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Weißeritz-Zeitung : 21.06.1864
- Erscheinungsdatum
- 1864-06-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-186406216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18640621
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18640621
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1864
- Monat1864-06
- Tag1864-06-21
- Monat1864-06
- Jahr1864
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 21.06.1864
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Dienstag. M 48. S1. Juni 1864. Erscheint Dienstags und Freitags. Zu beziehen durch alle Post anstalten. Weißerttz-Zeitung. Preis pro Quartal 1V Ngr. Inserate die Spalten-Zelle 8 Pfg. Amts- und Anzeige-Matt der Königlichen Gerichts-Ämter und Stadträthe Zv Aippotdislvatdc. Fravenstein und Altenberg. Verantwortlicher Redakteur: Carl Jehne in Dippoldiswalde. Tagesgeschichte. Dippoldiswalde, 20. Juni. Es wird uns mitge- theilt, daß morgen, den 2l. Juni, zu Sommers Anfang, Abends von '/»8 bis ^»10 Uhr, an einem passenden Punkte in den schönen Promenaden nuferer Eichleithe durch die Güte eines unserer Mitbürger ein Concert des hiesigen Stadtmusikchores stattfinden wird. Wir wünschen hierzu warmes Wetter, überhaupt einen schönen Abend. — Die Bekränzung der Gräber am Johannistage wird hoffentlich auch Heuer eine recht allgemeine werden. Von der WeißeriH. Vor wenig Wochen kehrte in der alten, freundlichen Försterfamilie in Bären burg der Tag wieder, an welchem das Oberhaupt derselben, der nunmehr in den Ruhestand getretene Herr Oberförster Schmidt, in der Regel die zahl reichen Glieder seiner Familie bei sich vereinigt. Er feierte seinen 85. Geburtstag. Dazu kamen denn herbei die Kinder, Enkel und Urenkel in ziemlicher Anzahl, um dem lieben „Vater" die Gefühle der Freude zu erkennen zu geben. Da stand denn die alte Eiche da, eben noch so gerade, wie früher, nicht etwa gekrümmt, zwar ohne frischen Trieben, aber noch nicht entlaubt. Während das ehrwürdige Haupt Platz nahm auf demselben Großvaterstuhl, welchen ihm seine Kinder bei gleicher Gelegenheit vor 25 Jahren geschenkt hatten, und sein geschäftiges „Mütterchen" sich gar rührig zeigte, um auch die Kinder, Schwiegersöhne, Schwiegertöchter, Enkel und Urenkel gastfreundlich zu bewirthen, suchte jedes der letzteren dem freundlichen, alten GeburtStagShelden Freude zu bereiten. Da war ein heiteres, gemüthlicheS Leben; da war Freude überall und Friede im Herzen. Mit Wohlgefallen ruhte das Auge auf die bunte, bewegte Schaar, unter welcher besonders die starke Zahl der Grünröcke bei dem „alten Förster" eine merkliche Freude hervor brachte. Dem Einsender dieses, welcher öfters in der weit hin bekannten freundlichen Försterfamilie auf der Bären burg einspricht und sehr gern da verweilt, war dieses Familienereigniß, bei welchem er zufällig eintras, ein hoher Genuß, und nicht ohne Rührung schied er an diesem Tage von dem „alten Schmidt," dem freund lichen Förster aus der Bärenburg, zugleich aber auch mit dem Wunsche, daß derselbe solche dem Herzen wohlthuende Tage noch mehr erleben möge! Attenberg. Ueber die in unserer Stadt von Zeit zu Zeit wiederkehrenden Einbrüche darf man sich gar nicht wundern. Denn abgesehen davon, daß die Be- sttzer von Geschäften, wie das vor einiger Zeit beraubte Walther'sche, ihre Lokalitäten nicht genug verwahren, ist bei uns die Nachtwache von so primitiver Be schaffenheit, daß man über deren ferneres Bestehen schon längst gerechte Klage geführt hat. Unser Ort ist so ausgedehnt, daß zwei Nachtwächter l natürlich kräftige, nicht hasenherzige Leute) nicht zu viel sein würden. Das mittelalterliche Getute, dem nicht einmal der obligate Spieß zur Seite steht, müßte allerdings als ganz unpraktisch abgeschafft werden. Eine Eontrole der Wächter wäre, wie dies in anderen Städten der Fall, durch eine Uhr sehr leicht zu er möglichen. Deshalb möge man nicht knausern; dies wäre am ganz unrechten Orte, — eS gilt daS all- gemeine Wohl. Ob einmal diese brennende Frage auf die Tagesordnung der Stadtverordneten kommen werde, muß man freilich sehr dahingestellt sein lassen, da diese Herren sich bekanntlich, aller Anregungen un geachtet, noch immer nicht herbeilaffen wollen, der Bürgerschaft, welche sie zu ihren Vertretern ge wählt, von ihrer Thätigkeit öffentlich Rechenschaft ab zulegen. Doch auch diese wohlgemeinten Worte werden wahrscheinlich in den Wind geblasen sein! Dresden. Se. Maj. der König hat am Montag, den 20. Juni, eine Reise im Jnlande angetreten, die bis Sonnabend, den 25., dauern wird. Derselbe wird in nachfolgender Reihe verschiedene Städte und Distrikte besuchen: Montag, den 20. Juni früh 7 Uhr, Abfahrt von Pillnitz über Freiberg nach Großschirma; von da nach Siebenlehn, durch den Zeller Wald (zu Pferde) nach Nossen, woselbst das Mittags essen in den Nachmittagsstunden eingenommen werden soll. Von da wird die Reise nach Waldheim fortgesetzt, woselbst das Nacht quartier stattfindcn wird. Nach Vornahme der beabsichtigten Besichtigungen erfolgt Dienstag, 21. Juni um 12 Uhr, die Abfahrt nach Chemnitz per Eisenbahn, und sollen an diesem Tage noch einige gewerbliche Etablissements besucht werden. Mitt woch, 22. Juni: Abfahrt früh 7 Uhr nach Altenhain; Besuch des Dittersbachers Forstes (zu Pferde); 9°/« Uhr in Weißbach, Besichtigung des Ersenbahnbaues, nach Zschopauthal, Scharfen stein, Wiesenbad und Annaberg. Donnerstag, 23. Ium, früh 7 Uhr, Besichtigung einiger Fabriken; 9 Uhr Abfahrt über Zwö nitz nach Stollberg; 3'/, Uhr Abfahrt nach Lößnitz; von da nach Aue und per Bahn nach Zwickau. Freitag, 24. Juni, früh 6 Uhr, Abfahrt nach Werdau; durch den Werdauer Wald (zu Pferde). Rückkehr nach Zwickau gegen 12 Uhr. Sonnab en d, 29. Juni früh 7 Uhr, Abfahrt nach den Enclaven; Besuch mehrerer Orte und Rückfahrt nach Gößnitz. Von dort aus Rück reise nach Pillnitz. * Aus Dresden. Daß die Königin von England sich entschieden gegen jeden etwaigen Krieg mit Deutsch land erklärt haben soll, wird hier allgemein erzählt, und es ist damit vielleicht die Schwenkung des engli schen CabinetS und theilweise die veränderte Haltung der Großmächte in dem deutsch-dänischen Konflikte in Zusammenhang zu bringen. Ebenso nimmt man
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