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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189711103
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18971110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18971110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-10
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 10.11.1897
- Autor
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- ü'sakr MageblaU und Attzriger (Eldeblall mr- ÄMigch Trlegramm-Adreffe „Tageblatt", Riesa. Amtsötatt Femsprechstelle Nr. 20. der König!. Amtshauptmannschaft Großenhain, des König!. Amtsgerichts «nd des Stadtraths zn Riesa. SSL. Mittwoch, IS. November 18S7, Abends. SS. Jahr-. Da-gRiesaer TageblatGericheint jeden Tag Abends mit «uSnahme der Sonn- und Festtage. Bierteijährlicher Bezugspreis jbet Abholung in p>en Expeditionen in Riesa und Strehla oder durch unsere Träger frei in- HauS I Mark 80 Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalten 1 Mark 28 Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» I Mark SS Pfg. «uzeigeu^kimahme für die Rmnmer de» Ausgabetage» bi» Bormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und «erlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle Kastanienstraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Im Hotel zum „Frorrpriuz" hier soll Montag, den 15. November 1897, «orm. 1« Uhr, em Bertico gegen sofortige Bezahlung versteige t werden. Riesa, S. November 18S7. Der Ser.-Vollz. beim Kgl. AmtSger. Sekr. Eidam. Dienstag, den 16. November 1897, Norm. 1« Uhr, sollen im Hotel zum „Kroapriaz" hier 1 Faß Rothwein und 3000 Stück Cigarren gegen sofortige Bezahlung versteigert werden. Nies«, 9. November 1897. Der Ger.-Bollz. beim Kgl. Amtsger. Sekr. Eidam. Kirchenvorstandswahl in Riesa. Mit Ende dieses JahreS scheiden aus hiesigem Kirchenvorstand aus die Herren Rektor Berrnaarm, Rentner Davat, Baumeister Förster und CommissionSrat Via- von Riesa, sowie die Herren Böger«Mergendorf und Kiestig» Poppitz. Es hat demnach eine Er- gänzungSwahl stattzufinden. Stimmberechtigt bei dieser Wahl sind nach dem Gesetz vom 30. März 1868 alle selbständigen Hausväter ev. luth. Confessio», die das LS. Lebensjahre erfüllt haben, verheiratet oder unverheiratet, mit Ausnahme derer, die durch Verachtung des Wortes Gotte oder unehrbaren Lebenswandel öffentliches, durch nachhaltige Besserung nicht wieder gehobenes Aergernis gegeben haben, oder von der Stimmberechtigung bei Wahlen der politischen Gemeinde ausgeschlossen sind. Alle stimmberechtigte« Glieder der hiesigen Kirchengemeinde werden dringend gebeten, sich in der Zeit vom 11. Nov. mittags 12 Uhr bi- 24. Nov. mittags 12 Uhr mündlich oder schriftlich zur Einzeichnung in die Wählerliste zu melden. Diese Einzeichnung kann erfolgen bei den Herren Stadtrat Barth, Commerzienrat Heyn, Mühlenbesiyer Röhrborn, sowie auf dem Diakonat und in der Pfarramtsexpedition «nd außer dem auf dem Gemeindeamte in Poppitz und bei dem Gemeindeältesten Herrn Unger in Mergendorf. Nur diejenige«, welche ihre Anmeldung in dieser bestimmten Zeit bewirkt haben, stttd berechtigt z«r Teilnahme an der Wahl. Die auSscheideudeu Kirchenvorsteher find Mieder Wählbar. Die Wahl erfolgt Vonnlag, den 1. Advent, am 28. November. Di« Wahlberechtigten haben sich an diesem Tage nach dem Bormittagsgottesdienste bis mittags r/,1 Uhr 1« der Eaeriftei der Trinitatiskirche zur Wahl einzufinden. ES ist noch auf Folgende« aufmerksam zu machen: 1. Wählbar in den Kirchenvorstand sind nur stimmberechtigte Gemeindeglieder von gutem Ruf, bewährtem christlichen Sinn, kirchlicher Einsicht und Erfahrung, welche das 30. Lebensjahr vollendet haben. (Gesetz vom 30. Okt. 1896.) 2. Auf den Stimmzetteln haben die Wähler von Riesa 4 Herren au» Riesa, die Wähler von Mergendorf 1 Herrn aus Mergendorf, die Wähler aus Poppitz 1 Herrn aus Poppitz zu bezeichnen. Die Namen -find deutlich zu schreiben und zur Vermeidung von Verwechselungen mit Angabe des Standes, des Vornamms zu versehen. 3. Jeder Wähler hat seinen Stimmzettel persönlich a« der Urne abzngebe». Riesa, den 10. November 1897. Der Kirchenvorstand. e. Friedrich, V. Jost. OrrtticheS «nd Sächsisches. Riesa, 10. November 1897. — In der gestern Abend stattgehabtrn öffentlichen Stadtverordnetensitzung waren anwesend 17 Mit- glieder des Kollegiums, und zwar die Herren Barth, Barthel, Berg, Braune, Donath, Förster, Fritz'che, Hawmitzsch, Held, »er, Müller, Ritzsche, Pielschmann, Richter, Schütze, Starke, Lhalheim und Thost; entschuldigt war Herr Dr. Mende aus- geblieben. Als RatdSdeputirte wohnten der Sitzung bet die Herren Bürgermeister BoeterS und Stadtrath Heinrich. Unter Leitung de« Vorsitzenden de- Kollegium-, H rrn Ren dant Thost, gelangten nachfolgende Gegenstände zur Berathung und resp. Beschlußfassung: 1 In Folge eine- Setten- beider städtischer Kollegien gefaßten Beschlüsse« hatte der Rath ein Ersuchen an da« K. Ministerium de- Kultus «ad öffentlichen Unterricht« gericht t um Errichtung eine» Gymnasiums in Ri'sa. Die Sa>t hatte zu diesem Zwecke eine kreie Baustelle und einen Er- richtungsbeitrag von 100000 Mark zur Verfügung gestellt. Die hierauf eingegangene Verordnung d.» Kgl. Konsistoriums entspricht leider mcht den gehegten Erwartungen, indem das. selbe sein Bedauern darüber ausspricht, von dem Arrerbieren z. Z. keinen Gebrauch machen zu können, sollte jedoch sxä'er in einer kleineren Stadt die Errichtung eine- GymraftumS in Krage kommen, so werd« man sich de« Anerbietens er innern. Zu Netterer Begründung der Ablehnung der Er richtung eine- Gymnasium- in Riesa führt die vorliegende Verordnung an, daß die Frequenz de- Gymnasiums in der nahen Stadt Wurzen, sowie die Angaben und Berichte e» freiltch zweifelhaft erscheine» ließen, ob eine solche Anstalt in Riesa lebensfähig sei. Der Rath hat von dieser Verordnung Keontaiß genommen und giebt dieselbe dem Kollegium eben falls zur Kenntniß. Bürgermeister Boeter« erklärt auf Er suchen des Kollegium», daß er die Sache im Auge behalten und seiner Zeit dar iuf zurückkommen werde. 2. Herr Schlachthof-restaurateur Schulze war beim Rath« vorstellig geworden mit der Bitte um Herausnahme der Zwischenwand zwischen dem großen Gastzimmer und dem Billardzimmer im Schlachthof-restaurant. Die erwachsenden Kosten hatte Herr Schulze sich erboten, mit jährlich IS Mk. zu verzinsen, vom Rahe war die Ausführung genehmigt worden, in seiner Sitzung vom 19. Oktober hatte Kollegium jedoch die Beschlußfassung au-gefttzt, da der Antragsteller seine« Antrag wegen anderwetter Unternehmungen inzwischen zurückgezogen hatte. Auf «in weitere« Ersuchen de» Herrn Schulz« tritt nunmehr Kollegin«, nachdem Stadtrath Hein rich die Ausführung warm befürworte^ de« Ratgrbeschluffe einsttunuig bei, und genehmigt die Auswendung von 2S0 Mk. zu gedachtem Zwecke. 3 Auf en» Gesuch de« Rathskellervachter« Herrn Herr- Manu h« der Rath auf Vorschlag de« Bau. und -es Rttter- gut-auSschusse- beschlossen, für die Wohnung de» GesuchstellerS einen neuen Kachelofen nach einem Kostenanschläge des Stadt bauamtes zum Preise von 95 Mark zu beschaffen. Kollegium wird um gleiche Entschließung ersucht. Stadtv. Berg «eint, er habe gehört, der neue Ofen sei bereit» gesetzt. Bürgermeister Boeter» ist von der Nothwendigkeit dieser Beschaffung überzeugt und ersucht um die erforderliche Nachverwilliguug der Mittel. Stadtv. Hammitzsch ist der Ansicht, der RathSkellerpachter hätte die Reparatur de» alten Ofens nicht so lang« htnhängen lassen sollen, bi» ein neuer Ofen nothwendig geworden sei; die Reparaturen aber hätte dieser selbst zu bezahlen. Hier auf werden die geforderten 95 M. einstimmig nachverwilligt. 4. Die Beschlußfassung über den Rathsbeschluß, Bedenken gegen die vom Ktrchenvorftande beschlossene Aufnahme einer dritten Anleihe in Höhe von 90000 M. zur vollständigen Deckung der Kosten de» Kirchenneubaues einschließlich der Erweiterung de» Gottesacker- seien nicht zu erheben, hatte Kollegium in seiner Sitzung vom 26. October cr. nach langer Debatte auf An trag d-S Stadtv. Pielschmann, nach welchem die Mitglieder de» Kollegiums von dem Abrechnungswerke über den Kirchen- Neubau vorerst Kenntniß nehmen sollten, ausgesetzt. Die Kirchenbauabrechnung hat inzwischen bei den Mitglied.rn cir- culirt, es liegt nunmehr die Beschlußfassung über den Rath», beschluß vor. Aus der Begründung de» Kirchenvorstand, s zur Aufnahme der Anleihe, di« vom Herrn Vorsitzenden vor getragen wird, ergiebt sich, daß dir Gesammtkosten de- Kirchen- Neubaues einschließlich der Erweiterung de» Gottesacker« 443045 Mark betragen. Rach Aufnahme der ersten Anleihe von 300000 Mark und der wetteren von 60000 Mark macht stch somit noch eine Anleihe von ca. 85 000 Mark er forderlich, die der Kirchenvorstand in Rücksicht darauf, daß möglicher Weise am Gottesacker noch einige kleine Parzellen zu erwerben sein dürsten, auf 90000 Mark zu normiren beschlossen halt«. Nach nur kurzer Debatte wird der Rathe- brschluß gegen 1 Stimme genehmigt. 5. Dem Rathsbeschluß, den Handarbeiter Robert Karich, welcher zwar noch mit einem Schulgrldrrfte au« de« Jahre 1892 im Rückstand ist, seitdem jedoch seine Steuern richtig und rechtzeitig bezahlt hat, i« Restantenregulatio zu streichen, tritt da» Kollegium einstimmig bei. 6. vom Vorsitzenden de« Bunde» der Landwirthe im Königreich Sachsen ist dem Kollegium eine Broschüre über Ermittelung von Produktionskosten und Reinertrag in land- wtrthschaftlichen Betrieben zur «enatnißnahme zugegangen. Di« Broschüre soll bei den Mitgliedern in Sirculatton ges tz werden. 7. Am 12. Mai v. I«. hatte da» Kollegium in seimr Sitzung beschlossen, dem Rath zu, Erwägung zu -eben, be- zügltch der städtischen Grundstück« einer Hastpflichtgesellschaft beizntreten. Der Rath hat darauf viele Offerten eingezogea und auch die Absicht gehabt, «tt der Oberrheinischen Ber- fichrrungs-Gesellfchaft «inen Lertrag abznschlteßeu, doch ist ihm später ein Abschluß mit der Allgemeinen Versicherung»' Actien-Gesellschaft „Wilhelms" in Magdeburg vortheilhafter erschienen. Er hat deshalb beschlossen, mit der „Wilhelms" einen Vertrag abzuschließen und zwar au' 5 Jahre. Der Prämienbetrag soll auf die Dauer de» Vertrag» vorau-be zahlt werden, wodurch eine Ersparnis» von 20°/» erzielt wird. Der gesammte zu zahlende Prämienbetrag beziffert sich auf 450 Mark, es sollen deshalb jährlich 90 Mark in den Haushaltplan eingestellt werden. Da» Kollegium wird um Zustimmung ersucht. Stadtv. Ritzsche, al» Vorsitzender de» Hausbesitzerverein« der Stadt Riesa, dessen Mitglieder zum großen Theil der genannten Gesellschaft als Versicherte angehören, empfiehlt die Gesellschaft „Mlhelma", worauf da» Kollegium einstimmig dem Rathsbeschluffe zuftimmt. Hierauf geheime Sitzung. — Vom Landtag. In der gestern Abend stattgehabtrn ersten Sitzung der zweiten Kammer konstituieren sich die Ab- theilungen, und wählten ihre Vorsitzenden, stellvertretenden Vorsitzenden, Schriftführer und stellvertretenden Schriftführer. In der heutigen Sitzung der 1. Kammer wurde Graf Könne ritz auf Lofla mittelst Königlichen Dekret» zu« Präsidenten ernannt. Die zweite Kammer wählte mit über wiegender Stimmenmehrheit Hofrath Ackermann zu« Präsidenten. P —8. Schwurgericht. Von der Großmutter erbten die drei damals unmündigen Kinder de- in Riesa wohnhaften Marmorarbeiters Johann Gottlob Egerland, 1847 in Groß, zöbern geboren und wegen Betrug» vorbestraft, ca. 600 M. durch deren Einlage bei der Sparkasse zu Riesa ein Einlage buch mit der Bezeichnung „Egerland- Erben" geschaffen wurde. Durch Ao-zahlung der mündig gewordenen Kinder verblieb für die Tochter Ida Hedwig Margarethe noch eine Einlage von 201 M., welche vom Amtsgericht Riesa durch entsprechen den vermerk auf dem Titelblatt und Seite 5 des Buche gesperrt wurde. Im September 1896 tuschte der Ange klagte, welchem diese» Buch vom AwtSgericht Riesa al» Vater zur Aufbewahrung übergeben war, die amtsgerichtlichen ver merke mit schwarzer Farbe zu, wa» er in Abrede stellt, dessen er aber überführt wurde, und meldete auf der Sparkasse, daß dies« Tuschirnng einem Zufall zuzuschreiben sei, weshalb er um Ausstellung eine» neuen Buches bat, wa» auch, da an dieser Stelle die Sperrung nicht bekannt war, geschah. Auch trug «an kein Bedenken, da« neue Buch, wie verlangt, auf den Namen de» Gesuchsteller» a««zustellen. Nach Annahme de» Gerichts ist dir» Alle» bereit» in betrügerischer Absicht geschehen, denn Egerland hob kur- darauf di« Einlage in drei Poften bi« auf einen geringen Rest ab. Ja März d. I. erhielt der Sondervormund, Bäckermeister Meiuert iu Riesa, Aufforderung vom Amtsgericht Riesa, über da- Erbe Rech- «Ml abzuleaen, wobei die That E'- an den Tag kam. GDMde bei Lasse, vermochte er zwar die erhobene Einlage wiedß» zu decken, doch ließ stch die That sicht ungeschehen
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