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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190407288
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19040728
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19040728
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-28
- Monat1904-07
- Jahr1904
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 28.07.1904
- Autor
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Riesaer und Anzeiger MMtt «tt> Aykign) »Feldgrond' rtzu leih« b»«, in der s 2 Hyvotbek t ».»« ten Telegramm-Adresse: „Tageblatt", Riesa. Amtsötatt Fernsprechftrllr Nr. w. der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des König!. Amtsgerichts and des Stadtraths zu Riesa. 97, part dchen, ernt, sncht mit Pension, «erwart: 27. mübch« tor Behänd» g« in der ittZigarrm» Uwgegenb vr. i dl« Lrprd. «las. n, »I» tguna fachen » To., busesabelk beding angru rnndßück«. i.d.Bl erb. m«e»R NI Adresse d. vt LUt Ssrr R'fir klaut« « V. V. «liegen * mit Kalt, u Verkauf« »r. »7 , Nr. 8». eo»»»». wird p« oeir «I, »»»«»», inchritz. L- 173 Douuerstag, 28. Juli 1S04, «beuvS.S7. Jahr». RwS Riesaer Tageblatt rrschrtltt jeoe» Lag Abend« mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. PtrrteljShrlicher Bezugspreis bet Abholung in der Expedition in Riesa 1 Mart SV Psg., durch unser« ZM tu» Hau« 1 Mack « Psg., bet Abholung am Schalter der kaiserl. Postanstalt« 1 Mart 65> Psg-, durch den Briefträger frei in« Hau« 2 Mart 7 Psg. Auch Maeutt«abmmrm»l« werd« angaw«»-«. Auzeigea-Amiahme für die Nummer de« Ausgabetage« bi« vormittag S Uhr ohne Gewähr. Druck und vertag von Langer L Vinterltch in Riesa. — Geschäftsstelle: Lastanienstrahe VS. — Für dte Stedaett« »««ttwortlich: Her«»«» Schmidt t» Riesa. M««I,!I' IIIMIIIIIIII 71 I I III ,11« II MI I MDMM«Na-NSMM>Ma«U«»M«W«MI^«W^>»«N»MN»«0>»MNS««M Dl« Wabrriehmung, daß in Betiiebio. w lch, sich mit der Herstellung bez. dem Btt» trieb von RahrUNgs- und GkNUtzmUtel« befassen, Nicht allmthalbe» dir nötig« Eststh-Tkeit herrscht, weiter auch, daß di« zum öffentlichen Berkaus bestimmte» Nahrung«' und Genußmitlel., sow'e Ge-rauch-gegenstiindr oftmol« Nicht in einer ihrer VeZtichNNNg HNtiPkecheudeN Weise in dr» Handel kommen oder Autnten evthalteu, dt« vom Stanvpunltr der Nahrungsmittel uud GesundheitSpolizei al» unzulässig sich darstellea bez. deshalb al« Verfälscht zu beavstandrn find, gibt der unterzeichneten Königlichen Amt«- haupimaunschast Veranlassung, di« Inhaber von Bltriebeo der vorqedach'en Art, insbesondere von Fleischerei«, Bäckerei«, »ast- uud Schankwirtfchasteu, Branerei«, Flasch«bierhaud> lm«g«, Mineral- uud Brausewafferfabrikeu, Kolonial« uud Materialwaren- Handlung« uud sonstig« Verkanf-ftell« der Nahrung-- und «mastmittel« braache tm rlgeueo und i« allgemeinen öffentlichen Interesse hiuzuwelsen, tn ihren Geschäfts bettiebru nicht nur hinfichilich ihrer Person, sonder» auch in Bezug aus di« Betrieb«., Berkaus«, und Lagerräume und dir zur Benutzung kommenden Betrieb», gegenstände, Werkzeuge, Wagru. Maße, Gewichte, Messer, Ladentische pp sich sederzeit der