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Dresdner Journal : 12.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-12
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-185602129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18560212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18560212
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-12
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Dresdner Journal : 12.02.1856
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Lauter- nidt. Bbttger; Kummer, r. Pastor chulz«. Ihr Herr chftadtr :grr Lau- Uhr Hr. r. Pred. GotteS- >ion) i» r at 3. !r. Vaga- Tänzen 9 Uhr. ienstag, ch, 13. - Prinz Sonn- Ficsco. mle , oder: älde in Linder. S letzte überO. ten sächs. ößere) G.; v. I. einere G.; »G.; 4A» Br.; Wei- Lcip- taucr G.; )ank- aatS- onal- koose 1834 ngS- >00; anz.- rih; Am- znkf. tpzig Br.; uca- iats- leihe Me- hatz- ank. act- öln- 60; ber- ische » . k. No- Ar roc. kpr. 5il- lct. on- ner '4r >th. lchr >lr. gl. lr. icr ft, tt. Dresdner Journal. Verantwortlicher Redakteur: I. G. Hartmann. .1?:l« Erscheint mit Ausnahme der Sonn« und Festtage täglich Abend» und ist durch alle Poskmstatten zu beziehen. Dienstag, den 12. Februar. Preis für da» Vierteljahr 1^ Ihaler. JnsertionS-Gebühren für den Raum einer gespaltenen Zeile 1 Reugroschen. 185«. Amtlicher Theil. Dresden, Januar. Seine Majestät der König haben dem Königlich Württembergschen außerordentlichen Gesandten und bevollmächtigten Minister am Königlich Bayerschen Hofe, Grafen Ferdinand von Degenfeld-Schomberg, daS Großkreuz des AlbrechtordenS huldreichst zu verleihen geruhet. Dresden, 9. Februar. Seine Majestät der König haben den Konsul Martin Escher-Heß zu Zürich, in Folge besten durch vorgerücktes Alter veranlaßten Gesuches und unter Bezeugung besonderer Zufriedenheit mit seinen geleisteten Diensten, seiner bisherigen Function enthoben, und dagegen den Banquier Friedrich Ludwig Schmid zu Bern zum Königlich Sächsischen Consul für die Schweiz allerqnändigst zu ernennen geruhet. Dresden, 9. Februar. Seine Majestät der König haben dem bisherigen Consul für die Schweiz, Martin Escher- Heß zu Zürich, daS Ritterkreuz beS AlbrechtordenS huldreichst zu verleihen geruhet. Dresden, 5. Februar. Se. König!. Majestät haben dem Betricbs-Oberinspector bei der sächsisch-schlesischen Staats- eisenbahn, Theodor Gustav Roder das Ritterkreuz des Al- brechtsordenS allergnädigst zu verleihen geruht. Dresden, 10. Februar. Ihre Hoheiten der Fürst und die Fürstin von Hohenzollern-Sigmaringen, nebst Prinzessin Tochter Stephanie, sind am 6. dieses Monats Abends von Berlin hier eingetroffen, im „Hotel de Sare" abgetreten und heute Nachmittag nach Düsseldorf abgereist. Nichtamtlicher Theil. 'Acbcrsicht. Tagcsgeschichte. Dresden: Besuch Sr. Königlichen Maje stät im Blochmann'schen Gymnasium. — Wien: Die Abreise des Grafen Buol zum 12. Februar angesetzt. Die Arbeiten der Münzconferenz. Baudirector Grimmer -j-. — Berlin: Hofnachrichten. Ausweis über die Staats schuld. — Magdeburg: Die freie Gemeinde. — Striegau: Ueberfüllung der Strafanstalten. — D r a u n s ch w e t g : Meßbericht. — Bremen: Ver trag mit dem Zollverein. Das Bankstatut. — Paris: Fortbestehen der Nordarmee. General DeSpeaux. Die Gaben für die Hinterlassenen der Orientarmee. Preß verwarnungen. Thätigkeit der Münze. Gerüchte über das Nichterscheinen d'Azeglio's. Schwester Rosalie -f. Die Legislative. Der Senat eknberufen. — Turin: General La Marmora. Die Anleihe genehmigt. — Madrid: Aus den Cortes. Veränderung im Ministerium. Vermischtes. London: Aus dem Parlamente. Eine neue Anleihe als unabweisbar betrachtet. Die Differenz mit Amerika. Wahlresultate. Bankausweis. — St. Petersburg und Warschau: Die amtliche Bekanntmachung über den Tod des Fürsten Paskewitsch und dessen Leichenzug. — AuS der Krim: Einstellung projectirter Unternehmungen. — Konstantinopel: Die Conferenzen über die innern Refor men geschlossen. Der Aufstand des Hedschaslandes gedämpft. Local- und Provinzialangelegenheiten Dresden: Steigender Wasscrstand der Elbe. Schadenfeuer in den Provinzen. — Augustusburg: Ein Brandstifter ent deckt. — Chemnitz: Der Hilfövercin für Gewcrbtrei- bende. — Freiberg: Ausbringen der Gruben. — Hirschfcld: Unglücksfall. Feuilleton. Inserate. Börsennachrichten. Tagesqeschichte. Dresden, 11. Februar. Vorgestern Vormittag von 9 bis 12 Uhr geruhten Se. Majestät der König, von Aller- höchstihrem Flügeladjutanten Major v. Falkenstein begleitet, das Blochmann-Bezzenberger'sche Gymnasium, mit welchem die Vitzthum'sche GeschlechtS-Gymnasial-Anstalt verbunden ist, mit Allerhöchstihrem Besuche zu beehren. Se. Majestät ließen sich durch den Director, Schulrath und Professor Or. Bez- zenberger, in der vereinigten Anstalt, in welcher sich Se. Ex- cellenz der Herr Cultusminister Vr v. Falkenstein, der k. Commissar des Vitzthum'schen Geschlechtsgymnasiums Geh. Kirchenrath l)r. v. Zobel, und der Administrator dieser An stalt Kammerherr Graf Vitzthum v. Eckstädt eingefunden hatten, herumführen und nahmen die einzelnen Lokalitäten, Klassen, Schlafsäle, Speisesaal, Betsaal, Spiel- und Turn platz in Augenschein, wohnten mehrer» Unterrichtsstunden über Religion, griechische Grammatik, Naturkunde und deutsche Sprache, sowie einer vom Director selbst über Tacitus' An nalen gehaltenen Lection bei und verließen, sowohl über den erwähnten Untericht, als auch über das muntere, gesunde Aussehen der Schüler und über die innere Einrichtung der Anstalt in anerkennender Weise huldreichst Sich äußernd, bald nach 12 Uhr die Anstalt wieder, welche diesen Ehrentag in ihren Annalen einzeichnen wird. LÜien, 10. Februar. Ich bin heute in der Lage, Ihnen die Mittheilung zu machen, daß die Abreise des dies seitigen Bevollmächtigten bei den Pariser Conferenzen, Grafen Buol, nunmehr definitiv auf Dienstag, den 12. d. M., Abends festgesetzt ist. Derselbe wird von einem zahlreichen Gefolge begleitet sein. — Die Arbeiten des hier tagenden Münzcongresses nehmen nicht jenen raschen Fortgang, den man sich anfänglich davon versprach. So viel bis jetzt be kannt wurde, Hal man sich indessen vorläufig über die Zulas sung des von Oesterreich nach dem 21-Guldenfuße mit^ Fein gehalt zu prägenden Dreiguldenstückes als Vereinsmünze zu 2 Thlr. geeinigt. Auch dürfte bei dieser Gelegenheit- das be reits als Zollpfund anerkannte halbe Kilogramm zum allgemei nen Vereinsgewichte erhoben werden. Die Menge Silberqel- des, welche Oesterreich behufs des Ucberganges zum 21-Gul- denfuß umzuprägen hat, wird einschließlich Lombardo-Veneziens auf nahezu 150 Millionen veranschlagt. Löten, 9. Februar. (W. Bl.) Schon vor längerer Zeit verlautete, daß die Vorschriften bezüglich der Stellvertretung eine das Interesse des Manne« utid de« Staates gleich för dernde Umgestaltung erfahren sollten. Wie es heißt, ist dies nun erfolgt, und wird hiernach der für den Stellvertreter zu erlegende Betrag, nicht wie bisher, im Allgemeinen, sondern nach den Kronländern sixirt und bei den Staatsdepositen kassen fruchtbringend angelegt werden. Nach vollendeter acht jähriger Dienstzeit erhält der Stellvertreter Capital und In teressen zur Hand und wird in die Lage gesetzt, sich eine neue Cristen; zu gründen. Damit aber auch der Armee Genüge geleistet wird, werden künftig zweimalige Capitulanten nicht mehr als Stellvertreter angenommen. — Durch den gestern erfolgten Tod des Directors der Bauten der Staatseisenbahngesellschaft, Herrn Grimmer, hat diese einen schmerzlichen Verlust erlitten. Der Verblichene war 33 Jahre alt und ein tüchtiger Fachmann. Derselbe war aus Straßburg gebürtig, wo sein noch lebender Vater als Notar rühmlich bekannt ist. Berlin, 10. Februar. Ihre königl. Hoheiten die Prin zessin von Preußen u»d Höchstderen Tochter, die Prinzessin Louise, werden sich, wie die „N. Pr. Ztg." vernimmt, am 13. d. M. nach Weimar begeben, um der Feier des Geburts tages Ihrer kaiserl. Hoheit der Großherzogin - Großfürstin (16. Februar) beizuwohnen. Von Weimar aber werden Ihre königl. Hoheiten nach Koblenz zurückkehren. Se. königliche Hoheit der Prinz von Preußen wird, dem Vernehmen nam, bis Mitte März etwa hier verweilen und gedenkt dann in Koblenz einzutreffen, um Höchstseinen Geburtstag (22. März) dort zu feiern. — Nachdem jetzt von der Staatsschuldencom mission erstatteten sechsten Jahresbericht über die Verwaltung des Staatsschuldenwesens belief sich die verzinsliche Staats schuld am 1. Januar 1854 auf 186 Mill. 818,454 Thlr. 11 Sgr. 2 Pf., die unverzinsliche Staatsschuld auf 30 Mill. 842,347 Thlr. Der Betrag der Zinsen, welche von der ge- sammten Staatsschuld gezahlt werden sollten, ist auf 7 Mill. 270,278 Thlr. 19 Sgr. 7 Pf. berechnet. Am Schlüsse deS Jahres 1854 betrug die verzinsliche Staatsschuld 196 Mill. 828,570 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf., die unverzinsliche 30 Mill.* 842,347 Thlr., die gesammte.Staatsschuld also 227 Mill. 670,917 Thlr. 28 Sgr. 8 Pf. Magdeburg, 8. Februar. (M. C.) In der Anklagesache wider die hiesige freie Gemeinde hat gestern der Criminalsenat des Appellationsgerichts daS Urtheil des Stadt- und Kreis gerichts, wonach die Gemeinde für einen politischen Verein erklärt, demnach definitiv geschlossen und gegen 4 der an geklagten Vorsteher auf Geldstrafe erkannt worden ist, ein fach bestätigt. Ltriegau, 7. Februar. (P. C.) Die Ueberfüllung der Strafanstalten in der Provinz Schlesien hat in der letzten Zeit einen solchen Grad erreicht, daß die Staatsregierung es für dringlich erachten mußte, auf die Abhilfe dieses Uebelstan- des Bedacht zu nehmen. Es hat nämlich aus den Anstalten zu Breslau bereits ein Theil der Gefängnißstrafe verbüßenden Verurtheilten vor Ablauf ihrer Strafzeit auf freien Fuß ge setzt werden müssen, um gefährlichem Verbrechern Platz zu machen, sowie nachtheilige Rückwirkungen der Ueberfüllung der Anstalt auf den Gesundheitszustand der Gefangenen zu verhüten. Um nun diesen Unzukömmlichkeiten in zweck mäßiger Weise abzuhelfen, wird eine Erweiterung der hiesigen Strafanstalt beabsichtigt, um für etwa 350 Sträflinge mehr Platz zu schaffen. Braunsebweig, 8. Februar. (Wes. A.) Die Messe ist gestern ausqeläutet und hat im Ganzen ein besseres Resultat geliefert, als man noch geglaubt hatte. Die Lederpreise, welche sich des theuern Rohleders wegen noch behaupteten, gaben im Allgemeinen eine Neigung herabzugehen kund, und sind ziemlich alle Vorräthe aufgeräumt. Desgleichen war es der Fall mit den da« Auge bestechenden billigen sächsischen und schlesischen Tuchen, während die schwerern nur wenig Beachtung finden. Die Kleidermagazine klagen sehr über schlechten Absatz, desgleichen die Galanteriewaarenhändler. An Seidenstoffen ist Mangel gewesen, namentlich an französischen, hoffentlich werden wir Deutschen bald dahin kommen, daß wir der fremden Stoffe nicht bedürfen oder wenigstens in siegreiche Concurren; mit ihnen treten können. Bremen, 7. Februar. Der „Franks. Postztg." wird der wesentliche Inhalt des zwischen Bremen und dem Zollvereine zum Abschluß gekommenen Vertrages in Folgendem an gegeben: „Gleichstellung der beiderseitigen Unterthanen in Beziehung auf die Schifffahrt mit den nationalen; Errich tung eines zollvereinsländischen HauptzollamtS in Bremen, mit Abfertigungsstellen an der dasigen Eisenbahn und an der Weser, verbunden mit gewissen Zollerhebungsbefugnissen; Etablirung einer zollvereinsländischen Niederlage, in weicher zur Erleichterung des Verkehrs zwischen Bremen und dem Zollvereine Erzeugnisse des letztern gelagert werden können, mit der Begünstigung, solche zollfrei wieder in das Aollver- einSgebiet zurückführen zu dürfen; erleichterte Zollabfertigung der zur Versendung von Bremen nach dem Aollvereinsgebkte bestimmten Waarcn; gegenseitige Befreiung der Handeks- Die sogenannte» Azrekenkinder. *) (Schluß auS Nr. 35.) Ich will hierbei übrigens erwähnen, daß Jedem, der von den Verhältnissen dieser amerikanischen Urvölker gegeneinander sich rin« genauere Kenntniß zu verschaffen wünscht, insbesondere daS Studium de- großen Werkes von vr. S. G. Morton: „Osniu mnerwno," (Philadelphia und London, 1839) zu empfehlen ist, welche- namentlich auch durch eine Menge ausgezeichneter Ab bildungen diese Dinge trefflich erläutert; und da nun gegen wärtig durch die Ausstellung obgenannter Kinder die Aufmerk samkeit jedenfalls in höherm Grade nach dieser Richtung sich wendet, so lass« ich hier zum Schluß dieser kurzen, nur das Aller wichtigste berührenden Anzeige noch daS Bruchstück einer Re- renfion deS genannten Werkes folgen, welche ich vor ziemlich 14 Jahren in der „Jena'schen Literatur-Zeitung" gegeben hatte und welche über die Verschiedenheiten und Wanderungen amerika nischer Urstämme Folgendes enthält: , „Morton glaubt sich berechtigt: 1) anzunehmen, daß alle Ur einwohner Amerika-, mit Ausnahme der E-kimoS, wirklich und wesenllich eines Stammes sind ; 2) daß in dieser großen Mensch- heitSmaff« der westlichen Dämmerung-Völker zu unterscheiden sei zwischen den barbarisch-amerikanischen Stämmen und dem großen, zu mehrerer Gesittung gelangten toltekanischen Stamme; 3) daß die Masse der erster» Stämme naturgemäß nur unterschieden *) In der ersten Hälftc diese- Aufsätze« ln der vonaen Rum. mer ist auf der ersten Seite in der zweiten Spalte Zeile 8 v- u. zu lesen: „da« Vfsenbarwerden geisteslrbendigrr Regung" anstatt r p«« Offrnbarwerdrn«" u. fi w. Feuilleton. werden könne in vier verschiedene Zweige: s) in den appalachia- nischen (die sämmtlichen Nationen Nordamerikas mit