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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-10
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-192007104
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19200710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19200710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: Titelseite der Beilage enth. falsches Ausgabedatum.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-10
- Monat1920-07
- Jahr1920
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Sonnabend den 1«. Zutt 1920 nachmittags 79. Jahrgang H 158 Tageblatt-Bestellungen General v. SeeLt bleiben. hr ihren Aemtern. , Der Sie» auf Aamda« aus' der der Vie Folgen Oer «lebt recbtreitigen kimamcder Nee üuinungttkarten Von Kontrollinspektor F. Quatmann (Oldenburg i. Fr.) Obwohl jede Ouittungstarte a» ihrer Stirnseite in Fett, druck die Aufschrift trägt, das; sie binnen 2 Jahren vom Aus. stellungStage an gerechnet mit mindestens 20 — bei der Selbst» versichernng und ihrer Fortsetzung 40 — Beitragsmarken ver sehen, umgetanscht werden mutz, wird gegen diese Ordnungs vorschrift in einer riesengroßen Zahl von Fällen verstossen. Die säumigen Arbeitgeber und Versicherten haben großes Interesse daran, zu erfahren, welche Rechtslage sich aus denf Rotterdamm, 9. 7. Di« „Morning Post" meldet Marschau: Die polnische Nordarmee geht auf die Linie Minsk Wagen Vornahme non Damvf«akzaeb»tte» wird der Si««indeweg Dttt«r»b«ch— Irberedorf von der Hainichener Staaisftrab« ad bi« au den Gemeindeweg Neudörfchen— Sachsenburg «om IS. bi« in» IS. I«» I«. für allen Fährverkehr gesperrt und letzterer während dieser Zelt auf den Dorfweg in Neudürschen verwiesen. Neudörfcheu, am 10.2ult 1920. o«i- v«in«i»«l«»»i-»e»««i. Nährmittel-Verteilung I. 2« den Geschäften und Koniumvereinsvettaussltellen, bei denen di« Voranmeldung zum Warenbeiug bewtrttworden ilt, aelangt i« der Woche vom 11. Sis 17. Ault dieses Ja-res zur Verteilung: o) auf Feld s der »lauen und roten Nährmiitelkarten des Kommunalverbaude« V« Pfund Äindernäbrmehl (Preis: 55 Pfg.), sowie 75 Gramm Margarine (Preis: 1 Mk. 95 Pigir b) auf Feld S der grünen NSHrmtttelkart« de« Kommunalosbande« »/, Pfund Rudeln (Preis: 1 Mk.), sowie 75 Gramm «argarln» (Preis: 1 Mk. 95 Psg.). II. Mit dem Verkauf der Waren kann vom Dienstag ab begonnen werden. Flöha, den 9. Juli 1920. Der «omnmnalverdand der MmtshauptmannsLast Flöha. Movd Seorge; Ultimatum i l Eine sehr bewegte Sitzung. s ! ' l , Brüssel, 9. 7. Havas-Reuter verbreitet folgende Nach richst über die heutige Sitzung in Spa: Die Uebereinkunst betreffs der Entwaffnung wurde heute von den deutschen Vertretern nach einer sehr bewegten Sitzung unterMchnet, Nachdem Dr. Simons erklärt hatte, seine Kollegen seien zur Unterzeichnung, nicht aber zur Annahme der Strafbestim mungen bereit, bemerkte Lloyd George, es gäbe nur ein Ja oder ein Nein. Darauf unterzeichneten di« Deutschen. , , > ; > , . ' l s ! l l ! > - ! * l ' i . , j - , ! l Der Wortlaut der Bedingungen. ' , ' l Spa, 6. 7. Die heute von den Alliierten übergebene Er klärung fordert von der deutschen Negierung: > l ' Sofortige Entwaffnung der Einwohüerwehren, Sicherheitspolizei und der Zivilbevölkerung und die dazu nö tigen gesetzgeberischen Maßnahmen, i ! > Abschaffung der allgemeinen Wehrpflicht und Auf bau des Heeres aus der langfristigen Dienstzeit, Auslieferung aller in ihrem Besitz befindlichen Waffen und allen Krieg sgerät«s, welches über die im Ver trage zugelassenen Mengen hinausgeht, durch Zerstörung und Beihilfe bei der Zerstörung, , l > Sicherstellung der Ausführung aller noch nicht erfüllten Bestimmungen des Ariedensvertrages über Seemacht und Luftfahrt. Sollte Deutschland «ine der Bedingungen nicht loyal aussLhiM, so würden di« Alliierten «ine« weiteren T«il des deutsche!» Gebietes besetzen, sei es das Ruhtgebiet oder «in anderes und erst räumen, wenn als« obigen Bedingungen restlos erfüllt sein würden. , > ! Abreise Geßkrs und v. Seeckts. > Spa, 9. 