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Weißeritz-Zeitung : 02.01.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-01-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189201028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18920102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18920102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1892
- Monat1892-01
- Tag1892-01-02
- Monat1892-01
- Jahr1892
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 02.01.1892
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Ppsthotm, sowie bedeutend«, Aafiag« de» Blattes ein« sehr wirk same Verbreitung sinder werden mit 10 Pm. di« Spaltenjeile oder der« Raum berechnet. — Ta bellarische und comxlicirt« Inserate mit entsprechen dem Ausschlag. — Mn«» sandt, ini revaktionell« Tb eile, die Spaltaqrild MPfg. Amtsblatt str die Kömgkche Amtshauptmannschaft Dippoldiswalde, sowie für die Königlichen Amtsgerichte und die Stadträthe zu Dippoldiswalde und Irauenjtein Verantwortlicher Redacteur: Däut Ichnc in Dippoldiswalde. Mit achtsettig.« N«terhalttmg»bl«tt." Mit land- mrd hanSwlrthfchastlicher Mouaisbeilage. UnsO»ai» Kn -iv nrhmm an: in Dippolbttwalde: di« Srpedition, — in Attenberg: Buchbindermstr. Schütze, — in Frauenstein: Nadlermstr. Hardt- ffW» Mel MMri^rklt^LrUIaD mann, — in Glashütte: Buchbindermstr. Schubert, —in Kreischa: Buchbinder Berger, — in Votschappel: Kaufmann Theuerkauf. Sonnabmd, dm 2. Januar 1892. 58. Jahrgang. S» kommst du den» in Jugendprangen, Ein KinigSstnd mit goldnem Haar, Bo« Winterhauch gefärbt die Wange» — Gei uns gegrüßt, du neue» Jahr! Zieh' ei», die Thore stehen offen, Laß leuchten un» dein teste« Licht Und laß mit Jagen und Mit Hoffen Lu» schauen in dein Angesicht! Kommst du in Frieden mit dem vollen Füllhorn, von reichem Gegen schwer? Tönt es wie ferne« Wetter» Grollen ^lm deinen jungen Scheitel her? Wirst du auf goldnem Stuhle fitzen Und lächelnd auf die Völker seh n? Wird e» von wildeu Waffen blitze» Und werden «eiche untergeh n? Wohl hören wir die Glocken lauten l Mit ahnungsvollem Feierklang; Doch wa» ihr Tönen will bedeuten Für diese» Jahre» ernste» Gang, Wir möge« «och so lange fragen Mit ängstlich sorgendem Gemüth, Kein Menschenmund kann Antwort sagen, Und wa» geschehe» soll, geschieht. Wir können nur die Hände satten Bon heil'grm Schauer fromm durchweht, Und unser ganze» Thun und Watten Ist heute einzig et» Gebet: Wa» Hilst ««» bangen denn und zagen, Du, Herr, allein weißt, wa» un» stammt, Gieb un» nur Muth und Kraft, zu tragen, Wenn über un» die Trübsal kommt! Laß sprossen un» de« Frieden« Reiser, And halte deine Gnadenhand Auch ferner über unsern Kaiser, Den König und da« Vaterland! Doch will der Feind de« Krieg entfache», And bricht herein di« Roth der Zeit, Dann laßt die alte Kraft erwachen Und fei mit un« auch in dem Streit! — Lhut Jeder treulich nur da« Seine, Soweit de« Menschen Kraft e« kann, Dann thust du, lieber Gott, da« Deine Und da» ist allzeit wohlgethan. — So komm in deinem Jugendprangen, Du Köni-Skind mit goldnem Haar, vom Winterhauch gefärbt die Wangen — Sei un» gegrüßt, du neue« Jahr! trauen dürfen wir daher die Schwelle des neuen Jahres überschreiten! Zum neuen Jahre! Im ewigen Strome der Zeit bedeutet ein Jahr um einen steinen Schritt, »her im Leben der Men sches und Völker ist. eia Jahr immer ein wichtiger Abschnitt, Gewaltige Umwälzungen können in der ZMpanne von zwölf Monde« sich im Dasein de» ein- zÄnen Menschen wie auch in der Entwickelung der Ration, welcher er angehört, vollziehen, und diese Möglichkeit in Verbindung mit dem