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Dresdner neueste Nachrichten : 24.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-24
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194202241
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-24
- Monat1942-02
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 24.02.1942
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mit Handels- und Industrie-Zeitung Nr. 46 5V. Iadrgang Dienstag, 24. Februar 4942 Dresdner Neueste Nachrichten S»<fn<es ZufkNun,!n<Sau<e<nsch1.rrS,er1-?m mono«.».-INN. », , «nzetqenpeets»! Snindpret«! die «welsyaNtge m«-SeN, r» N»,. Slellengehntz« Postbezug L- rwl. leinschlIe»l.ri,»Kvs.P«ft,e»ahmi>. hterzu ZSXpt. »cktetlgetd. GtzHßU ^'>Z»»ßUßßtzHsT unb priootk ^omitiknan,eigen zweispÄNg » X»,.. die uoeiloutNg. mm-Zeil, al» Haldm»natI.1.-1M.«rw,I>a»dlen0un,iZnIond7»rvs.,«ueiandt.-«M.w-ch«ntI. GtzGGG «Z^/tztztztzv^TV TtzGGV ^»GtzVtzHftztz GP' ' ^IP^GGGGGGGD Weedean,e,ge 1.W )WI. Tlachtaß na» Malftaffei I odei VIengenstaftel » »neigrdildk a>ni»I»,»i«, Außerhalb «roß-vresdea« I» R,l^ In Sroß-Vettben l» R»l. für Zifferanzeigen » Xpl -EI. Pari». Jur Zeil hl «nzeigenoeeisliste 71, w <M>,. Verla» und Schrtfileitong: Dresden V, Zerdlnandstrade 1« Postanschrift: Dresden V1, Postfach « Fernruf: Ortsverkehr Sammelnummer 24Ü01, Fernverkehr 27981 «Telegramme: Neueste Dresden « postschekk: Dresden 20S« Nichwerlangl« Einsendungen an dl« Dchristleitung »hne Rllckpurto werben weder turückgesandt noch ausbewahrt. - 2m Aalle höherer Gewalt »der LetrieböstSrung haben unsre Lezieher keinen Anspruch aus Nachlieferung ober Erstattung des entsprechenden Entgelts Meder 63000 VM. im Atlantik versenkt Jerstörungsa-slchten -es englischen O-et-efehlsha-ers in Burma - Oer Präsident -er Konservativen Partei in England zurückgetreten Rangun sott me-erge-rannt werden Die Regierung ins Landesinnere geflüchtet - Landstraße nach Mandalay in Gefahr Telegramm unsere Stockholm, St. Februar Ein militärischer Sprecher in Tschungking erklärte gestern, dab man die Möglichkeit eines Falles von Rangun inS Auge sassen miisse. Die Regierung von Burma ist inzwischen nach Norden evakuiert worden, und die britischen Kriegskorrelpondenten senden ihre Telegramme letzt nicht mehr aus Rangun, sondern auS Mandalay. Nach einer Unitrb-Preß-Meldnng auS Tschungking erklärt man In dortigen autoritativen Kreisen, dab dir telegraphischen Verbindungen mit Rangun abgebrochen sind. Die Eisenbahn und die Landstraße zwischen Ran gun unb Mandalay befinden sich in unmittelbarer Ge- sahr. Der Korrespondent des „Daily Expreß" meldet, dab der Oberbefehlshaber vpn Burma, General Hut ton. bereit sei, Rangun durch Feuer in einem Ausmaß zu zerstören, wie eS die Welt bisher nur in der Sowjet- S Korresponbeuten Union erlebt hat. Lastautos seien schon vielfach in Brand gesteckt und die Zerstörung der Oeklager sei bereits vor bereitet worden siir den Fall, dab die japanischen Ver stärkungen sich auS Malakka näherten. Acht Schisse, -arunter füns Tanker X Aus dem Führerhauptquartier, 24. Febk. Das Vbrrkommando der Wehrmacht gibt bekannt r Deutsch« Unterseeboot« versenkten aus velett- züg«« im Atlantik und vor der amerikanischen Küste Wetter« acht Schisse mit zusammen SZ660 BRT., darunter süns Tanker. inston Churchills Taschenspielertricks Telegramm unseres Korrespondenten «e Rom, 2t. Februar Nur in kurzen Fubnoten nehmen die römischen Blätter Stellung zum abermaligen Umbau des britischen KrtegSkabinettS. Das „Giornale d'Jtalta" hebt besonders hervor, wie eS Churchill jetzt daraus ankommr, sein KadlNütt mjt demagogischen Mitteln aye-Lehrn z« er halten, um^ -er öffentlichen Metnuckck' iMktt neue Sündenböcke zu opfern. Die „Tribuna" bemerkt: „Die englischen Staatsmänner segeln in «in ungeheures Chaos und scheinen nach ihrer ossizlellen Unterwerfung vor dem Kreml siir Taschenspielereien geeigneter zu sein als siir di« Politik." Bon maßgebender italienischer Seite werben heute einige Stellen jener Rede Churchills wiedergegeben, mit der er am27.Januar das Vertrauens votum für sich und seine Regierung verlangte. „Warum von mir fordern, Gitndenböcke anzugsben und meine loyalen und vertrauenswürdigen Kollegen zu opsern? Um da» Geschrei eines Teile» der britischen und austra lischen Presse zu besänftigen? Wenn ich einer solchen Aktion fähig wäre, wäre ich einfach nicht mehr imstande, dem Land unb dem Unterhaus weiterhin mein« Dienste zu tristen." Und dqnn sagte Churchill: ,Hch kann nicht versuchen, aus dteser Schwierigkeit herauSzukommen, in- dem ich einige Leute opfere." Am 20. Februar aber btt- bete Churchill sein Kabinett um, und zwei Tage später abermals. Stalins „verteidigungSkrleg" Man stellt auch tn Rom fest, dab der Kurs Cripps he London klar sei. Man sieht ihn nicht allein auS der Beurteilung der Vorgänge in London. Man errechnet ihn auch zwangsläufig auS der offensichtlichen Befriedi gung, die die Einsetzung des Spezialagenten Moskaus qn einslubreichstcr Stelle in London in der Sowjet- Union ausgelöst hat. Stalin selbst hat seinen Triumph in die Welt hinauSgeschmettert. Ander» ist sein Ausruf zum Jahrestag der roten Armee nicht zu werken. Er ist allerdings an entscheidenden Stellen äußerst vorsichtig abgefaßt. Stalin hat sich gehütet, baS große Ziel des bolschewistischen Einsatzes unb Kampfe», die Weltrivolution im Sinne Lenin» klar hrrauS- »ufttllen. Er beschränkte sich darauf, von einem „g«rechtenBcrteidigungSkrtea"zu sprechen. Er feierte die Note Armee, fügte aber gleich hinzu, man dürfe nicht vergessen, daß „der Feind noch nicht zer schlagen, baß er stark ist und daß e» notwendig ist, immer neue Truppenteile an die Front gehen zu lasten. Es ist notwendig, daß die Front tnehr und mehr Panzerwagen, Flugzeuge, Ätschütze, Gewehre und Munition erhält". Hilferuf oderTageSbefehl? Dteser bombastische Tagesbefehl ist allo in der Tat ein Hilferuf an England und Amerika, ihr Ver- sprechen für Lieferung von KrstgSmaterial einzuhalten und auch noch Truppen zu schicken, weil die „starke und unüberwindliche" Sowjetunion den kommenden Ankor- berungen des Krieges allein nicht gewachsen ist. Man betont demgegenüber auch in Rom, -aß Stalin ver gessen habe, die Tätigkeit seiner Agenten in England zu erwähnen, di« sür die Ausbreitung der Weltrevolu- tton sorgen sollen. Allerdings stehe dieser Ausbreitung vaS Heer der Achsenmächte entgegen, dleLer Lost Stalin und Lripps gepriesenen Sowjetwehrmacht den entschei denden Schlag versetzen werden. Allein schon in dem vom Oberkommando brr deut schen Wehrmacht vcrössentlichten zusammensassendcn Bericht über die Sowjetossensivc, der von allen italie nischen Blättern in großer Ausmachung wicdergcgeben wird, steht man hierfür eine Gewähr. Die „Tribuna" schreibt hierzu: „Das ist sür die Bolschewisten eine verhängnisvolle Bilanz, aber sic gestaltet sich noch ver hängnisvoller siir ihre anglo amerikanischen Bundes genossen, die alles aus diese Winterosfensive der Bol schewisten gesetzt hatten. Diesem ungeheuren kölsche- wisttschcn Passivum steht kein beachtenswertes Akti- vum gegenüber, weder an eroberten Gebieten, noch an deutschen Verlusten. Das einzige nützliche Ergeb nis dteser Offensive, die Moskau so teuer zu stehen kam, und In -en nächsten Monaten noch mehr Opscr kosten wird, war das, den Engländern etwas Trost zu bieten in dem Augenblick, da sie des Trostes so sehr bednrsten. Aber die hochmütigen Lords unb die hab gierigen Erponenten der