenn wir die Berufung aus de» Aoungplan allein als eine viel zu schmale Bertetdigungsbasis bezeichncten. die den schwerwiegendsten iScsahrenpunkt vfsc» läßt. Leider scheint die deutsche Delegation noch immer nicht den Keg zu finden, diese ganze Frage grundsätzlich zu behandeln und klar zu machen, daß die Anwendung von Sanktionen das ganze Friedeusgebände nieder« reißen mühte. Last in dieser» Falle also nicht nur der Aoungplan, sondern auch alle sonstigen Friedcnsvcrträge der letzten Jahre ein schließlich des Aelloggpaktes Fetzen Papier sein würden. Ma» läßt sich hier aiisclicineiid vvi» grundsätzlichen und politischen Gebiet aus daS formal juristische abdrängen, wo wir unbedingt den kürzeren ziehen müssen. Ebensowenig finden wir de» Entschluß. S a n k t i v n e u als das zu bezeichne», was sic in Wirklichkeit lind: nämlich kriegerische Ge- mal takte. Jedenfalls will die deutsche Delegation de» Franzosen über die beiden aufgeworfenen Grundfragen baldigst Gegenvorschläge überreichen. Man beabsichtigt, das Veisahre» unter dem Aoungplan in das Haager Tchluß- prvtokvll aufznnchmen und über die Maßnahmen im Falle einer Zerreißung des AoungplanS durch deutsches Verschulden einen Notenwechsel zu führen, der dann später bindend sein würde. Merkwürdig, wie wenig Vertrauen die Männer, die seit Local iw unsere Außenpolitik führen oder blindlings ver. tctdigcn selbst zu der Kraft der von ihnen verkündeten Prin. ziptcn haben, und wie gering sie selbst die Tragfähigkeit beS Friedcnsgebäudes etnzuschätzcn scheinen, das mit zahllosen beut, scheu Opfern und grundsätzlichen Verzichte» errichtet worden ist! Jetzt, wo sich einmal der einzige Vorteil dieser Politik zeigen sollte, wagen wir selbst eS nicht, uns mit voller Ent. schicdenhett aus die neugeschaffene internationale Lage zu be- ruien. Wir hasse», baß die deutsche Delegation sich in letzter Minute noch zu dem einzig möglichen deutschen Stand, punkt zuritcksindet. Zunächst hat sie sich s e d e n E I n m t s ch u n g » v e r s u ch in die deutsche Innenpolitik mit Sicherster Entschiedenheit zu ver. bitten, dann aber mich sie vor allem die freche Zumutung, brutale militärische Gewaltakte gegen Dcntschlaiib als eine unter Umständen zulässige völkerrechtliche Handlung zu betrachten, grnndsätzlich und endgültig znrückwcisen. Jedes Ill'wcicl'cn von dieser Linie wäre ein Verrat an der deutschen Zukunft. ^ Um lt^k Uhr begann die Sitzung der sechs einladenden Mächte. Um t Uhr stattete Nclchömintster E u r t tu s dem holländische» Auste «mini st er einen Besuch ab. In der heutigen Sitzung wirb die SankttonSfrage aller Wahrscheinlichkeit nach noch nicht zur Sprache kommen. „Gegen -ie Mächte der Revanche" vrodtbortob» anoor« Korioor Lorroopvnaonto» Paris, 9. Jan. Ueber den Inhalt der gestern der beut, scheu Delegation überreichten französischen SankttonSnoten machen ble französischen Berichterstatter aus dem Haag im allgemeinen dieselben Angaben wie der gestrige HavaSbericht. Nach einer Darstellung deS „Petit Parttien" tritt an Stelle der NeparattonSkommisiton die Internationale Bank, und im Falte der Einstellung der deutschen Zah lungen oder eines deutschen MoratortumSverlangenS hat der stcbengliedrtge Betrat der Bank darüber zu befinden, ob Deutschland nicht versäumt hat, seine Verpflichtungen zu er füllen. Stellt der Betrat der Bank ein Versäumnis Deutsch lands fest, lo geht die Entscheidung, wenigstens während der ersten fünf Jahre deS AoungvlanS. an das durch die Londoner Abmachungen seinerzeit zur Usl>erwachung de» DaweSplaneS eingesetzte