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Sächsische Volkszeitung : 13.07.1933
- Erscheinungsdatum
- 1933-07-13
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id494508531-193307133
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id494508531-19330713
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-494508531-19330713
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Volkszeitung
- Jahr1933
- Monat1933-07
- Tag1933-07-13
- Monat1933-07
- Jahr1933
- Titel
- Sächsische Volkszeitung : 13.07.1933
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Ausgabe Kundv Nummer »1 — »2. Jahrgang W.":» M MW Donners!»», den >r. In» I»r» ^.„umn... 1° PI,..^e7n "L » P,7 ^^11 I I. I I I I I n I I^ u°n" Sttüen'g^'^ v,^'- W W W 8"' Platzvailchrtlt«» volkssettung Nedaktio«: Dresden-A., Pollerstr. 17, gernr. 20711 «. 2W12 SelchLgostelle, Drn<k und Berka»; Germania Bnchdruckeret ». Berla, Ih. u. T. Winkel, Polleistr. 17, gernr. 21012, Pastlcheck: Nr. 1025, Bank: 8tadtbank Dresden Nr. V47S7 Unakksngigv ^sgvSLviiGung §üi> «rkni»KIivkv u, Kullun Zm Fall« van höherer Gewalt, Verba«, Streit »der Velrlebsstürungen hat der «ejteher ad«, Jnl-rent letni «nspräche. sall, dt, Jetlung tu belchiänllem Umlange, eeripäte« »der nicht «rlchetnt. — ErsllUungeart Dresden Der Ausbau -es Reiches Abfchlutz eines Zusatzabkommens zwischen den -eulschen Gemeinden und ihren ansliindischen Gläubigern — Beginn der Verhandlungen Kendersons in den europäischen Kauplslädlen — Aussehenerregende Blullal im Berliner Grunewald Die deutschen Gemeindekredile Oie ausländischen Gläubiger stimmen in einem Zusatzabkommen einer Zinsherab setzung um Vz Prozent zu London, 12. Juli. Die Verhandlungen zwischen Vertretern der deut schen Länder und Gemeinden und den ausländischen Gläubigerausschüssen haben zum AbfchlußeinegZu- satzabkommens geführt, in dem sich die Gläubiger unter Berücksichtigung der Devisenlage Deutschlands mit der Herabsetzung der Zinsen um Prozent und den Aufschub der in diesem Jahre zu lei- stenden Kapitalzahlungen bis zum Ablauf des Stillhalteabkommens am 15. März 1834 einverstanden erklären. Von deutscher Seite nahmen an den Verhandlungen folgende Herren teil: Dr. Nuppel, Oberbürgermeister Slrälin und Negierender Bürgermeister Kroginann. Aus der Gläubigerseite waren die Vertreter der Schweiz, Hol lands, Schwedens und Englands anwesend. Die deutsci)« Delegation hatte den Gläubigern einen ausführlichen Be richt Dr. Strolins-Stuttgart, vorgelegt, in dem die Lage der deutschen Gemeinden ausführlich dargelegt wird, und der Plan entl)alten ist, den die deutschen Gemeinden zur Gesundung ihrer finanziellen Arge ausgestellt l-aben. Ken-ersons vergeblicher Versuch Unergiebiger Anfang in Paris Berlin, 12. Juli. (E. M.) Als sich die Abrüstungs konferenz in Genf am 29. Juni aus den 16. Oktober ver tagte, wurde in Aussicht genommen, daß Henderson als Präsident der Konferenz in der Zwischenzeit durch Ver handlungen in den massgebenden Hauptstädten ein Ab kommen vorbereiten solle. Henderson wollte seine Nundreise alsbald in Paris beginnen, muhte aber länger als eine Woche auf die Gelegenheit zu einer Aus sprache mit Daladier und Paul-Boncour warten, so das; ihm schliesslich vor seiner Weiterreise nach Rom nur ein einziger Tag für Paris zur Verfügung stand. Er hat in Paris gestern vormittag und gestern abend verl-andelt, aber offenbar keinerlei Zugeständnisse