Delete Search...
Dresdner neueste Nachrichten : 09.02.1942
- Erscheinungsdatum
- 1942-02-09
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-194202098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19420209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19420209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1942
- Monat1942-02
- Tag1942-02-09
- Monat1942-02
- Jahr1942
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 09.02.1942
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
Dresdner Neueste Nachrichten s»lv»s»e«k<> Ast stet« gusteNun, «n< Son« «tnschl lr-gerloy« msaakt. L- AM. PMqu« ».- AM. jetalchNk-l 21.» Mst post-etü!>rrn>. htenu 1» A»I »ckkN»eI». Haldmonatl. 2.- AM. tereuzdaadseadun« 2ntand75Apk„2Iu«i<!nd1.-AM.lo-ch«ntt. <2i>,«lpr«l»i Vußerdol» anß-vreSdeo« l» Ult» io S«»b-Dr»ed«a tl Not. mit Kandels- und Industrie Zeitung llln,«I,enpe«ls,i «mndprrtt: bl, Istxiltlg« mm-geN« im «n,el«»»l»ti IIAps, «irNrngeiuch» und »rwal, ^amislnionztiAtn II Aps„ die 7» mm breit, mm-Zkil» im L«ltl«il 1,10 AM. Aachlaß »<vd vlaqlaffet I ob«, Menqeng-iget y Lrtetgedöln für gifferan»ei-«o A> Apl. aullcht. pono. 8m gell ist 2lnjei,enpee<«list« Ar. >0 »ülliq. Verla« and Schrtstlettvn«: Vresden «, Ferdtnanöftraßri . Postanschrift: Vre-dea «1, Postfach * Ferarns: orttverkebr Sammelonmmer 24601, Zernvettehr 27S81 * Telegramme: Aeuefte Dresden - Postscheck: Dresden roao Richwrrtangte Elasendun^n an dl« Schrifitrttung ohne Rückporto werden wedee »urückzeiandl nach austewahtt. - 2m Fall« hdherer Sewal« ober LeirlebMrung haben unsre Lezleher keinen Anspruch aus Nachlieferung »der Erstattung de« entsprechenden Entgett« Nr. 33 Montag, 9. Februar 1942 SO. Jahrgang Waner aus der Singapur-Mel gelandet London und Washington geben Mißlingen der sowjetischen Offenflvpläne zu - Einführung von Zuckerkarten in -en LtSA. Oie Straße von Iohur überquert Japanische Panzereinheiten bereits nachgestoßen - Ausbau der Lodengewinne Prtvattelegramm der DNN. D Toki», 9. Februar DaS Kaiserlich-japanische Hauptquartier meldet, baß japanische Truppen Montau morgen de» Iohore« Sund überschritten haben und zur Zeit in schweren Kämpfe» aus der Insel Singapur stehen. Rach einer wei teren Meldung von Domri auS Saigon sind unmittel bar nach der ersten Welle, japanischer Truppen, die in den sriihen Morgenstunden deS Montag ans Singapur Fust sastten, japanische Panzereinheiten unter dem Schust starken Artillerieseurrö über die Meerenge nach« grstoste«. Trost des wütenden seindlichen Abwehrfeuers waren die gelandelen Truppen in der Lage, ihre Bodrngewinne rasch weiter auözubauen. Auch an den anderen Fronten sind die Japaner weiterhin sehr aktiv. Tie japanische Luslwasse hat ihre Lustangrisse gegen den östlichen Teil Javas erheblich verstärkt. Sie findet nur geringen Widerstand, woraus inan gewisse Rückschlüsse aus eine Erlahmung der Kampfkrast der holländisch-indischen Luslwasse zieht. Am 5. Febrnar, als die japanischen Marineslugzeuge ihren zweiten Angriss aus Lnrabaya und ihren ersten Angriss ans den Flugplatz Djimbaran aus Bali auSfiihrten, wurden 34 feindliche Flugzeuge abgeschossen oder aus dem Boden zerstört. Bei den Lustangrisfen am 7. und 8. Februar gegen Palembang und andere feindliche Stützpunkte aus Sumatra wurden insgesamt -7 Flugzeuge abgeschossen