Schiedsgericht über. Stellt dieses ebenfalls eine Verfehlung fest, so kann als letzte Instanz immer noch der Haager SchicdSgerichtShos ongcrufcn werden, und erst wenn dieser gesprochen hat. hört der Aoungplan aus zu existieren, und die Bestimmungen deS Versailler Vertrages Uber die Sanktionen treten wieder in Arait. Nach der Auffassung de« Berichterstatter« de» ..Scho b, Pa rl«" ist «» «tcht nvttg. da» Deutschland eine dcrartlge Abmachung über die Sanktionen unterschreibt, e« genüge, wenn die Gläubiger sich darüber einig sind und eine solche SankltonScrkläruiig abgcben. Aber es wäre nach Ansicht des selben Politikers klüger, wenn die Deutschen diese Erklärung mit unterschreiben, da die Erklärung io doch keinen anderen Zweck habe, als die deutsche Republik zu stützen und gegen die Mächte der Revanche in Deutschland eine Schranke ons- zurichtrn. Derselbe Berichterstatter will wissen, das, Snowdeu die große« Linien des srauzösischeu Sanktious» Vorschlages billigt. Nach anderer Darstellung hätte sich B r i a n d schon vor der Haager Konferenz mit dem deutschen Botschafter in Paris über eine von beiden Setten als annehmbar bezcichneie Formel geeinigt. Aber gerade Snowdeu habe diese Pariser Formel als ungenügend bezeichnet- So lei man gezwungen gewesen, im Haag eine neue Formel auszuarbciten. Dagegen erklärt sich der Haager Berichterstatter des „D a t l y H e r o l d" von Snvwden zu der Erklärung ermächtigt, die englische Dele gation sei bei der deutsch-französischen Besprechung über eine LanttionSsormel in keiner Weise vetetligi. vielmehr wäre eS nach Ansicht SnowdenS viel klüger gewesen, diese ganze Frage gar nicht im Haag auszuwerfcn. Nach der Darstellung deS Austcnpoltttkers des „Mail u" hat das von Frankreich vorgeschlagene SaiiktioiiSversahr:» nur einen Zweck für den Fall, daß eine deutsche Regierung eines Tages bewußt den Aoungplan sabotieren wolle, mährend bei kleineren Verfehlungen gegen diese» Plan unter grundsätzlicher Aufrechtcrhaltung desselben Sanktionen nicht in Frage kämen. Die Frage der ungarischen Reparationen erscheint nach de» französischen Berichten keineswegs unlösbar, doch wird nichts darüber gesagt, aus welchem Wege die Lösung gesunden werden soll. Nach einem Bericht aus BrUsselHai der Kduserenzvorsitzende I a k p a r dort nach einer Sitzung des Kabinetts gestern erklärt, baß er an einen günstigen Aus gang der Konferenz glaube, daß aber die Frage der Ost- rcparationcn wahrscheinlich noch viel Zeit in Anspruch nehmen werde, daß er daher die Hoffnung, die Konferenz bis z»m 1. Januar zu beenden, nicht teilen könne. Tardien wird wegen seiner scharfen Ausfälle, die er vorgestern in der Sitzung gegen die Deutschen gemacht hat. hier allgemein, selbst von der sozialistischen Presse, in Schutz genommen. Tic Warnung Tardieus, so erklärt man in der Linkspresse, habe nicht der deutschen Delegation, sonder» Herrn Schacht gegolten und den Zweck verfolgt, den NeichSbankpräsidcnten aus seinen richtigen Platz zu verweisen. Ausscheiden De. Kaftls aus -er Mandats kommisston -es Völkerbundes vralitmalltung aus»»« vorlloor Sebrittlsitong Berlin, V. Jan. Wie verlautet, hat Gehcimrat Kastl, der als ständtgcö deutsches Mitglied zur Mandatskommis sion des Völkerbunds gehört, bet», Generalsekretär des Völkerbund- um seine Entlastung von diesem Amte nach, gesucht. Dr. Kastl begründet sein«» Rücktritt mit seinen vielen Pflichten in Deutschland und deren wachsendem offiziellem Charakter. Ueber die Nachfolge Dr. Lastls in der Mandats, lvmmtssiou ist nvch nichts entschieden. Immer noch