7. Reichjstninister Geßler und General v. Seeckt, sowie die, militärischen und MarmesachvcrMndigen sind heute abgeveist. . > i ! ' ' l ; Nächster Punkt: Kohle. Lieferungsverträge über Herbstkartoffeln aus der Ernte l»2» 2» Ergänzung der Bekanutmachung de» unter,eichueten Kommunolverbande, vom 17.2uni ds. 2». wird mttgeteilh dab auch die Z-mtralgeuosfenschaft de, «artoffelgrohbandels iu Balin baw. di« von dies« beauftraaten Kattoffelarohhäudla ,um Abschluß von Lttfaungsvaträgen mtt Er,engen, üb« Labstkartoffel« au» d«r Emi« 1920 berechttat sind, und datz mit der Führung de, G«schastsoakehr» für die Genossenschaft mit der Reich,kartoffelflelle, soweit der hiesige Beiirk in Fraae kommt, der Kartoff»IaroßhSud!er Georg Heinig in ZiLopau beauftragt tft. Flöha, den 9.2u» 1920. D«r Ko»»,u»!verband der Amtshauptmannschaft Flöha. len und vor ihm zurückschreckcp, sind in Wirtlichkeit reaktionär geworden. ! > - 4. Die Diktatur des Proletariats und die Herrschaft der Sowjets bringt die Notwendigkeit mit sich, den Apparat des bürgerlichen Staates auch dann zu vernichten, wenn er rcpu-. blikanisch-demokratisch ist. > ' 5. Jede Revolution bedeutet im Gegensätze zu dem Wege, den die Reform «inschlägt, erbe außerordentliche radikal« Krise, die die größten Opfer von uns fordert. 's 6. Freiheit der Presse und Versammlungs» Crwerbslosen-Kontrotte Die Kontrolle da Gn»ert»lofrn findet kommend« Woche in der Zeit von 9 bl, 11 Uhr »orwittag» vatt. Mabvntt Feaukeubua I. Sa., am 10.2u» 1920. Der weitere Berkans von markenfreie« Lebensmittel« findet in der städtischen Niederlage — Aaderver- Mr. 6 — statt: Montag den 12.7. 20. bi« Sonnabend den 17.7. 20., «b« Mittwoch lau diesem Tage findet kein Beikauf statt) vormittag« 8 bi« 12 Uhr und nachmittag» 2 bk V»6 llhrr Sounabend von früh 8 bi, nachmittag» 2 Uhr: Berlmf von Mittwoch den 14. 2ult 1920 vel Kerb« und L«ow au all, v« aus all« «och «Übt »«liefert«» S. Abschnitte für Juni and Eonuabend den 17.2u» 1929 bei Soll«, Gchaarschmidt, Leutritz, Jahn, Fiedler und 8ett«itz für 1. und 3. Bezirk Nr. I bi» Schluß grgen I. Abschnitt für 2ult der Laudersperrkartr. Schweineschmalz -»»- " Fraukenberg, den 10.2uli 1920. Letensmittel-Abtellung d« Stadtrat«. I sreihett würden bedeuten, daß man der Bourgeoisie das s Recht rinräumt, die öffentlich« Meinung zu vergiften. 1 7. Nur durch die Enteignungen der Enteigner kann yian die Massen der Ausgebeuteten gewinnen. Nur nach dem! Siege wird das Proletariat die Teile der Bevölkerung hinter sich bekommen, die bisher in der Gefolgschaft der Bourgeoisie! waren. ' ' - . , Spa, 9. 