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Weißeritz-Zeitung : 16.04.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-04-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-192004161
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-19200416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-19200416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1920
- Monat1920-04
- Tag1920-04-16
- Monat1920-04
- Jahr1920
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 16.04.1920
- Autor
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Weiheritz-Zeilung Tageszeitung un- Anzeiger für Dippol-iswal-e, Schmie-eberg u.A- Lellepe Zei»«ug des Bezirks Amtsblatt für die Amtshauptmannschaft, das Amtsgericht und den Stadtrat zu Dippoldiswalde D«antwoMch« Redakteur: Vaul Jehne. — Druck und Verlag: Tart Iehne in Dippoldiswalde. Nr. 87 Freitag den 16 April 1S20 86. Jahrgang — ' ' ' l iliorNNLN^siü* Vierteljährlich Mack ohne Zu- AkMgpplriN. tragen. — Avzelne Nummern Pf. — Fernsprech«: Amt Dippoldiswalde Nr. 3. Gemeiudeoerbands-Sirokonlo Nr. 3. — Postscheck konto: Leipzig 12S48. AmoiaotttnMö' Secksgespaltene KorpuszeiN AllzklgkNglklsk. Pslp, «mherhalb d« Amts hauptmannschaft " Pta-, im amtlichen Lell hm» vou Behörden) dezw ' Vfg. - Eingesandt und 'Reklamen Plü- Butter-Zuteilung. Mir die laufend« Woche beträgt die auf den Kopf der versorgungiberechttgten jvevöl- krung entfallende Fettratton SVg (30 g Butter uud 66 g Margari««). Der Preis beträgt: für 30 8 Butt«: 77 Pf.; für so 8 Margarine: 2,04 M. Dippoldiswalde, am 14. April 1420. Mob. IV. Ler Kowmuualverdrmd. Dmckfachen We SemelAdebehörden fertigt BochdruSerei Earl Jebne. Breunspiritns-Marken an die bezug»b»«chtiat«« Linwohn« mit den «nfang»buchstabrn L bl« > ««den Freitag den 16. d» Mts. vormittag, ll bis 'ü 12 Uhr im Rathaus« ausgegeb«,. LtadtraL Di»»»ldi»r»«lt« Starke Fichten- und Kiefernpflauzeu hat noch abzugeben (durch Herrn Waldwärter Glöckner) dir ftädtlsche Forst»«»aN»ug Dippslbiowaa«. Zeltfteiwilltgrn-Regiment» bet den Unruhen in Leipzig 124 Personen getötet worden. Die Lisi« d« Ramen führt 104 verttiches «uv Süchftfches. Dippoldiswalde, 15. April. Heute vor SO Jahren fand in der Stadttlrche do» erst« von Kantor Hellriegel veran- stallet« Tharfreitagskonzert statt. Diese Konzerte wurden zu örtlichen Ereignissen. Gern wird sich mancher Mitwlrlende und mancher Zuhörer noch ihrer erinnern. — Tagesordnung für die 4 Sitzung d« Stadtverordneten zu Dlppoloiswald« Freitag den >6 April 1420, abends 8 Uhr. ») Oeffentiichr Sitzung: 1 Dankschreiben. — MU- teilung, Staat,beihilfe für Müllerschule betr. — Mitteilung, Eisenbahnverkehr betr. — Vorlage, Miete für Braoereikeller betr. — Vorlage, Unkosten bei Eingang amerikanischer Liebe», gaben betr. — Erhöhung der Vergütung für Rechnung,- vüsimg. — Vorlage, festgeste.lte Schäden am Rathausdach betr. — Vrschaffung eine« neuen Geldschranke, für die Spar kasse. — Vorlage, Rat,kellnwirtschaft betr. — Vorlage, Er höhung der Strompreise betr. — Anschaffung von Stahl- Zylindern für Saunstoff-Apparat. — Fischerei Brrpachtung. — Feststellung neuer Schulgeld sätze für die Müllerschule — Feststellung neuer Verpfleg! ätze für Kranken- und Armen haus. — Vorlage, Neuordnung de» Kassenwesen, (Stadtkasse). — d) Nichtösfentliche Sitzung. — „Die grotze Leidenschaft", ein Lustspiel, do» un» die Direktion Baumann am Mittwoch abend darbot, behandelt da» Thema, verirrte Liebe dadurch zu Hellen, daß den an