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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-03-02
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-189703024
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-18970302
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-18970302
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-03
- Tag1897-03-02
- Monat1897-03
- Jahr1897
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.03.1897
- Autor
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Riesaer D Tageblatt Nr. 20. und Anzeiger Mkblait md ÄWgch. Telegramm-Abrrffe ß!ß AHA »L K I I I S«rniprrchfirll« ,,T°geblat.t«, Riefa. V V L»er Königl. Amtshauptma«nschast Großenhain, des Königl. