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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 16.06.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-06-16
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-189206165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18920616
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18920616
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1892
- Monat1892-06
- Tag1892-06-16
- Monat1892-06
- Jahr1892
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Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft zu Flöha, sowie für das Königliche Amtsgericht und den Stadtrath zu Zschopau. Erlchetnl Diknltaq, v«n»«4l»> und S-nnabnid und »ttd am >b«nd »ard» a»«gea«den und Iirsendtl Stnlelladrlvreid I Mark audichllißlich Balm- und Pasiardübren. so. A«hrg««g. Donnerstag den 16. Juni. Initial« werdtn mil 10 Ps. für die aeipallene Ikaraudzeile derechn« und bl« mittag« 12 Uhr de« dem Tage de» Erichcinen« oorher gebenden läge« angenommen. Bekanntmachung. Auf Folium 142 des hiesigen Handelsregisters ist heute eingetragen worden, daß die Firma C. H. Winkler in Krumhermersdorf erloschen ist. Zschopau, am 14. Juni 1892. Königliches Amtsgericht. vr. Meier. Bg. Bekanntmachung. Sonnabend d. 18. Juni 1892 N. 2 Uhr soll in Krumhermersdorf, an der Straße nach Waldkirchen gelegen, noch anstehendes Wiesenfutter, in 22 Parzellen eingetheilt, gegen sofortige Baarzahlung versteigert werden. Der Gerichtsvollzieher des Kgl. Amtsgerichts Zschopau. Hering. Aus Sachsen. Zschopau, den 15. Juni 1892. — Ueber die Sonntagsruhe, wie sie nach den neuen gewerbegesetzlichen Bestimmungen für das Handelsgewerbe in Kraft zu treten hat, bringen manche Zeitungen längere Berichte, die aber oft nur aus Vermutungen rc. beruhen. Wir haben uns an maßgebender Stelle erkundigt, wie weit besonders für unsere Pflege die Angelegenheit ge diehen sei und können folgendes Thatsächliche Mit teilen: Herr Bürgermeister Kretzschmar wird am nächsten Sonnabend einer Besprechung in Flöha beiwohnen, zu welcher der Herr Amtshauptmann vr. v. Gehe die Vertreter der Stadt- und Land gemeinden des Bezirks Flöha eing-laden hat, um für Stadt und Land im Verwaltungsbezirk Gleich mäßigkeit in der Sonntagsruhe zu erzielen. Die Angelegenheit wird sodann für unsere Stadt durch das Rats-Kollegium geregelt und das Ergebnis sofort der königl. Krcishnuptmannschaft Zwickau mitgeteilt werde», welche bis zum 24. d. Bericht erstattung aus dem ganzen Kreis verlangt hat. Von dort aus erfolgt dann die zu derartige» ört lichen Verfügungen erforderliche Genehmigung und erst daraufhin kann die Bekanntgabe durch den Stadtrat erfolgen. Es liegt die kaiserliche Verordnung vor, daß mit 1. Juli die Sonntags ruhe im Handel in Kraft zu treten hat und somit ist Sonntag, der 3. Juli, der erste Sonn tag, an welchem die Handelswelt sich nach den neuen Bestimmungen zu richten hat. Als äußerste Stunde, bis zu welcher olle Handelsgeschäfte zu schließen haben, wird in einer Ministerin!-Ver ordnung nachmittag 4 Uhr bezeichnet, eine Schluß zeit. bis zu welcher allerdings die vom Lande zur Stadt kommenden Käufer ihre Angelegen heiten noch ganz gut erledigen könne». Wir werden, sobald uns die endgiltigen Bestimmungen für unsere Stadt bekannt werden, an dieser Stelle daraus zurückkommen. — Wenn von mancher Seite der Anschauung Ausdruck verliehen wird, als ob auch die Sonn tagsruhebestimmungen für Industrie und Handwerk schon demnächst Geltung erhielte», so ist das ein Irrtum; diese Vorschriften bedürfen, wie die den Handel betreffenden, zur Inkraftsetzung einer kaiser lichen Verordnung. Ehe diese indessen erfolgen kann, muß noch eine ganze Reihe von Vorarbeiten erledigt sein, die gegenwärtig an den zuständigen behörd lichen Stellen vorgenommen werden. Nach dem gegenwärtigen Stande dieser Arbeiten darf man es wohl als ausgeschlossen bezeichnen, daß die'Sonn tagsruhevorschriften für Industrie und Handwerk vor dem 1. Oktober d. I. in Kraft treten werden. — Das ausführliche Programm über das am Sonntag, den 19. Juni, beginnende Schützen fest wird die nächste Nummer unseres Blattes enthalten. —* Bei der regen Thätigkeit, welche am Schlachthosbau für die hiesige Fleischer-Innung seit Beginn desselben herrscht, wird es möglich sein, daß die ganze Anlage Ende Juli oder Anfang August vollendet ist und der Benutzung übergeben werde» kann. Der neue Schlachthof wird infolge seiner zweckmäßigen Anlage und Größe allen An forderungen der Jetztzeit und den hiesigen Ver hältnissen voll entsprechen. Die hiesige Fleischer- Innung darf sich wohl vor allem auch des Vor zugs rühmen, in unserem engeren Vaterlande die erste zu sein, welche in dem Besitze einer eigenen Wasserleitung mit natürlichem Hochdruck ist. Am vergangenen Sonntag ist nun diese neue Wasserleitung im Beisein des Rats- und des Stadt- verordnstcnkollegiums, dem Kommando der frei willigen Feuerwehr, den Jnnungsmeistern, wie auch einer zahlreich erschienenen Bürgerschaft ge prüft worden und hat die Probe glänzend be standen. Zwei Hydranten, an denen je ein Schlauch angebracht und zu gleicher Zeit in Thätigkeit ge setzt worden waren, warfen in zwei Minuten einen Kubikmeter Wasser. Die Wurfweite betrug i» horizontaler Richtung 27 Meter und in vertikaler 25 Meter. Nach einem heftigen „Wassergefecht" seitens der Probenden, wie auch einer Wasserprobe durch Herrn Bürgermeister Kretzschmar und ge meinschaftlichen „Bierprobe" wurde die ganze An lage einer eingehenden Besichtigung unterworfen, und fand der wohlgelungene, von Herrn Bauver walter Scheller hier geleitete Bau in seiner ganzen Ausführung allenthalben ungeteilte Anerkennung. Von zwei am Wurzelioege gelegenen Quellengebieten, von denen jedes mit einer Sammelstube versehen ist und auch jede derselben bei einer sich etwa nötig machenden Reinigung sofort abgesperrt werden kann, wird das Wasser in das 50 Meter hoch (am Ab hange des Zschopenberges) liegende und 50 Kubik meter — 10 000 Liter fassende Reservoir geleitet, welches nicht nur den Schlachthof und die dazu gehörige Wäschebleiche mit natürlichem Hochdruck vollauf versorgt, sondern auch noch Wasser — selbst bei trockener Witterung — an Anwohner abgeben kann. Die ganze Leitung, zu welcher 1110 Meter Eisenrohr (vom Reservoir bis zum Schlachthof hat das Rohr 70 Millimeter lichte Weite) verbraucht worden sind, kostet nahezu 9000 Mk. Das Wasser ist von der königlichen Prüfungsstation in Dresden geprüft und als vorzügliches Trinkwasser befunden worden. — Der Männergesangverein „Liedertafel" aus Leipzig wird, 50—60 Personen stark, nächsten Sonnabend, '/,8 Uhr abends, hier eintreffen und mit den hiesigen Mkinnergesangvereinen auf dem „Bergschlößchen" einen Kommers abhalten. — Die Landwehrmannschaften der Jahresklassen 1880 und 1881 und die Reservisten der Jahresklassen 1885 und >886 der Feldartillerie haben einer Einziehung auf 14 Tage, je nach den Regimentern, denen sie zugeteilt werden, in der Zeit vom 20. Juni dis 3. Juli, bez. 18. bis 31. Juli d. I. entgegenzusehen; die aus den genannten Jahrcsklassen der Landwehr zu dieser Uebung nicht eingezogenen Mannschaften der Feldartillerie, ferner die der Jahrcsklassen 1883, 1884 und 1885 der Landwehr und die Reservisten der Feldartillerie aus den Jahresklassen 1885 und 1886, gleichfalls soweit sie zu dieser Uebung nicht eingezogen wurden, endlich die Reservisten der Feldartillerie aus den Jahresklassen 1887 und 1888 werden in der Zeit vom 22. August bis 4. September d. I. zur Uebung bei einer zu diesem Zwecke in Pirna aufzustellenden Feldartillerieiibungs- abteilung herangezogeu. Von den Mannschaften des Bcurlaubtcnstandes der Kavallerie werden einzelne Reservisten, den jüngsten Jahresklasse» angehörend, zur Ausbildung als Fahrer bei der Feldartilleric auf 14 Tage, entweder vom 20. Juni bis 3. Juli oder vom 18. bis 31. Juli herangezogeu, während einzelne Reservisten der Jahresklassen >885, 1886 und 1887 auf 28 Tage, mit 1. Juli beginnend, zur Ausbildung mit der Lanze einberufcn werden. Was die Mannschaften der Infanterie des Beurlaubtenstaudes anbelangt, so werdendiczurJahresklassc 1885 gehörigen Infanteristen, Schützen und Jäger zu einer I4tägigen Hebung in der Zeit voni 20. Juni bis 3. Juli einberufen, und zwar werden die Mannschaften dieser Jahresklassen den Kom panien des Leib-Grenadier-Regiments Nr. 100, des 2. Grenadier-Regiments Nr. IOI, der Infanterie-Regi menter Nr. 103, Nr. 133, Nr. 134, Nr. 139, des Schützen- Regiments Nr. 108 und des 1. Jägerbataillons Nr. 12 zugeteilt. Die zum 1. Aufgebot der Landwehrinfautcrie gehörigen, noch übungspflichtigeu Mannschaften der Infanterie und Schützen der Jahresklassc 1880 werden u einer I4tägigen, in die Zeit vom 20. Juni bis 3. Juli allendcn Uebung bei den zu diesem Zwecke in Chemnitz bez. Zittau zu errichtenden LaudwchrubungSbataillonen einberufen; während die hierzu nicht verwendeten Mann schaften der Landwehrinfanterie und Schützen der Jahres klasse 1880, ferner die aus den Jahresklasicn I88l, 1882, 1883 und 1884 stammenden Landwchrmannschaften des I. Aufgebotes der Jnsantcric und Schützen vom 8. bis 21. August zur Uebung bei einer besonders zu errichten den Rescrvc-Jnfautericbrigadc einzustcllcu sind. Diese Reserve-Jnfanteriebrigade wird aus 2 Regimentern ge bildet, die je 3 Landwehrubungsbataillone umfassen. Es werden die Bataillone des 1. Regiments in Leipzig, Wurzen und Meißen, die des 2. Regiments in Bautzen, Dresden und Glauchau aufgestellt. Nachdem diese Bataillone in den ersten Tagen innerhalb ihrer Auf stellungsorte Hebungen im Kompanie- bez. Bataillons- verbande vorgenommen haben, treten sie zu Exerzitien im Negimentsverbande zusammen. Die letzten drei UebungStage werden zu Feldübungen der beiden Regi menter gegen einander, beziehentlich zu einem Manöver der ganzen Brigade gegen einen markierten Feind in der Gegend von Coswig verwendet. — Ihre Majestäten der König und die Königin sind ani Montag von Sibyllenort wieder nach Dresden zurückgekehrt. Von hier aus benutzten Ihre königlichen Majestäten bis nach Strehlen einen Sonderzug. Zur Begrüßung hatte» sich Se. königl. Hoheit Prinz Georg und Familie, sowie Ihre königl. Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich August eingesunden. Ihre Majestäten haben bis auf weiteres — vermutlich bis zum 20. d. M. — die königl. Villa in Strehlen bezogen. Dresden, 13. Juni. Anläßlich des Austragens der Einkommensteuerzettel erhielt eine Rentnerin
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