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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1855
- Erscheinungsdatum
- 1855-02-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185502248
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18550224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18550224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1855
- Monat1855-02
- Tag1855-02-24
- Monat1855-02
- Jahr1855
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 24.02.1855
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und VU - r./ A i» z e i g e r. ^ 55. Sonnabend den 24. Februar. 1855. Tagesbefehl an die Communalgarde zu Leipzig, den 22. Februar 18SS. Auf Teuerallarm rücken vom 1. März d. I. Mittags 12 Uhr an das zweite und dritte Bataillon aus, und zwar besetzt das dritte Bataillon die Brandstätte, das zweite Bataillon stellt sich in der Nähe derselben als Neserve auf. Die beiden anderen Bataillone, mithin zur Zeit das erste und vierte, treten dann erst in Dienst, wenn nach dem Ausrücken der beiden erstgenannten, im Feuerdienst stehenden Bataillone Appell geschlagen werden sollte. In Bezug auf die (KScadroa verbleibt eS bei den bisherigen Anordnungen. Es versteht sich übrigen- von selbst, daß auf Generalmarsch nach wie vor die gesammte Communalgarde ausrückt. Da- Gomnrando der Lommunalqarde. H. W. Neumeister, Commandant. - -- — — —— Leip-ig^Dresdner Eisenbahn. So «be» ist der Geschäftsbericht auf daS Jahr 1854 erschienen und entnehmen wir aus ihm nachstehende Notizen: DaS Conto der Achäude auf den Bahnhöfen und der Bahn hat «ine Vergrößerung von -9,036 Thlr. 15 Ngr. 3 Pf. erfahren. Die Transportmittel drehen jetzt au- 34 Lokomotiven, 28 Tendern, 153 Personen- und 344Pamnagen. An Vermehrung der letzteren wird, wett der Verkehr immer noch steigt, fortwährend gearbeitet. In der Wagenbauanstatt find außer de« für die Dahn gefer tigte« neuen Wagen und bewirkten beträchtlichen Reparaturen 4 Personenwagen und 43 Güterwagen für fremde Rechnung ge fertigt worden. Für Personen- und Gütertransport wurden 1,422,898 Thlr. 13 Rgr. S Pf.,i und also 116,352 Thlr. 26 Ngr. 9 Pf. mehr alt i« vorigen Jahre eingenommen. Die Einnahme für Personen- tranSport ist gegen voriges Jahr um 9690 Thlr. 28 Ngr. 9 Pf. geringer, dagegen der Güterverkehr um 123,771 Thlr. 11 Ngr. 3 Pf. höher gewesen. Der Personenverkehr hat betragen 630,504 Personen. Güter si»d befördert worden 55,884,29- Centner. (Im Jahre 1839 nur 411,531 Personen und 84,682 Centner Güter.) Die Bahnunterhaltung hat 200,294 Thlr. 20 Ngr. 5 Pf., also KHM2 Lhlt. 19 Ngr. weniger al< im vorigen Jahre gekostet. Die Löcomotivenheizuug hat einen Aufwand von 77001 Thlr. 2S Rar. 4 Pf. erfordert^ . Me LoroMollmN haben 119,375 Meilen durchlaufen. Am Lnterstützua^Scaffe sind laut Beschluß der Generalver 4S2-1 fiud Thlr. gekommen, «nd hat diefetbe mit . 24 Rar. 6 Pf. abgeschlossen. AuSgegeben worden »V». » Hgr. >i im Saale des . Achtzehnte, At>onneine»t-Loycrr Gewandhauses. Ni« >««t bes«»««,« Jnt«»«fs« «bbiett da« ach<j»h«te Eo»cer< durch die glänzenden Virtuosenleistung«, die dte-mal geboten wurden. Herr Alexander Drepschock au« Prag, der gefeierte Meister de< Piano», trug da< S moU-Evaeert vo« Mendels sohn nutz P»ei Salonstücke eigmer Compofition vor: „Spinner- lieb" und „I'ioquiätuäo", denen er — veranlaßt durch einen überaus glänzenden Beifall und stürmische« Hervorruf — «och ein chm so brillantes ClavierstÜck als Angabe folgen ließ. Einer Celebrität wie A. Drep schock gegmüder bedarf eS nicht mehr einer weitläufigen Erörterung der künstlerischen Vorzüge derselben; Referent kann daher nur in den allgemeinen Enthusiasmus ein stimmen, den daS Spiel diese- Künstler- erregte, und beschränkt sich darauf, noch besonder- die vollendete Virtuosität, da» tiefe Verständnis, den edlen Schwung hervorzuheden, womit Herr Drep schock da- seinem ganzen künstlerischen Wesen so sehr ent sprechende MendelSsohnfche Concert vortrug.— Die GesangS- vorträge hatte abermals Krau Cärilie Botschon au- Prag übernommen. Sie fang eine Scene und Arie von I. H. Ver hüt st und dir Cavatine „Rose, wie bist du so reizend und mild" aus „Aemire und Azor" von L. Spohr. Die Arie von Ver hüt st ist rin gut gearbeitete-, die sichere Hand eines tüchtig ge bildeten Componisten zeigendes Musikstück, bei dem jedoch ein starkes Anlehnen an Vorbilder — namentlich Mendelssohn und C. M. v. Weber — nicht wegzuleugnen, und da- vorzüglich gegen den Schluß hin der Sängerin durch schwierige Modulationen und nicht ganz stimmgerechte Figuren nicht unbedeutende Hindernisse zu überwinden giebt. Bezüglich der Auffassung ist die Arie ebenfalls keine leichte Aufgabe. Die Wahl diese- TonstückeS ist nun auch insofern eine glückliche nicht zu nennen, als e- sich zum größten Lheil in einer für di« Stimme der Frau Borschon etwa- zü hohen Lage bewegt. Es bestätigt« sich übrigen- da-, »aS über Frau Botschon als Sängerin bei Gelegenheit ihre- ersten hiesigen Auftretens in d. Bl. gesagt wnrdr, auch in ihrem ^Vorträge der Spohr schen Cavatine: die schön«, natürlichen Mittel dev Sängerin verdienen die vollste Beachtung, doch geht diesen sowohl, wie dem bei ihr vorauSzusetzeaden Talent für die Tonkunst di« höhere künst-i lerische Ausbildung und Entwickelung ab. Bei der Wiedergabe der Cavatine war vor Allem da- Geltendmachen de- Zarten und Sinnigen, in dieser meisterhaft«, Compofition zu vermissen. — Ein sehr selten gehörte- Werk d«S »Altmeister- Spohr — die Doppel-Symphonie in drei Sätze« für zwei Orchester: „Irdische- und Göttliches im Menschenleben"-— bildete den zweiten Ttzeil de- ConcertS. Da- ganze Werk zeigt eine äußerst kunstvolle und bis in'S Feinste auSgeartzxitete Architektur: jede- Motiv, jeder Accord, ja jede Rote trä^t den Stempel der Elgenttzümlichkrit de» verehrten Meister- — es wird daher die Symphonie für den Musiker stet- von hohe« Inttmßl ftln. liBoß all« dem ist aber auch nicht zu verschweigen, daß dem Werke der Reiz der jugend- ltchen Frische abgeht, daß in Folge dessen hp- in allen Spohrg schen Werken bemerkbare überwiegende Hmneigen zum Sentimentale« hier noch stärker hervortrin «nd V«n Gänzen ein« Monotonie mit theilt, die in dieser Symphonie schchn ermüdend genannt werden kann. Die in dem kAusammenwKßen der beiden Orchester be-
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