peinlichst« Smcherkeit zu befleißigen — insbesondere den fraglichen Räumen genügend Lust und Lich: zuzwüheen, di« BerkausSstellrn für Lebensmittel nicht zu ouderen Zwecken, wie z. B. zu Wohn., Kranken» oder Kinderstuben oder al» Werk» stätteo, zu benutzen, die zum Berkaus bestimmten Warrn vor Leruureinigungeu durch Tier«, so durch Hunde oder Katzen, zu schützen (eS wird daher da- Aufbewahrer» de- zum Back« bestimmten Mehle- ia Säcken ans Hansflur«, «Sage», Treppen und Hosräumeo feiten» der Bäcker zu meide» sein), di« Fliegen von den offen liegenden Waren durch Verwendung von Drahtkörben sernzuhaltrn, di« verkauften Fletsch« und Wurstwuren in reinem Papier zu verpacke», dt, Borrotiigrsäße sür Fisch«, Gurken, Sirup, Zuckerwareu usw. mit einem Deckel oder einer Glasplatte zu ver» sehn, — und dasür besorgt zu sein, daß die gleiche Reinlichkeit auch seit«»» ihre« Dienst- und GrhilfenpersonalS beobachtet wi,d, auch auf die Säte, Beschaff«» hett und Zusammensetzung ihrer Waren fortgesetzt zu achten. Au» der nachstehenden Zusammenstellung sub (7) ist ersichtlich, welche Mängel der Nahrung-mittelchemiker bei den vorgenommrurn Untersuchungen am häufigsten gesunden hat. Dt« in Frage kommenden Gewerbetreibenden ersehen hieraus, worauf sie, um tunlichst einwaud» freie Ware» zu führen, ihr Augenmerk hauptsächlich zu richten haben. Kolonial' und Material» wareuhändler werden hiernach di« von ihnen seilgeboteuen Gemüsearien Bäcker ihren Mehl vorrat öfter» aus da» Vorhandensein von Fremdkörpern irz. Käsern, Milben, Spinnen und Würmern zu uv t« suchen und uötigrufall» von diese» zu sauber« haben. Händler mit diesen oder anderen der Verfälschung au«gesrtzteo oder öfter» unter falscher Bezeichnung geführten Warrn, welche dieselben nicht selbst Herstellen, sondern fertig vom Groß» Händler beziehen, weiden zur Bermeldung eigner Verantwortlichkeit gut tun, bei der Bestellung d«a«mttrrt reine bez. der Bezeichnung tatsächlich mtsprechmde Ware" zu verlange«, uud, daß fie solche erhalten, sich auf der Rechnung bescheinig« zu lassen, aber auch die be zogene Ware unter keiner andere» Bezeichnung zu verkauf«, al« sie dieselbe erhalten hoben. Gast, uud Schankwirte, sowie Flaschrnbtrthiindler haben die benutzten Gläser und Wasch« nur in reine« fließenden bez. in solchem Wasser zu spül«, welche» ost durch frische« ersetzt wird — vergleich« Bekanntmachung der Königliche» Aml«hauvtmannschast vom Ä. Oktober 18SS, 2676 L, (Nr. 238 de« Riesaer Amt«blatte«) —, Fleisch« und sonstig« SchlachthauSinhaber haben ihre Schlachthäuser «ar z« Schlachtzweck«, niemal« aber zum Waschen oder zum Aufbewahrrn von WirtschastSgrgensttinde» »sw. zu benutzen, Bäcker hoben daraus zu sehe», baß Backwaren beim Vrrkauf« nicht unnötig viel betastet werden, ia«» besonder« die« nicht mlt unsauberen Händen geschieht, daß serltgr Backwaren, namrntlkch Biot, kn reinlicher Weise gelagert und endlich im Backrcum nasse Wäsche und Kleider nicht auf» gehängt werde». E« ist erwünscht, daß da« LrbrnSwtttel kaufende Publikum in Fälle», wo begründeter Verdacht aus Täuschung, Fälschung, verdorbrnsrin oder