von franzäsiscl^er Seite erlangt. Daladier und Htaul-Boncour kennzeicl)- neten die Stellung der französiscl^en Regierung und i^rben dem Vorsitzenden der Abrüstungskonferenz Informationen für seine Unterredungen in den anderen Hauptstädten. Daladier erklärte einem Pressevertreter, Henderson habe bewiesen, dass er die französische These sehr gut verstehe. Diese französische These ist bekanntlich der alte Sicher heit s k o in p l e x , der neuerdings durch die Forderung nach einer sck)arfen internationalen Rüstungskontrolle vor jeder Abrüslungsmassnahme eine neue Gestalt ange nommen hatte. Die Autorität Hendersons hat schon wäh rend der Konferenz nicht ausgereicht, um die dort ver sammelten Bevollmächtigten und Sachverständigen der einzelnen Länder zu einer erspriesslichen Ausspracl>e zu bringe». Nichts begründet die Hoffnung, dass er jetzt durch Einzelverlmndlungen mehr erreichen wird. „Friede sei zwischen -en Konsessionen'." Eine Rede des Staatskommissars Dr. Krummacher Ur Münster. Münster, 12. Juli. Der Bevollmächtigte für die Kirchenprovinzen Rhein land und Westfalen des Staatskommissars für die Evan gelische Landeskirche in Preussen, Landrat Dr. Krum macher-Gummersbach, wurde gestern in Gegen wart mehrerer SA.-Stürme feierlich in sein Amt einge führt. In einer Anspracl)e vom Balkon des Gebäudes aus trat Dr. Krummacher für den lwnfessionellen Frieden in Deutschland ein. Von nun an müßten alle .Christen als Deutsche sich die Hand zu gemeinsamer erfolgreicher Arbeit im Dienst an der deutschen Zukunft reichen. Wir begrüßen außerordentlich diese Friedensbot schaft und wiinfck)en, dass sie weithin in alle deutschen Lande dringen und Beachtung finden möge. Die Liquidierung des alten preuß. Gtaaisrates Berlin, 12. Juli. Wie das VDZ.-BUro meldet, ist die Liquidierung des bis herige» preussischen Staatsrates, die das neue Slaalsrätegesess vorsieht, am Mittwoch damit im wesentlichen vollzogen worden, dass die bisherigen Staatsratsmitglieder ckusgcsordert wurden, ihre Ausweispapicre an die Verwaltung des Staatsrales zu rückzureichen. Die neu ernannten preussischen Staatsräte sollen verwal tungstechnisch von dem Staats-Ministerium betreut werde». Es ist anzunehmen, dass die gegenwärtige Staatsratsverwaltung zu diesem Zwecke dem Staatsministerium unterstellt werden wird. Ueber den Termin sür die ertte Sitzung des neuen Staatsrates ist amtlich bisher nichts milgeteilt worden. Es ver lautet, dass die feierliche Erössnungssitzung im Berliner Schloss nicht mehr im Laufe dieser Woche stattsindet, sondern erst zu einem späteren Termin. Auch nimmt man an. dass die neuen Staatsratsvcrhckndlungen, die vertraulich sein werden, später wieder in die Tagungsräume des früheren Herrenhauses zurück verlegt werden. Schliesslich verlautet noch, dass der Führer der Deutschen Arbeitsfront, Dr. Ley, im neuen Staatsrat die Funk tion eines Schriftführers übernehmen werde, die naturgemäss eine wesentlich höhere Bedeutung in dem neuen Gremium hat. als die Einrichtung der Schriftführer in den alten Parlamen ten. Köln, 12. Juli. Als neuer Oberbürgermeister der Stadt Aacl)en ist anstelle des bisherigen Oberbürgermeisters Nombach, der beurlaubt worden ist, antragsgemäss Quirin Jansen eingesetzt worden. Oer Wille der Regierung Die Kundgebungen und Reden massgebender Staats, sichrer, darunter namentlich die des Reiäfskanzlers Adolf Hitler aus süngster Zeit