bzw. am Boden zerstört. Wie dar kaisera« rlMMMr^möMneNkornoe»»»^ tag mitteilte, ist der Flugplatz von Rangun, Mingaladon, zum vierten Male in rollendem Einsatz angegriffen worden. In schweren Lustkämpsen wurden zwölf feindliche Flugzeuge abgeschossen. Japanische Marineflugzeuge haben am Donnerstag einen groben feindlichen Zerstörer in der Iavasee versenkt. Weiler wurde in der Gasparslrabe nördlich von Batavia ein grober Frachter vernichtet. Tic Vasenstadt Lahat Tat» in der Darvelbucht an der Ostkilste von Britisch-Nord- bornco wurde von japanischen Truppen besetzt. Zu den Kämpfen ans der Halbinsel Balanga aus Luzon (Philippinen), über die seit längerer Zett keine näheren Einzelheiten vorlagen, meldet der KrirgSkorrcspondent von „Tokio Nilschi Nitschi", dast die japanische Luslwasse am Sonnabend mit grösieren Bombengeschwadern verschiedene Lnstangrissc aus die feindlichen Stellungen dnrchführtcn. Zahlreiche Pan zer, Lastwagen und Munitionslager wurden zerstört und 15 Feinbbatterien außer Gefecht gefetzt. AuS einer zusammcnsalscndcn Mitteilung des japa nischen Hauptquartiers geht hervor, dast vom Beginn des OstasienkriegcS bis zum 31. Januar 2 9 feind liche U-Voote versenkt worden sind. Ferner wurden im gleichen Zeitraum 59 seindliche Schiffe mit inögefamt 319 999 BRT. versenkt. Vom KriegSbcginn btS zum K. Februar wurden u. a. erbeutet: 24 Kriegsslugzeugc, 224 Tanks und Panzerwagen, 598 Ka nonen, 1599 Maschinengewehre, 19 399 Gewehre, 3799 Krastwagcn, 1999 Eisenbahuzüge sowie 397 Kriegs- und Handelsfchisse. 444 seindliche Flugzeuge wurden ab geschossen und 479 am Boden zerstört. 92 Kriegs- und Handelsschtsse wurden versenkt. ES wurden 22 999 Gesänge ne gemacht und 7799 gefallene feindliche Soldaten gezählt. Die Japaner verloren 3382 Mann an Toten und Verwundeten. Diese Zahl schlicht jedoch ndtcht dt« Malaiakämpse ein. Tie Japaner verloren außerdem 153 KriegSslugzruge; 19 japanische TranS- porter wurden versenkt und IS beschädigt. Die japanische Landung auf der Dingapurinsel er folgte am ersten Tag des dritten KrirgSmonatS. Am 8. Februar sanden in Tokio und vielen anderen Städten des Landes Kundgebungen nationaler und halbmilitärischer Verbände statt. Die gesamte Presse veröffentlichte auf der ersten Seite erneut den kaiser lichen Erlast vom 8. Dezember über die Kriegserklärung an England und die USA. All« Blätter geben RUck- blicke über die in dieser kurzen Zeitspanne errungenen groben militärischen Erfolge. lieber das japanisch-chinesische Verhältnis erklärte Anstenminister Togo vor dem Parlament, die Zusam menarbeit mit der Nankinger Regierung habe wettere Fortschritte gemacht. Die japanische Armee habe bereits 89 Bergwerke, Fabriken und Werkstätten, die seit dem Beginn des chinesischen Konsliktes unter ihrer Kontrolle standen, den chinesischen Eigentümern zurttckgcgcben. Die japanische Regierung erwäge auch die Abschaf fung der Exterritorialität in Ehina und die Rückgabe der Konzessionen. Ministerpräsident Tojo ergänzte diese Erklärung mit dem Hinweis, dast die Lösung aller chinesischen Kragen mit den Ereignissen des Ostastenkriege» engstenS verbunden sei. Reuter: Ladung an -er Westküste XLtockhyl»,«. Februar snsel Singapur gelandet. !