gehenden Ehebrechern Gelegenheit gegeben wird, dauernd einander nahe zu sein, sodaß sie einander bald satt bekommen. In- welch komische Stationen sie dadurch geraten, welcher Widerspruch sich spät« gegenüber den ersten Worten ihrer Liebelei zeigt, bringt die Handlung recht gut hervor. Sie zeigt denn zum Schluß auch, wir der fortgesetzt tn Liebeleien lebende Mal« seinen Partner gesunden hat in e'nrm Mäd chen, da» ihn zum bessern bekehrt, zur ernsthaften Vrrlobung. Die Rolle de» zu betrügenden Ehemann», spielte H-rr Gerst in sein« alle» beherrschenden Welse recht gut und verstand «, die Komik in den einzelnen drastischen Situationen ins wirksamste Licht zu bringen Al» seine Partnerin, al» die auf Irrwegen wandelnde Gattin, zeigte sich Fräulein Berg mann ihm vollkommen gewachsen. Di« Rollrn de« zweiten Paar», de» Mal«» Adrian und der Beate, lagen in den Händen de» Herrn Walt« Meyer und Fräulein Lotte Heyn. Beiden kann man da» Zeugnt» auistellrn, sich recht gut tn ihre Rollen verliest zu haben. Ihr, Darstrilungsweise war einwandfrei, da« Spiel von Fräulein H<yi von ganz be fand«« Frische. Da« Publikum nahm da» Dargeboten« dankbar an und spendet« reichlich Beifall. — Wi« wir von amtlicher Seit« «fahren, wird dem nächst den v«kauf»stel!en de» Bezirk» wieder Süßstoff über- wiesen «erden. Der Preis ist gegen früher erheblich höh«; «int »-Packung kostrt künftig l M. — »«gen anlirepubltkanische Lehr«. Da, sächsisch« Kultus ministerium ordnet an, daß üb« dt« Vereidigung der Lehrer auf dt« Reichsverfassung «ine Niederschrift anzuferttgen und »an den Vereidigten zu unterzeichnen sei. Der Eid auf die Verfassung, sa heißt ,» in der Verordnung, schließt die Ver pflichtung in sich, dir-Schuljugend im «eiste der Verfassung Zu «ziehen, in,besondere ist der Unterricht in den Schulen tn G« chichte und Staatsbürgerkunde so zu «teilen, daß dl« Jugend zu verfassungstreu«« Staat,bürgern und bürgerinnen herangezogrn wird. Wer auf Grund sein« poltltschen Uib«- grugung diese Pflicht nicht glaubt übernehmen zu können, soll zwar nicht ohn« weiten» zum Rücktritt vom Amt veranlaßt ««den, kann aber den Unterricht in Geschichte und Staatsbürger- kund« nicht übertragen «halten Gegen Lrhnr, dl« ihr Amt mißbrauchen, um die Schüler gegen di« brstrhend« Staats- ordnung einzunehmen, wird la» «erfahren auf Dienstent lassung «Lfsn« «erd«,. Nilchstätzt. Morgen Frrltag findet im niederen Gast- hafr «tn vom hiesig» Männergesangverein undJungmädchen- ventu veranstaltrter öffenlllchu Unter hallungeabrnd zum Besten der Anschaffung von Lnnmlllel« für hilftbedvrftige hiesig« Schulkind«. Glotzütt«. Am vergangenen Sonntage saHi« di« Etnweisnng von zwei nevgiLähllen Kirchenoorslrhern statt. In seiner Llnweisungiansprach« wi» Herr Psarr« Lindner ganz besonder» auf di« d«r Parochle demnächst bevorst«h«n. den und von den Kirchenvorstehern zu beratenden Aufgaben hin, die der Anschaffung neuer Glocken und zum anderen der Anstellung rin« neuen Pfarrers anstelle d« ehr würdigen, nach 28sährlg« Seelsorgertätigkett demnächst in den Ruhestand tretenden Herrn Pfarrer Lindner gelten werden. Krisch». Ost«n 1420 verließ Fräulein Just al, Lehrerin unsere Schule, und Herr Lehr« Zschocke, der 5 Jahre tn französischer Gefangenschaft schmachtete, trat wieder in sein Lrhramt «in. Lr wurde Montag den 12. April bei Beginn d» Unterricht, vom Schalle!!