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Dresdner neueste Nachrichten : 23.12.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-12-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194212238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19421223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19421223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-12
- Tag1942-12-23
- Monat1942-12
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 23.12.1942
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SO. Jahrgang Mttiwsch, LZ. Ve-em-er 1S42 Ar. SOI Indien hungert durch britische Schuld Oie Schweiz und Nordafrika «a» rüttelt ,r! den stützen be zben Lau SlusoRroR, Vena» «ad SchNstlaNwW» VnBmSl,Serdt«anbstraße 4 » p-stanichrist- Dreodeu «i, po-fach » Fernruf: Ortaverkebr Sammelnnmmer 24-vi, Femverkehr rrssi. Telegramme: Neueste Dresden » psstscheck: Dresden ro-o Terekgebiet Anfang November einen Flußübergang unl yertetdigte ihn mehrere Taqe lang gegen Re zahlen genherankamrn. Velten.fchwei fand ter ln Pietz hafte Rtttrrkreuztrl der Spitze seines E,. , von einem FetndfWg an der Ostfront kehrte der Ober, lentnant Ernst HHirich», Staffelkapitän in einem Kampfgeschwader, Am der Führer im Juli 1042 das Ritterkreuz des iktftrnen Kreuze» verlieh, nicht zurück. _.o» deusschen Ttellun- Abschließenb kann gesägt werdens daß" auch die neue Die Bolschewisten begannen mit ihren reitS unmittetbar, nachdem untzre am Kommunistischer „Sauerteig" in die Labourpartei? Sin vn-e-aglicher Antrag - Die Folge des Bolschewistenkutts »in da» Wbwetzr- erretchen. Dteses Kalkutta zum drittenmal bombardiert O Schanghai. Am Dienstag erfolgte ein dritter Luftangriff der Japaner auf Kalkutta. Bet -en An griffen japanischer Lufteinhriten auf Tschittagong und Kalkutta brachen an beiden Plätzen in militärischen Ein richtungen schwere Brände aus. Alle japanischen Maschinen kehrten zurück. Sie hat erneut eine Gelegenheit voriibergehen lassen, die berechtigten Borwürfe gegen ihre neutralitäts widrige Schreibweise nachträglich dadurch richtig zustellen, daß sie nun im Falle Nordafrika das Gesetz der Neutralität respektiert. Zwar reagiert diese Presse sehr empfindlich auf aus ländische Mahnungen, aber sie kann nicht bestreiten, datz der Neutralitätswille eines Volkes, das — wie in der Schweiz — einen entscheidenden Einflutz auf die Staatsführung ausiiben kann, im Auslände immer nach dem Verhalten seiner journalistischen und partei politischen Wortführer beurteilt werden mutz. An die sem Kern des Problems geht die schweizerische Polemik gegen fremde „Einmischungsversuche" vorbei, wenn sie die staatliche Neutralität zwar bejaht, aber jede „geistige Neutralität" der Bürger und publizistischen Institutionen ablehnt. Einsichtige Kreise erkennen durchaus diesen Zwiespalt in der neutralitätspoli tischen Position ihres Landes, der sich in dem Matze verschärft hat, als die Voraussetzungen dieser Neutrali tät sich geändert haben. Denn dieser Staatsgrundsatz lebt von der Vorstellung eines in feindliche Lager zer rissenen Europa, er geht davon ans, dah Kriege zwischen den schweizerischen Nachbarvölkern nicht zu umgehen sind. Heute aber marschiert unser Kontinent seiner inneren Einigung entgegen. Er kämpft gegen die europafeindlichen Mächte, die durch den Einbruch in Nordafrika ihre verbrecherischen