Verbote der vesotznngSbehvrbeu. Die zur Zeit in etncm Krcuznacher Lichtspielhaus laufende Usawochen- schau, die den Abbruch der Gleisanlagen aus der Strecke Odernheim — MünsteramDtein zeigt, wurde von der BesatzungSbchörde verboten. Einzelhandel und Jünötvarenmonopol vrodtrnolcknug unserer Lvrltner ScbrUtleltung Berlin, si. Jan. Aus Anlaß der bevorstehenden Berat»«- gen des Relchsrates über das Zündwarenmonvpvlgeietz hat die Hauptgemeinschast deS Deutschen Einzelhandels an die Neichsratsbcvollwächtiglen ein Schreiben gerichtet, das sich vor allem gegen die Bevorzugung der Konsum genossenschaften in diesem Gesetz wendet, weil diese dem Wesen eines Rcichsinonopols widerspräche. Tie Hauptgemein- schast verlangt, daß unter der Herrschaft eines Zündwaren- Monopols der Kleinhandel und die Konsum- genojsensch asten mit gleicher Warenqualität zu gleichen Warenpreisen beliefert werden sollen, um eine gleichmäßige und befriedigende Versorgung der Verbraucherschaft zu ge mährleisten. Deutsch-englischer Agrarwettbewerb Berlin, ll. Jan. sEigene Drahtmeldung.s Nach Londoner Meldungen hat der Verband der e n g l i s ch e n B a u e r n von der Negierung energische Maßnahmen gegen den Wett bewerb deutschen Getreides aus englischen Märkten gefordert. Die Bauern drohen der Regierung mtt Zurück ztehung ihrer Vertreter aus den LohnauSschüssen, wenn ihrer Forderung nicht Genüge getan wird. Ihr Widerstand richtet sich besonders gegen das deutsche Einfuhrschetnsystem, daS von ihnen als ein Dumping angesehen wird. Bisher Hai das englische Ministerium den Standpunkt eingenommen, daß keinerlei Maßnahmen ergriffen werben dürfen, durch die die Preise für die Nahrungsmittel verteuert würden. Es bleibt abzuwarten, ob die Regierung an diesem Standpunkt auch weiterhin festhält. Lu-en-orff gegen -ie Hapag vraklmolünng ans«« v«Ua« SolirUUoUaatz Berlin, S. Jan. Mit den anderen Schissen der Reederei Hugo SltuneS hatte die Hamburg-Amerika-Linie auch de» Dampfer „Ludendorss" üLeruoulmcn, der unter der Hapag-Flagge in den Frachtverkehr nach Ostasicn eingestellt wurde. Vor einiger Zeit hat nun General Luöendorsf bei der Verwaltung der Hapag den Antrag gestellt, den seinen Namen tragenden Dampfer sofort umzu lausen, weit er nicht wünsche, daß in der Hapag-Flotte ein Schiss mit dem Namen Ludendorfs sich befinde. Es kam zu längeren Auseinander setzungen, die jetzt damit ihr Ende gefunden haben, daß der Dampser aus „Mecklenburg" umgetaiift wurde. Luden- dorff hat tu dem von ihm herausgcgebeneu Organ des Tanneu- bergbundes die Behauptung ausgestellt, der Dampser hätte sich in einem Zustand befunden, der seines Namens nicht würdig gewesen wäre. Demgegenüber wird von der Hamburg- Amerika-Linie mitgeteilt, daß das Schiss, wie auch nicht anders zu erivarten mar, ebenso gut im Stande gehalten wird wie alle anderen Dampser der Hapag. Kin-enburg un- -er Stahlhelm Vraütwvlckllllg uns«« v«Uu« SodrUtlottnug Berlin, V Jan. Die Linkspresse, die seit Jahr und Tag alles tut. um Teile der uarionalcu Bewegung gegen den Reichspräsidenten von Hindeuburg auszuspielen, nimmt die gestrigen Vorfälle bet der Freilassung des Rathenau-Attcn tätcrs Er n st Werner Techow zum Anlaß, diese Heye sortzusetzcn. Es wird daraus hiiigcwiesen, daß der Stahl« h e l m sich an den Kundgebungen kür Techvm beteiligt habe, und daß der Reichspräsident seine Zugehörigkeit zum Stahlhelm als Mitglied erneut werde nachprüsen müssen. An zuständiger Stelle wird jetzt erklärt, daß amtlich non derartigen Absichten Hiudenburgs nicht« bekannt sei. Schacht fährt in -en