Bewußtsein, daß die Zukunst für jeden Sterblichen mit einem dichten Schleier verhüllt ist, verleiht dem Jahreswechsel einen geheimnißvollen Reiz und entlockt dem Gemüthe deS hoffenden und zagenden, kämpfenden und sorgenden Menschen Augenblicke der weihevollsten Stimmung. Denn mag schon der Grübler, der Schwarzseher und der Schuldbeladene mit bangen Befürchtungen der Zu kunft entgegenschauen so sagt doch sonst der gesunde Jahr nur düsteren Ahnungen und cken hinzugeben. Die tägliche Er- Menschenverstand, daß es thöricht ist sich in Bezug auf da» neue ' traurigen Gedan! fahrung wie auch der Verlauf der Wettgeschichte lehren, daß die schlimmsten Befürchtungen im Menschen- und Bölkerleben sich meistens doch nicht erfüllten, daß eS au» Angst, Roth und Gefahr, Verwirrung und Sünde für den treuen Kämpfer eine Rettung gab, oder daß dem im Kampfe erliegenden Streiter voch eine schöne Hoffnung leuchtete, die seinen Geist erhob über Erden schmerz und Lrdenleid.' MU guten Hoffnungen und froher Zuversicht solle« wir daher auch das neue Jahr begrüben, denn e» ist vielleicht gerade in diesem Jahre, wo wir «in schon lang ersehntes Ziel erreichen, einen schon lange gehegten Wunsch in Erfüllung gehen sehen. Richt unerfreulich find auch die Ausfichten der Zukunft in» politischen und «irthschaftlichen Leben der Böller Europa» und besonder» unserer Ration. Da» FriedenS- bedürfntß ist bet allen Regierungen doch zur Grund lage aller Politik geworden, und daran» ergeben sich sHm sür alle Kulturarbeiten, für Industrie und Handel, Landwtrthschaft und Gewerbe, Künste und Wissen schaften große Segnungen. Da» gesammte Wirth- schaftßlebe« leidet allerdings noch sehr unter dem Drucke einer durch «ine thellwetsa Mißernte hervor- gerüfene» Ledrnsmittelyertheserung und unter den Folge» «inet noch nicht überwundenen Jndustrie-Krist». Do» neue Jahr bringt aber für die maßgebenden Staaten Mitteleuropa» eine bundelspoltttsche Annähe rung und damit auch wahrscheinlich einige Milderung für bi« wtrthschaftllchen Uebelstände der Gegenwart. Auch hoffen wir 1« neuen Jähre vom Segen de» Himmel» eine gute Ernte für die Landwtrthschaft UM damit la Verbindung stehend eine Hebung de» allff gemeinen Wohlstand«». Mit hoffnungsvollem vom -Fokale» «l- Sächsisches. Dippoldiswalde. Wenn man auch auf die ins unendliche Grab der Vergangenheit versunkene Zeit den Grundsatz: Vv wortais ml nisi dsuo (Von den Tobten rede nur Gutes!) anwenden sollte, es dürfte uns in Bezug auf da- eben abgeschiedene Jahr sauer genug werden; und es dürfte sich auf dem weiten Erdenrunde kaum Einer finden, der eine Lobrede auf anno 1891 hatten möchte, selbst bei der Sylvester bowle dürfte die» höchstens in humoristischer Form vorgekommen sein. Der deutsche Politiker sagt ihm mit Recht nach, daß der Kurs, den da- Staatsschiff im Laufe des JahreS verfolgt, ein unsicherer, schwan kender gewesen und daß eS weniger der Kunst des Steuermannes, als vielmehr dem guten Glücke und der Gunst der Himmelsmächte zu verdanken gewesen, wenn wir an den Klippen, an denen Gefahr drohte, nicht Schiffbruch gelitten haben; kein Volkswirth freut sich der in den Handelsverträgen uns zu theil ge wordenen WeihnachtSbescheerung, insonderheit in An betracht des auch im Nachbarlande ausgebrochenen großen NothstandeS; der Moral und Religion hoch haltende Volksfreund beklagt aufs Tiefste den deutlich zu Tage getretenen Niedergang der Tugenden, die man bisher als deutsch, besser als christlich, als noth- wendige Bedingungen unserer Existenz, unserer Be deutung unter den europäischen VolkSstämmen erkannt und hochgehalten