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Weißeritz-Zeitung : 08.01.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-01-08
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186401081
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640108
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640108
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-01
- Tag1864-01-08
- Monat1864-01
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 08.01.1864
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Freitag. 3 8. Januar 1864. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. Weißerih-Zeitung. Preis i>ro Ouactai 10 Ngr, - ' Inserats die Spalten Zeile 8 Pfg. Amts- und Inzeigt-DlM der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe Zu Dippoldiswalde, /rauenstein und Altenberg. Verantwortlicher Redacteur: Carl Ich ne in Dippoldiswalde. Taqesqefchiehte. Possendorf. (Kirchliche Nachrichten). Im Jahre 1863 find in hiesiger Parockic geboren wor den 274 Kinder, nämlich in Posscndorf 48, Hänichen 52, Rippien 48, Wilmsdorf 33, Welschufe 20 (9 davon in Neuwelsckhufe), Kleincarsdorf 16, Quohren 16, Börnchen 15, Wendischcarsdorf 10, Bärenklanse 7, Theisewitz 4, Kleba 3, Babisnau »nd VröSgen je 1. Darunter sind 21 uneheliche Geburten, 12 Todtgeborene, 7 Knaben und 5 Mädchen, sowie 4 Zwillingspaare. Confirm and en waren 95, 62 zu Ostern und 33 zu Michael. Aufge boten wurden 80 Paar, getraut 45 Paar. Co m m uni ran ten waren 3495, darunter 30, die im Haus communicirten. Beerdigt wurden 175 Personen, nämsich31 aus Posscndorf, 40 aus Hänichen, 16 aus Wilmsdorf, 27 Rippien, 15 Kleincarsdorf, 15 Quohren, 9 Börnichen, 9 Wendischcarsdorf, 6 Welschhufe (davon 3 Neuwclfch- hufe), 3 Brösgen, 2 Bärenklause, 1 Theisewitz, 1 Kleba. — Darunter waren 12 Todtgeborne, 108 Kinder, nämlich 58 Knaben und 50 Mädchen; 7 ledigen Stan des, 5 Jünglinge und 2 Jungfrauen; 30 Berheirathetc, als 22 Ehemänner und 8 Ehefrauen; 15 Berwittwete, als 6 Wittwer und 9 Wittwcn. Im Vergleich mit dem Jahre 1862 sind 13 mehr geboren, 9 Paar mehr ausgeboten und 1 mehr getraut, 23 mehr confirmirt. Communicauten waren 166 mehr und Beerdigte 21 mehr. Hartmannsdorf bei Frauen stein. Am 2. d. Mts. ereignete sich ein recht beklagenswerther Unfall. Nachdem der Hausbesitzer und Zimmermann Ehre gott Ferdinand Liebscher biersclbst bereits im Juli des vergangenen Jahres bei cinem Hausbau in Freiberg dergestalt durch einen jähen Sturz vom Ge rüst auf den Hinterkopf verunglückt war, daß man au seinem Wieberauskommcn zweifelte, wurde derselbe mit Gosscs Hülfe zur Freude der Seinigeu soweit wieder hergestelll, daß er seinem Berufe wieder ungehindert uiichgehen konnte. Aber gleich als ob der Tod die gehoffte Beute sich nicht entgehen lassen wollte, so stürzte Liebscher an gedachtem Tage früh '/z7 Uhr in der Scheune seines Schwagers io unglücklich auf die hartgefrorne Tenne, daß sein Tod augenblicklich erfolgte. Der Verunglückte hinterläßt nicht nur das Lob eines braven, allgemein geachteten Mannes, sondern leider auch eine Wittive mit 3 kleinen Kindern. . AeEtt' In den letzten Ministersitzungen, denen der König präsidirte und an welchen der Kronprinz und die Chefs des Militär- und Civilcabinets Theil nahmen, soll sich der König für Lossagung vom Lon doner Protocall erklärt haben. Es beißt, daß die Aussicht, in Frankfurt mit 12 Simmen gegen 4 die Anerkennung des Herzogs von Schleswig-Holstein be schlossen zu sehen, ihre Wirkung auf die Umgebung deS Königs nicht verfehlt hat, und daß man sich nicht gern der Gefahr aussetzen mag, noch einmal mit Mecklen burg, Luxemburg und Oesterreich allein zu stehen. Schleswig-Holstein. Der Zusammenziehung und Aufstellung des verstärkten preußisch-österreichischen Rescrvecorps an der holsteinischen Grenze kann mit jedem Tage entgegengesehen werden. Die Stärke des Executionscorps, welche gegenwärtig, einschließlich der 12,WO Sachsen und Hannoveraner, auf circa 60,000 Mann (32,000 Preußen und 25,000 Oesterreicher) an geschlagen werden kann, würde durch weitere Verstär kungen auf 100,000 Mann anwachsen, eine Macht, gegen welche die Dänen, auf sich allein angewiesen, auch in der so stark befestigten Stellung Danewerk un möglich Stand zu halten vermöchten. — In Hamburg hieß cs, daß 400 schleSwigsche Soldaten vom Dane werk desertirt und über die zugefrorene Eider nach Rendsburg entkommen seien. In Rendsburg wurden dem sächs. General v. Hake, sowie in Altona den Bundescommissarcn und den hannöverschen Generalen, Fackelzüge gebracht. — In Kiel haben Prälaten und Ritterschaft die Aner kennung Herzog Friedrichs beschlossen und sich deshalb an den Bund gewandt. Ein Gleiches wirb aus Heide im Dithmarschen gemeldet, sowie daß am 3. Januar in genannter Stadt der Commandant der Bundestruppen, General v. Hake, mit 2 Infanterie bataillonen, einer halben reitenden Batterie und etwas Cavalerie cingerückt sei, wohl um an die untere Eider zu rücken und bereu Überschreiten durch die Dänen zu hindern. Der König Christian von Dänemark ist von Kopenhagen aus zur Armee abgercist und hat an die selbe eine Proklamation erlassen, in der es beißt: Das neue Jahr findet euch zur Vertheidigung des Vater landes unter den Waffen, darum ist der König bei euch. In Einem Punkte habe ich das volle Erbe meines Vorgängers an getreten, in der Vaterlandsliebe. Unser Losungswort ist: die Ehre des Vaterlandes muß, sei cs ans dem Ariedenswege, sei cs, wenn erforderlich, durch Kamps bewahrt werden. Für die Rettung des Vaterlandes ist kein Leben zu kostbar. Die Armee besitzt vou dem vorigen Kampf her erfahrene Führer, denen das junge Heer mit Begeisterung folgen wird. Nicht dec Zahl, sondern der Muth, der unbedingte soldatische Gehorsam geben in allen Fällen den Sieg. Der König freut sich darauf, bald verschiedene Truppencorps zu besuchen. Aus Flensburg schreibt man: Die Insel Fehmern, an der östlichen Spitze Holsteins gelegen, aber zu
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