Absichten erneut be stätigen. Starres Festhalten an einem unter anderen Umweltbedingungen zustande gekommenen Prinzip ober Bekenntnis zur kontinentalen Solidarität?, das ist eine der Fragen, die heute viele Schweizer beschäf tigen, so sehr auch die eidgenössische Presse bestrebt ist, derartige Ueberlegungen zu verheimlichen. Oie Schwerter für General Hube Drei neue SichenlavbtrSger X Berlin. Der Führer verlieh dem General der Pauzertruppen Hans H « be, Kommandierender Gene ral eines Panzerkorps, als 22. Soldaten der dentschen Wehrmacht das Eichenlaub mit Schwerter» znm Ritter, kre«, des Eiserne« Kreuzes. Das Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreu zes verlieh der Führer an Generalmajor Hermann Baltk, Kommandeur einer Panzerdivision, als 135. Soldaten der deutschen Wehrmacht. Als ISS. Soldat der deutschen Wehrmacht wurde General der Artillerie Walter Heitz, Kommandierender General eines Armeekorps, und als 1S7. Soldat der deutschen Wehr- macht ff-Obcrgruppenftihrer Hermann Fege le in, Kommandeur einer Kampfgruppe im Osten, mit dem Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes aus- gezeichnet. Kür SchneH und Entschlußkraft X Berlin. Der Führer verlieh das Ritterkreuz de» Eisernen Kreuzes an Oberst Wilhelm Adam, Adjutant im Stab einer Armee; Oberstleutnant Walter Reiss- inger, Kommandeur eines Panzergrenadierregi ments,- Hauptmann Joachim Barth, Kommandeur einer Panzerjägerabteilung; Wachtmeister Fritz Am- ling, Zugführer in einer Sturmgeschützabteilung. — Hauptmann Barth ist Sachse. Er wurde ISIS al» Sohn de» Kunstmalers Arthur Barth in Mettzen geboten. Als Führer einer Kampfgruppe nahm er im Terekgebiet Anfang November einen Flutzübergang und verteidigte ihn mehrere Tage lang gegen die zahlen mäßig weit überlegenen Bolschewisten, bis Berftärkun- ren Kämpfen im Raum von Stalingrad '">G.) geboren« und in Glogau wohn- lger Oberst Bruno Ehrobeck an NnadierregimentS den Heldentod. — mrichS, Staffelkapitän in einem stm der Führer im Juli 1042 das Das Tniilzentrum Ahmedabad liegt still Ast fs-ae im reichst«, Wei-eagebiet - Einzelheiten üb« den britischen Setreiberavb metste indische Weizen erzeugt wir-, hungern Milli- onen." Was der indischen Bevölkerung fehle, so schlotz der Sprecher, werde auSschlirtzlich für die britischen und nordamerikanischen Unterdrückungsarmeen in Indien, im Nahen und im Mittleren Osten verwendet. In diesem Zusammenhang wird in nattonaltndi- schen Kreisen Bangkoks ein in der USA.-Zritschrift „Time" erschienener Bericht lebhaft beachtet, in -em es heitzt: „Wenn die ersten Sonnenstrahlen die Spitzen der Hohen Fabrikschornsteine in Ahmedabad, Indiens führender Textilstadt, erreichen, dann schrillen hundert Fabriksirenen und rufen zur Arbeit. Aber der Ruf verhallt ungehört. Die Fabriken liegen still. Heute ist das Manchester Indiens als Textilzentrum lahmgelegt. Die Regierung hat die Fabrikbesitzer ermächtigt, den Streikenden Vorschüsse anzubieten. Die Kongreß anhänger amüsieren sich über dieses Manöver. Junge Burschen schüchtern jeden ein, der versucht, zur Arbeit zurückzukehren und spielen Versteck mit der Polizei." 