7. Die Konferenz trat nach Erledigung militärischen Fragen sofort in die Besprechung der Frage sogenannten Kriegsschulden ein. Nach den Aufklärungen des deutschen Justizministers schlug Lloyd George vor, die Einzel heiten der Frage der Bestrafung den Justizministerium zu überlassen. Die Sitzung wurde kurz nach 1 llhr vertagt. ! Di« nächst« Sondersitzung, in welcher die Jnstizminister die Bestrasungsfrage besprechen werden, . findet heute nach- , mittag 5 Uhr im Schloß de la Freineuse shatt. ' j Die Plenarsitzung findet heute nachmittag um Uhr statt, um über die Beratung der Kohlen frage zu be- zurück. i > ' > ' ' Südlich Proskure sind die Russen erneut durchgebrochen, und zwar in Richtung auf Tarnopol und Lemberg. Von den Karpathen bis zur Beresina befindet sich, das polnische Heer in voller Auflösung.. Ihre Front weist bereits mancher lei Lücken auf. Bei Wolodsk stehen die Bolschewisten nur noch 5 Meilen von der alten russischen Fr^nt entfernt. Dia große russische Offensive geht in drei Richtungen auf Tarno pol—Lemberg und Lemberg—Lublin und der dritte und stärkste Stoß von Mosyr über Pinsk, Brest-Lftowsk—Wäch schau. ! : : , < i ' 8. Die deutschen Unabhängigen und die Longuetisten unternehmen nichts', um die Armee in eine Note Armee zu verwandeln, und sie weigern sich, die ungesetzlichen Methoden der Regierung ihrerseits mit ungesetzlichen Methoden zu beant worten. - ' j 9. Die Enteignung des Kapitalismus darf nicht auf dem Wege von Reformen geschehen, sondern durch Beschlagnahme. 10. Dee Unabhängigen müssen sich! mit Spartakus ver, einigen. , > Wer nun noch nicht weiß, wohin der Bolschewismus das deutsche Volk führen will, der ist zu bedauern! j j zu fordern, bestand nicht. Cs' müß anerkannt werden, daß die von den Verbündeten vorgeschlagene Lösung einen über den Vertrag hinausgehenden Aufschub, also eine Erleichterung, bedeutet. Durch Ablehnung dieses' Vorschlages würde kein praktischer Nutzen erzielt worden lein. Die Ablehnung würde weiter bewirkt haben, daß die Verbündeten zweifellos schon jetzt von den angedrohten Gewaltmäßnahmen Gebrauch, ge macht hätten, besonders da französische und belgische Truppen zu diesem Zweck an der Grenze konzeütriert sind. Vor allem aber würde die Ablehnung der Unterzeichnung das Ende der Konferenz von Spa und die Verhinderung der wirtschaft lichen und finanziellen Verständigung bedeutet. häben. Di« Einmütigkeit der Stellungnahme der in Spa anwesenden Ka- binettsMitg lieber schließt die Tatsache in siche daß keinerlei Rücktritte stattfinden werden. Sowohl Dr. Geßler wie auch gebiete gebracht werden. Die schikanöse Verkehrsbehinderung fettens der Polen auf dem Wege durch den polnischen Korridor hält an. Am 7. Juli mußten gegen 3500 Personen auf dem Seewege umgeleitet werden, nur 1380 waren mit Papiere» versehen, an denen die Polen durchaus nichts anssetzen konn ten. Ueber Stolpmünde und Swinemünde wurden allein aM 7. Juli 13 750 Stimmberechtigte befördert. ! i s ANensttin, 9. 7. Die interalliierte Kommission richtete in-, folge der im Lande verbreiteten Gerüchte über polnische Trup penansammlungen an der Grenze des Abstimmungsgebietes eine Anfrage an die polnische Regierung, worauf diese ant wortete, daß sie die Nachrichten als völlig unbegründet be ttachte. , ' § > ! , ! i ! i Di« IS SeMMgen der Moriksuer Soircbevitten an di« tl. 8. ?. ! Berlin, 9. 7. Wie der „Vorwärts" meldet, richtet« die U.S.P.D. an den z. Zt. in Moskau tagenden Kongreß' des! Vollzugsausschusses für die 3. Internationale ein Er suchen um Aufnahme. Der Kongreß stellte 10 Punkte als Bedingungen für den Eintritt der U.S.P.D. in die 3. In ternationale auf. Sh lauten: ' ' 1. Die Diktatur bedeutet das! Wegjagen der Bour- geosie durch eine revolutionäre Vorhut im Gegensatz zu der Auffassung, daß man erst die Mehrheit bei den Wahlen haben müsse. "Durch die Diktatur bekommt man die Mehr-, heit und nicht durch die Mehrheit die Diktatur. i i > s 2. Die Diktatur bedeutet Anwendung von Gewalt and Terror. > . ' , 's 3. Diejenigen, welche bei dem gegenwärtige» kapitalistisch«» Terror und dessen Grausamkeiten den Bürgerkrieg verurtett Hochst« Not und große Worte, l Warschau, 8. 7. Ein Aufruf des Generals Haller an die Gesamtheit des polnischen Volkes ruft zur Bildung einer Freiwilligenarmee auf. ! ' ' Das Ministerium des Aeußern hat an die Konferenz jin Spa eine Note gerichtet, m welcher es heißt: Polen ist jeden Augenblick bereit, Frieden zu schließen nach dem Grund satz des Selbstbestimmungrechts der Bevölkerung, welche zwi schen Polen und Rußland wohnt. Das polnische Heer schützt Europa vor der bolschewistischen Woge. (Das sieht man. Red.) Das polnische Volk steht zum Schutze seines heimischen Herdes auf. Polen braucht, wenn es zum weiteren Kampfe gezwungen wird, die ausgiebige materielle und moralische Hilfe der Alliierten. ! Der Vollzugsausschuß der sozialistischen Partei fordert in einem Manifest die Regierung auf, sich mit der Sowjetregie rung wegen Friedensbedingungen in Verbindung zu setzen. s ! Polnische Briefzensur im Verkehr mit Deutschland. ' > Die polnische Negierung hat vom 1. Juli ab die militä rische Zensur für alle von Deutschland nach Polen gerichteten, sowie alle von dort nach Deutschland aufgegebenen Briefi- sendungen angeordnct. In Westpolen sind Zensurstellen ein gerichtet in Posen, Bromberg und Thorn. Der Briefverkehr mit Polen hat demnach mit erheblichen Verzögerungen zu rechnen. ! i s . , - . ! ! li l > Grbtt isssooRbrtimniuygrbetecdtigle nacd der vrlmsrlr belördert Berlin, 9. 7. Der Deutsche Schutzbund teilt mit: Bis zum 8. Juli vormittags sind über die Seehäfen Stolp münde und Swhiemünde seit Beginn der Transportbewegung 81 000 stimmberechtigte Ost- und Westpreußen in ihr« Heimat abbefördert worden, eine Höchstleistung, die bei weniger gün stigem Wetter nichr zu erreichen gewesen wäre. Unter Ein rechnung der 35 MO Stimmberechtigten aus' dem Freistaats- gebiet Danzig und aus dem nichtabstimmenden Teile Ost preußens werden Insgesamt 35 MO bis 40 MO Westpreußen und 150000 bis 115 000 Ostpreußen fn die AbstimMüngs- ginnon. ! > ! ! . . . ; . . ! ! ! l ! ! ^> ' ' ' ' ! ! ! Die Alliierte» al- Verbündete der Spartakisten Paris, 9. 7. Ehr Mitglied der deutschen Delegation in Spa erklärte dem dortigen Vertreter des „Echo de Paris", es hatte keine wirklichen Konferenzen gegeben, keine Für- und Gegenrede. Man habe die deutschen Vertreter nur dazu nach Spa kommen lassen, um gegebenenfalls! die Ablehnung des Ultimatums feststellen zu können. Obwohl der Frieden unter zeichnet sei, herrsche minier noch die Atmosphäre von Ver sailles. Lloyd George habe sich gestern als der wahre Chef des deutschen Spartakus bewährt, da er die deutsche Re gierung zwinge, di« Truppen zu verabschieden ,die allein dem Volke die Waffen abnehmen und die revolutionären Unruhen unterdrücken könnten. Die revolutionären Aufstände, die in Deutschland erfolgen könnten, hätten in den gestrigen Be ratungen neue Nahrung gesunden. - j , ! - , > ' I : l i i , i ' ' , ! i ! Die Gründe für die Annahme ' B«wr, 9. 7. Aus Spa berichtet die „Voss. Ztg.": Die Stellungnahme der deutschen Abordnung ist durch folgende Erwägung«» bestimmt worden. Ein Recht oder eine praktische Möglichkeit, irgendwelche weitere Fristen für die Abrüstung Zrankenberger Tageblatt Amtsblatt für die Amtshauptmannschast Flöha, die Staats- und Gemeindebehörden zuFrankmberg verantwortlicher Nedakeur: Gruft Robberg le«, in Frankenberg i.Sa. — Druck und Verlag: LG.Roßberg in Frankenberg t.Sa.
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