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Erzgebirgischer Volksfreund : 09.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-187409092
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18740909
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18740909
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1874
- Monat1874-09
- Tag1874-09-09
- Monat1874-09
- Jahr1874
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 09.09.1874
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Versteigerung alter Langfchwellen und anderen alten Holzes gegen Baarzahlung soll stattfinden Donnerstag, den LO September 1874, von Nachmittags 21 Uhr an auf Bahnhof Schwarzenberg und » « » - Lauter, Freitag, den LI. September L 8 V 4, von Nachmittags 2 Uhr an auf Bahnhof Aue und . » 4 » „ Niederfchlema, Sonnabend, den L « September L 8 L 4, von NachmtttagS 21 Uhr an auf Bahnhof Schneeberg-Neustädtel und „ - 31 » » » Haltestelle Oberschlrma und Montag, den L 4 September L 8 L 4, von Nachmittags 11 Uhr an am und auf Bahnhof Stein und „ - 4z „ „ auf Haltestelle Fährbrücke. Königliches Abtheilungsingenieur-Dureau Zwickau, am 7. September 1874. —H. Bleyl, BetriebSingenieur. , uvtI 0 0. TageSgeschichte. Deutschland. Im verflossene» Jahre find in Berlin 936 Personen aus der «vangelifchen Kirche ausgetreten, davon, soweit bekannt geworden, 12 zur katholischen Kirche, 6 -u den Baptisten, 10 zur freien Gemeinde, 12 zum Judentl um, 18 zu den Altlutheranern, 881 zu keiner religiöse» Gemeinschaft. Lon diesen 936 Aus tritten fanden 811 statt, um eine Civilehe zu schließen. In die evangelische Kirche wurden ausgenommen 48 Juden und 226 Katholiken, 68 aus anderen ReltgionSgesellschasim. Im Regierungsbezirk PoiSdam traten 10, im Regie rungsbezirk Frankfurt 18 Alturheraner zur evangelischen Kirche über. Meiningen, 7. September. Das vorgestern Nachmittag hier auSge- brochene Feuer konnte gestern Morgen gegen 2 Uhr zwar auf seinen Heerd be schränkt werde»; tndeß brannten die Trümmer bei der außerordentlichen Ausdeh nung der Feuersbrunst »och während des ganzen gestrige» Tages und gestern Abend verließen viele Bewohner deS vom Feuer verschont gebliebene» Theiles vcr Stadt ihre Wohnu»ge» und campirten im Freien, weil die Flammen stellenweise wieder viel mächtiger emporschluge». Die Nacht ist jedoch gut vorübergegangen. Der Werth der durch das Feuer zerstörten Baulichkeiten wird auf 3 Millionen Gulden geschätzt, der Verlust an Mobiliarvermögen ist noch nicht zu übersehen. Die 3000 Obdachlosen haben bet der Schnelligkeit, mit welcher das Feuer um stch griff, säst alle ihre Habseligkeiten verloren. ES fehlt an Wäsche, Kleidungs stücken und selbst an NahruNlMitteln. Alle Gaben zur Linderung der Noth find an den Oberbürgermeister der Stadt zu adresstren. Freiburg i. Br., 6. September. Heute um 3 Uhr fand die erste öffent- liche Versammlung des AltkatholikencongresseS statt, in der ungefähr 3000 Per sonen anwesend waren. Professor Schulte eröffnete dieselbe mtt einer Rede über de» Ursprung, Zweck und Eisolg der alikatholtsche» Bewegung. Prof. Huber behandelte dasselbe Thema; er b< kämpfte mtt besonderem Nachdruck den religiösen JndifferentiSmuS. Landmann Keller aus Aarau versicherte, daß die Schweizer de» Deutsche» im Kampfe gegen Rom zur Seite stehen würde», worauf Herr Schulte den Schweizern dieselbe Berficherung im Namen der DlUtschen liberalen Katholiken gab. Alödan» sprachen noch Oberamtmann B.ck, Professor Knoodt Md der »bgeord. Voell unter großem Beifall der Versammlung. Freiburg i. Br., 6. September. Die in der heutigen ersten Sitzung dtS MikaiholiklN-CorrgnsseS argenommenrn Resolutionen, welche an Stelle dr auf der Tagesordnung stehende» Entwurfs zu eine« für Preußen zu er lassenden Ktichengesetze beantragt wurden, lauten: „Tie Allkatholiken halten, Wie sie bereits auf den früheren Kongressen erklärt haben, fest an ihre» ^An sprüchen auf das Kirchcnvermöge» und verlange» vom Staate Schutz in ihren Rechten. Sie erklären, ohne über juristische Frage» entscheide» zu wolle», daß das Ktrchenvermögen u»beschadet der bestehende» wohlerworbenen Rechte der Gemeinde gehöre; fie vnw-rfen, daß dasselbe der Kirche in Abstracto nach rö mischer Auffassung dem Papste gehöre. Eie beabfichtigen nicht, Andere an der Feier deS Gottesdienste- zu hindern, und verlange« deshalb nur die Thetlung »» der Benutzung der Kirchen, deS KirchengerätHS, der Pfründen und Bene- fieie» unter billiger Bnückstchttgu-g der Seelmzahl der beiden Parteien. DaS durch de» römischen Nuntius zu Münch« de» römisch-katholisch« deutschen Nächste» Sonnabend, de« 12. Septbr. a. e., Vormittags 10 Uhr solle» im hiesigen Rathhause verschiedene Gegenstände, unter Anderem 2 Regale, 1 Handwagen, 2 Doppel Lerzerole, diverse Kleidungsstücke re. gegen sofortige Bezahlung an den Meistbietenden versteigert werden, was ErstehungSlustigen mit dem Bemerken bekannt gemacht wird, daß genannte Gegenstände eine Stunde vor Beginn der Auktion hier eingesehm werde» können. Zwönitz, am 7. September 1874. Der Stadtrat h. Papsdorf. Bischöfen äufgedrängte Vorgeben, der Simulargetrauch der Kirche» mit de» Altkatholiken sei sür kanonisch unerlaubt, ist nichts als ein Agitationsmittel zur Einschüchterung der StaatSregiervng wie der Menge der Nichtunterrichteten römisch-,» Katholiken. Die Stärke der neukatholischen Partei kann nur durch das Resultat einer Abstimmung der in den einzeln,» Gemeinden wahlberechtigte» Katholiken über die Frage, ob fie die in der Constitution vom 18. Juli 1870 auögksprochenk» Sätze über die Unfehlbarkeit und Allgewalt deS Papst.S aner kennt», ftstgestellt werden, weil eine kirchliche Partei in einem dogmatische» Streite durch Abstimmung über ein Negative überhaupt nicht ftstgestellt werde» kann. Der Staat, welcher die Verpflichtung hat, die Altkatholiken in ihre» Rechten zu schützen uud denselben einen entsprechende» Antheil an dem Kirchen- ver wögen zuzusichern, hat daher auch die Pflicht, ein solche Abstimmung auf Antrag überall dort anzuordnen, wo die Rechte der Altkatholiken verletzt werde». Oesterreich. Prag, 7. September. Se. Majestät der Kaiser wurde auf der Reife nach Prag in BudweiS mit Enthusiasmus empfangen und auf allen Stationen bis dahin hatten Mimische Ovationen stattgefunden. Hier t» Prag (wo die Ankunft Er. Majestät Nachmittags 4 Uhr zu erwarten steht) durchwogt bereit» die fnudig b-wegte Volksmenge die festlich geschmückten Straße« und werde» sämmtliche Vereine und Eorporationen Prags an den Empfangsfeierlichkeiten Theil nehme». Frankreich. Parts, 5. September. Die Ernennung de Chaudordy'S zum Gesandten in Madrid ist vorgestern gleich nach der Sitzung der Permanenzcommisston un terzeichnet worden. Auf diese Weift, behauptet man, habe die Regierung auf einen Zwischenfall in der Sitzung dieser Commission, welcher anfangs nicht gebührend ins Licht gestillt worden, antworten wollen. ES scheint nämlich, daß die Legitimisten, und namentlich Herr de la Rochefoucauld-Bifaccia stch auf die heftigste Art über die Anerkennung Spaniens ausgelassen haben und daß infolge dessen die Verhandlung einen sehr stürmischen Charakter annahm. Der Minister des Innern, welcher in dieser Angelegenheit, wie gemeldet, den Herzog Decazs vertrat, verlangte, daß man über den Vorfall Schweigen beobachte; man Hst ihn trotzden nicht ganz verheimlichen können. ES ist noch nicht bestimmt, wer Herrn de Chaudordy in Bern ersetzen wird. Li« Stelle ist zuerst Herrn de Bourgoing angeboten worden, welcher bekanntlich in Ruhestand lebt, fetter innen Posten in Rom infolge der Orinokoangelegenheit aufgegeben hat. Die Orleanistischen Journale erzähle», Herr de Bourgoing habe abgelehnt, well nach den Vorgängen in Rom setne Ernennung von der schweizer Regierung falsch gedeutet werde« könnte. Paris, 5. September. Der 4. September ist fast ohne Ruhestörung vorübergegang«, nur in einigen Ortschaften kamen Unordnungen vor. In Perigueur trieben die Gendarm« «inen VolkShauftn auseinander, der Hochrufe auf die Republik ausbrachte. In Bordeaux wurde der letzte KretheÜSbau« um- gehauen, weil Blumenkränze a« demselben niedergelrgt worden Ware«. I» Pro- p-S »ahme« Gendarmen die von einer Bande in den Straßen heruametragrne Statue der Republik weg und in drei kleine« Ortschaft« kam eS « Schlme- reien zwischen de« Sendarme» und der Bevölkerung. Sonst Mb Alles «M. TempS meldet: Die Belagerung, von Puigceida ist qrfgehoben. Sie dauerte 14 Tage. 750 Kugel» »urd« in Vie Stadt geschleudert.
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