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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.07.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-07-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190507089
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19050708
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19050708
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-07
- Tag1905-07-08
- Monat1905-07
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.07.1905
- Autor
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WMMckMiWU Früher Wochen- und Nachrichtsblatt Tageblatt fll H-HM, Mlitz, PmÄns. Mirs, A.Wm, HkiMsnt, MikM. MW, LriMiÄns, Wse»§t Nilis, rt. Will, Am, MnMi, AWM mi TWW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein —. — i-. - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk - — —— KK, > " " " — >>> » «r. 156 Sonnabend, dm 8. Juli ^77»!?:?" 1905. Bekanntmachung. Bom diesjährigen Reichsgesetzblatt sind weiter die unter Ä verzeichneten Nummern und vom Gesetz- und Verordnungsblatt die unter I ausgesührten Stücke erschienen. Diese Gesetzblätter liegen innerhalb zweier Wochen in der hiesigen Rats- registratur zu jedermanrs Eir sicht aus. Lichtenstein, am 4. Juli 1905. Der Stadtrat. Steckner, ' Bürgermeister. Hrtl. 6) Nr. 23. Bekanntmachung, betreffend den internationalen Verband zum Schutze des gewerblichen Eigentums. Vom 3. Juni 1905. Nr. 24. Gesetz, betreffend Aenderungen des GerichtsoersassungSgesetzeS. Vom 5. Juni 1905. Gesetz, betreffend Aenderungen der Zivilprozeßordnung. Vom 5. Juni 1905. Nr. 25. Gesetz, über die Bildung deutscher Kommunalverbände in den Kon- sulargerichtsbezirken. Vom 3. Juni 1905. Bekanntmachung, betreffend Ergänzung der Nr. XXX 0 a in An lage L zur Eisenbahn«Verkehrsordnung. Vom 8. Juni 1905. Nr. 26. Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Ueberein kommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste. Vom 12. Juni 1905. Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb der Bleihütten. Vom 16. Juni 1905. StückH.Verordnung, eine Abänderung der Verordnung zur Ausführung des Bürgerlichen Gesetzbuchs und der zu dessen Ein- und Ausführung ergangenen Gesetze vvm 6. Juli 1899 betreffend; vom 12. Mai 1905. Verordnung, die Herstellung, Aufbewahrung und Verwendung von Azetylen, sowie die Lagerung von Carbid betreffend; vom 13. Mai 1905. Verordnung, das Lohndienstalter der Arbeiter im Staatsoerwal» tungsdienste betreffend; vom 22. Mai 1905. Verordnung, die Stellvertretung d>: Apothekenvorstände betref» send; vom 15. Juni 1905. Stadtsparkasse Callnberg verzinst alle Einkager: mit «S j2 i«r. ZLM Die an den ersten drei Tagen eines ^alenderrnonates bewirktem Spareinlagen werden für den vollen Monat verzinst. Die Kaffe expediert an jedem Werktage vo«L bis 12 Uhr vor mittags «ad von 2 bis 5 Uhr nachmittags und Gehandelt alle Ge schäfte streng geheim. erfüllt geblieben. Denn wenn auch manches gewiß wertvolle Zugeständnis in den allgemeinen Be stimmungen erreicht worden ist, so sind doch die Jnduftriezölle der Vertragsstaaten mit wenigen Ausnahmen so hoch gestellt worden, daß die Industrie und der Handel Deutschlands nur mit Sorge in die Zukunft blicken können, zumal durch große Zugeständnisse deutscherseits die Einfuhr von Jndustrieerzeugnissen der konkurrierenden Staaten nach Deutschland wesentlich erleichtert worden ist." Dieser Rückgang der Ausfuhr wird sich natür lich noch erheblich steigern, wenn erst die neuen Handelsverträge an die Stelle der gegen wärtig geltenden treten. Armes, reiches Rußland! Soeben ist in dem Verlag von Georg Reimer, Berlin, eine Broschüre von dem Herausgeber des „Plutus", dem bekannten Berliner Finanzjournalisten Georg Bernhard, erschienen, die unter dem Titel „Armes, reiches Rußland! Ein Mahnwort an Deutschlands Kapitalisten" die finanzielle Lage des Zarenreiches der Kritik unterzieht. Aus dem sehr lesenswerten Buche teilen wir die Schlußergebnisse, mit, zu denen der Verfasser gelangt: 1. Kein russisches Budget, das während der letzten 15 Jahre der Oeffentlichkeit übergeben worden ist, verdient in bezugauf seinetechnische Durchführung und inbezug auf Wahr haftigkeitseiner Angabenirgend welches Vertrauen. 2. Die Anleihen des russischen Reiches haben eine Höhe erreicht, die in gar keinem Ver hältnis mehr zur Leistungsfähigkeit der russischen Bevölkerung steht. 3. Diese Anleihen sind nur zu einem ganz ge ringen Teil zu produktiven Zwecken ausgenommen worden, größtenteils waren sie notwendig, um das Budget ins Gleichgewicht zu bringen oder um die Goldwährung vor dem Zusammenbruch zu bewahren. 