81?. Zürich sSig. Dienst). Zu den Lieblingsthemen auch der deutsch-schweizerischen Presse gehört Frank reich, insbesondere die politische und wirtschaftliche Ent wicklung dieses Landes seit der Niederlage im Sommer 1040. Der Einfluss der französischen Kultur auf gewisse Bevölkerungskreise der Eidgenossenschaft war immer sehr groh. Für die politischen Beziehungen ist die Tat sache bezeichnend, datz nur- Frankreich mit einem Bot schafter in Bern vertreten ist. Im schweizerischen Außenhandel der Vorkriegszeit stand der Warenaus tausch mit Frankreich — allerdings in weitem Ab stande nach Deutschland — mit an erster Stelle. Um rin gegenwärtig aktuelles Beispiel zu erwähnen, erhielt die Schweiz 1838 allein aus Algier, Marokko und Tunis für rund 6,4 Millionen Franken Waren, namentlich Wein, Gemüse, Früchte, Olivenöl, Blei, und lieferte Güter im Werte von 4^5 Millionen. Obwohl der Han delsverkehr mit Französtsch-Nordafrika seit 1940 zurück gegangen ist, konnte die Schweiz immer noch in nen nenswertem Umfange landwirtschaftliche Erzeugnisse einführen. Der anglo-amerikanische Ueberfall brachte auch diese Jmportquelle zum Versiegen. Durch die eigenen Bersorgungsschwiertgkeiten war das franzö sische Mutterland bei weitem nicht mehr in -er Lage, die Lieferungen vor Kriegsbeginn aufrechtzuerhalten, aber als Transitland im Verkehr »wischen der Schweiz und den spanischen und portugiesischen Umschlaghäfen spielte die früher unbesetzte Zone eine bedeutende Rolle. Wie in Bern verlautet, soll dieser Verkehr nach vorübergehenden Stockungen wieder normal funk tionieren. Die Haltung der meisten schweizerischen Blätter gegenüber dem westlichen Nachbarland lässt allerdings darauf schliessen, bah sie die Freundschaft von gewissen Voraussetzungen abhängig machen. Auffallend ist bei spielsweise, wir die inneren Schwierigkeiten des Regi mes Petain—Laval ausführlich -argestellt und die Politik von Bichy oft mit Misstrauen und BerständniS- lostakeit beurteilt wirb. Sin Frankreich, das die euro- -Sißhe Zkenordnung hejaht, ist nicht das Frankreich Udpgghtet» gM mrgleich »en erlauf ihre besondere Be- - Angntfsr. die der Feind in Irtr, Hollten den anhaltenden krd-lUrbtrt vonGrossny lockern. als Ausgangsbasis für Operationen gegen den Konti- nent Hinweisen, als ob es ihnen Vergnügen bereiten würbe, die Freunde jenseits des groben Wassers mög lichst bald an den Toren der nentralrn Schweiz be grüßen zu können. Wie wenig sich allerdings die Aggres soren um die eidgenössische Neutralität kümmern, zeigt bereits die in der letzten Zeit häufige Verletzung des schweizerischen Lustraumes durch britische Flieger bei ihren Terrorangrisfen gegen norditalienische Städte. Die anglo-amerikanische Kriegsausweitung in Nord afrika erschwert, auch die überseeische Lebensmittelver sorgung der Schweiz. Argentinisches Getreide wurde bisher vorwiegend aus eidgenössischen Schissen nach be stimmten Mittelmeerhäfen befördert. Dieser Verkehr ist heute mit einem weit größeren Risiko verbunden, so datz der Bundesrat, wie in der Presse mitgeteilt wird, offenbar auch die neuen kriegerischen Verwick lungen im westlichen Mittelmeer in Rechnung stellte, als er eine scharfe Brotrationierung Mitte Oktober ein führte. Die Schweizer Presse hätte also allen Grund, -en anglo-amerikanischen Gewaltakt zu bedauern und an die Schwierigkeiten zu denken, die im eigenen Lande immer stärker spürbar werden. Neben der zu nehmenden Warenverknappung wirken sich die unauf haltsamen Preissteigerungen als außergewöhnlich harte Belastung der breiten Volksschichten aus. Infolge der Teuerung sind viele Minderbemittelte nicht mehr in der Lage, ihre Lebensmittelkarten vollständig einzulöscn. In 13 von insgesamt 22 Kantonen müssen 4,5 Prozent der schweizerischen Bevölkerung durch Notstandsaktio nen unterstützt werden — Folgen des von Roosevelt und Churchill angczettelten Krieges. Es braucht nicht viel Phantasie, um das Bild von Not und Elend aus zumalen, das entstehen würde, falls die Invasions pläne der Roosevelt-Imperialisten und ihrer britischen Satrapen Erfolg hätten. Die Ernährungsschwierig keiten in Französisch-Nordafrika nach dem Ueberfall und die Terrorisierung der Bevölkerung hätten der ge schäftigen Schweizer Presse Gelegenheit gegeben, auf den hier erteilten Anschauungsunterricht hinzuweiseu. > meder an de« deusschen Stellun- gen, doch blieb ihm bisher jeder Erfolg versagt. Abschließend kann gesagt werden, dass auch die neue Phase der grossen, lange und für bolschewistische Ver hältnisse sehr gründlich vorbereiteten Winterossensive, die sich zur Zeit in den harten Kämpfen am mittleren Don abzeichnet, den gleichen Eindruck wie die vorauf- gegaugenen Abschnitte dieser Offensive gibt. Der mit grosser Wucht geführte AngriffSstotz ist nach -geringen Anfangserfolgen und nach schwersten Verlusten abgrrte- gelt worben. Einen operativen Gewinn konnten die Sowjet» auch hier nicht erzielen, von einem strategischen Erfolg ganz zu schweigen. An vielen Stellen der Front sind die deutschen Truppen zu erfolgreichen Gegen angriffen angetreten. Immer wieder prägt sich deut lich der Unterschied zu den Ereignissen des vorigen Winters aus. Auch damals hat der deutsche Soldat schließlich den Sieg in der Abwehrschlacht dieses streng sten Winters seit 140 Jahren davongetragen. Vor übergehend aber stand die Lage in dem düsteren Zeichen einer militärischen Krise, über deren Ernst und Um fang der Führer nach dem Ende der Kämpfe das deut sche Volk unterricht»» hat. Jetzt hat dir deutsche Wehr macht stärkere und bessere Positionen und ist für die WinMschlacht so gerüstet, datz sie dem bolschewistischen Ansturm ruhig und sicher entgegensehen kann. ----Bangkok. „Die Sri««» find Entschlösse«, Indien in jeder Beziehung Zu rninier««", erklärt« der Spre cher der indttchenUnabhängiakeitsliß« in »anakok in «wer Rundfnnkansprache. „Sie haben Re Schrmke« de» uroRrue» Kriege» bis »ach Kalkutta gebracht. Sie schieß« Hnnderte »an indisch«» Patrioten nieder »nd »«rhasten TansenR »« Nationalist«. In assen Lei, I« de» Lande» »erd« Re Bane« «»geplündert. Dnrch das HeranSschutnggrln graßer Menge« »» WdenSnittteln «» Indien wird die Bevölkern»» fpftzttnatisch «»»gehungert. Der britische Bizekonig hat selbst zugegeben, dass die Hungersnot in Indien nicht auf einen Mangel an Nahrungsmitteln, sondern auf „Bedingungen der Kriegszeit" beruhe. Damit gibt er zu, daß Indien keine Mißernte gehabt hat. Trotzdem muß das indische Volk hungern, weil England sei« zusammengeraubtes Em pire retten will. Die Hauptnahrung der indischen Milli onen sind Reis «nd Weizen. Indien erzeugte in nor malen Zeiten mindestens 27060800 Tonnen Reis und brauchte nur 1080000 Tonnen «in,»sichren, um die Be völkerung z« ernähren. Der Verlust der Reiseinsuhr au» Burma würbe keine allgemeine Hungersnot, wie die jetzt herrschend«, verursachen, wenn die indische Ernt«, dir 96 v. H. d«S Bedarfs -eckt, ordnungsgemäß verteilt würde. Wetzen ist das Hauptnahrungsmittel kn Nord- und Westindien. Davon werden jährlich 10000000 Tonnen erzeugt. Dies« Menge übersteigt den Bedarf Indien». Aber sogar im Pandschab, wo der offen auSzusprechon, dass ihr« Sympathie» den söge- nannten „kämpfenden Franzosen" gehören. Aber die moralische Unterstützung will man denen nicht verwei- gern, die 1938 aus Englands Geheiss das Schwert ge zogen und grenzenloses Unglück mttverschuldet haben. Die rührseligen Mitleidserklärungen, die jetzt an die Adresse des „leidenden Frankreich" gerichtet werden, wären eher am Platze, wenn sie dem französischen Volk, bas durch gewissenlose Machthaber in den Krieg gehetzt wurde, und den Opfern des britischen Bomben terrors in den französischen Städten gelten würden. So aber enthalten diese Erklärungen ost genug den Beigeschmack einer Stimmungsmache gegen die Mächte, die Frankreichs Küsten vor fremdem Zugriff schützen. Die Berichterstattung Uber innerfranzösische Vor gänge und deren Kommentierung in der Schweizer Presse ist typisch für die Beteiligung sogenannter neu traler Länder an der geistigen Kriegführung. Davon ausgehend, dass die völkerrechtliche Neutralität nur den Staat als solchen verpflichtet, beansprucht diese Presse ein hohes Mass publizistischer Freizügigkeit, die nach Sachlage nur der anglo-amerikanischen Agitation Vor schub leistet. Die Nachrichtenpolitik der Angreifer in Nordasrika findet einen Widerhall, der weder den tat sächlichen Verhältnissen noch der Lage Frankreichs ge recht wird. Geradezu erstaunlich ist der Eifer einiger Zeitungen, mit dem sie auf di« Bedeutung Norbafrikas Wachsender deutscher Gegendruck am mittleren Son S-RseK ß<Rchtt« irische arfst-e mit schwerenVerdtstea - Oeigebiet vo« MaÜop »RS- gesichert Lr. Berlin. Für di« Heftigkeit der überaus harten Ahwehrkämps« ch« mit/lFreyon ftnd djz sehr 8r. Berlin. Die britischen Kommunisten habkn be schlossen, sich der Labourpartei anzuschltessen. Der nächsten Jahreskonferenz der Labourpartei solltber An schluß in aller Form vorgeschlagen werden. Früher hat die Labourpartei stets gegen den Kommunismus abge setzt. Man wird sehen, wie weit sie heute noch im stande ist, sich gegen die Radikalisierung zu behaupten. Der Bolschewismus ist in England nach dem Eintritt der Sowjetunion in den Krieg große Mod« geworden. Der Erzbischof von Canterbury stellte die tiefe Ver wandtschaft zwischen Christentum und Bolschewismus fest. Maisky und die Mitglieder der Sowjetbotschaft wurden nicht allein salonfähig und zu Hofe gebeten, sie wurden die Löwen der Gesellschaft. Zwar wurde inzwischen der „rote Reformator" Stafford Cripps, kalt gestellt, aber die Sympathien für den Bolschewismus sind mit so viel Eifer und Wärme genährt worben, baß sie eine Art öffentlicher Macht geworden sind, gegen die man sich schwerlich zu stellen vermag. Daß nach langen Vorbereitungen und mehrfachen Ankündigungen endlich brr Bevertdge- Bluff verösfentltcht wurde, ist nicht zuletzt auch auf da» schwache Bestreben -urückzusühren, der Radikalisierung der Arbettermafsen entgegen,«wirken un^ der kommu- nisttschen Agitation den Wind an» Rn Segeln zu nehmen. Der Zeitpunkt für den kommunistischen Angriff auf die Labourpartei — so wird man den Vorschlag zur Verschmelzung nennen müssen — ist nicht ungeschickt ge- wählt. Die Labourpartei tst innerlich so schwach und steril, daß es den Kommunisten, wenn sie erst einmal in den Parteiapparat «ingebrungen sind, leicht fallen dürfte, die Partei vollend« zu bolschewifieren. Di« Bürokratie der Labourpartei hat jode Fühlung mit der Arbeiterschaft verloren. Die. Zusammenarbeit mit Ehurchill hat ihren Einfluß auf die Politik nicht ver- stärkt, sondern geschwächt. Die Labourmlnister haben sich tn ihren Anschauungen sehr rasch ihren konserva- ttve» Kollegen anarglichen. Wähl« würden für die Lpbourpartet «ine Katastrophe bedeuten,- R»halb tst sie sich mit d« Konservativen dahin einig geworden, Neu- wählen »u verhindern. Der Antrag der Kommunisten bringt dir Labourpartei vor d« Mass« in eine un- hehagliche Lage. Di« kommunistischen Parteien sind von jeher die Kämpf« an, T«»rko 1 ^utUenBruLgegen da» Instrumente der bolschewistischen Machtpolitik gewesen und haben nirgends nach den Interessen ihrer Länder, sondern nach den Weisungen der Moskauer Zentrale gehandelt. So will cs Stalin jetzt auch in England tun. Aus der einen Seite soll der Welt, vor allem aber auch den kommunistischen Organisationen in den übrigen Ländern, gezeigt werden, dass ungeachtet der kritischen Lage, in die die Sowjetunion geraten ist, die Pläne der bolschewistischen Weltrevolution keineswegs ruhen. Aus der anderen Seite hält man im Kreml den Augenblick sür gekommen, um — ähnlich wie bei Volks frontbewegungen in anderen Ländern — in England die kommunistische Partei als „Sauerteig" in die britische Labourpartei «ingehen zu lassen. Diese ist vor eine um so heiklere Frage gestellt, als diesmal nicht nur innerpolitische Gründe, sondern mittelbar das ganze Verhältnis zu Moskau, auch von der außen politischen Seite her, zur Debatte steht. Eine glatte Ab lehnung des kommunistischen „Verbrüberungsangebots" könnte Moskau zu peinlichen Schlußfolgerungen Anlaß geben. Die Annahme des kommunistischen Vorschlages aber würde dem Bolschewismus noch mehr als bisher alle. Möglichkeiten für Old-England selbst eröffnen. An -em Verlauf der kommunistischen Aktion wird man den Grad der Zersetzung des traditionellen englischen Lebens ablesen können. Noch vor -em Herzog von Kent Stockholm sEtg. Dienst). In diesen Tagen stand in -er Gesellschaftsspalte der „Times" rin« Notiz, in der der 63. Geburtstag Stalins vermerkt wurde. Nur der, dessen Name in irgendeiner Beziehung einmal in dieser «ttlustven Rubrik der „Times" erwähnt wird, zählt zur Society und hat damit nach englischer Met- nuna die letzte Weihe höheren Menschentums erhalten. E» blieb indessen nicht allein bet -er Erwähnung Sta lin» in dieser Spalte der „Time»", di«, wie der Lon doner Korrespondent von „Gvenska Dagbladtt" be- richtet, tn be» konservativen Leserkreisen grosse ver- »undrruna auSgelöst hat, denn Re Notiz eröffnete an dem betreffenden Tage die Rubrik, und so wurde Sta- lin sogar «och vor dem Herzog von Kent erwähnt. ,Zn l den Gesellschaftsspalten der Lime»' hat", so bemerkt „New» Lhronicle", „der anglo-sowjrttsch« Pakt endlich I seine endgültige Ratifikation erhalten." Dresdner Neueste Nachrichten «» p» A»>»t,«n»r,tse, «nustontt: Ko t»«ss»osi«» »4 »ckva» «tt Handels« km- Zadaftne Ieit««- Verluste nur ttnen btÄich Mstem tu diesem Front ... , System tst gerade tn dem Bereich, in dem'der Angriff ntr den Feind nah« lag, von tief gestaffelten starken Berteidigungsstellen