«, Kollegium und seinen Kindern herzlich begrüßt. Am Nachmittag fand die Aufnahme van S2 Schülern, 22 KnabeN und 30 Mädchen, statt. Nach Se- sang und Gebet sprach Herr Schuldirektor Meitzner von der Mannigfaltigkeit der kleinen Menschenkinder und der Schwierig - Kit der Erziehung derselben. — Dirn,tag den 13. April wurde die neug,gründet« B«rband»-Fach- und Fort bildung,schule erössnet. Herr Schuldirektor Meißner legte den Schülern di, Mahnung an, Herz: „Bildet euch fort daß euer Wi st» und Können wachse, euer Wille erstarke, eure Seele sich veredle, euer Leib sich kräftige." Pofsiudors. Bei dem hiesigen Standesamt« gelangten im Monat März zur Anmeldung: 10 Geburt,fälle (4 männliche, 6 weibliche), 7 Aufgebote, 3 Eheschließungen und 6 Stttbrfälle, darunter 3 Kinder und 3 erwachsene Personen. Dresden, 14. April. Da» Wehrkreiskommando IV be richtet über di« Lage tn Südwestsachsen am 14. April: Auf Ersuchen der sächsischen Regierung haben die militärischen Maßnahmen zur Wiederherstellung versaslungemäßig« Zu stände im Vogtland eingesetzt. Die hierzu zusammengezogene Reich»wehr steht unter dem Befehl des General» Senfst v. Pilsach, dem al« Legi«ung»kommissar Herr Otto Schulze brig,geben worden ist. — Truppen unter Führung von Oberst v. Schönst!» rückten am 13. April von Hos i. V. im Vogtland em. Sie haben heut« Klingenthal, Falkenstein und Plauen besetz». In verschiedenen Richtungen wurden teil weife mit Lastkraftwagen Streifunternrhmungrn au,geführt, um di« schwerbedrängt« Bevölkerung von den tzölzschen Banden zu befreien. Personenkraftwagen und Waffen d» Hölz wurden hierbei erbeutet. In Oel»nltz gelang e, fern«, einen Mann der Kötzschen Banden feftzunehmen, der Zahlung,anweisungen für die von Hölz in Plauen «preßten Geld« an die Bank in Klingenthal bei sich trug. — Weitere Truppen unter Führung de, Ob«flen Bock v. Wülsflngen find in Gegend Burgstädt und in Gegend südwestlich und östlich Thrmnttz eingnückt. Da« Stadtgebiet Chemnitz wurde nicht besetzt L«l»,kg. Die Aktiengesellschaft Zoologischer «arten hielt om Montag ihre letzt« Generalversammlung ab. Sie ge- nehmigt« den vorg,legten Vertrag,entwurs wonach da, Unter nehmen verstadtltcht «Kd. Rach den Uebernahmebedingungrn überträgt die Ältkngeseltlchaft ihr Vermögen, wi« sich das selbe aus «rund d» Abschluss» vom 31. Dezember >414 und der seitherigen Geschäft,führung stellt, al» Danze» ge- mäß § 304 de» Handelsgesetzbuch«» auf dt« Sladtgennlnd« Leipzig. Di« Liquidation soll unterbleiben. Al» Gegenleistung wird unter Au,schloß einer baren Vergütung den Aktionären da» Recht d» freien Eintritt» in den Zoologischen Garten für sich und ihr, Familienangehörigen auf 10 Jahr« gr- währt. D»r verleb d» Unternehmen» wird vom I. Januar 1420 für Rechnung der Stadt geführt. Lalpzkg. D« Rat Hot allen Beamten und Angestellten d» Rat», dt« währnd der letzten Unruhen in Leipzig e» nicht für nötig gehalten haben, an ihr« Arbeit,stätt« zu er schein«, odn nach kur,« Zeit dasRathau» ohn,Genehmigung wieder vnlasstn haben, obwohl die städtische Verwaltung al» ein kb,«»wichtiger »««rieb anzusehrn ist, sein« schärfste Miß- billignng au»gesprochrn, weil sie ihre Pflicht so gröblich ver letzt hoben. Leipzig. Rach amtlicher Veröffentlichung de« Polizei- amte» find auß« den Angehörigen der Reich, wehr und d» männliche und 15 weiblich« Personen auf. — Gegen die sofortige Verabschiedung der Staat»»«- träge wegen Urbernahme der Eisenbahnen auf da» Reich bat der verband reisend« Kaufleute Deutschland» bei der Nationalversammlung Einspruch «hoben, weil « von den Verträgen