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Dresdner Nachrichten : 01.05.1858
- Erscheinungsdatum
- 1858-05-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185805019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18580501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18580501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1858
- Monat1858-05
- Tag1858-05-01
- Monat1858-05
- Jahr1858
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.05.1858
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ftk e, Unterhaltung und Geschäftsverkehr. 121 Sonnabend den 1. Mai MT Erscheint tägl. Morg. 7 Uhr. Inserate die Spaltzeile zu b Pf. werden ht< Abend« 7 Uhr (Eonntag« von 11—2 Uhr) angenommen. 1. Abon nement i Vierteljahr 1 Thlr., (SO Zeilen unentaeldl. Inserate); 2. Abonnement i Vierteljahr IS Ngr. bei unentgeldl. Liefemng in'« Hau«. Kür au«wärt« durch die Post ä Vierteljahr IS Ngr. — Einzelne Nummern 1 Ngr. Expedition: JohanneS-Allee S u. Waisenhau«straße S pt. GerichtSamtS bestätigt. Heiterkeit erregte ein nach dem Abtreten des Gerichtshofs zwischen der Mutter deS Kna ben einerseits, dem Angeklagten und dessen als Zeuge be rufenen Gesellen andererseits fich erhebender Disput, in welchem die erste« den letztem unverhohlen deS Meineids zieh — Auf dem bereits seit Mitte deS 17. Jahrh. hier wohlbekannten, seit 1689 schon mit verschiedenen landes herrlichen Privilegien versehenen Feldschlößchengrundstücke beabsichtigte im Jahre 1845 der damalig« Besitzer, Leon hard Mersl, eine Brauerei anzulegen, in welcher nament lich auch untergährtge, dem bairischen nach Material und Behandlung die Wage haltende Biere abgrbraut werden sollten. In Folge dazu erlangter Concession wurde die mit Kellern, Eisgruben, Mühle, Larre, Gersten- und Malzböden, Schuppen und Ställen, zu einem bedeutenden Betriebe ein- und hergerichtete Bairische Bierbraue rei zum Feldschlößchen ins Leben gerufen. DaS durch Hinzukauf und Austausch vollständig arrondirte Areal der Brauerei umfaßt nach Regulirung der bezüglichen Ver- hältnisse 4 Acker 261 Qu.-Ruthen mit circa 266 Ellen Fronte an der Chemnitzer Straße, einer mittleren Liefe von 205 Ellen und einer größten Längenausdehnung von circa 600 Ellen. Das fabricirte Bier entsprach allen An forderungen, di« man an selbige- stellen konnte und zeich nete sich namentlich auch durch seine Nahrhaftigkeit, Rein heit und Haltbarkeit aus. In letzterer Beziehung eignete es sich sehr zum Versandt, in der andern Beziehung konnte e- nicht fehlen, daß es bald sehr beliebt und gesucht wer den mußte. Nicht nur hier, sondern auch in der Provinz und im AuSlande fand daS Feldschlößchen-Bier lebhaften Anklang. So kam es denn auch, daß von Jahr zu Jahr die Nachfrage und der Absatz sich mehrte. In dm letzte ren Jahren allein wurden jährlich circa 20,000 Eimer Lager- und einfachen untergährigen Bieres verschroten. Dabei wurden von dem Gründer der Brauerei, der mitt lerweile seine drei Söhn« zu feiner Hilfe fich beigeordnrt hatte, von Jahr zu Jahr Vergrößerungen und Verbesser ungen vorgenommrn und damit die Möglichkeit deS grö ßeren und einträglicheren Betriebs hergestellt Leider wur den aber dem Geschäftsbetriebe mehrfach rüstig« Arbeits kräfte durch den Lob entzogen, während die Arbeitslast mit dem immer mehr sich vergrößernden Geschäftsbetrieb? Local- und Provimial-Nachrichteu. Dre-den, den 1. Mai. — Gestern kamen wieder verschiedene Einsprüche zur Verhandlung. Laut des ersten hatte der Handarbeiter Fuchs allhier am Schluffe deS vorigen Jahres einem Bier schröter 4 Thlr. 4 Ngr. baares Geld und außerdem den Meißner Boten einen halben Scheffel Kartoffeln unter, schlagen. Das Geld wollte er verloren haben, da diese Ausrede aber bei den Kartoffeln nicht gut anging, so soll ten sie ihm vom Handwagen gestohlen wordm sein. DaS Gerichtöamt hatte ihn zu 4 Wochen 4 Lagen Gefängniß verurtheilt, welche Strafe die Staatsanwaltschaft auch als ganz sachgemäß erklärte und der Gerichtshof bestätigte. — Der zweite Einspruch war erhoben von dem hiesigen Ho telier Herrn Schmelzer in Stadt London, der am 12. Sep tember 1856 den Kellner Luger mit Ohrfeigen und »dum mer Junge" tractirt, auch ihn mit dem Fuße so heftig ans Schienbein gestoßen hatte, daß derselbe in Folge der dadurch entstandenen Wunde vom 18. Spt. bis 21. Dec. 1856 in der Diaconissenanstalt und, da daS Uebel nach seiner Entlassung von dort wieder schlimmer wurde, vom 21. Decbr.. bis 6. Juni 1857 im Stadtkrankenhause be handelt werden mußte. Die Klage des Verletzten hatte zur Folge, daß Herr Schmelzer mit 15 Thlr. Strafe be legt wurde und auch 5 Thlr. Schmerzengeld Herausrücken sollte. Dagegen hatte er Einspruch erhoben, weniger, wie sein Verthridiger, Herr v. Lehmann, sich ausdrückte, um dieses Geldes willen, sondern weil eS sich bei einer even tuellen Beurtheilung vorzugsweise um die Eivilansprüche handle, welche von dem Verletzten auf beiläufig 400 Thlr. gestellt worben seien. Derselbe gründete seine Vertheidi- gung vorzugsweise auf den Umstand, daß nicht die Ver letzung, sondern der delicate Gesundheitszustand deS Klä gers an der Langwierigkeit und Bösartigkeit der Krank heit die Schuld trage, wofür doch unmöglich sein Auf traggeber einzustehen habe. Das Gericht bestätigte aber das von der ersten Instanz gefällte Erkenntniß. Der dritte Einspruch betraf einen von seinem Meister angeblich mit gefahrbringenden Schlägen tractirten Schusterjungen. Da aber sich aus der beschwornen Aussage eines Zeugen ergab, daß der Meister nur sein Strafrecht geübt habe, so wurde das beschränkt klagfrei sprechende Erkenntniß des
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