Schädlichkeit vo,liegt, die betreffenden Gegenständ« zur kostenlos« Untersuchung iw öffentlichen Jatereff« bet der OrtSpollzri- Lehöide eivreiche. Dte letzter« wolle sür Absendung der Gegenstände au den Nahrungsmittel- chrmtker Sorg« trage». Die Gewerbtreibead« werden angehalten, die Kontrolle der Nahrnng-mlttel z» «leichte« uud sich io ihrem eigenen Inter,ff« der größte» Ordnung in ihr« Geschäft«» papieren zu befleißige», sodaß fie dem Revisor über Bezugsquelle, BezugSzeit und vrzrichrumg der Warr» seit«»« der Lieferanten ohne Verzug zuverlässtge Auskunft erteilen können. Nicht «ehr zu« Berkanfe bestimmt«, insbesondere aber verdorbene 8eb«-mittel rmd deren Abgänge find an« d« Verkaufsstellen zu «tse««. E« wird «mpsohlen, Deklaration« fremder oder minderwertige, Zusätze an der Schau« feste der Käste», Vorrat«-,säße usw. iu nicht verwischbarer Schrist deutlich legbar auzubringrn. Der NahruugSmittttchemiker ist bereit, dm Gewerbtreibenden währ«d de? Revision« über die Anforderung«' der NahrnngSmittelpolizei »««tgelttich Au-kuuft zu «test« uud die einschlägige» Gesetze zur Ginfichtnahmr vorzuleg«. Bisher ist vo» Ei»leitu»g de« Strasversahreo« Wege» der vorgttommeoe» strasbarm Luwidrrha»blangen mehrfach abgesehen vordm, r« wird dir« aber künftighin nicht geschehen könne» »ud gibt «a« auch au« diesem Grunde dir Befolgung dr« vorstehend« anheim. Der H», Bürgermeister zu Nadeburg, sowie die Herrm GemeiudMorstäude und Gut-Vorsteher de« Bezirk« werd« angewiesen, fich von Zeit zu Zeit vo» der Beschaffenheit der Geschäftsbetrieb« in Bezug auf Sauberkeit und — soweit e« ihnen möglich^—- -stp, schaffeuheit der War«, abgesehen von dru durch den Naheunglmittelchrmiker vorgeuommm» Untersuchungen, zu überzeugen uud im Falle der Wahrnehmung von Mißstände», eventuell metrr Aagehung dr» Nihrung»mittrlchemik«rS, auf Abhsts, derselben bedacht zu sei» beziehentlich Anzeige anher zu erstatten, andererseits wird aber auch daS Publikum ersucht, die vorstehend dargrprllt« Bestrebungen durch Unterstützung der Behörden «ud Einwirkung aus di« Laden« iahabrr zu sördrr». Großenhain, am 2V. Juli 1904. Königliche Amtshauptmannschast. 2649 L. vr Uhl«,««. B. D 1. Milch: Vollmilch: Entrahmung, Wässerung, oder beide Fälschungen gleichzeitig. DaS AuSschwriseu der Gelten mit Gaffer uud da» Zusrtzeu desselben zur Milch, sowie die Wässerung der Magermilch find strafbar. vielfach starker Milchschwutzabsatz uud Kotpreiseu. Bei Flaschen» (Kinder.) Milch bisweilen Flaschruvrrschlüff« nicht gmügend sauber. 2. Margarine: BorsSurezusotz, außerdem vielfache Zuwiderhandlungen gegen die vor» schritten über da« Feilhalt«, die Aufbewahrung und Verpackung der Margarine. 3. Hackefieisch r Zusatz von Präservesalz, wo» gänzlich unzulässig ist. Auch «der« täuichmde oder schädliche Zusätze find strafbar. 4. Wurst: (Knoblauchwurst, Lebrrwarp, Blutwurst, Brühwürstchen), Zusätze von Aar toffelmehl, Weizenmehl, Borsäure. Auch andere täuschrude oder schädliche Zusätze find strafbar. 5. Olivenöl: Zusatz von Sesamvl; Mohnöl al» Olivenöl verlaust. 