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01 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.09.1851
- Titel
- 01
- Erscheinungsdatum
- 1851-09-07
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510907011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851090701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851090701
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-09
- Tag1851-09-07
- Monat1851-09
- Jahr1851
- Titel
- 01 Deutsche allgemeine Zeitung : 07.09.1851
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Sonntag. Vormittags. N Uhr. 7. September 18SL. Nk 459 Preis für ba« Vierteljahr Eetpzig. Di« Zeitang er scheint tüglich zwei mal und wird »»«gegeben in keiptt» MMU « M P « DtllWc Mgcmtink ZntMg Preis für da, Miert-NaSr k / i^M > Lhlr.; jede einzelne Rüm mer l Rgr «-Wahrheit uub Recht, Freiheit »ob Gesetz!» Zu beziehen durch all« Poß' tmter de« In- und Auslandes, sowie durch die ttrpedllivnen in ivei-jig (Ouerftraße Rr. 8) und Dresden lbei E. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. I). Znsertionsgebühr für de« Raum einer Zeile I Ngr. Deutschland. -s Frankfurt a. M., 4. Sept. Wenn man einem hier verbreiteten Gerüchte Glauben schenkt, so könnte die Abberufung des Hrn. v. Thun von hier vielleicht bald erfolgen. Man meint, daß die jüngsten Vor gänge in Wien einen Ministerwechsel herbeiführen könnten, daß alsdann mit einer andern Politik in Wien ein neuer BundeSprästdialgesandter nach Frankfurt kommen würde. Jedenfalls hängt aber das Bleiben oder Gehen deS Hrn. v. Thun von der Wendung der Dinge in Wien ab. Die Altconservativen, deren Chef Fürst Metternich ist, sollen frohlockend ihr Haupt erheben und meinen, daß ihre Zeit nicht mehr fern sei. — Die Thätigkeit deS Bunk-StagS scheint noch immer gelähmt; ob dies mit den politischen,Ereignissen in Wien zusammenhängt, oder ob man das Resultat der^Msammenkunft in Ischl abwartet, oder was sonst noch störend und hemmend auf die Arbeiten der Versammlung eingewirkt haben mag, das kann ich nicht sagen. — Nach der Allgemeinen Zeitung wäre der Bundeöbeschluß über die Kompetenz deS Bundes in den innern Angelegenheiten der Einzel staaten nicht ohne den Vorbehalt BaiernS und Württembergs zu Stande gekommen, daß eine Einmischung deS Bundes erst dann erfolgen dürfe, wenn eS den Regierungen nicht gelingen wolle, die Gesetzgebung und Verfassung ihrer Länder in Nebereinstimmung mit derjenigen deS Bun des zu bringen oder darin zu erhalten. Was die Aufhebung der Grund rechte betreffe, so haben die genannten beiden Regierungen gleichfalls be fürwortet, daß dieselbe in den einzelnen betreffenden Ländern auf ver fassungsmäßigem Wege erfolge. An der Sache ändert daS freilich nichts. — Die Gerüchte, sagt die National-Zeitung, daß eine Auflösung deS Zollvereins in den Wünschen Preußens liegt, haben wir bereits auf ihren Ursprung zurückgeführt, indem wir mittheilten, daß sich dieselben lediglich auf die Absicht Preußens gründen, sich nicht von den süddeutschen Staaten zu weitern Zollerhöhungen drängen zu lassen, vielmehr einen Anschluß des Steuervereins an den Zollverein herbeizuführen. Der letztere Punkt ist hierbei die Hauptsache und das Zurückdrängen schutzzöllnerischer Absich ten offenbar erst aus dem Streben eines Anschlusses an den Steuer verein hervorgegangen. Wenn man indessen einigen Andeutungen glau ben darf, so steht die Erhaltung deS Zollvereins in erster Linie der preu ßischen Bestrebungen, und man würde sich nicht dazu verstehen, den Zollverein selbst dann zu opfern, wenn ein Anschluß Preußens an den Steuerverein dadurch auSgeführt werden könnte. Ueber die zur