hat, Arbeitsamkeit, Mäßigkeit, Zu friedenheit, Ehrbarkeit, Zucht, Ehrlichkeit. Welche Er schreckende Bilder von Leichtsinn, Ueppigkeit, Genuß sucht, Wortbruch, Unehrlichkeit und wohl auch Ver brechen haben u«S noch die letzten Monate des Jahre var Augen gestellt, und eS ist nur als ein schwacher Hoffnungsstrahl zu begrüßen, daß ernste Vaterlands freund», di« Erneuerung unseres Volkes auf christ licher Grundlage als Ziel der staatserhaltenden Par theien erkennend, sich zur Durchführung dieses ihres SffUndsatzeS verynigt und das Wort gegeben haben. Denn waS find Beschlüsse, Entwürfe gegenüber der Gewalt, welche der deutscher Sitte feindlich gesinnte Geist des unser Vaterland umgarnenden Semitenthum» in allen Ständen und Lagen unseres Volkes gewonnen hat. Jahrelang schon ringen Handel und Gewerbe, Volk-thum und Sitte gegen diese Macht des Mam- moniSmuS, die, mit den schlechten Leidenschaften und der Willensschwäche rechnend, immer neue Echaaren ! jur Anbetung d«S goldenen Kalbes heranlockt. — Ist - Äso da» Bild, da» da» vergangene Jahr in der Er- - innerung zurückgelaffep^at, ein trübes und erschrecken des, so soll das uns beim Beginn deS neuen nicht zur Verzweiflung und Muthlofigkeit stimmen; „der alte Gott lebt noch!" Es* sei auch jetzt der GruiÄ neuer Hoffnung ; er, der Wolken, Luft und Winden Giebt Wege, Lauf und Bahn, Der wird auch Wege finden. Da dein Fuß gehen kann! Und mit diesem Glauben laßt uns eintreten in die geöffnete Vorhalle des neuen JahreS mit dem festen Vorsatze, was an uns ist, durch treue Pflege der Tugenden christlich deutscher Gesinnung dem andrängen den Unheile einen Damm entgegenzusetzen, und allen Bestrebungen, die von wohlgesinnten BaterlandSfreun- den und Mitbürgern zur Besserung bestehender Zu stände ausgehen, unsere thatkräftige Unterstützung zu leihen; denn wer sich selbst ausgiebt, dem ist nicht zu helfen. WaS wir durch unser Blatt zur Förderung solcher Gesinnung und Thätigkeit beizutragen vermögen, sei eS durch Hinweis auf Neuer und Gutes, sei eS durch Aufforderung und Ermuthigung, das werden wir nach Kräften thun, und wir halten uns dabei der Zustimmung und Mitarbeit aller Derer versichert, die im Herzen still das Samenkorn pflegen, aus dem allein die Wiedergeburt unseres deutschen Volkes erfolgen kann: christliche, deutsche Gesinnung und Thatkraft, die vor den unfehlbar auftretenden Hindernissen nicht zurückschreckt. — Unter Sturmgebraus nahm das alte Jahr von uns Abschied, jedenfalls wollte es uns das Scheiden noch recht leicht machen. Auch diesmal erklangen auf .dem Markte und dem Oberthorplatze Choräle und zogen sie auch diesmal wieder viele Zuhörer herbei, alle in eine feierliche, dem Augenblicke angemessene Stimmung versetzend. — Auch hierdurch sei auf das am nächsten Sonn tag in der „Reichskrone" stattfindende Theater Patti aufmerksam gemacht. Arauenstein. Im Jahre 1891 waren in hiesiger Parochie 1498 Kommunikanten (darunter 68 Katechu menen und 27, die das heilige Abendmahl im Hause empfingen). Diese vertheilen sich: 505 aus Frauen stein, 696 aus Reichenau, 263 aus Kleinbobritzsch, 34 «uS Neubau-HartmannSdorf. — 31 Paar wurden al« Verlobte kirchlich aufgeboten: 20 Paare aus Frauen stein, 7 Paare aus Reichenau, 3 Paare aus Klein bobritzsch, 1 Paar aus Neubau-HartmannSdorf. 23 Paare wurden hier getraut, 5 Paare auswärts, 3 Paare sollen im nächsten Jahve hier getraut werden. — In der hiesigen Parochie wurden 91 Kinder geboren (40 Knaben, 51 Mädchen), nämlich: 21 K. und 27 M. in Frauenstein, 15 K. und 15 M. in Reichenau, 3 K
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