_ rittjch« Agttttnr hinznsügt, am Wie Renier an» Dlngapnr amtlich meldet, sind di« Favpeer^n ^Ra^gnm^pai^eni^dakanchvWm» an »er Westftiste dH Fusel Singapnr gelandet. Der Kamps dauere, «i« « Wie der britische Hecresbericht auS Singapur seiner meldete, sind die Japaner am Sonnabend auf der Insel Pulaw Ubin gelanget. Die Insel ist 5 Kilometer lang und knapp zwei .«.siometer breit und befindet sich am Ostende der Iohutstraste. „Anlaß zu gemäßigtem Optimismus" Telegramm unsere« Korrespondenten Stackholm, 9. Februar Nach einer United-Prrst-Meldung aus Singapur beträgt die dortige britische Garnison 1 99 999 Mann, die modern ausgerüstet seien. Trotz der schweren Schläge, die die Japaner den Briten und ihren Helfern in Ostasien versetzt haben, bringen cs nach einer Rcutermcldung aus London die militärischen Mitarbeiter der dortigen Montagmorgenblätter fertig, zuversichtliche Ansichten zu äustern. So schreibt z. B. der militärische Sachverständige des „Daily Lxprest": Die japanischen Ersolge sind zwar ungeheuer, aber so schnell sie auch vorgestosten sind, war es doch ein wenig zu langsam. AuS dieser Illu- sion zieht her angebliche Sachverständige den kühnen Schluß, man habe Anlab zu gemäßigtem Optimismus. llGA. geben weiteren Tanlerverlust zu X «e»s, 9. Februar AuS Boston wird gemeldet, daß «in feindliches Unterseeboot den nordamerikantschen Tanker „China Arro w" <8498 BRT.) am Freitag versenkt habe. Die Besatzung konnte vollzählig gerettet werden und be findet sich zur Zeit in einem nordamerikanischen Hasen. Reichsminister Dr. Todt tödlich verunglückt XBerltn, 9. Februar In soldatischer Pslichtersüllung ist Reichsminister Dr. Todt am Sonntag bei Durchsiihruna seiner mili tärischen Ausgaben durch Flugzeugabsturz tödlich verunglückt. Der Führer hat sür Reichsminister Tr. Todt «in Staatsbegräbnis ungeordnet. * Führer und Volk stehen in tiesstcr Trauer au der Bahre Tr. Todts, der nach einer ruhmvollen Lauf bahn, nach Erfüllung von Ausgaben, wie sie so ge waltig, so schwer und so reich kaum je einem Men schen gestellt waren, viel zu srüh vollendet in die Unsterblichkeit ringing. Tenn eines ist gewiß: Seine Werke werden Jahrhunderte überdauern. ES waren vor allem drei besonders in die Augen springende riesengroße Ausgaben, hie er sür die deutsche Nation gelöst hat: die Schaltung der R e i ch S a u t o b a h n c n aus dem "Nichts, die Er stellung des Westwalls in der Zeit schwerster Not und die von ihm durchgesührlen Befestigungs bauten am Atlantik. Er ivar ein gottbegnadeter Organisator und einer der gröbtcn Techniker aller Zeiten. Er war aber auch einer der besten Menschen, die wir im Reiche Adolf Hitlers zu unseren Groben zählen dursten. Dr. Todt war einer der ganz allen Mitkämpfer des Führers in der nationalsozialistischen Bewegung. Er war Nationalsozialist mit jeder Faser seines Herzens. Tas wurde besonders deutlich allen denen, die ihn an der Spitze seiner gigantischen „Organisation Todt" wirken sahen. Von ihm strahlte eine unver- gleichliche Ruhe aus. Seine Beziehungen zu den ihm unterstellten Menschen waren von wahrhaftiger, w«»»e»-und jedem sühlb-qrr Herzllchkeit getragen. Sein kompromißloser Sozialismus hat das Zusam- mengebörigkeitSgesühl geschossen, gepslegt und auch in schwerster Zett ausrcchterhalten, das gerade die Organisation Todt als vorbildliche nationalsozia listische Einrichtung so besonders auszeichncte. Ter