Zeit schwe benden Verhandlungen zwischen Preußen und Hannover erfährt man zwar nichts Bestimmtes, doch sollen sie bereits so weit gediehen sein, daß ein Anschluß Hannovers an den Zollverein am 1. Jan. 1853 in sicherer Aussicht stände. — Bei den vielfachen Demüthigungen, welche der starke Deutsche Bund von dem schwachen, aber consequenten Dänemark erfahren, bei der trostlosen, die schmerzlichste Theilnahme erweckenden Lage, in welche daS Herzogthum Schleswig unter der dänischen Zwingherrschaft gera- then, und in welche daS Herzogthum Holstein mit gezogen werden soll, würde eS zur besondern Genugthuung dem deutschen Nationalgefühle gereichen, wenn die Nachricht sich bestätigte, daß die Bundesversamm lung entschlossen ist, den übergreifenden Ansprüchen Dänemarks mit allem Nachdrucke in jedem Punkte entgegenzutreten. Die Centralgewalt soll fest gewillt sein, sowol die Frage wegen Aufrechthaltung der Union der beiden Herzogthümer als die der Erbfolge in Holstein nur auf dem Standpunkte deS historischen Rechts von ihrer Seite zu beur- theilen und zur Entscheidung zu bringen. Unter dem Einflüsse dieser günstigen Umstimmung gewinnt auch die bei der Bundesversammlung vbschwebende Angelegenheit des Herzogs von Augustenburg eine gün stigere Lage. (Allg. Z.) »AuS der bairischen Rheinpfalz, Anfangs September. DieZei- tungSpresse nimmt fortwährend das Augenmerk der bairischen Regie rung in Anspruch. Haben auf der einen Seite polizeiliche Einschüch terungen der Verleger, die massenhaften (obgleich stets wieder aufgeho benen), oft muthwilligen Beschlagnahmen für die Fesselung der Opposi- tionSblätter das Ihrige gethan, so wird auf der andern Seite Alles aufgeboten, um die von der Regierung subventionirten Zeitungen sowol materiell zu begünstigen, als sie auch zwangsweise in daS Publicum zu bringen. In unserer Provinz ist die von dem Landtagöabgeordneten Ur. J^er redigtrte Pfälzer Zeitung das Glückskind, welches die bai rische Regierung mit ihrem goldenen Segen überschüttet. Nicht nur daß dieses äußerst spärlich verbreitete Blatt einen Theil der in dem Budget für Unterhaltung der RegierungSpresse vorgemerkten 20,000 Fl. erhält, wurden ihm auch die amtlichen Inserate der Rheinpfalz aus schließlich zugewiesen und die Behörden angehalten, für dessen Verbrei tung thätig zu sein. Wie weit die Fürsorge der Regierung diesem, man kann wol sagen bei der ganzen Bevölkerung sympathielosen, Organe un ter die Arme greift, mag Ihnen folgendes Circularschreiben an die Bür germeisterämter, „den Zustand der Zeitungspresse in der Pfalz" betref fend, beweisen. In Erwägung, daß noch immer ZcitungS- und Localblätter fortgesetzt wer den (eS ist darunter die Reue Speyerer Zeitung, redigirt von dem Abgeordneten und frühern Bürgermeister Kolb, und das Kaiserslauterer Wochenblatt verstan den), die die Tendenz bethätigcn, der königlich bairischen Staatsregierung und der königlichen Kreisregierung der Pfalz feindlich entgegenzutreten, den Sinn für jede geregelte Staatsordnung zu unterwühlen, jeden Act der Gesetzlichkeit in ein gehässiges Licht zu stellen und so die Bande der Anhänglichkeit an Thron und Verfassung, der Achtung für Gesetz und Ordnung zu lockern; in Erwägung, daß es in der beschworenen Pflicht jeder Verwaltungsbehörde liegt, auf dem Wege der Belehrung und Aufklärung Begriffsverwirrungen und feindseligen Bestrebungen vorzubeugen, was nur durch die Verbreitung conservativer Blätter geschehen kann; in Erwägung, daß die Pfälzer Zeitung als das Organ der konservativen Be völkerung der Pfalz und der amtlichen Bekanntmachungen in keiner Gemeinde fehlen soll: hat man beschlossen, von der