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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 29.11.1911
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1911-11-29
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19111129026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1911112902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19111129
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1911112902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1911
- Monat1911-11
- Tag1911-11-29
- Monat1911-11
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Dies«- Blatt wird den Leiern von Dresden und Umgebung an Tag« vorher bereit» als Mrnil/I«gabe ns »ährend »-> di« PosrÄbonnenten «m in rinrr »eftmtaurgab« «rhaUen. 56. Jahrgang. 331. VejuyS-Gebühr »terlellLhri' tür Dl«»- »«» d«t täglich zo>«I- moIigrrZuN-gi-ngla» Sonn- und Montan,» nur rinniast 2,!>» Ät, durch »„»wirttneÄom. inGondr, btd!t,b0M. Sei eimnaliger Zu- „rUunn durch die Post nS!,<r>d»e«rft»lIgeli>>. rtr den Lesern von Dre-den n. Umgednng am Ion« vorher zu- NesteUten Mend-Au, naben erhalten die au-, - wdrttoen Best,her m» i>er Morgen Au-gate zulanimen zuaeitellt. ihachdwrknurmit deut licher LueUenongade t Drei», «achr/g zu- IWg. - Un-erlangt- Manustripte «erde» nicht outdewahrt. Mittwoch, 29. November 1SU. Telegramm-Adresse: Nachrichten Dresden. Druck und Verlag von Liepsch Sc Reichardt in Dresden. Liauxtgcschäftsstüllü: Marien^strafte 58M. Fernsprecher: il --- 20Y« . »Nt»,. Anzeigen-Tarif. Annahme non Ln?i>n» ataunnen bis nachm, u IN,!. <„n,«rago n«e Morrenstrast» »et »oa I I dt- ' N Uhr x,in ernipaUtae iSrunLxile <io. N Ltlben r 2S Pt , Kumttla» «ochrrchle, aus rr«»d«, -0 Pi i «deschSIi- Anzeigen auf der Prtoatiette leite UN Pt . die zwetlpLstta« .ZeiI»0-IertseiIe«0Pt. Fn Pummern „ach Sonn > Hetrreogen die einjpaltige «rund-, zette SN Pt - - ousPrtnat» teile,« Pi-, Familien- Nachrichten a- Dreude» dieLrund,zeileINPs- - Auiwarligc Auiträge nur gegen Dorauube- zahiung- - Jeder Ne- legdiatt kostet Iv Ps. l)^e5<tnes kank ^ktienkspital und kteserven 261 v/lill. Orescken-L., Lanig-doNann-8trss8e 2 „ „ Lrsger 8lra»ne 45 :: - „ „ Striesener Ltrss8e 44 :: Vre8cken-dl., tZautrner ritessse 3 :: u iiuror« Weiter Nirsck :: u dde,88en uock Külrsekenbroän. LarellllS^eQ, Lonrümis rur Vor/insuox. Lctkedc-Verkedr, klrokinuo? von Äcidsolchonttzn. >Vertp3piere, Ln unck Verlcau?. LeleittUllx. Coupons, kmlösuux; uncl Vtzl evtzrtung. :.: Depots, Lufkswastrung olloner u. vorsckliössbLrsr. Xreäckbriete aut ullo üauptplütris cksr Welt. ALLr7 eiLic;o -Kese^. Generalmusikdirektor Ernst v. Schuch hat um Ent- Hebung von seiner diesigen -Stellung nachgesuchk. Tic lst'iicraldirektion der Hostheater hat diesem Ersuchen nicht st a I t g e g c b e ». Fn der zj weit e n Kammer begann heute die El al s d c b a t t e. ?rinanzminister n. Leyüewitz be gründete den Etat. Der Reichskanzler und Herr ». »i der len- sachter werden am 2. Dezember im Reichstage zur Rede Sir Edward Greys Stellung »etimen. Die chinesischen R e g i c r u n g s t r u p p e n haben -vanjang wieder erobert und beginnen den Angriff aus Wntlchang. vir siede Zir kdivard gievr im englilchen Unterhaiise, die in der Einleitung bereite' turz im Morgcnblatte skizziert worden ist, wurde vor einem in alle» Teilen dicht besetzten Hanse gehalten. Die Dwlomatenlogc, die Galerie sür die Mitglieder des Ober- liauses und die Galerien siir das Publikum waren ge drängt voll. Sir Edward Gren ging »ach den einleitenden Aeuste- rnngeii zunächst zur Erörterung der vielbernscne» Rede Lloyd Georges »der und erklärte hierzu tolgendes: Fm Lause des „'I. Zuli sagte mir Lloyd George, er habe bei einem wichtigen Anlak im