Ausnahme der dem toltekanischen Stamme zugehörigen Mericaner), b) den brasilianischen (die den Landstrich zwischen dem Amazonenstrom und dem La Plata, den Anden und dem atlantischen Meere be wohnenden Stämme) ; c) den Patagonischen (die Völker zwischen dem La Plata und der Magellhaenstraße und die der Ge- birg« von Chili), 6) den der Terra del Kuego; 4) daß die toltekanischen Stämme, welche die lange vor der Invasion der Spanier schon sehr civilistrten Nationen von Mexico, Peru und Bogota umfaßten, in Nordamerika von Ocean zu Ocean durch die gegenwärtigen Staaten von Mexico, Veracruz, Puebla, Oaraca, Guatimala, Ducatan, Nicaragua u.s. w., in Südamerika aber durch einen schmalen Landstrich zwischen den Anden und dem stillen Ocean sich auSbreiteten und dort im Süden durch die große Wüste von Atacama begrenzt waren, weshalb denn auch die meisten Schädel auS alten Gräbern dieser Gegenden noch ihren toltekanischen Ursprung deutlich verrathen; 5) daß diese edlern toltekanischen Stämme seit der Invasion der Spanier jedoch so gut wie vernichtet sind, und daß nach Zerstörung aller ihrer eigenthümlichen politischen Einrichtungen, nach ungeheurer Verminderung der VolkSzahl der Ureinwohner überhaupt, nach Vernichtung ganzer Stämme und nach dreihundertjähriger Be drückung, von den meisten übriggebliebenen der zerstreute Rest toltekanischer Familien sich zu seinem Ursprünge nicht viel ander- verhält, als der schwache avilirte Ueberrest der alten Aegyptirr, welcher unter dem Namen der Kopten bekannt ist und unter den FellhaS zerstreut lebt, zu den Unterthanen der Pharaonen. Der Verfasser stellt nun weiterhin die Resultate Mjmnich- faltiger Untersuchungen über die merkwürdigen Völkerwander ungen im alten Amerika zusammen, und wir glauben hier be strebt sein zu müssen, da- Wesentlichste hiervon, seine- großen Interesses wegen und zur deutlichrrn Auffassung für unsre Leser, zusammenzufassen und unter einen Gesichtspunkt zu bringen. Natürlich kann aber von einer Geschichte nur da die Rede sein, wo historische Denkmäler übrig geblieben find, und de-halb fällt hier freilich zunächst die Betrachtung der barbarischen Urvölker ganz auS. WaS dagegen die Vorgänge dieser Art unter den höher» amerikanischen Stämmen betrifft, so scheint Fofgen^e- sich zu ergeben: In Südamerika bewohnlm lange vor der Er- scheinung der JnkaS (diese hatte statt etwa 400 Jahre vor der spanischen Invasion d. I. 1521) die Gegenden von Peru Volks stämme, welche bereit- zu einer höhern innern Civilisätion, be sonder- in Bezug auf Errichtung großer, fast chklopischer Monu mente, gediehen waren (diese Monumente von Tiaguanico und Titicaca find besonder- von Portland, welcher ebendaselbst sehr ausgedehnte Grabstätten diese- Volke» entdeckt hatte, näher untersucht und beschrieben worden). Au- den Gräbern jene» Volke- hat Herr Morton gegen IVO Schädel zu untersuchen Ge- legenhrit gehabt und besitzt viele derselben selbst. Sie zeigen durchaus eine sehr eigentbümliche, au-nehmend nach hinten ver längerte Form, welche theil- dem Stamme natürlich gewesen zu sein scheint, »heil- aber auch häufig (wahrscheinlich weil dies« Gr- stalt für besonder- schön galt) durch einen starken anhaltenden Druck auf die Stirn in den ersten Leben-monaten in monströser Weise vermehrt hervorgebracht wurde. Insofern scheinen dmi-
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