Londoner Oligarchie mußten manche Kröte hernntcrwürgen, um ihre Dankbarkeit gegenüber Moskau zu beweisen. Sie fügten sich dem Eintritt CrtppS ins KriegSkabinett. Aber", so schließt die „Trtbuna", „selbst dieses Opfer zum Ruhme der Sowjets erscheint gering, wenn man bedenkt, wieviel sowjetisches Blut sür di« Rettung des britische» Em pires vergossen wurde." Der Staatsstreich in Uruguay Schließlich bespricht man hier den jüngst in Uru- auay im Auftrag Roosevelts vollzogenen Staats- streich. Nach hiesiger Auslassung bietet der Staats streich des Präsidenten Baldomir ein praktisches Bci- siiiel dafür, wie die Idee des Pan-AmerikaniSmuS nach Washingtoner Muster ausgelegt wird. Die Methode bestand in der Bestechung der örtlichen politischen Kreise Uruguays durch Gold. Uruguay hat im Augenblick für die Bereinigten Staaten große Bedeutung, weil sich Roosevelt vorgenommen hat, über Montevideo und die Mündung des Rio de la Plata Buenos Aires zu kontrollieren, da» ihm zu selbständig Ist. Um ans Ziel zu kommen, hat sich das Weiße HauS der dunklen Figur de» uruguayischen Außenministers Guani bedient, der Washington stark verpslichtet ist. Guani beeilte sich, des KrirgSminister» habhaft zu werden, nm seine Hand au! dir Massen unb Streitkräfte der Republik zu legen. Im Zusammenhang mit dem Umsturz ist übrigens auch General Pedro Sicco, der Chef des uruguayischen Generalstabes, von seinem Posten zurückgetrrten. „Ole unaufhörlichen Lieferungen" Sin« nichtssagend« Red« Roosevelt» Telegramm unsere» Korrespondenten A Stockholm, 24. Februar In seiner gestrigen Rundsunkrede wußte Roose- velt wiederum nicht sehr viel mehr zu sagen, al» den Rat zu geben, aus den sagenhaften Tim zu warten, „da die unaufhörlichen Lteserströme den Alliierten «ine kriegerische Ueberlegenhett geben". Bi» dahin müsse man sich damit begnügen, überall Schläge gegen den Feind, wo man ihn ausspür«, zu führ««, und auch „wenn man sür den Augenblick Gelände ausgeb«» müsse". Bald werd« bi« Offensive aus die anglo-amerjkantschen Ver bündeten übergeh««, die LiG,letzte Schlacht gewinnen würden. Wenn die US«, ihr« gesamk Luft- und See- flotte in die Hetmatgewäster zurücksühren unb sich au», schließlich auf die Defensive «tnstellen würden, bann würden die Kraftquellen voneinander getrennt werden, und e» werde nicht mehr möglich sein, Hils« irgend welcher Art nach China tUjfsenben, da» aber bet der Niederlage Japan» «ine große Rolle spiel«. Sin Aushören der Lieferungen an England und die Sowjetunion würde «tue Hilfe sür die Nazi» bedeuten, dir den Nahen Osten, Ndrd^ ukd Westafrlka dann be ¬ nutzen könnten. Im südwestliche» Pazifik kämpften amerikanische Flugzeuge und Mannschaften. Sie wüßten, dab ein Krieg gegen Japan burch die Abnutzungs methoden gewonnen werden müsse. Die USA. würden schließlich Japan durch Neubauten überflügeln, unb es zu Lande, zu Wasser und zur Luft schlagen. Nichts lei ersolgt, was Amerika zur Aenderung seiner Strategie bewegen könne. Die Folgen der Angriffe ans Pearl Harbour leien maßlos übertrieben worben. Niemals, so schloß der Präsident, haben wir so wenig Zeit und soviel zu tun gehabt. Konservativer Protest gegen Churchill X Sens, 24. Februar Dir DouglaS Hacking, der Präsident der britj- schen Konservativen Partei, ist nach in Gens einge- trossenen Nachrichten von seinem Amt -urückgetreten. In britischen Kreisen zeigt man sich über bielen Ent schluß sehr ttbrrrafcht und läßt durchblicken, daß er zweifellos mit den letzten vorgenommenen Aenderun- gen im britischen Kabinett zusammenhängt. Man geht wohl nicht fehl, ihn al» einen Protest konservativer Kreise gegen Churchill» bolschewistischen Kur» in der britischen Politik anzusrhen. Oie Insel Java eingekreist Die Hückknska cker /»«<-/ Kornes, cki> Hnckepkkre von O/e-bo» »nck cker a/ke nieckor/äncki'eohe Z/a/en von ^mboi'n« an/ cke» .Vakn^kie-n »oron beroi/.e vor cke-m ?'a/k Kinsoiittr« brrrkek worcken. k^on Hinyopnr ou» se/anp alle Z-oncknno nnck Kerrkruns Kncko.ek.enmokrar, no ckke ^opankecdrn §krsik1>rck/ko cker §uck- »pkkre cker /nee-t ruxkroben. Z-ie LL Zkl/onirker droits 8«ncko.ekra-e en k«odon Zana unck Sumatra i«t »o -»ul wie s«-»n«srt. üeUi a>»^ Ootranet wurcka «t»oe»s«U»-t»»»«t»t.