Mansionhouse am Abend z» sprechen. Erbe- riet mit dem Premierminister und mir, was gejagt werden sollte. Es war It Tage nachdem die letzte öffentliche Mitteilung über Marokko hier gemacht morden war, und diese Mitteilung war lediglich die lehr tnrze Darlegung gewesen, die non dem Prcmier- minisicr in diesem Hanse vorgebracht war. Wstr ivaren ge spannt tzm^tz'U's „ns den Weg, aus dem die Dinge sich ent wickelten, und wir alle fühlten, dasi, wenn ein Kabiuetts- Mliüsiei eisten Ranges bet einem so förmlichen Anlässe kein Vvrt über auswärtige Angelegenheiten sage, das überall zu einer .Irreführung der öffentliche» Meinung Vera», laisnug geben würde. Bas ich an diesem Tage dem deut schen Botschafter in bezug aus Agadir und die Verhand lungen mit Frankreich gesagt hatte, war offen-bar nur sür den diplomatischen Weg geeignet. Der Schatzkanzler nahm deshalb in seiner Rede in mehr allgemeinen Ausdrücken ans die Lage Bezug. Was er gesagt hat, ist i» Erinnerung. Die Anssiihrungen Lloyd Georges verlangten keinerlei Zchrrang der Borlierrsckai! für uns in internationale» An- gelegennelteii. Sie enthielten keinerlei Drohung iui Sinne des Wortes „Hände weg!" gegen irgend jemand oder irgend wohin. Sie brachten nicht zum Ausdruck, dast irgendeine spezielle ,Forderung ober irgendwelche Ansprüche aus seiten Deutschlands mit britischen Interessen nicht zu vercinbarcu mären. ^,hre Bcdeutuna lontports war, dast, wv britische ,interesse» berührt würden wir nicht behandelt werden dürfen, als ob wir nicht milzählten. Wenn die Zeit je komm,, wo das nicht gesagt werde» darf, werde» mir anf- gehöri haben zu existieren, wenigste»,.' als eine Grostmacht. !aisächlich waren die ersten deutschen Besprechungen der Aede, die mir zu Gesicht kamen, so. wie man sic natürlicher weise erwarten durfte. Ein deutsches konservatines Blatt sagte, dast, wenn das Wort Deutschland statt des Wortes England gesetzt würde, die Rede von einem deutschen Mi nister hätte gehalten sein können. Aber der Wortlaut der Aedc war bald vergessen, und eine Art Legende wuchs um sic empor. Zum Beispiel Hörle ich einige Wochen später von einem Deutschen, der zu seinem englischen freunde gegen die Rede protestierte. Als man ihm aber einen Be richt z» lesen gab, sagte er, dast dasjenige, wogegen man sich in Deutschland gewandt habe, nicht die Rede selbst sei, sondern die Tatsache dast sie z» einem Zeitpunkt gehalten wurde, als Z-rankreich und Deutschland im Begriffe waren, zu einem Einverständnis zu kommen, und dast sic die Bcr- handlungen gestört habe. Gerade das Gegenteil ist wahr bezüglich des Zeitpunktes, zu dem die Rede gehalten wurde. Drei Tage nach der Rede Lloyd Georges besuchte mich der deutsche Botschafter »nd teilte mir mit, dast die deutschen Absichten bei der Ent sendung eines Schiffes nach Agadir sich nicht geändert hätte». Nicht ein Mann sei dort gelandet worden. Die deutsche Regierung bcdourc, dast man den Znsinnationen Uber die Absichten Deutschlands Glauben schenkte, die von feindseliger Leite herrührten. Deutschland habe nie daran gedacht, einen Haken kür seine s> l o t t c ander marokkanischen Ä ü st c zu schassen und werde niemals daran denken. Solche Gedanken seien Hallu zinationen. Was die Berhandlungcn mit Frankreich be treffe, so sei die . deutsche Regierung, mvsern ihre Forde rungen etwas hochgespannt seien, bereit, zkonzessivnen zu machen, svwvhl in Marokko, als auch in anderen kolonialen Angelegenbciten, aber der chauvinistische Ton der sranzüsi- scheu und eines Teiles der britischen Presse die Deutsch land mit einer Einmischung der Freunde Frankreichs be drohte», sei nicht dazu angetan, eine Beilegung zu fördern. Aus diese Erklärung des Botschafters erwiderte ick, eS sei wahrscheinlich, dast ich im Parlament befragt werden würde, was in Agadir vvrgehc. Zch möchte daher gern wissen, ob ich antworten könne, dast die deutsche Regierung mich be nachrichtigt habe, dast sticht ein Mann gelandet worden sei. Der Botschafter bat mich dann, über diese llntcrredpng nicht eher eine öffentliche Erklärung abzugeben, als vis er Zeit gesunden, mit seiner Regierung in Bcrbindung zu treten. Am nächsten Tage besuchte mich der deutsche Botschafter wiederum und sagte mir, das; seine Mit teilung vom Tag vorher vertraulich sei und dast die deutsche Regierung ihre Zustimmung nicht geben könne, dast im Parlamente davon Gebrauch gemacht werde. Zn bezug aus die Rede Lloyd Georges machte er mir dann die Mitteilung, welche jetzt von dem deutschen Staatssekretär des Auswärtigen veröffentlicht worden ist. Diese Mitteilung mar eine scharfe Kritik und zwar mehr an der Wirkung der Rede aus die Presse, als an dem Znhalt der Rede selbst. Aber sie war ansterordentlich steif und ich hielt es sür notwendig zu mir keinen Anlasi zur scheitle. Auch sei die Tatsache, Ukberraschitug hervorgcrusen habe, gung der Rede. Tenn sie hätte vorruseu können, wenn nicht in die Rede »u geben im Tone sagen, dast Klage dast sie in Deutschland an sich eine Rechtscrti- kcine lkeberraschung hcr- Deittschland eine gewisse Neigung zu dem Gedanken bestanden hätte, dast man uns nicht z» beachte» brauche. Die Rede Llond Georges hatte nichts gefordert, anster dast wir berechtigt seien, als eine der grosten Nationen betrachtet zu werden. Sie hatte keinen Boriang beansprucht und hatte nicht einmal angcdeutei, dast eine Krtie bestände. Sie handelte m allgemeinen Aus drücken von entfernten Möglichkeiten. Die deutsche Regier««,, Hai erklärt, es vertrage sich nach der Rede des L ch a tz t a il z l c r s nicht mit der Würde, darüber Erklärungen zu geben, was in Agadir vorgehc. Ich fand, dast der Tan ihrer Mitteilung es unvereinbar mit unse r e r Würde machte, Erklärungen über die ! Rede Lloyd Georges abzugebeu. Gren suhl fort: An dieser Stelle möchte ich dem Hause l sagen, dast Erklärungen über das, was in Agadir statt- gesunden hatte, mir natürlich von dem deutichen Not schasler gegeben worden ivaren. aber dast öfsentliche E r t l ä r ii n g c n nicht gegeben werden konnten. Zch fügte in meiner Unterredung mit dem Botschafter hinzu, dast durch nichts, was gesagt worden sei oder getagt werden würde, beabsichtigt werde, die Unterhandlungen zwischen Deutschland und Frankreich in Bcrwtrrung zu bringen. Wir hegten im Gegenteil den aufrichtige» Wunsch, dast sie zum Erfolge sühren möchten. Aber der Ton der deutschen Mitteilung sei s e hr u n e r s r e u l i ch s o in ohl für F ranlrcich a l s s ü r u „ s und mache es klarer als se, dast eine sehr schwierige Situation cnistehen würde, wenn die Verhandlungen Deutschlands mit Frankreich nicht zum Erfolge sühren sollten. Ans diesem Standpunkt blieb die Angelegenheit bis zum 27. Znli. Der deutsche Bot-- s ch a s t e r machte a» diesem Tage solgcndc Mitteilu n g: „Wir hegen die Zuversicht, dast Sir Edward Gren durch unsere sehr offene und aufrichtige Mitteilung die Ueberzeiigung gewonnen hat, dast u n i c r e B c i p r e ch u n gen mit Front reich im fetzigen Augenblick die britischen Z n t c r e s i e n nicht berühren. Wir verlasse» uns aus des Ministers groste Loyalität, die er so osr bezeigt bai, dast er es möglich finden wird, diese Tatsache im Parlament sestzuitellen, ohne jedoch irgend welche Einzelheiten unserer vertraulichen Mitteilung zu geben. Wir vestäligen mit Berguügen des Mintsiers Er klärung, dast er ein Abkommen zwischen Deutschland »nd Frankreich wüinchi, und sind vollkommen überzeugt, dast dies sich als eine sehr groste Förderung des Fortschritt-, der Verhandlungen erweisen wird. Zm Hinblick auf den von Sir Edward auSgedrückten Wnnich können wir aber nicht völlig einichen, wie er bei dem gegenwärtigen Stande der Besprechung unsere Forderungen als offenbar un mögliche bezeichnen kann, ohne dast er weist, was wir unserseits Frankreich auf politischem Gebiete und in kvlo nialer territorialer Beziehung anzuüictcu beabsichtig ien. Mit Rücksicht aus die formelle Ver-pslichtung der Ge heimhallintg, welche wir übernommen haben, ist cs nicht möglich, auf Einzelheiten einzugehen. Aber da die eveü tuell ausziitauschenden Gebiete ausschtiestlich deutsche und sranzösischc sind, > o glaube u w ir nicht, dast speziell englische Znler essen berührt werden könnten, und cs erscheint ratsam, es den beiden iinmittckbar be teiligten Parteien z» überlassen, den Wert der eventuell ausziitauschenden Dbiette abzuichätzeu. Die unsr e u n d licke Kritik vv n englischer Leit c must offenbar die l> n t e r h a n d l u n ge n er s ch m e r e n. Auf aer aride- reu Leite würde eine öffentliche Erklärung, dast England einen erfolgreichen A b s ch l n st d e r fron z ö s i i ch d c ii t s ch c n Unterredungen gcr n sehen würde, einen höchst wohltätigen Ein slust aus ein günstiges Resultat ausüben, das wir auf das «rnsthastesie erhoffen. Wir wünschen auf das aufrich tigste, alle Reibuiigsvinilte, die wir mit Frankreich in der kolonialen Sphäre, besonders in Afrika, haben, zu vor mindern, und hoffen, dast es schkiestlich möglich sein wird, sie gänzlich verschwinden zu lassen. Selbst wenn dies ge schehen sollte, t ö n n e n m i r n i ch t a u s d i e L ch a s s u n.g iiiti m e r B e z i e h u il g c n m i t F rankrcich Hofs c n. AVer wir glaubten, dast es die Ursache häufig wicderkehren der Spannung beseitigen würde. Wenn die Wünsche Englands in derselben Richtung liegen, »o würde der beste Weg, dieses Resultat zu erlangen, sein, einen be ruhigenden Ein slust aus die öffentliche Nt c i n u ng i n F rantreich ausz u ü b e n, welche acrade setzt durch halbe Wahrheiten und ungcnanc Er Ilärungcn beträchtlich erregt worden ist." Durchaus sre»«dschaftlich, fuhr Staatssekretär Gren fort, war der Ton dicker Mitteilung, sowohl für Frankreich als auch für uns. und ich würdigte sogleich den srenndschastlichrn Ton, in Zeitlich t>tztbt in lfteräen. Herr tücneralmilsikdirettor Ernst vvn Schuch hat. wie uns aus dem Bureau der Königs. Hostheater mit- ,»teilt wird, am gestrigen Tage um Enthebung von seiner hiesigen Stellung n a ch g e , ii ch l. um eine Berufung an ein auswärtiges Kuiistinstilut annebmeu zu könne». Die G e n c r a l d i r e i t i o u der Königl. miisiia lischen Kapcllc und der Hostheater hat im Einverstäiidnis mit dem M i u i st c r i » m d e s K önigli ch e u H a u s e s d icsc m E r > » chcn kcI n e Folg e g e gebe n. so dast E crr u. Schuch dem Königlichen Z ii st i t » t er halten bleibt. Diele offizielle Mitteilung der Königs. Gencraldiret tion beweist vollständig, da« das mufttaltsche Leben Dresdens sich in diesen Tagen in ei n e r sehr schweren Krise bcsand. deren ungünstiger Aus gang in seinen letzten Folgen gar nicht hätte abgcschätzt werden können. Während man aus anderer Leite und scheinbar auch an mashiebeiider Stelle der dem Königlichen .it„nnim'iini, drohenden, ernsten Gesa!,,- znnächst mit fast iindegreislicher Gleichgültigkeit gegcnstberstand. sahen wir uns veranlasst, aus den Ernst der Situation sofort nach- örücklich hinzuweisen. — Der Umstand, dast Schuch bei auswärtigen Konzerten in Ovationen gefeiert wurde, die alles bisher Dagewefene üüerboten. in Dresden ihn aber gerade in letzter Zeit, wo er sich aus den schon srülwr an