ein« neu« erhebliche Belastung de» g,samten Ver kehrswesens «wartet. Vnrgftäöt. Mit einer schlichten Feier wurde am »er- gangen«, Sonntag da» hiesige Heimatmuseum ,ingew«tht. «oßw-i». Di- Deutsche Fachschule für Etsenksnswuktion«, (früher Schlofl«fchule) «öffnete da» neue Schuljahr mtt 130 Schülern. Löbrm. Der Stadtgemeinderat bewilligte weitere 15SS 287 Mark zum Ban von 48 Wohnungen, mit deren Erstellung sofort begonnen wttden soll. Rach deren Fertigstellung hat die Stadt (»«gesamt 112 Wohnungen erbaut, und zwar 2» neue, IS durch Einbau von Dachwohnungen in d«r Kasern« und 4 durch Einbau von Dachwohnungen in Prioathäusern. Durch Teilung größer« Wohnungen hofft man IS Wohnungen zu gewinnen. Die Sesamtaufwendungen für Wohnungrbauten betragen dann rund 3 Millionen Mark, die durch Aufnahme ein» Darlshn» gedeckt werden soll«,. Gin Schtevergeschaft mtt Schuhe«. Im Oktober vorigen Jahre» wurde in Btschof»««da eine große Schuhschiebung aufgedeckt. Die Untersuchung dar über hat tnt«esfante Tatsachen an» Licht gebracht, die «in Schlaglicht auf unsre gejamtr Versorgung mit Schuhen werfen. R«cht»anwoll Amand, Bnltn-Zehlendorf, nar bi» Dezember 1418 Geschäftsführer bet der R«tch»itelle für Schuhversorgung mit da Aufgabe, au»gebess«te Milllärschuh« an die notleiden den Arbeiter kreise abzugrben. Gegen 3S 500 Paar lagerten in Th«mnitz und ,nd«»wo. Amand beauftragt« seinen Be- kannten Fröhlich damit, die Schub« an Kommunalvabände, Bttgwrrk« usw zu verteilen, und «hielt dafür eine Provision vor 1SS000 M. Fröhlich übertrug die Verteilung dem Kaufmann Heinrich, der dafür 2 Prozent gleich 30000 «. Provision bekam. Di« Schuh« waren nun schon um 13V 000 Mark teurer und hallen drch da» Reich«lager noch nicht vrr- lassen. Die eigentliche Wanderung d« Schuh« begann erst setzt. Heinrich machte den Vanidirektor Belke auf di« Schuh, aufmerksam, da sie von Fröhlich kaust, und dem Heinrichs nur «eil er zuerst ihn aufmerksam gemacht Halle, ein« Pro- Vision von SS000 M. zahlt«. Belke übertrug da» Geschäft dem Agenten Koßmala, da 50 Pf. pro Paar Provision er hielt. Ein vr. Müll« machte, nachdem die «mt»hauptmann- schast Leipzig den Kauf der Schuh« abgelehnt hatte, Koß- mala auf die deutsch, «ohlenhandel-gesellfchaf» In Bnltn aufmerksam und «hielt dafür 15000 M Provision, obwohl di, Gesrllschaft dir Schuh, nicht einmal lauste, vr. Müller nannte al« weiteren Abnehmer leinen Schwager Helbig, die!« den Kaufmann Adamsky. Koßmala bekam für Herbei- schaffung d» neuen Schieber» »5000 M. So ging da» noch «in, Zeitlang weiter. Lin Kaufmann Krause interessiert zwei Schieber, Kutzscher und Henke, letzter« gewann leinen Bruder, der mtt Krause vereinbart«, daß dir Provision glrtch- mäßig vntellt werdrn soll. L« fand sich ein Waldmann, der wiederum den Kaufmann Freudenberg nannte und für diese anstrengend» Arbeit 20000 M. erhielt. Adamsky halt« inzwischen 107000 M. an den Schnhm verdient und gab davon allen Genannten Beträge von insgesamt 45000 M. Die Schuh« kosteten jetzt durchschnitrllch 25,50 M. Freuden berg bot sie dem Kommunalverband Pirna mit 35 M. an, ferner dem Stadtrat zu Meißen, der Fletscherinnung »an Vllchof»w«rda, der Bekleidung»steil« Hamburg u. a. m. Rechtianwatt Amand gab den Frrigabeschetn. Der Preis der Schuh« war so von 630 752 M auf 844 000 M. ge- fliegen. Einige der Schieber stgm bereit« tn Kast, gegen and«« geht ri« Untersuchung noch fort. Lntm Wnlntn lies«! ini We.
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