Delete Search...
Der sächsische Erzähler : 30.05.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-05-30
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-192505309
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19250530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19250530
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1925
- Monat1925-05
- Tag1925-05-30
- Monat1925-05
- Jahr1925
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 30.05.1925
- Autor
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
SS Dee»den Nr. 1821. Gemeiude- «da R»uto SI». S4. Auzeigenprei» (in S Drundschttstzttle 20 Pj ' ' ! RekiamezeUe (in WMoMoeröcM Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbezirk Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Die« Blatt enthält die amtlichen Bekanntmachungen der Amtshaupr- mannschast, der Schulinspektton und de, Hauptzollamts zu Bautzen, de« Amtsgerichts, de« Finanzamtes und des Ttadtrats zu Bischofswerda. wöchentlich SV sowie unsere jederzeit Bestellungen entgegen. UnabhängigeAeitungfÜr alleStändetnSkrdt und Land. DichtesteVerbreitung inallenBvlksschichten Bellagen Sonntags «Unterhaltungsblatt und Lmrdeoirtschastliche Beilage Geschäftsstelle Bischofswerda, Altmarkt 16. - Druck uud Berlag da Buchdmckerei Friedrich MayG.m.b.H.in Bischofswerda. Fernspe.Stt.2» DerSWscheLitz 0»sche1»»«a»W«tse: Jeden Werktag abend, sür den folgend. Tag. Postscheck-«»»«» r Bezugrpret- sllr die Zeit eine, halben Monat,: Frei in, verbandsgtrokasi« Bffchof»» , Hau« halbmonatlich MH. 1.20, beim Abholen in der Geschäftsstelle Im Falle höherer Gewast — Ktteg oder sonstiger irgend welcher breite Reklamezeile (im Texttetl) 80 Pfg. ZaDftwg mFöapiamunk "" " '—Alle Poftanstalten, Störung de» Betrieb« der Zeitung oder der BesSrderungseinrich. zum amtlichen Briefkur» vom Zahltag, jedoch nicht ntMsta eck DeschLstsstelle nehmen tungen — hat der Bezieher keinen Anspruch aus Lieferung oder mm Kur, vom Tage der Rechnung. — AadeUt nach Bwft W» egen. Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de» Bezug»prttjr*. Sammelanzeigen tarifm. Aufschlag. — IffiMangswtBtschsftwlcka Nr. 124, Sonnabend, den 3V. Mai 1S25. 80. gahr^anG Tagesschau. * Der Reichstag hat am Dienstag nach einer Rede des Reichswehrministers die zweite Lesung des Reichswehretats beendet und vertagte sich dann bis zum 9.. Juni. * Im besetzten Gebiet macht sich ein verschärfter fran zösischer Druck bemerkbar. Nach Meldungen aus Köln sind Anzeichen dafür vorhanden, daß die schwarzen Truppen aus Marokko zurückgezogen und in da, besetzte Gebiet geschickt werden sollen. Vie bayerische Staatsregierung hat beim Reicksrat gegen das vom Reichstag angenommene Gesetz verreffend oie Wiederaufnahme des Verfahren» gegenüber bayerischen Volksgerichtsurteilev Einspruch erhoben. Der Reichsrat hat dem Einspruch zugestimmt. In Rordkaroliaa in den Bereinigten Staaten Amerikas wurden 71 Bergleute durch eine Explosion verschüttet. Man nimmt an, daß sämtliche tot sind. Zu den mit * bezeichneten Meldungen finden die Leser Aus führliche» an anderer Stelle. Dr. Gehler gegeu die Snterttelügen. Berlin, 29. Mai. Nachdem zu Beginn der gestrigen Reichstagssitzung zunächst zwei zurückgestellte Abstimmungen beim Haushalt des Reichsministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vorgenommen worden waren, wurde die Aussprache beim Haushalt des Reichswehrministeriums fort gesetzt. Verbunden damit wurden die Interpellationen über das Unglück auf der Weser. < Reichswehrminister Dr. Geßler nahm sofort das Wort, um an die Bedenken, die wegen der Höhe der Forderungen sür unsere Wehrmacht in der Aussprache laut geworden sind, zu erinnern. Der Minister stellte fest, daß die Zahlen, die Gliederung, die Ausrüstung und die