durchzogen. Hinzu kommt, daß die Luftaufklärung feit den ersten Drzembertagen den Auf marsch des Feinde» genau beobachtet hat, und die deutsche Führung daher imstande war, die notwendigen Reserve» an der richtigen Stelle bereit zu halten. Diese Reserven sind die kraftvolle Stütze der Riegelstellungen, an denen der feindliche Angriff jetzt aufläust und sich bricht. Wie La» OSW. ergänzend mitteilt, wuchsen am 21. Dezember die einzelnen Kampfräume immer mehr zk einer einzigen ausgedehnten Abwehrschlacht zusam- nen. Angriffe und Gegenstöße wechselten tn schneller folge miteinander ab. Di« Verteidigungsstellungen er- üllen in wachsendem Masse ihre Aufgabe. Im Sreuz- euer der Stützpunkte zerflatterten die Massierten An griffe de» Feinde» zu Teilaktionen und verloren dadurch un Krast. Besonders die zahlreichen schweren Waffen räumten vernichtend unter den bolschewistischen Sturm kolonnen auf. Durch da» Zusammenwirken deutscher, rumänischer und italienischer Verbände des Heeres und der Luftwaffe konnte der feindliche Einbruch an den Riegelstellungen westlich de» mittleren Don abgedämmt werden, so daß die Bolschewisten ihren Stoß nach Westen trotz ihren Anfangserfolgen nicht weiter fortführen konnten. Infolge des wachsenden Gegendrucks brachen -ie erneuten Augrtfse de» Feindes zusammen. Unsere Truppen erzielten durch örtlich« Vorstöße bereits wieder Stellungsverbesserungen. Auch »wischen Wolga und Don machte-er Angriff deutscher und rumänischer Verbände neue Fort schritte. Die Rumäne» stürmten zwei vom Feind be setzte, zäh verteidigte Ortschaften, während -ie deutschen Panzerkräfte trotz heftigen feindlichen Widerstandes ihre» Druck noch verstärken könnt«. An den übrigen Donfronten führte» deutsch« und ungarische Stoßtrupps erfolgreich« Kämpfe. Sie sprengten mehrere Bunker und fügten den Bolschewisten schwer« Verluste zu. Amh der Angriff einer deutschen Panzerarmee süd westlich Stalingrad gewinnt wettet an Boden. In Stalingrad selbst finden nur örtliche Kampfhand lungen statt. Di« Sowjets halten schon vor einigen Wochen die Lage der deutsche« Truppen in Stalingrad als hoffnungslos bezeichnet. Seil einigen Tagen sprechen sie davon, dass nur kleinere Stosstrupps noch in -er Stadt operiere». Sie find wesentlich beschei den» geworden «ud wagt« nicht «ehr, große un- ent scheidend« Ereignisse in diesem Raum in Aussicht zu stellen. Wir haben auch hier et« starkes und haltbares VertetdigunMystem aufgebaut. I« KaukasnSgebiet haben die Kämpfe L» letzten Zeit gezeigt, dass di« Front a» der Paßstraße Maikop—Tuapse unerschütterlich! steht. Damit ist zu gleich «ine» de, deutschen Kampfziele im Wesikaukasu» erreicht. Bei Beginn unseres An griff« hatten bi« Bolschewisten «och di« südlichen Teile de» Oelgebiet« von Maikop besetzt, -essen Quellen feld bi» zum Gebirge reicht. Von seinen damaligen Stellungen aus hatte der Feind -en Wtederaufbau diese» Fuduftriebezirke» stören können. E» handelt« sich in R« bi»Rrig«n Kämpfen also nicht «M den Gewinn einiger Hshen oder Pässe, DvrPr oder «ege, sondern um die Beseitigung der Bedrohung dieser Oelselder, «mdfe endgültig« Besetzung Rs ganzen Gebiet» ,nd um di« Vernichtung oder zuuttndest er- «R» Dies« Ziel« sind in sirDskämpfe» »oll erreicht, r die Kamuchvheu »«rück- Rückzugskämpfr» äusserst
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