letzte Arbeiter wußte, dast der oberste Ehcs der Orga nisation Fleisch von seinem Fleische, Blut von seinem Blute war. Ter letzte Arbeiter wußte, das, der Ehef Mühsal und Not zu erkenne» und zn werten wußte, denn der Ehel selbst war ans den Kreisen der werk- tätigen Bauleute hervorgegangen. DaS Leben Dr. TodtS war ein Leben voll solda tischer Pslichtersiillnng, und als Soldat im Dienst des Führers und der Nation ist Dr. Todt gestorben. Er war ein Mensch von höchstem Pslichtbcwußlscin, von überragendem Können, von reichem Wissen, und doch stand über seinem Leben das Motiv: „Mehr sein als scheinen." Diesem Wahlspruch ist er sein ganzes Leben lang tren geblieben. Wer den Vorzug hatte, ihn persönlich kcnnenzulernen, dem siel die aus dieser Treue zur Pslicht.gewachsene Bescheidenheit des ganz Großen sofort aus. Die Bedeutung Tr. Todts für die Verteidigung der deutschen Nation und sür den wirt schaftlichen Ausbau des Deutschen Reiches zeigte sich am deutlichsten in den Acmtcrn, in die ihn das Ver trauen deS Führers berufen hatte. Er war nicht allein Führer der Organisation Todt. Er war Reichs- Minister für Bcwassuung und Munition, er war Generalbexollmächtigter sür die Regelung der Bau- Ppol. Hvttmau» -Wirtschaft, er war Fachberater sür Straßenbau tu der NSDAP. und war Gcneralinspekicur für das deutsche Strabenwcsen. Er war Träger des Deutsche« Nationalpreises des Jahres 1938, der ihm vom Führer sür seine Leistungen im deutschen Straßcnbanwescn verliehen worden iss. Er hat das Hauptamt sür Technik der NSTAP. geleitet und ebenso das Amt für Technische Wissenschailcn der DAF. Er führte den Vorsitz im NS.--Bund deut scher Techniker, und er war Mitglied der Inlernalio nalcn Handelskammer und Vizepräsident ihres SlraßentranSportausschusseS. Aus der Internatio nalen Ausstellung Paris 1937 erhielt Tr. Todt in der Klasse „Ocssentliche Arbeiten" einen Grand Prix zn- erlannt. Er trug den Liemcnsring, war Mitglied der Akademie der Lustsahrtsorichnng und des Reicbs- forschnngsratS, und schließlich war Dr. Todt der erste, -cm der Führer das Lchutzwallehrcuzcichen verlieh, eine Auszeichnung, die nach ihm alle die bekamen, die mit ihm und unter seiner Leitung am Van des Westwalls beteiligt waren. Dr. Todt war Psorz Heimer: er war am 4. September 1891 geboren und hatte an den Technischen Hochschulen in München und Karlsruhe studiert, wobei er sich iy der Hauptsache niit den Ausgaben deS Straßenbaues beschäftigte. Ten Weltkrieg hat er von Anfang an mitgemacht. Er ist als Flicgerbeobachter im Anglist 1918 im Ab schnitt Toul—Verdun verwundet worden. Tr. Todt hat sich schon im Jahre 1922 zum Führer bekannt. Er mar von jeher einer seiner Getreuesten. b'. Britische Balkanmethoden in Tanger 11 Lote, ZV Verletzte durch Explosion britischen Konsulatsgepäcks — Empörung in Spanien Von unserem Korrespondenten X Madrid, 9. Februar > Aus den Kaianlagen in Tanger ereignete sich am Freitagabend eine Explosion, durch die elf Personen getötet und 89 verletz« wurden. Es soll sich um die Explosion einer Zeitbombe handeln, die in einem ans Gibraltar stammenden Gepäckstück nach Tanger gebracht worden war. Das Presseamt der spanischen Regierung veröffent licht, ivie HavaS aus Madrid meldet, hierzu folgende Mitteilung: „Unter den Passagieren, die am Freitag aus Gibraltar in Tanger eintrascn, befand sich auch ein britischer Bcamtcr, der Diplomatcugcpäck mit- sührte. Ei« Spanier namens Sixto Silva hals dem Beamten, das Gepäck in ein Auto zu bringen. Plötzlich siel ein Handkoffer zu Boden, woraus sich eine schwere Explosion ereignete. Als die Polizei herbciciltc, sand sie elf Leichen vor, darunter die von drei Beamten des britischen Konsulats, die des erwähnten Spaniers nnd deS TaxichausseurS. 