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02 Deutsche allgemeine Zeitung : 08.02.1851
- Titel
- 02
- Erscheinungsdatum
- 1851-02-08
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id799109797-18510208021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id799109797-1851020802
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-799109797-1851020802
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDeutsche allgemeine Zeitung
- Jahr1851
- Monat1851-02
- Tag1851-02-08
- Monat1851-02
- Jahr1851
- Titel
- 02 Deutsche allgemeine Zeitung : 08.02.1851
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Sonnabend. Zweite AuSzake. MendS k Uhr. 8. Februar 18SI EelPGtG. VKZettMg «r, ^fch«ku «glich »yet Mql Md «Kd Mlgtgebc» In »«rpßi, KormtklogS lp Uhr, Abrsid« « Uhr; («»»««»«« Abend» » Uhr, Ä-rmitt-g« 8 Uhr. Gr^l» für da» Vierteljahr > Lhlr.; jede einzelne Num mer I Ngr —- Nr. 73. Deutsche Mgcuieme Zeitung. «Wahrheit und Recht, Freiheit und Gesetzt» Lu beziehe» durch alle Post ämter de» In- und Aullandes sowie durch die -rpeditionen in Leipzig svuerstraße Nr. 8) und IVr«»»«« (bei <i>. Höckner, Neustadt, An der Brücke, Nr. »). Insertionsgebühr für den Raum einer Zeile I Ngr. l! führen, als eS über Breslau zu Lande geschehen könnte. Wer aber einigermaßen mit dem fetzt tu unsere unmittelbarste Nähe gerückten rus sischen Prohibitivsystem bekannt ist, vermag auS solchen Tröstungen keine Beruhigung zu schöpfen. Was für Waaren sollen wir denn nach Ruß land senden? Dpr russische Zolltarif gibt auf diese Frage eine so deut liche Antwort, daß es uns ganz gleichgültig sein muß, ob der HandelS- weg dorthin über Memel oder BreSlau führt. Leider haben wir für unsern Waarenverkehr mit Rußland fast kein anderes Medium als den Schmuggel, und je erfolgreicher der Zar durch Vorrückung und Ver stärkung feiner Zollgrenze dem unsittlichen Schleichhandel entgegenwirkt, desto erbärmlicher geht eS ylit unserm russischen Erport. AuS dem mer- cantilischen Gesichtspunkte sind wir daher jedenfalls verschlechtert, da gegen auö dem moralischen vielleicht gebessert; Dies ist indessen ein Vor theil, zu dessen bereitwilliger Anerkennung eS keiner nähern Kenntniß unserer ruinirten Handelsverhältnisse bedarf. In Königsberg sind die Gemeinder.athSwahlen, ungeachtet der gewaltigen, von dem Oberpräsidenten unterstützten Anstrengungen, vor wiegend demokratisch ausgefallen. — Die Ausführung der vom Ober- kirchenrath entworfenen evangelischen Gemeindeordnung scheint jetzt nahe bevorzustehen, was wiederum die lebhaftesten Aufregungen ver anlaßt. Den Männern ü Is Stahl-Gerlach ist daö neue Religionöedict noch nicht streng genug, während es auf andern Seiten als ein „schlecht verdeckter Angriff auf die Grundlagen protestantischer Glaubensfreiheit, als eine der wunderlichsten Ausgeburten der nach mittelalterlich - katho lischen Zuständen sich sehnenden Reaktionspartei»" bezeichnet wird. Die deutsch-reformirte Burgkirchengemeinde in Königsberg hat in einer kürz lich abgehaltenen Generalversammlung diese ihr zur Berathung vorge legte kirchliche Gemeindeordnung einstimmig abgelehnt. Hätte man an geeigneter Stelle Lust und Geschick, etwas aus der Geschichte zu lernen, sollte man sich hüten, mit der politischen Reaction zugleich die kirchliche durchsetzen zu wollen; daran sind schon andere Leute zugrundegegangen. L Frankfurt a. M., 6. Febr. Nach den dem hiesigen Vereine zum Schutze der Auswanderer, welcher sein Local mit der ArbeitSnachwei- sungsanstalt vereinigt hat, vorliegenden Listen