in dem Budget jeder Gemeinde zur Ver fügung ausgesetzten Summe, den brennendsten Bedürfnissen entsprechend, den be sten und ersprießlichsten Gebrauch zu machen, nämlich genannte Pfälzer Zeitung für sämmtliche Gemeinden, in denen der Sitz eines Bürgermeisteramts ist, und die über 5VÜ Seelen zählen, zu bestellen und zwar für daS Etatsjahr 1851/52, als vom 1. Oct. 1851 bis 3Ü. Sept. 1852. Nach Abschluß dieses ZahreS werden die äußern Aemtec rechtzeitig über die Fortbestellung äußern. Dabei versteht sich von selbst, daß die nicht aufgeführten Gemeinden berechtigt sind, sich diese Zeitung aus Regiemitteln zu halten. Die möglichst bequemste Benutzung, die größte Ver breitung dieses ersprießlichen ZeitungSblatteö wird den Bürgermeisterämtern nach drücklichst empfohlen. — Aus München schreibt die Augsburger Post-Zeitung: Wie man hört, sollen die verheiratheten Offiziere in jedem Regiment auf eine bestimmte Zahl festgestellt werden, wie dies bei den Unteroffizieren und Soldaten schon länger der Fall ist. So viel ist ganz bestimmt, daß schon seit längerer Zeit VerehelichungSgesuche von Offizieren und Mili- tairbeamten abschlägig beschieden worden, wenn darin nicht alle vorge schriebenen Bedingnisse genau erfüllt sind, was früher nicht der Fall ge wesen, indem gar oft von der Stellung der vollen Caution von 10,009 Fl. Umgang genommen worden ist. — AuS Frankfurt a. M. vom 3. Sept, schreibt man dem Nürnberger Korrespondenten, eine bereits von der Kölnischen Zeitung gebrachte Mit- theilung bestätigend: Dem Vernehmen nach wird der Senat der freien Stadt Frankfurt schon in den nächsten Tagen unter Bezugnahme auf den betreffenden Bundesbeschluß die Grundrechte für aufgehoben er klären und eine daraus bezügliche Mittheilung an den gesetzgebenden Körper gelangen lassen. P Kassel, 5. Sept. Den Mitgliedern der Direktion der Haupt- staatSkasse, Geheimrath Schotten, Oberfinanzrath Horn und Ober- finanzasseffor v. Schmerfeld, ist heute das Erkenntniß deS Gencralaudi- toratS eröffnet worden. DaS dieselben zu einer Freiheitsstrafe von eini gen Monaten und zur Erstattung von einigen Tausend Thalern Verlu sten an den Wege- und Brückengeldern verurtheilende Erkenntniß des Kriegsgerichts ist von dem Generalauditorat aufgehoben, und die Ange klagten sind von den ihnen zur Last gelegten Vergehen freigesprochen worden. Das Generalauditorat hat sich hauptsächlich darauf gestützt, daß die Angeklagten sich nur einer einfachen Nichtbefolgung der Sep temberverordnungen schuldig gemacht hätten, die durch die Amnestie be seitigt sei. Eine direkte und positive Widersetzlichkeit gegen die Verord nungen der StaatSregierung liege nicht vor, indem die von der Direktion der Hauptstaatskasse angeordneten Maßregeln lediglich die möglichste Sicherung der Staatskasse gegen Verluste an Staatseinnahmen be zweckt hätten. Bei der heute früh auf dem Forste vor dem Leipziger Thore statt- gefundeuen Hinrichtung deS Mörders Hildebrand ist die Zahl der Zuschauer ziemlich groß gewesen. Der Verbrecher hat den Tod in ru higer Fassung erlitten.. Wie man hört, ist er in seinen dienstlichen Ver hältnissen pünktlich und ordentlich gewesen, hat zu den sogenannten From men gehört und sich immer bemüht, den Schein eines guten Menschen um sich zu verbreiten. Den Ermahnungen der Geistlichen hat er Bi belsprüche entgegengesetzt und seine Unschuld fortwährend betheuert. Ec ist in psychologischer Hinsicht eine nicht unmerkwürdige Erscheinung. Wien, 5. Sept. Der soeben erschienene Militairsche matiS - muS von Oesterreich für daS Jahr 1851 gibt einen Ueberblick deS ge-
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