6. Gewürze: Mael- mit wilder Maci» verfälscht, verdorben; stark verfälschte Matt ais Surrogat verkauft, Pfeffer mit Schalruzusatz, Saflor mit Maismehl al« Sasean^ gewöhnlicher Sms al« Weiumostrich verkauft. 7. Saccharinhalttge Lrb«u»mittel: auch bei Drllaratiou dr« Saccharin- unzuläsfig. 8. Himbeerfirnp: Fälschung mit Wasser, Zusätze von fremden Farbstoffen und Salicyl« säur« ohne Deklaration. 9. Zitronensaft: Fälschung mit wässeriger Zitroumsäurrlösung; Zusatz von Salicyl« säur« ohne Drllaratiou. 10. Obstwein: vrrdorbrnsein. 11. Fruchtbranutweiu: Zusatz von fremde» Farbstoffen und SallcylsSur« ohne Deklaration» 12. Rn«: ohne Deklaration stark verschnitten. 13. Eingemachte Früchte: Zusatz von fremden Farben, Kaplllärfirup und Salicylsämm ob« Deklaration. 14. Pfeffergnrk«: Zusatz vo» Kupfrrsalzeu und Supseruug derselben durch dereu Her» stellung «n oxydierten kupfernen Kesseln. 15. Trockene Gemüse und Mehl: Beruureivizuug durch Milben, Käser, Spinn«, Würmer, Lagerung auf virlbetrrtruem schmutzige» Boden ia nicht geschloffenen Säcken au« Leinwand und Papier; Hirse, Erbsen und Elernudeln ohne Deklaration künstlich aesälbt, Maisstärke al» Wrizeuflälke verkauft, Sago falsch deklariert. 16. Hefe: Zusatz von Kartoffelmehl. 17. «nttergebück: mit Margarine, Schmalz, oder Saustspeisesrtt hrrgrstellt. 18. Dörrobst: übermäßig geschwefelt. 19 Wei«: stark gewässert, übermäßig gespritet, «sfigstichig. 20. Flüssigkeit-maste: unerlaubt hohe, vleigeholt. 21. Wetstblechkochtöpfe: Jnuenlot mlt unerlaubt hohem Blelgehalt. 22. Rote Kerz«: mit schädlichem Quecksslbergrbalt (Zinnober). Atlktiov. Somraberrd, de« SV. d. Mts., vor«. 1V Uhr kommt in der Hausflur de« hiesigen Rathauses 1 Piauino gegen sosortigr Bezahlung öffentlich zu, Versteigerung. Riesa, 28. Jul« 1904. Der Bollstreckirrrstsbeamte de» Nate» der Stadt Riesa. Schubert. Freibank Mesa. Nächst« Somenbend, d« 80. In» ds-. Mr-^ von vormittag« »/,K Uhr ab, ge laugt aus der Frttbauk im städtischen Schlachlhos da- Flttsch drei« Rinder zu» Preise vo» 40 Psg. pro »/, dg zum verkauf. Riesa, d« 28. Juli 1904. Die Direktion de» städt. «chlachthases. Freibank Borttz. Frettag, von nachmittag» 7 Uhr au wird da- Flttsch von zwei fett« Schwein« in gekochte» Zustand« pro Pfund 2V Psg. verkauft. OertlicheS und Sächsisches. Riesa, 28. Juli 1904. — Da- Befahren der Fußweg« «it Kinderwagen u. f. w. iunerhalb de« Stadtgebiete» Riesa ist zufolge wieder» holt« padträlvch« Bekanntmachung in dem Falle «nknsagt und unier Strafe gestellt Word«, wen» der angttuzende Straß«,. körper »»gepflastert ist. Orstere Urbertrelungr» diefer ortSpoltzei- lich« Vorschttft hab« dr» vernehm« »ach zu «in« verschärft« Ausficht«führu»g Anlaß gegeben. — Wie vir hör«, sind de« Grundstock ein,» Frei, bettenfoud» für da- »,« Stadtkrankenhan» in letzter Zeit von privater Seit« sowie »oa Verein« recht «mw- haste Beträge überwies« und weiter« Auwendrigm zu dem selben noch in Aussicht gepellt worden. Da der Fond«, wnm er dru Zweck «still« soll, »och seh, der Stärkung bedarf, ist nur zu «üafch«, daß demselben noch viele rmd rttchllche Be» trüge znfließ«.
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