beträgt die Zahl der von Bre men und Hamburg direkt nach transatlantischen Häfen beförderten deutschen Auswanderer für daS verflossene Jahr 32,838 Personen in 230 Schiffen (1849 34,118 Personen in 259 Schiffen), wovon auf Bremen 25,776 Personen in 170 Schiffen (1846 32,256 in 235; 1849 28,629 in 211) und auf Hamburg 7062 in 60 Schiffen (1846 4926 in 43; 1849 5489 in 48) kamen. Wegen Mangel einer volköthümlichen Central gewalt ist noch immer nicht die allgemein als unumgänglich nöthig für den Schutz der deutschen Auswanderer anerkannte und für ganz Deutsch land mit höchst geringen Kosten (etwa 50,000 Fl. jährlich!) herzustel lende Maßregel eigens angestellter und besoldeter Auswanderungscom missare in den hauptsächlichsten Ein- und Ausschiffungshäfen: Antwer pen, Havre, Rotterdam, London, Liverpool, Neuyork, Neuorleans und Galveston, zustandegekommeu, und deshalb kennt man weder die Zahl der über Havre, Antwerpen, Rotterdam rc. Ausgewanderten, noch die der Auswanderer, welche mit den Dampfschiffen von Hamburg nach England gingen, um sich dort nach Amerika einzuschiffen. Jedoch steht soviel fest, daß die Zahl der Auswanderer über nichtdeutsche Häfen unverhältnißmäßig zunimmt, und daß amerikanische und englische Schiffs- rheder große Anstrengungen machen, um die deutsche Auswanderung ganz ansichzuziehen, welche ihren Baumwollenschiffen auf der Fahr nach Amerika eine sichere Fracht verschafft. "Lübeck, 6. Febr. BiSjetzt hört man über die Oesterreicher keine Klage sühren; dennoch muß eS gesagt werden, daß man sie nicht gern hier sicht. Die Besonnenen fragen sich täglich: was wollen, was sollen sie? Und verfolgt man ruhig prüfend die Plane Oesterreichs, so hat der eingeborene Lübecker wol Grund zu bangen Besorgnissen. Ich mei- nestheils glaube ganz bestimmt, Oesterreichs Fahnen werden an den Kü sten der Ost- und Nordsee solange flattern, bis daS nachgiebig gewor dene Preußen, daS seiner politischen Macht trotz aller schönklingenden Reden und Tpaste, die eS bei feierlichen Gelegenheiten zu halten pflegt, beraubt worden ist, auch in materieller Beziehung unbedingt Oesterreich seinen Willen gethan hat. Das Band des österreichisch-deutschen Zoll vereins soll hier oben im Norden festgeknotet werden. Hat Oesterreich Dies erreicht — und ich vermuthe stark, daß es dahin kommt —, dann verlassen uns vielleicht seine Heerscharen wieder, doch schwerlich ohu als Angedenken an den friedlichen Kriegszug unsere Selbständigkeit mit zunehmen und sie am Stock-im-Eisen zu Wien aufzuhängen. — Ge- , A^eSwtg-Holstein. AAuS Holstein, 6. Febr. Berliner Blätter sprechen viel von dem Plane -xS Königs von Dänemark, den derselbe vor Beginn des letzten Krieges kundgegeben, demzufolge eine Versammlung vonNotabelnauS allen vier Theilen der dänischen Gesammtmonarchie durch königliche Ernen nung zusammenberufen werden sollte, um ein Gutachten abzugeben, wie -ix Stellung der Herzogthümer Holstein und Lauenburg einerseits zu Dänemark und andererseits zu Schleswig festznstellen und wiederum, wie daS Herzogthum Schleswig seine Verhältnisse zu Dänemark arran- giren soll. Die Notabeln Schleswigs sollen doppelt so stark sein als die Holsteins und auch Dänemarks und eine Wahl derselben soll nir gend stattfinden, sondern eine Ernennung des Königs. ES ist Dies ein seltsamer Vorschlag, denn bet der genauen Kenntniß der politischen Ge sinnung eines Jeden, der eine einigermaßen hervorragende Stellung in den Herzogthümern wie in Dänemark einnimmt, kann der König sich diese Versammlung nach eigenem Belieben