Aaav Setzereien -er Linkspresse vroktruolckQUtz an»«« SorUu« Sebrtltlsltnntz Berit«.». Ja«. NeichSbaukpräsident Schacht wtrd am Sonutagabeud «ach be« Haag abreiseu, um alS Sachverstän diger au bcu Spcztalberatungeu besonders über das Reichs, baukstatut teilzuuchme«. Aus Aulatz dieser bevorstehen de« Abreise werbe Gerüchte verbreitet, laut bene» Dr. Schacht die Absicht habe« soll, die Sousereuz zu spren gen. Derlei Versionen sind in ihrer Absicht jedoch zu durch sichtig und deshalb in das Reich der Fabel zu verweisen. In« zwischen sähri die Linkspresse fort, gegen Dr. Schacht zu Hetzen. Sie fordert besonders eine vorzeitige Bekanntgabe der Entwürse zu« Ncichsbankstatut, die inzwischen sertiggcstellt «ein dürsieu. Ju der Vilhelmstraße wird jedoch erklärt, daß diese Entwürse nickt «her bekauutgegcbe« werden, alS dis ihre endgültige Fassung scststeht. Bekanntlich möchte die Sozialdemokratie unter allen Umständen, bast in de« neuen Neichsbankstatnl die Stellung des Präsidenten erheblich ge» schwäch, wird Das ist gleichsam eine Rache für daS wlrt- scha tspolitisch einsichtige Boraehen Dr. Schachts, dem bekannt lich de, sozialdemokratische NeichSsinanzministcr Dr. Hilf«» ding zum Opse» siel. Am den Panzerkreuzer » vradtmaläung nao«« S«lln« Sokriktlattnng Berlin, v. Jan. Die von demokratischer Seite verbreitete Mitteilung, baß die Martneleitung im Etat für Isillv 8 Mil lionen alS ersten Teilbetrag für den Bau deS Panzer schiffes 8 („Ersatz Lothringens angeiordert habe, und daß dieser Betrag bereits bei den ersten Beratungen zwischen den «etch-ressort- gestrichen worden sei, sindet »n »er Rechtspresse lebhaften Widerspruch. Man muß leider an nehmen. schreibt die „Berliner B ö r s e n z e i t u n g". daß diese demokratischen Mitteilungen zutreffcn. Schon im ver. gangenen Jahre waren eS der Wehr- und Lustsahrtetat, an denen in unverantwortlicher Weise Abstriche vorgenommen wurden, während man für den phantastisch aufgeblähten Sozialetat des ArbeitsmtnisteriumS Hunderte von Millionen übrig hatte. Die Streichung der ersten Rate sür den Panzer- krcuzer 8 macht den längst weiter notwendigen Ersatz unserer gänzlich veralteten, völlig unbrauchbaren Linienschiffe durch moderne Neubauten unmöglich. Wie lange soll diese skanda löse Politik des Sparens am falschen Ende noch dauern? WaS sagen, so schließt das Blatt, die bürgerliche» Regierungs parteien? WaS sagt vor allem die Deutsche BoikSpartet zu den neuen Streichungen? Die „Deutsche Allgemeine Zeitung" kommen tiert den Vorfall mit dem Hinweis, baß eS. alv die erste Rate für da» Panzerschtss -X bewilligt wurde, eine Selbst verständlichkeit gewesen sei, daß die vier Schisse der neuen Klasse, die die Marine braucht, nacheinander aus Stapel gelegt würden. An dieser Tatsache habe sich inzwischen nichts geändert. Unser Verhältnis zu Polen ket keines wegs derart, daß auf den notwendigen Schutz der Küste und der Srrverbindung mit Ostpreußen verzichtet werden könnte. Sparsamkeit im DtaatShanShalt sei unbedingt erforderlich, aber e« wäre Verschwendung, sie bei den Ausgabe« sür die LandeSverteidianna beainnr« z« laste«. DaS Reichswehrministerium läßt im übrigen heute er klären, baß die genannte Frage im Retchskabtnctt noch nicht behandelt worden sei und deshalb ein Beschluß noch nicht vorltegen könne. Der Etat für lllllll sei noch nicht fertiggestellt und werde überdies geheim gehalten. Infolgedessen sei da« NelchSwehrm'nlsterlnm nicht in »« Lag«, sachlich ,n der Angelegenheit Stellung zu nehmen.
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