Bewaffnung des Heeres durchdenBertragvonV.ersailles bestimmt sind. Wenn man also die Ausgaben vermindern wolle, so müsse man unter das heruntergehen, was auch die E n t e n t e f ü r Deutschland sür notwendig gehalten hat, oder man müsse bei den einzelnen Positionen nachweisen, daß die Forderungen zu hoch sind. Der Minister wies darauf hin, . daß der Offiziersberus so wenig an Reiz biete, daß es sehr schwierig sei, tüchtige Offiziere in der Wehrmacht zu halten, weil die Beförderungsmöglichkeiten so ge ring seien. Wolle man sparen, so sei der Ersatz des Offi zierskorps und der Mannschaften geradezu gefährdet. In der Ausrüstung werde kein übermäßiger Aufwand getrieben. Es sei richtig, daß die Reichswehr Gelder von vaterländischen Verbänden sür die Wohlfahrtseinrichtungen an genommen habe. Er habe dabei auch einen politischen Zweck verfolgt, der übrigens vom preußischen Innenminister ge billigt wurde, denn indem dem Stahlhelm, dem Werwolf usw. dos Geld abgenommen wurde, wurde verhindert, daß das Geld zu politischen Dingen und politischem Unfug ver wandt wurde. Der Minister hob dann hervor, daß wir statt ekner Ab rüstung in der ganzen Welt ein ständiges R ü stell sehen. Die stehenden Heere seien heute stärker, ab» sie 1914 waren. Die Hauptaufgabe der Reichswehr sei auch nach dem Versailler Diktat der Schutz unserer Grenzen. Gegen einen vernünftigen Pazifismus habe niemand etwas eiuzuwenden, auch dos vffizierkorp, nicht. Die Politik der Relchsregierung sei friedfertig; aur «in Verrückter könne in dieser Zeit an Krieg denken. Auch der Reichsvrästdent, der doch ein militärischer Fachmann ersten Ranges sei, habe sich in diesem Sinne ausgesprochen. So lange nicht die allgemeine Abrüstaag da sei, müssten mir eine Reichswehr haben, wie sie nnserea militärischen Bedürf nissen entspricht. Von „geheimen Rüstungen- könne kein« Rede sein. Davon zu sprechen, sei Torheit. England habe nbgerüstek, es gebe aber allein für seine Luftflotte «ehr ans, al, unser ganzer Etat beträgt, wir dürfen sa «oder« Kampfmittel gar nichl Herstellen, wir find, so erklärte der Minister weiter, gern bereit, internationale Sicherheit»»«- einbarungen für den gegenseitigen Schutz der Grenzen abru- sckließen. Solange da» nicht geschieht, hat der Reichswehr minister die Verpflichtung, mit der Reichswehr dafür «sor gen, daß Deutschland nicht zum Kampfplatz oder zur Etappe fremder Heere werde. (Lebhafter Beifall.) Es ist richtig, so betonte der Minister, daß wir im Herbst 1923 Zeitfreiwillige eingestellt und die total erschöpfte Mu nition bis zu der durch den Versailler Vertrag gegebenen Grenze ergänzt haben. Wie wenig geheim das war, geht daraus hervor, daß ich damals im Kabinett beantragte, diese Dinge offiziell der Entente mitzuteilen. Ich bin. für die kör perliche Ertüchtigung der Jugend, aber nicht für Soldaten spielerei. Zeitfreiwillige werden nicht mehr ausgebildet. Der Minister wies darauf hin, daß die größte Heeresvoclage in Frankreich von Herrivt und seinem Linkskartell gemacht worden sei. (Hört, hört!) Wir verletzen nicht den Versail ler Vertrag, aber wir wollen auch nicht auf das verzichten, worauf wir nach diesem Vertrag Anspruch haben. Wir wer den ehrlich an jedem System der Abrüstung und Verständi gung Mitarbeiten, aber das Opfer der deutfchen Freiheit bars keiner fordern. (Lcbh. Beifall rechts.) Der Minister erklärte weiter, daß er sich zu dem Miß trauensvotum der Sozialdemokraten nicht äußern wolle. Er stellte dann fest, daß da-s Heer ein Heer der Republik ist. Das alte Offizierkorps habe sich in treuem Pflichtgefühl der neuen Wehrmacht zur Verfügung gestellt. Die Offiziere, die den Eid auf die Republik geleistet haben, werden ihn auch nicht brechen. Wir sind stolz auf unsere militäri sche Vergangenheit, aber