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Deutsche allgemeine Zeitung : 17.05.1844
- Erscheinungsdatum
- 1844-05-17
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-184405172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-18440517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-18440517
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1844
- Monat1844-05
- Tag1844-05-17
- Monat1844-05
- Jahr1844
- Titel
- Deutsche allgemeine Zeitung : 17.05.1844
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Nr. L38 17. Mai 1844. Freitag Lcrpslg. Di« ZeUunz. lägUch Abends. Zu beheben durch alle PastLmirr des In- und Auslandes. Deutsche Allgemeine Zeitung. Preis für drs Viertel.« j rbr 2 Tl'lr. — Ins^rlionsgebüdr für den r)lanm einer Zeile 2 Ngr. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetz!» Ueberb lick Deutschlanb. *ÄUS Norddeutschland. Die Instructionen der Abgeord neten. — Belobung der Münchener Landwehr. — Das Ausrückcn des Militairs bei Gottesdiensten. * Dresden. Die Wasser- und Feuerschäden. * Hannover. Die Ausrüstungß- und die Augmcntationsangelcgenhcit. — Gustav-Adolfs-Verein in Hildesheim. — Hr. Georgi und seine Aerztc. Preußen. A Serlin. Die Universitätsrcform. -r- Kcrlin- Die Gräfin Hardenberg. L Srcslau. Das Consistorium. Lesterreich. *Wicn. Erzherzog Albrecht. Erzherzog Johann. **)vicn. Die Beamten. Erzherzog Stephan. Die münchcncr Tumulte. Monomanie. *prcsburg. Die Zuraten- Das Städtcoperat. Die Magnaten gegen die jährlichen Reichstage. Spanien. * Paris. Die Ministerien. Die Staatspapiere. Hr. Lopez. Großbritannien. Peel's Plan des Bankwesens. Lord Ellenborough's Abberufung. Der Kaiser von Rußland. Oberst Bonet. Die Spielhäuser. Die Briefpost. Frankreich. Pic Journale über die Vorgänge in Haiti. Gefängnißwescn. Abnahme der Körpertüchtigkcit. s Paris. Großer Fremdenzudrang. *Rus dem nördlichen Frankreich. Streitigkeiten mit dem Klerus. Schweiz. * Sern. Das Lractandencircular. Die. Auswanderungen. Das Schützenfest zu Basel. — Die eidsgenössische Intervention im Wallis. Rußland und Polen. * Warschau. Mordthat. Türkei. Pan der türkischen Grenze. Die Verwirrungen in Albanien. Die Umtriebe und Währungen in den Donaufürstcnthümern. Perfonalnachrichten. Wissenschaft und Kunst. * Göttingen- Die Universität. * Presburg. Die israelitische Kinderbewahranstalt. — Die Franckc'schen Stiftungen in Halle. Handel und Industrie. * Frankfurt a. M. Ehrenbreitstein- Biebc- richer Bahn. Die Bäder Wiesbaden und Soden- * Don der polnischen Grenze. Saaten. Krakauer Eisenbahn. *Äus den Danaukürstenthii- mern- Zollwcsen- — Moscldampfschiffahrt- *Äöln- Köln-Koblenzer Eisenbahn. * Dresden. Sächsisch-Schlesische Eisenbahn. Stuttgart. Die Eiscnbahnfrage. * Wien Atmosphärische Eisenbahn. * Presburg. Ei senbahn von Oedenburg nach Wiener-Neustadt. — Versicherungen- * Dan zig. Getreide. — Berlin. Neueste Nachrichten. Paris. Deputirtenkammer. — Waadt will keine Intervention in Wallis. Ankündigungen. Deutschland. *ÄUS llorddeutschland, 11. Mai. Das Nichtinstruirc» der Repräsentanten ist nicht blos aus den Gründen, welche der Korre spondent aus Pesth (Nr. IIP) im llebrigen sehr treffend geltend macht, weil nämlich das Jnstruircn der Abgeordneten diese als bloße mechanische Puppen ihrer Wähler erscheinen läßt, alles Debattiren und Verhandeln zur nutzlosen Zeitverschwedung macht und doch grade die Verhandlung unendlich erschwert und vervielfacht, der erste Grundsatz eines erleuchteten Repräscntativsystems; sondern es beruht auch noch auf tiefern und — wie wichtig auch schon