geführten Gründen nur ausnahmsweise mit der Opern- direklion befähle, selbst von seiten des Publitums beinahe »ur KMlhett cnigegengebracht wurde, beweist, wie sehr dem musiklievenden Publikum das Austergcmöhnlichc der tünstlernchen Persönlichkeit Schuchs zu einer mit ziem licher Selbstverständlichkeit hingenommenrn Tatsache gc worden ist. Wie furchtbar hätte aus lolchem unbekümmer ten Geniesten des Besitzes der Verlust uns aufgcichrccki! Danken wir es der Königlichen Gencraldirektion, dast sie sich und damit dem Königlichen Opernhaus und seiner miisitalischen Kapelle auch fernerhin den Besitz des genialen ! Dirigenten Ernst v. Schuch gesichert hat. k>. K. Kun§t und MrrenkrbsN. Mitteilung aus dem Bureau der Kituigltchc« Hos- thcater. Zur Opernhaus eröffnet Freitag, den t. De- >emLei. Herr Kammersänger Herold vom Königlichen , Theater in Kopenhagen sein drei Abende umfassendes ! Gastspiel als Don Zosc- in BizetS „E a r m c n". Die i übrige Besetzung der Hauptpartien ist die folgende: iEarmen: Frl. Tcrvani: Estanrillo: Hr. Zador: Ziiniga: !-Herr Puttlitz: Morales: Hr. Lchmalnauer: Micacla: Frl. Seebc. - Die zweite Gcsamtausftthrung von Richard Wagners „Ring des Nibelungen" in dieser Spiel zeit beginnt Freitag, den 8. Dezember, mit der Aufführung des „R h c i n g o l d", Sonnabend, den si., folgt „Die W a I t ii r c". Dienstag, den I'2., „Siegfried" und Sonnabend, den 16., „Tie G ü t t e r d ä m m e r u n a". Zm Schauspielhaus tvkrL Donnerstag, den 8<k No vember. das Luftspicl »M i n n a n o n B a r n h e l m" von Lcfstng auher Abonnemcirt ausgefsthri. Besetzung: LeL heim: Hr. Becker szuim 1. Male»: Minna: Frl. Trestnitz: Bruchsal: Hr. Dettmcr: Franziska: Frl. Verden; Zust: Hr. Träger lzum 1. Male): Wachtmeister: Hr. Wahlbera: Riccant: Hr. Müller; Wirt: Hr. Fischer: Dame in Traner: Fr. Salbach. Der Vorverkauf beginnt Mittwoch, den 28.. vormittags 10 Mir, au der Tageskasse des Schauspiel hauses. -c? Pctriquartctt. Ein wgeuaunier grostcr Abend war gestern im „Palmcngarten"; eine Auswahl der besten Musiker Dresdens wohnten der vom Pctriqnanekt ver anstalteten II r a ii s s ü h r u n g des neuen Streich le r t e t t s in A - ÜN oll von W aide m ar von Baust- nern bei. Der Komponist. letzt Direktor der grosthcrzog- lichen Musikschule in Weimar und früher als Dirigent mehrerer grvster Ehorvereniigungen in Dresden wirkend, hat einen guten Rus als Tonictzer: nicht nur mehrere Opern sind von ihm mit glücklichem Erfolge über die Bühne gegangen, er Hai auch eine groste Reibe von Kammerwerken, Liedern, Männerchören geschrieben, die sich als nicht unbedeutend crwieicn. Erst nämlich hat, wie erinnerlich, der Dresdner Lehrergrsangvercin die Bekannt schalt mit einigen neuen wirkungsvolle» Männcrchören Banstncrns vermittelt. Freilich, dauernde durchdrin gende Erfolge hat der Komponist bisher nicht er rungen. und auch dem neuen Strcichsertctt dürste ein solcher kaum bcschiedr» sein. Man wird das Werk wohl in Orten aussühren, die den Ehrgeiz haben, die ernsthaften Erscheinungen der zeitgenössi schen Musil an sich vorübcrziclien zu lassen, aber z» einer wirklichen Popularität, oder auch nur zu allgz'- merncrcr Beachtung dürste es die Schöpfung kaum dringen. Sie entlchlagt sich viel zu stark der äußerlich wirkende« Momente, als daß sie dazu gelänge. Bon wahrhaft bitterem Ernste tit sie erfüllt, von einer Leidenschaft, die sich in kräftigsten Temperamentsauobrüchen Luft macht Und wiederum sich verinnerlicht zu tiefer, in sanftem Hauch aubströmendcr Empfindung ES handelt sich da an. scheinend um das große Kapliel Liebe: nach der Gestaltung des dritten Satzes als Serenade darf man darauf schließen.
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