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Sächsische Dorfzeitung : 10.12.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-12-10
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480520429-185812107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480520429-18581210
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480520429-18581210
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungSächsische Dorfzeitung
- Jahr1858
- Monat1858-12
- Tag1858-12-10
- Monat1858-12
- Jahr1858
- Titel
- Sächsische Dorfzeitung : 10.12.1858
- Autor
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N n.- Redacteur und Verleger: Friedrich Walther nur in einzelnen Gemeinden Eingang gefunden, ist infolge einer neuerlichen Anordnung deS OberkirchenratHS wieder aufge, nommen worden und soll nunmehr vollständig zur Durch führung gelangen. — In das Cultusministerium ist der Professor Olshausen aus Königsberg zur Oberleitung deS höheren Unterrichts berufen worden. Olshausen war früher Curator der Kieler Universität und wurde wegen seiner deut schen Gesinnung vom König von Dänemark seines Amte- enthoben. — Der Regierungspräsident Peters in Minden, einer der eifrigsten Kreuzzeitungsmänner, ist in den Ruhe stand versetzt worden; an seine Stelle ist der unter dem vorigen Ministerium zur Disposition gestellte Polizeipräsident v. Bardeleben berufen. . In Berlin werden in diesen Lagen die erforderlichen Nachwahlen stattfinden; unter den Candidaten befinden sich der ehemalige Seminardirector Diesterweg und der Appel lationsgerichts-Vicepräsident v. Kirchmann. Letzterer, durch seine frühere parlamentarische Thätigkeit bekannt, lebt seit drei Jahren als Landwirth in Rabenau bei Lharand. — Von der früheren Rechten, welche am letzten Landtage 231 Mitglieder zählte, sind nur 43 wiedergewählt worden; auch von diesen hat ein Theil bereits vor der Wahl erklärt, daS neue Ministerium unterstützen zu wollen. Die Zahl der zu Abgeordneten gewählten Landräthe ist von 72 auf 27 herabgesunken. Oesterreich. Die Wiener offizielle Zeitung schließt einen längeren Artikel über die von der französischen Presse gegen Oesterreich gemachten Ausfälle mit folgenden Worten: „Gewiß nie noch find Eroberungsgedanken klarer zu Tage getreten, als in den tobenden Aeußerungen der Pariser Preffe, die heute die ganze friedliebende Welt in Unruhe versetzen. Nie haben sich diese Gedanken, um ihren Ausdruck zu fin den, verwerflicherer Mittel bedient." Im Uebrigen sind die Pariser Kriegstrompetenstöße auf die Wiener Börse nicht ohne nachtheiligen Einfluß geblieben, so wenig sie auch für den Augenblick zu ernsten Besorgnissen Anlaß geben mögen. So gut auch in Oesterreich, namentlich in letzter Zeit durch das Concordat, für die Geistlichkeit gesorgt sein mag, so scheint es doch um die Besoldung der Schullehrer um so schlimmer zu stehen. In Wien kann, wie die Oest. Ztg. mittheilt, ein Candidat^von Glück sagen, wenn er nach ab gelegter Prüfung als Personalgehülfe mit einem Gehalte von jährlich 157V- Fl. angestellt wird. Wenn Alles gut geht, kann er dann in sechs Jahren als Unterlehrer in den Ge- balt von 210 Fl. und nach weiteren zehn Jahren in eine Besoldung von 262Vr Fl. einrücken, bis er endlich, etwa wenn er sein fünfzigstes Lebensjahr vor sich hat, das Mari- mum der ganzen Gehaltsscala, 367Vr Fl., erreicht. Nur wenig Auserwählte gelangen zu einer Oberlehrerstelle; die meisten müssen ihrem schweren Berufe unter den drückend sten Nahrungssorgen obliegen. Darf man sich da wundern, wenn es, namentlich unter den unteren Klaffen, mißlich um die Volksbildung beschaffen ist? -- Frankreich. Der Kaiser ist mit seiner Gemahlin von seinem längeren Aufenthalte in Compiegne am 5. Dec. wieder nach Paris zurückgeketzrt, — Da die Versicherungen Deertschland. In der am 9. Decbr. abzuhaltenden Sitzung der deutschen Bundesversammlung wird dem Refe rat der vereinigten Ausschüsse über die dänischen Erlasse vom 6. Nov. mit Zuversicht entgegengesehen. Entscheidende Be schlüsse Seiten des Bundes find jedoch in dieser Angelegen heit wohl nicht eher zu erwarten, bis die Resultate der mit den holsteinischen Ständen anzuknüpfenden Verhandlungen vorliegen werden. — Die vor vier Monaten in Hannover zusammengetretene General-Zollconferenz hat ihre Arbeiten beendigt und am 3. Dec. ihre Sitzungen geschlossen; leider hört man, daß eine der Hauptaufgaben ihrer Berathungen, die Aufhebung der Durchfuhrzölle im Zollvereinsgebiete, durch den Widerspruch einzelner Regierungen vereitelt worden ist. Die aus dem Großherzogthume Baden mitgetheilte Nachricht, daß die neue katholisirende Agende, welche im ganzen Lande, namentlich in der Pfalz, so viele Widersacher findet, suspendirt sei, hat sich nicht bestätigt; allein die Be wegung der Gemeinden dauert fort, und die Regierung wird schließlich nicht umhin können, den Bedenken der protestan tischen Gemeinden gerecht zu werden, so sehr auch die ortho doxe Partei bemüht ist, ihrer neuen Schöpfung Eingang zu -verschaffen. — In Baiern haben am 6. Dec. die Ürwahlen zu dem neuen Landtage stattgefunden. Es zeigte sich dabei eine verhältnißmäßig schwache Betheiligung der Wähler. Der Umstand, daß die Regierung in dem letzten Jahrzehnt die Stände dreimal aufgelöst, hat wohl nicht wenig dazu bei- aetragen, den Leuten die Lust zum Wählen zu verleiden. — Der greise Ernst Moritz Arndt ist wegen seines jüngst her ausgegebenen Buche- über den Freiherrn v. Stein (s. Nr.46) von dem Asfisenhofe zu Zweibrücken am 6. Dec. in eontu- M3ciam zu zwei Monaten Gefängniß und einer Geldstrafe von 50 Fl. verurtheilt worden. Eine Verhandlung vor den Geschworenen hat nicht stattgefunden, weil der Angeklagte sich nicht persönlich gestellt hatte. Bekanntlich hatte der Sohn deS Kurfürsten von Hes sen sich mit der Tochter deS ehemaligen Schauspielers Birn baum verheirathet, und eS wurde von dem Kurfürsten die Trennung dieser Ehe verlangt Jetzt soll nun die Scheidung erfolgen. Doch hat der jungen Dame vorher eine Abfindungs summe von 80,000 Thlrn. gewährt werden müssen, dafür hat sie aber auch auf ihren bisherigen Titel einer Fürstin von Hanau, resp. Gräfin von Schaumburg verzichten müssen. Preußen. Der bevorstehende Landtag soll den 12. Jan. k. IS. einberufen werden. Ueber die zu erwartenden Vor lagen vernimmt man, daß sich dieselben vorzugsweise auf die Ordnung der Gemeinde-, Kreis- und Provinzial-Verhält- niffe erstrecken werden, deren Feststellung in der Verfassung zwar zugesagt, aber lange noch nicht vollständig zur Ausführung gelangt ist. Auch einer Abänderung des Gewerbegesetzes, und namentlich der Beseitigung der Concesfionsentziehungen, fleht man entgegen. Ferner wird auch eine Regelung der Rechtsverhältnisse der Dissidenten erwartet. Die schon seit dem Jahre 1850 angestrebte Einführung einer kirchlichen /Gemeindeordnung für die evangelische Kirche, welche bisher Lwanzigjlrr Jahrgang, IV. SLuartal 18. Vrcnnblr 18KA achsMe WochmMg Vreis il tnehen durch Ne Post-Dl- stallt*. Ein unterhaltendes Wochenblatt für den Bürger und Landmann. «gr 3«
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