die obigen sind — doch noch wichtigem Momenten. DaS Reprascntativsystem ist nicht, oder doch nur auf einer niedrigen, rohen Stufe des Staatslebens, eiy bloßes mechanisches Auskunftsmittel, was man ergriff, weil man nicht die Gesammtmassc aller Äctivbürgcr des Staats auf einem Punkte versammeln, mit ihr verhandeln und sic ab stimmen lassen konnte; daraus, aus der Bequemlichkeit, zahlreiche Kör perschaften durch Einzelne ihres Mittels zu vernehmen, ist cs vielleicht geschichtlich entstanden; aber in seiner Höbern Entwickelung, wie cs die selbe sich zuerst in England angecignet hat und dann in diesem Geist auf andere europäische Staaten übergetragen wurde, beruht es auf der erfah- rungsmäßigcn Einsicht, daß sich das rechte Urtheil über staatliche Dinge, die rechte 'Kenntniß davon, der rechte Wille und die rechte Kraft und Freiheit dafür nicht nach der Kopfzahl in Gleichheit unter die Glieder des Volks vertheilen; daß die Mehrzahl der Bürger, nach Bildung und Verhältnissen, über die meisten einzelnen Staatsfragen, wie sie in unsern verwickelten Zuständen sich gestalten, gar nicht ein sicheres, unbefangenes und weitreichendes Urthcil hgben; daß aber wohl für Diejenigen, welche Wahl und Vertrauen ihrer Mitbürger zu deren Vertretung beruft, keine geringe Präsumtion ihrer Einsicht und Tüchtigkeit spricht; daß für die Beurtheilung allgemeiner Vertrauenswürdigkeit die Befähigung und der unbefangene Wille viel weiter vertheilt ist als für specicllc Staatsfragcn; daß also diese Wahl und dieses Zutrauen ein zweckmäßiges Mittel ist, einsichtsvolle, erfahrene und patriotische Männer aus der Mitte des Volks für eine hohe politische Wirksamkeit zu erlesen. Ebenso gehört cs einer niedrigen und rohen Auffassung des Staats an, wenn man nach dem Willen der verschiedenen zeitlichen Glieder des Staats seine Geschicke be stimmen, Willkür, ob Weniger oder Vieler, über ihn entscheiden läßt, die Institute des Staats zrr bloßen Werkzeugen individuellen oder massen ¬ haften Willens macht, statt daß die Vernunft und das Sittengesetz, die wahre Weisheit und Pflicht im Staate die Herrschaft führen und seine Gestaltungen darauf berechnet sein sollen, daß sie — so weit dies unter irdischen Verhältnissen möglich ist — die Erkennung des Wahren und Gu ten und seine Durchführung, trotz alles gcgcnstrebcndcn Willens, verbür gen. So lange daher die parlamentarischen Institute nur einen Kongreß der Abgesandten von Mächten darstcllcn, die nach individueller Willkür verfügen und ihren Willen, nicht die Bestimmung des Staats als höch stes Gesetz erkennen, so lange ist es ganz in der Ordnung, wenn die Ab- geordneten nur als spccielle Bevollmächtigte und von ihren Wählern un bedingt Abhängige erscheinen; sobald jene Institute sich aber auf die hö Here Stufe geschwungen haben, wo sie als politische Mittel zur Erfassung und Verwirklichung des Rechten und Guten dienen, wird man auch ih ren Organen die Selbständigkeit und Ucberzcugungstrcuc zuschreiben müs sen, mit denen allein sie ihrer erhabenen Aufgabe genügen können. Das Vertrauen der Wähler hat sic berufen; cs war der Weg, sie zu finden; cs ist ibrc Bürgschaft, ihr Mandat; aber ihr Leitstern, ihre Richtschnur muß ihre redliche, auf unbefangenes Streben und Forschen, auf Wissen schaft und Erfahrung begründete, unbcstochene, reine Ucbcrzeugung von Lem wahren Besten des Volks sein. Daß bei dem Jnstructionsspstem eigentlich alle Debatten nutzlose Zeit vergeudung sind, hat der pesther Korrespondent schon bemerkt. Und in der That würde es dabei viel kürzer und sachgemäßer sein, blos die In structioncn zusammcnzuzählcn und sich alle Verhandlung zu ersparen; wäh rcnd jetzt erst in der Debatte und durch Beleuchtung der Sache von al len Punkten die wahre Ueberzeugung sich bilden soll? (Daß auch jetzt so viele Deputirtc mit vorgefaßten Meinungen eintrcten und sich davon gar nicht abbringen lassen, sich einen Ehrcnpunkt daraus machen, bei dem ein mal Behaupteten stehen zu bleiben, und daß cs ihnen sogar nicht selten verargt wird, wenn sie im Laufe der Debatte ihre Meinung ändern, statt daß man ihnen das zur Ehre rechnen sollte, ist freilich ein Uebel mensch licher Schwäche.) Uebrigcns wer gibt diese Instructionen und wem wer den sie gegeben? Die weniger unterrichtete, weniger gebildete, weniger unbefangeqc Mehrzahl, oft von Parteien gelenkt, vom Momente bestimmt, gibt sie Denen, die sie selbst als die Vertrauenswürdigsten erkor und da durch über sich emporhob. In Ungarn haben V« der Instructionen für die Steuerfreiheit gestimmt, während der Gewählten gegen dieselbe gesinnt, aber durch die Instructionen gebunden waren! Auch suche man ja nicht eine Garantie in der Sache. Es dürfte einer geschickten Ver waltung auf die Dauer viel leichter fein, günstige Instructionen zu ermit teln, als eine ganze Kammer ihrer Uebefzeugüng untreu zu machen. Allerdings auch das Repräscntativsystem ist eine aristokratische In stitution, aber eine der edelsten. Alle Demokratie beruht auf der abso luten Gleichheit der Berechtigung, begründet auf die Voraussetzung abso luter Gleichheit der Befähigung. Alles, was diese absolute Gleichheit unterbricht, indem es die Verschiedenheit der Befähigung anerkennt, wie sic nach Bildung, Gesinnung und Verhältnissen sich darstcllt, ist aristo kratischer Art. Aber das eben ist die große Aufgabe des wahren Vor schritts: immer mebr ein Zusammenwirken'Derer zu vermitteln, die für jedes Geschäft die Berufensten sind. — Auch dem Obersten Les Land wehre ommandos in München hat Bürgermeister l)i. Bauer daselbst ein Handschreiben des Königs in Ab schrift mitgetheilt, worin dem ausdauernden Diensteifer der Landwehr bei den bekannten Münchener Auftritten die königliche Anerkennung zu Theil wird. — Die Würzburger Zeitung berichtet, daß nach einem allerhöchsten Ncscriptc von nun an die Mannschaft der verschiedenen Konfessionen bei den feierlichen Gottesdiensten an hohen Namens- und Gcburtsfcstcn nur mit Casquet und Seitengewehr auszurückcn habe und die Paraden dabei ganz Wegfällen. * Dresden, 15. Mai. Nach genauem Nachrichten ist bei dem Was- scrunglückc, welches Wachwih am 12. Mai betraf (Nr. 136), nur Eine Person, eine alte Frau, umgekommcn, ein Mann ward lebensgefährlich ver letzt. In dem Dorfe Rippien wurden 18 Güter mit 37 Gebäuden durch die Flammen verzehrt. Für die Verunglückten beider Orte wird die Wohl- thätigkeit durch öffentliche Auffoderungen, welche der Dresdner Anzeiger enthalt, in Anspruch genommen. * Hannover, 11. Mai. So wenig wie die modificirlcn Vorschläge der Regierung über die Militairaugmcntation den Erwartungen der Stände entsprechen konnten, eben so wenig wird dies auch bei der Ausrü- stungsangelegenhcit der Fall'sein, weil Beides zum Theil in ge nauer Verbindung steht. Im Herbst 1810, als Frankreich mit Krieg drohte, und alle Bundesregierungen zur Kriegsrüstung aufgcfodert wur den, wurden von der hiesigen Regierung nicht weniger als 1,360,000 Tblr. tbeils verwendet, thcils als unvermeidliche Ausgabe veranschlagt. Die Kammern fanden sich nach genauer Prüfung der Vorlage berechtigt, nicht
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