89 Personen wurden außerdem mehr oder weniger schwer verletzt. Aus einem anderen Koffer sielen bet der Explosion zahlreiche Flugblätter heraus, die von der Polizei cingesammclt wurden. Die Explosion hat unter der einheimischen Bevölkerung großes Aussehen erregt, da die meister Opfer der musel manischen Gemeinde angehörten. Die spanischen Be hörden haben unverzüglich eine Untersuchung ein geleitet." Wie wir dazu erfahre«, ist die Explosion durch Dynamit verursacht worben, daS der englische Kon- sulatsbeamte aus Gibraltar nach Tanger schmuggeln wollte. Bet dem Propagandamatertal, das durch die Explosion in weitem Umkreis verstreut wurde, handel« es sich um Handzettel und Broschüren, die für dir arabische Bevölkerung bestimmt waren und sich gegen Spanien richten. Die Empörung über die Dynamit- explosiv« und ihre Hintergründe ist sowohl bei der «in- heicktschen Bevölkerung wie bet den spanischen Be ¬ hörden ungewöhnlich heftig und äußerte sich in Straßen demonstrationen, zu deren Teilnahme die Rundsnnk- station von Tanger wiederholt mit einem gegen „die Angreifer" gerichteten Ausruf ausgcsordcrt Halle. Am Sonnabendabend ereigneten sich abermals Zwischen fälle. Araber und Spanier demonstrierten vor eng lischen HandelSunteruehmungcn. Das britische Post büro sowie zahlreiche Häuser wurden augcgrisscn nnd beschädigt. Tic Demonstranten warten alle Fenster des HolelS „Minzha" In Scherben. Spälcr herrsch!« lyicdcr Ruhe. Für die Angehörigen der durch britische Schuld ums "Leben gekommenen Opscr wurde eine Gcldsammlung veranstalte«, die die Stadtverwaltung mit 5999 Peseten eröffnete. Die Sladtbchördcn haben aus Sicherheitsgründen zunächst den Nachrichtcnvcrkehr mit dem Festland aus Tanger unterbrochen. In einer am Sonntag veröffentlichten Extraausgabe erhebt die in Tanger erscheinende „Elvania" schärfsten Protest gegen den durch das Explosionsungltick zutage gekommmencn Schmuggel von Sprengstoffen und spanicnsclndlicher Propaganda. Tas Blatt fordert strengste Bestrafung der sür diesen Zustand Verant wortlichen. Noch nie sel die Sicherheit der friedlichen Bevölkerung Tangers auf so verbrecherische Weise auss Spiel gesetzt worden. Tanger: werde sich zur Wehr setzen, wenn Angehörige einer kriegführenden Nation versuchen, sein Stadtgebiet zu einem „Schlachtfeld von Gaiiastern" zu machen. Seine Bevölkerung wolle nicht zu Versuchen mißbraucht werden, die an die Tätigkeit des Obersten Lawrence aus dem Weltkrieg erinnern. Die spanische Regtekung hat am Sonnabend spät abends ein Kommunique über die britische Knriersack- asfäre in Tanger auSgegeben. Darin wirb ausführlich die Tatsache dargestcllt, daß der britische diplomatische Dienst in Tanger den Versuch eines Sprengstoff- und PropaganbamaterialschmuggelS unter dem Deckmantel der diplomatischen Borrechte im Hasen von Tanger vor-
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview