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Dresdner Nachrichten : 05.11.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-11-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185811051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18581105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18581105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-11
- Tag1858-11-05
- Monat1858-11
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1858
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M 3VS > n Freitag den 5 November 1888. Ersch. täal. Morg. 7.— Inserate di« HpaltzetlrA H-f. werden bil Ad. 7 (Gonnt.v.tl—2) angenommen. — vlbonn. Vierteljahr 20 Hf l. bei un» entqeldl. Sieferuna in'« Haul.nvvrch di» Post Viertels. 20 N«r Ein» Nummer» I Rar. ExpeditionJohann«<-Al»e 0 ». WaisenhauOstr. 6 pt. Local- und Provinzial-Nachrichten. Dr«?Kden, den 5 November. — Wie auS den durch mehrere Dresdner Blätter veröffentlichten Anzeigen zu ersehen, ist dir Pränumeration auf vas von der K. Polizeidirection herauszugebende Adreß- und Gcschäftshandbuch M Dresden 1859 von Hiesigen und Auswärtigen lediglich in der Buchhandlung von CH. G. Ernst am Ende (Seestraße 13) zu bewirken. Wir machen noch besonders darauf aufmerksam, daß der Schluß termin für die Pränumeration mit nur 1 Thlr. 5 Ngr. auf den 10. Nov festgesetzt ist. Vom 11. Nov. an tritt also der erhöhte Preis von 1 Thlr. 20 Ngr. ein. Letztere Erinnerung möge unsere geehrten Leser, welche das nicht nur an Adressen möglichst reiche, sondern durch die mannich- fachsten gemeinnützigen Notizen in geschäftlicher, polizeili- cher rc. Hinsicht interessante Buch zu besitzen wünschen, zu baldiger Bestellung anregen. Eilst neu revidirter Grund- riß von Dresden, mit Hausnummern, Orientirungs - Netz und Text am Rande (einzeln L. 12^ Ngr,) wird ebenfalls wieder beigesügt. — Es ist bekanntlich eine große Calamität für die Detailverkäufer aller Art, daß ihnen sehr wenige und kaum zuverlässige Mittel zu Gebote stehen, ihre Leute in einer Weise zu controliren, daß sie dadurch vor Uebervorthei- lungen und Betrügereien sich schützen könnten, namentlich dann, wenn diese sogenannte .Abträger" zur Seite haben. Die Verhältnisse sind immer solche, daß die Prinzipale es kaum zu vermerken im Stande sind, wenn alle Tage meh rere Groschen oder gar Thalcr fehlen, und doch repräsen- tiren diese Beträge im Laufe einer Woche, eines Monats oder gar eines JahreS ziemlich bedeutende Summen. Er wächst hieraus dem betr. Hause ein Nachlheil, der, wenn er Jahre lang spurlos oder vielleicht gar von mehrern sei ner Untergebenen duichgeführt wird, nach Umständen sogar den geschäftlichen Ruin veranlassen kann, so gefährdet die Leichtigkeit und Gefahrlosigkeit, mit welcher Gewissenlose sich an dem Eigenthum der Prinzipalität vergreifen, auch ihre Moralität unv verdirbt sie von Grund aus für alle Zeiten, indem sie sich an Genüsse und eine Lebensweise gewöhnen, die sie in Kurzem der ehrsamen Zunft der so genannten .Bummler" einreiht. Frühzeitiger bürgerlicher Untergang, unendlicher Jammer für Eltern und Angehö rige sind davon die ebenso unausbleibliche als traurig« Folge. - Ein solch unerquickliches Bild entwickelte sich am gestrigen Lage vor den Schranken deö hiesigen Be zirksgerichts. Angeklagt der Unterschlagung, von ihm an- vertrauten Geschäftsgeldern war der 20jährige Lehrling des Hrn. Kaufmann Beutler in Neustadt, NamenS Mü ßig, einziger Sohn eines noch lebenden Gasthofbesttzers in Görlitz, bereits seit dem Jahre 1854 hier in der Lehre bc- sindlich. Einem Hange nach Genüssen sich ergebend, die selbst außer der Sphäre seines Alters sowie seiner Ver hältnisse liegen und ihm sogar vor einiger Zeit in die Cur des bekannten ArzteS G. geführt hatten, war er schon'siit 1856, wo ein in leichtsinnigem Gebühren ihm evenbürti- ger Markthrljer, der damals erst verabschiedete frühere Gardereiler Donath, in die Dienste seines Prinzipals trat, damit beschuldigt gewesen, aus der Verkaufskasse des selben von Zeit zu Zeit kleine Beträge zu entnehmen, de ren Einzelsumme sich nach unv nach bis auf 2 und" 4 Thaler erhöhten. Donath hatte den Begünstiger dieser verbrecherischen Handlungsweise und den Abträger sotha- ner Gelder gemacht, indem er sie theilweise. in Verwah rung nahm, theilweise auch in Gesellschaft Müßig's bei passender Gelegenheit verjubelte. Daß er übrigens mit den ihm von letzteren anvertrauten Diebsgeldern nicht eben gewissenhaft umgehen zu dürfen glaubte, zeigte der Um stand, daß er sich ohne dessen Wissen und Willen einen schwellenden Großvaterstuhl für 14 Thlr. von jenen »Er sparnissen kaufte, auch die Rechnung, welche der Arzt G. Müßigen für seine Bemühungen ausgestellt, von 5 Thlr. auf 15 Thlr. fälschte, mithin auch hier ein widerrechtliches Plus von 10 Thlr. aus dem leicht erworbenen Gute sich anrignete. Schließlich hatte sich auch ergeben, daß er dem Principale gebrannten Kaffee in kleinen Quantitäten ge stohlen und mit nach Hause genommen hatte; denn es fand sich ziemlich ein achtel Cmtner solchen Kaffees in seiner Behausung vor. Das Erkenntniß des Gerichts hofs lautete bei Müßig auf 2 Jahre Arbeitshaus, bei Donath auf 1^ Jahr Arbeitshaus, doch wirb der Letztere heute auf Handgelöbniß entlassen. — Unser Qpernrepertoir hat durch den Wiedereintritt der Frau Bürde-Ney in den Kreis ihrer vielseitigen Thä- 'tigkeit eine ganz außerordentliche Stütze erhalten, da das Srepter dieser „Königin des Gesanges" bekanntlich das ganze Operngebiet beherrscht. Ihre Zauberstimme rührt und Erschüttert heute als Valentine, entzückt und erheitert morgen als Rosine, reißt zur Bewunderung hin als Isa belle, illustrirt mit allen nur denkbaren Nüancen des mu sikalischen wie seelischen Ausdrucks den Charakter der Lu- crezia Borgia und durchdringt die Darstellung der tragt-
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