verstärken immer mehr den Ein druck, den man schon aus gewissen Massnahmen der Re gierung ohnedies empfängt, dass die Reicl-sregierung nach der endgültigen Umbildung des Reichskabinetts, dem Aufbau der Arbeitsfront und der Auflösung der gesamten Parteien eine Cäsur, einen Einschnitt hinter die Entwicklung der letzten Monate gesetzt wissen möchte. Sowohl die grosse Rede des Reichskanzlers vor den Statthaltern, wie auch seine Dortmunder Rede vom vergangenen Sonntag sind mit aller Deutlichkeit auf den Grundton abgestimmt: der politische Macht kampf, der mit den bekannten Ereignissen der letzten Lrtochen seinen Höhepunkt erreichte, i st nunmehrab geschlossen. Spielt« seither in dem politischen Ge schehen in Deutschland der Abbau zahlreicher Einrich tungen des öffentlicl>en Lebens eine grosse Rolle, so soll die künftige innerpolitische Entwicklung in erster Linie unter dem Gedanken des Aufbaus stehen, dec sich ungehemmt und ungestört durch irgendwelche Sonder, strömungen, ganz nach den Zielen und Vorhaben der Ne- gierung vollziehen soll. In deutlicher Anlehnung an Einzelformulierungen in den Reden des Reichskanzlers hat in dem gestern wie- dergegei>enen Rundschreiben an die Statthalter und Län derregierungen Reichsliinenminister Dr. Frick zum Aus druck gebracht, dass die deutsche Revolution in das Sta dium der Evolution, also normaler gesetzmässiger A u f b a u arbeit getreten sei. Zwei Merkmale sind es danach besonders, die in Zukunft dem ganzen politischen Geschehen in Deutschland ihren Stempel ausdrücken nrer- den: Die Rechts- und Gesetzmässigkeit und die Tendenz des Aufbaues. Besonders scharf warnt der Erlass vor unbefugten Eingrissen in die Wirtschaft. Im Sterfolg einer ausschliesslichen und strengen Gesetz mässigkeit und der Erhaltung der Autorität des Staates auf allen Gebieten ersucht der Reichsinnen- minister die Länder um Nachprüfung über einen Abbau der Kommissariate oder wenigstens den Einbau derselben in den ordentlichen Staatsapparat. Vor allem soll die Wirtschaft — wie Reden und An ordnungen der Regierung zeigen — nunmehr befriedigt und geschützt und damit in den Stand versetzt werden, die Bestrebungen der Regierung auf Besserung der Verhält nisse auf dem Arbeitsmarkt nachhaltigst zu unterstützen. Aehnlich wie auf dem Gebiete der Wirtschaft liegen die Dinge auf kulturell-kirchlichem Gebiete. Die Selbstauslösung der Zentrumspartei und der Baperi- scl;en Volkspartei, die in den vergangenen Jahrzehnten im besonderen Blasse die Klange der katholischen Kirche im Staate ivahrnahmen, löste bei einen» Grossteil gut katholischer Mensche» die Besorgnis aus, es möchten die Rechte der Kirche im neuen Staat nicht hinreichend ge sichert sein, lind diese Besorgnis wurde noch verstärkt durch das bekannte Eingreifen bei einigen katholischen Vereinen. Wir haben in diesen Wocl-en in wohlüber legter Disziplin alles vermieden, was diese Beunruhigung hätte vermehren können, in der festen Zuversicht, dass bei einer bevorstehenden Regelung der gesamten kirchliciren Verl)äitnisse »n neuen Staat vorübergehende Einzelmass nahmen rückgängig gemacht würden. Die Entwicklung hat uns recht gegeben. Wider alles Erwarten schnell kam cs zum positiven Abschluss der Konkordatsverhandlungen, der vereinzelten Sonder massnahmen ein Ende bereitet und darüber hinaus eine klare juristische Alrgrenzung d?r
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