^ Rkeviaa Dansxrarbar kancke-ken ckie Japaner, von ^kniboina kommonck, on/7'inior unck xodnitte» ckanitt ak/e ^erbinckunson unck 7>uppon- «oute -Vatoriatnaodeodndmüsttodkeiten von ^uetra/ien noch ckava eoivo/ik in cker Lu/t ule rur See ob. ^4n cker Huckn vKtdüeto 8umatra« «inck 8iod<-run.aon sese» cken /nckieo/ien Oeoan ouxoe- «te/kt, eo ckoA eine l7m/adru»s 8umatra-i unniöo/ivb Somit ist ckava cken ^nsrtssen von o/ken Heiken auesesekrt. Das Ende der Lafayette-Legende Paris, 24. Februar Mancherlei Vorgänge der letzten Zeit, Botichastcr- beluche, Zeitungsartikel, Agenturmeldungcn und sogar Stimmen auS dem Weißen Hans haben die Beziehungen zwischen Washington und Vichy zeitweise inS Blickfeld der Aktualität gerückt. Frankreich und die Vereinigten Staaten, das ist ein Kapitel im Geschichts buch, das vor anderthalb Jahrhundert aufgeschlagen ward, als französische Freiwillige bei General Washing ton eintrasen, ihm ihre Dienste im BesreiungSkamps der damaligen nordamertkanischen Kolonien Englands von der britischen Krone anzubieten. Unter ihnen bcland sich auch der knapp zwanzigjährige MarguiS de la Lasayctte, Osstzier des Königs von Frankreich, und seitdem ist Lasayette zu einer Art Schutzheiligem der französisch-amerikanischen Beziehungen gemacht worden, wobei er allerdings -aS Schicksal vieler Heiligen teilt, mehr Legende als Wirklichkeit zu sein, und diese La- sayette-Legende das ihre bcigetragen hat. die Geschichte der amerikanisch-französischen Verhältnisse zum Miß verständnis einer Frenndschast werden zu lassen. Die französischen Offizier« kamen nicht von ungefähr zu Washington: sie kamen als Kämpfer gegen England, mit dem Frankreich damals im Lause noch nicht eines Jahrhunderts schon vier blutige Kriege gcsiihrt hatte, und der amerikanische Unabhängigkeitskrieg wurde sehr bald zum fünften englisch-französischen Krieg. In der Hilfe siir die Trennung der Vereinigten Staaten von England nahm Frankreich seine Revanche siir den Ver lust Kanadas an England: im Zeichen gemeinsamer Feindschast gegen die Briten entstand die amerikanisch französische Frenndschast der Lasayette-Zeit, die demnach jn den Churchill-Freunden in Washington und in den Anglophilen der Tritten Republik nicht die echten Erben gesunden hat. ES war auch um diese Frenndschast mehr Schein als Wirklichkeit- Tic Pariser der Frankenbaissezeit waren keineswegs über die Amerikaner entzückt, die in Frankreich lediglich ein großes Montmartre und in Paris den paradiesischen Urlaub aus ihrem Puri tanismus sahen, und wenn die Franzosen noch in Wilson ihren Reiter im ersten Weltkrieg sehen wollten, so haben sic jedenfalls tn Roosevelt den Mann gefunden, der sie in die Katastrophe des zweiten stürzte. Daß der ULA.-Botschaster Bulli > t mit den ausschweifenden Versprechungen Roosevelts die fran zösische Kriegsheherpartei entscheidend bestimmte, ist schwarz aus weiß erwiesen. Als aber Panl Rey- na»d, der Prototyp dieser französisch-amerikanischen KriegSschnldtgengemcinschast, seinen Hilferuf an Roosevelt sandte, kam von jenseits des Ozeans nnr ein Telegramm und keine Hilfe, nnd mehr nnd mehr entpuppte sich der Präsident Roosevelt, in dem viele Verblendete in Frankreich den heimlichen Freund Frankreichs sahen, als sein heimlicher Feind. Es ist von den Vereinigten Staaten nichts Gutes in das Frankreich der Negierung Pötatn gekommen. ES kam ein Botschafter, der ein Auspasser der Regie rung nnd «in Patron der Anhänger des Alten war, es kamen zwar einige wenige Gelretdeschtsfe, aber mit jedem wurde «ine politische Erpressung versucht, und sie waren nur die spärliche Ausnahme von der Regel der freudigen Zustimmung Roosevelt» zu der Ver hängung der Blockade gegen Vichy. Und dann kamen immer mehr Stimmen au» den USA., die eine Be setzung von Dakar, der Hauptstadt Französisch- WestasrikaS, verlangten, die da» Sternenbanner über Martinique, der französischen Anttlleninsel, sörbcrien und offenbarten, daß der amerikanische Imperialis mus auch das französische Ueberseereich auf seine Speisekarte gesetzt hatte. Als in diesen Tagen nun aus einmal eine amert- konische Entrüstungswelle gegen Vichn auibrandete wegen angeblicher Verstöße gegen dir Interessen der USA., mar von Ansang an klar, daß hier nur eine neue Szene in dem amerikanischen Spiel gegen Vichy ge- spielt wcroen sollte: eine Szene, in der nunmehr auch das Wort Madagaskar siel, nnd Martinique von neuem eine Rolle spielte. Es ist ein Spiel der völligen Mißachtung von Frankreichs Recht und Souve ränität tnllebersee,und eS kennzeichnetdicamerikantsche Einstellung, daß man sich in Washington entrüste», daß Frankreich durch die Ernennung de» Gencralgonvcr- ncurs von Jndochina zum Hochkommissar der sran- zösiichon Besitzungen im Pazisjk seinen Anspruch aus diese in englische Sand geratenen sranzösischen Inseln bekräftigte. Man spricht von einer „aggressiven Velri- digung" gegenüber den englisch sprechenden Mächten. Wo in Wahrheit solche „aggressiven Beleidigungen" er solgt sind, erweist die Geschichte der französisch-ameri kanischen Beziehungen, die zur Geschichte einer ständigen amerikanischen Drohung gegen Frankreich geworden ist. „Lasayette" ward von Roosevelt die den Franzosen geraubte „Normandie" getauft, die nun ein Opfer der Flammen geworden ist. Als Wrack und Zeugnis eines amerikanischen Gewaltaktes gegen Frankreich liegt das Schiss im Newyorker Hasen, das den symbolischen Namen legendärer französisch-amerikanischer Freund schaft »ragen sollte. Auch in einer Episode spiegelt sich Geschichte. Or. Flkreck Rapp Britischer Afrtkanachfchub versenkt Wie der Geleilzug vor Solium vernichtet wurde * Berlin, 24. Februar Zu dem erfolgreichen Angrtss deutscher Kamps verbände ans einen britischen Geleitzug bei Sollum am Sonntag wird noch bekannt, daß StukaS vom Muster Ju 88 am Morgen den Gcleitzug sichteten. Ein Leichter Kreuzer und zwei Zersiörer sicherten drei große Han delsschiffe, die voll beladen waren und sür den Nachschub der britischen Front tn der Marmarika bestimmt waren. Die Sturzkampsslugzrüge griffen trotz heftigem Flak feuer unverzüglich an und stürzten sich auf einen Frach ter von lvvsiü BRT. Zwei Volltrcsscr von je 250-Kilo- gromm-Bomben detonierten aus dem Bor- und dem Mittschisf. Unmittclba« nach der Bombenexplosion stand das Schiss in Flammen. Beim Abslug der Ju 88 waren nur noch SchtfsSreste von dem 10 OVO-Tonner übrig ge- blieben. Beim Angriff einer neuen Welle von Sturzkampf flugzeugen wurde da» zweite Schiss de» Konvois, ein Frachter von 6000 BRT., mit Bomben belegt. Zwei 500-Ktlo-Bomben betmitertBi hart neben und auf dem Heck. Eine 2ö0-Kilo«Bombr traf ebenfalls den Hinteren Teil des Frachter».. Nach knapp drei Minuten ver sank der Frachter. Der dritte unb letzte HandelS- dampser wurde so schwer angeschlagen, -aß er mit Schlagseite Regen blieb und sich immer mehr nach achtern Steuerbord neigte. Mit seiner Vernichtung ist mit Sicherheit zu rechnen.
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