zusammensetzen und kann schon im voraus von dem Resultat sich vergewissern. Nun ist eS aber wol klar, -aß dem Könige Niemand das Recht bestreiten wird, ein solches Erperi- ylent durchzuführen; allein ebenso wie er selbst die durch dieNotabeln gefaßten Beschlüsse lediglich als Gutachten betrachten will, ohne RechtSwerth, kön nen die andern Paciscenten deS Rechts bei dieser Frage jenes selbst geschaffene Gutachten noch weniger respectiren und wird sich somit der Werth desselben auf Null reduciren. Die zur Förderung der Sache führenden Unterhandlungen werden dann doch endgültig zwischen dem Deutschen Bunde und Dänemark gepflogen werden. Eine besondere Wichtigkeit ist deshalb auf jenes gutachtliche Erperiment nicht zu legen. In Berlin und Wien werden aber wol die wichtigsten Fragen der Re gelung, die keinen Aufschub erleiden, verhandelt werden: die Grenzregu- urüng in Betreff Rendsburgs; die Regelung der Truppenmacht Hol steins und daö Verhältniß derselben zum Deutschen Bunde und zu Dä nemark; die PacistcätionSt,puppen, gegen welche namentlich von Seiten Dänemarks, ernstlich remonstrirt, wird, daß nicht Holstein von diesen viel zu leibe» habe; die Herstellung der Verbindung der Herzog thümer in Zoll-, Handels- und obersten Verwaltungsangelegenheiten; man spricht sogar von einer obersten gemeinschaftlichen Justizbehörde für beide Herzogthümer, welche die deutschen Regierungen hergestellt wissen wollen. Deutschland. Berlin, 7. Febr. Wir vernehmen — sagt das Correspondenz-Bn- rea» —, daß man in maßgebenden Kreisen die Absicht hat, in der Neuenburger Angelegenheit zu einer definitiven Regelung zu ge langen. Man wird , diese Angelegenheit keineswegs aufsichberuhen lassen und eS darf von den Großmächten des ContinentS erwartet (?) werden, daß sie zur Ordnung dieser Angelegenheit die Hand bieten wer den. ES wird nothwendig erachtet, bei dieser Gelegenheit auf die Flücht- lingSfrage der Schweiz gegenüber zurückzukommen. Zum Verständniß diene übrigens, daß man eine militairische Action zunächst nicht in- tendirt. Man. erwartet, daß eine Entscheidung von Seiten der Groß mächte genügen werde, die Verhältnisse auf ihre rechtliche Basis zurück zuführen. Der Preßgefetzentwurf, gegen welchen sich die Organe aller Parteien im Wesentlichen übereinstimmend ausgesprochen haben, erfährt -ix schärfste Verurtheilung von Setten der Wehr-Zeitung. Dieses Blatt, -ein Niemand nachsagen wird, daß eS den Umsturz wolle, erklärt ge radezu, eS sei ,micht gesonnen, sich einem sochen Gesetz zu unterwerfen", und werde, falls der Entwurf Gesetzeskraft erhielte, vorziehen, nicht mehr zu erscheinen., . , Wohlunterrichtete perstchern, daß der Einfluß Rußlands in Ko penhagen sich jetzt dahin geltendmacht, eine Modifikation des däni schen CabinetS herbeiznfuhren. Man hält auch von anderer Seite «ine solche Modifikation für um so wünschenswerther, als sie in Bezug auf eine Ordnung der schleswig-holstkinischen Angelegenheiten in versöh nendem Sinne gute Garantien geben würde. * AuS der Provinz Preußen, 4. Febr. In Nr. 56 dieser Zeitung bemüht sich Jemand, die in unserer provinziellen Handelswelt durch die neuen russischen Zolleinri chtun gen erregten Besorgnisse zu beschwich tigen; er steht keine wirkliche Gefahr für den Handel von Pillau und Memel und weist darauf hin, daii uns in Ostpreußen immer der Vor theil der maritimen Lage bleibe, wodurch eS möglich werde, den nahe liegenden russischen Provinzen ihre Waaren wohlfeiler zu Wasser zuzu
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