die Liebe zu der neuen Staatsform kann nicht befohlen werden. Pflichtge fühl und Ehrbegriff und Vaterlandsliebe müssen im Heer ge pflegt werden, dann kommt das andere von selbst. „Sie müssen dafür sorgen", so wandte sich der Minister an den Reichstag, „daß die Republik im deutschen Volke Gemüts werte bekommt, wie die Monarchie sie gehabt hat. Diese Gemütswerte können aber ebenfalls nicht befohlen werden. Das Heer müße", so schloß der Minister, „aus dem Partei hader herausgerissen werden. Volk und Heer müssen sich eins fühlen." Der Reichstag hat gestern nach der Rede der Reichs wehrministers die zweite Lesung des Wehretats einschließ lich des Marineetats beendet, ohne daß die Abstim mungen vorgenommen wurden. Das Haus vertagte sich bis nach Pfingsten. Die Abstimmung über den Mißtrauensantrag der Sozialdemokraten gegen den Reichs- wehrminister wurde bis zur dritten Lesung des Etats ver schoben In der Pause der Reichstagsverhandlungen bis zum 9. Juni werden auch die Ausschüsse keine Beratungen abhalten, so daß . der Steuerausschuß erst am Mittwoch, den 10. Juni, seine erste Sitzung wieder abhält, obwohl nach An sicht der Regierung eine Beschleunigung der Arbeiten des Steuerausschusses dringend notwendig wäre. In Reichstags kreisen vermutet man, daß angesichts des Verlangen» der Reichsregirrung, sämtliche Steuern noch bi» zur Sommer- pause durchzuberaten, ein Beginn der Sommerferien am 4. Juli sich nicht ermöglichen läßt, daß der Reichstag viel mehr bis zum 18. Juli beisammenbleiben mutz. Paßkontrolle und Vers« Sn den letzten Tagen eingetrelrn, als franz! Arbeit find, was dar« truppen abermals oei Trier machen sich l merkbar. L» s ladet « schwarzen Trappen aus VlarvN» zurückgezogen ua» tu vas WK^ Mm« lrup^ E ^^^Ennbare außerordentlich« Verschärfung des Tones der Lesatzungsbehörden gegenüber der Zivtlbevälke- Die Neichsregierrms geht i« Pfixgstferirn. Berlin. 28. Mai. Die Reicksregierung wird in den nächsten Tagen keine Kabinettsitzungen abhalten. Der Reichskanzler und der Reichsaußenminlfter wecken Berlin auf einige Zeit »erlassen und zwar wird Dr. Stresemann wahrscheinlich heut« auf acht Tag« einrn Erholungsurlaub antreten. Auch die übrigen Mitglieder des Kabinetts wer den an den Pfingstfeiertagen nicht in Berlin anwesend sein. Der Reichspräsident wird am Freitag mittag von Hannover in Berlin eintreffe« , Verschärfter französischer Drrrch im besetzten Gebiet. Köln, 28. Mai. Führende Persönlichkeiten des Mein- lande» äußern sich sehr bewegt über die gegemvärttge Situa tion im besetzten Gebiet, di« sich von Tag zu Tag wicker ver schärfe. Die alte Tonart, wie sie zur Zett Poincarüs geherrscht habe, kehre wieder. Au» allen Gebieten de» Rheinland« liegen Nachrichten vor über eine rimrrose Handhabung der - schärfung der allgemeinen Vorschriften. ist auch insofern eine ne« Wendung zöfifche Quartiermacher wieder an der auf schließen läßt, daß die Besatzung»- erstarkt werden sollen. Besonder» in die Vorbereitungen der Franzosen be- ei« Umgruppierung der Befatzuaas- marokkanische Feldzug der FssnzsPn LS?..!? W fGWMkMN AkaNMEU fUY HM NSMPs AtAtN DM rung ist einerseits mit den schwebenden außenpolitischen Fra gen zu erklären, andererseits find sie offenbar die R ück w i » machen müsse», ung des Zus«M ffeitsgefühls der Rheinland« mit dem Reiche a»W st und daß die Rheinland« in der Zuversicht ge- kung der Tausendjahrfeier de» Rhetnla» des. Die Franzosen hoben die daß von der Jahrtauiendfeier eine Le . . . mengehörigkeitsgefühls der Rheinland« mit dem Reiche a>« gegangen st und daß die Rheinland« in der Zuverficht ge stärkt wurden, in absehbarer Zett wieder von der Kreins Herrschaft rei zu sein Führende französische Persönlichkeit« haben in unmißverständlichen Worten ihrer Mißstimmung darüber Ausdruck gegeben, daß die enormen Summen für die französische Propaganda im besetzten Gebiet nutzlos aus gegeben worden seien Die Franzosen greifen auch wieder zu dem skandalösen Mitte! der Zeitungsverbote. Zum erst« Opfer dieser schikanösen Methode haben sie sich die „Rheinische Westfälische Zeitung" avsersehen, die seit gestern abeNd ver boten ist. Die französischen Behörden stellen sich wieder «ff den Standpunkt, daß die Sanktionsfrage für Frankreich durch den Londoner Pakt nicht erlckigt worden fei. Durch die Ergebnisse der Militärkontrolle seien angeblich Tatsachen bekannt geworden, von denen man in London bei der Abfas sung des Protokolls nichts gewußt habe. Im Rheinland« herrscht allgemein die Ansicht vor, daß die französischen Besatzungsbehöcken jetzt zu allen möglich« Mitteln greifen wollen, um unter allen Umständen di« fitr den 6. August in Aussicht genommene Räumung der Köck« Zone zu verhindern. , Die englisch-französische« Erörtern«-« über den Sicherheitspakt. London. 28. Mai. (Drahtb.) Der parlamentarische Be richterstatter des „Daily Telegraph" meldet, da» Ergebnis der Erörterungen des Sicherheitspaktes durch den gestrigen Kabinettsrat scheine zu sein, daß wahrscheinlich keinerlei Ant wort auf die deutschen Vorschläge vor der Zusammenkunft de» Völkerbundsrates in Genf, die in der zweiten Juniwoche beginne, gesandt werde. An dieser Zusammenkunft würden voraussichtlich Chamberlain und Briand teilnehmen. Hierbei würden beide Minister Gelegenheit haben, di« Frage zu be sprechen. Davon werde vermutlich die endgültige Entschei dung über die an Deutschland zu sendende Antwort in er heblichem Maße abhängen. Inzwischen werde in maßgeben den Kreisen erklärt, daß der Fortschritt der Verhandlungen, wenn er auch zweifellos langsam sei, doch nicht als unbe friedigend betrachtet werde. Amerika» Drncki ans die europSische« Schnldennatton«. Reuyork, 28. Mai. (Drahtb^) Associated Preß meldet au» Washington: Der offenbare Wunsch der amerikanischen Regierung, auf die europäischen Schuldnernationen einen stärkeren Druck auszuüben, habe erneut dazu beigetragend daß der Regierung in Washington nahegelegt wucke, nun mehr die von privater amerikanischer Seite zu bewilligend« Anleihen an das Ausland genau zu prüfen. Lor einiger Zeit sei im Staatsdepartement betanntgegeben worden, daß Präsident Eoolldge gewillt sei, die Prüfung der privaten An leihen al« Hebel zu benutzen, falls irgendwelche ernsthafte Bewegung sich unter tmi Schuldnernationen entwnkekn sollte mit dem Ziel, di« Schulden nicht anzuerkennwu Die Hilfsexpeditto« für Anmnkfe«. Oslo, 28. Mai. (Drahb.) Die norwegische Luwahrtver- eipiguna hat heute die Frage einer H llfsexvMtion für Amundfen besprochen. Sn einem ausgegebenen Bericht heißt es, daß Amundsen selbst die Möglichkeit in Betracht gezogen hab«, zu Fuß nach Spitzbergen zurückzukehren und daß er die Fahrzeuge der Expedition ersucht habe, nach Ablauf von 14 Tagen die Eiskante abzupatrouillieren. Der Verein hat, um die effektiven Nachforschungen nach Ablarff der Frist ft schnell wie möglich in» Werk zu setzen, beim Verteidigungs minister beantragt, die „Fram" für die Absuchung der Ei»- kanten zur Verfügung zu stellen und zwei Flugzeuge für de» gleichen Zweck nach Spitzbergen zu entsenden. Vertck, 28. Mak (Drahtb.) Wie wir hören, trifft Fritjof Nansen morgen früh von Oslo zu kurzem Aufenthalt in Lettin ein, um di« Ansicht der zuständig«» Arktis unter Zuhilfenahme von Luftschiffe» kennen zu ler nen. Reichsoerkehrsminffter Krohn« wird ihm zu Ehren morgen mittag im Hotel Adlon ein Frühstück geben, an dem u. a. Reichskanzler Dr. Luther und Dr. Eckener teilnehmea wecken.
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview
First Page
Back 10 Pages
Previous Page