4. Die russischen Eisenbahnen bilden kein werbendes, sondern einfressendesStaats« vermögen. Sie sind unter militärischen, aber nicht ökonomischen Gesichtspunkten gebaut worden. Sie stellen lange nicht den Aktivwert dar, mit dem sie in die StaatSbilanz eingesetzt sind. 5. Rußlands Forsten befinden sich in einem trostlosen Zu st and. Schlechte Zeiten. Der soeben fertig gestellte Jahresbericht der Handelskammer Zittau enthält über die all gemeine Lage im Wirtschaftsjahr 1904 unter anderem folgende bemerkenswerte Auslassung über den Rück gang der deutschen Ausfuhr im letzten Jahre: „Obgleich die Beschäftigung in den einzelnen Industriezweigen im allgemeinen lebhafter geworden war, blieb der Geschäftsgewinn doch hinter den Er wartungen zurück. Dieser Ausfall wurde hauptsäch lich durch die Preistreibereien derKartelle, die sich zum Zwecke der Hochhaltung der Preise für Rohstoffe und Halbfabrikate zusammengeschlossen hatten, bedingt. Auf verschiedene Industrie- und Handelszweigs wirkte auch die große Dürre des Sommers nachteilig ein, und hier war es namentlich die Beeinträchtigung der Binnenschiffahrt, die vielfach Verluste zur Folge hatte. Einzelne Ge werbezweige des Kammerbezirks berichten über ein Aurückgehen des Absatzes im Auslands. Dies trifft namentlich für die Ausfuhr nach den Ver einigten Staaten zu. Der Wert dieses Ex ports betrug 1903 noch 6 143 966 Mark, im Berichts, jahre aber nur noch 5 539 376 Mark, also 604 590 Mark oder 9,8 Prozent weniger. Dieser Umstand beweist aufs neue, daß sich die Ausfuhrverhältniffe immer ungünstiger gestalten, und daß es der größten Anstrengung sür die deutsche Industrie und den deutschen Handel bedarf, um sich auf dem Aus landsmärkte behaupten zu können. Das liegt in dem Uebergang fremder Staaten zur eigenen Fabri kation und an der zunehmenden Konkurrenz der jenigen ausführenden Staaten, die Deutschland gegenüber infolge niedrigerer Löhne und geringerer Ausgaben für sozialpolitische Zwecke im Vorsprunge sind. Für den ersten Fall sind insbesondere die Vereinigten Staaten und Rußland, für den zweiten Fall Italien und Japan als typische Beispiele anzuführen. Deutschland wird namentlich hinsichtlich der Ausfuhr von textilindustriellen Er- zeugnifsen immer mehr von Italien aus den süd- amerikanischen Staaten verdrängt. Obgleich die Hoffnungen, die Handel und Industrie auf die Neugestaltung der Handelsverträge gesetzt hatten, durchaus nicht hmAespannt waren, so sind selbst diese bescheidenen Erwartungen im allgemeinen un M - mE" ff erbitten wir uns spätestens WM si- »W MHM » Expedition -es Tageblattes. 6. Das Rückgrat der russischen Volkswirtschaft, derAckerbau, ist den rein finanziellen Interessen der einzelnen Finanzminister geopfert worden. D i e Getreideausfuhr wird zu unlohnenden Preisen forciert, der russische Bauer ist nicht in der Lage, die drückenden Steuern aufzubringen. 7. Die Angaben über den Fortschritt der rus- fischen Jndustrieentwickelung, die Minister Witte veröffentlicht hat, sind in den wesentlichen Teilen falsch und irreführend. 8. Das russische Bankwesen wird will kürlich geleitet und bietet gar keine Garantien dafür, daß es stürmischen Zeiten gewachsen ist. Rußland war in den letzten Jahren' auf dis glückliche Durchführung der Goldwährung und die allmähliche Einziehung der Kreditrubel besonders stolz. In einem Ukas vom 28. April 1900 hieß es: „Wir halten es für notwendig, unseren unerschütter lichen Willen kundzutun, daß von nun an die Emmission von Kreditrubeln nicht mehr als Hilfs quelle für die Staatskasse dienen solle". Seit dem Kriege ist jedoch der Wille des Zaren in hohem Maße erschüttert worden. Denn im Laufe von 17 Monaten (vom 1. Januar 1904 bis 1. Juli 1905) ist das Papiergeld von 578 716000 Rubeln aus 905 569 OM Rubel angewachsen. Es ist eine schiefe Bahn, auf welche die russischen Finanzen geraten sind. Bislang deckt das in der Staatskasse vorhan dene Gold die Summe der Kreditrubel; aber wie lange noch? Die Fahrten des Meutererschiffs „Potemkin." Das Meutererschiff „Potemkin" treibt sich jetzt auf dem Schwarzen Meer umher und hat, wie gestern gemeldet, von der russischen Hafenstadt Theodosia (oder Feodosia) vor Anker gelegt.. Vom „Potemkin" dazu aufgesordert, begaben sich vorgestern die Vertreter der Stadtverwaltung an Bord des Schiffes. Der befehligende SchiffsauS- schuß forderte, daß binnen 24 Stunden 500 Tonnen Kohlen, Fleisch, Fett, Vieh, Mineralöl, Tabak, Zündhölzer rc. an Bord gebracht würden; während dieser Zeit werde die Mannschaft auf dem Schiffe bleiben. Im Weige rungsfälle werde die Aufforderung an die Bewohner ergehen, dieStadtzuverlassen und diese
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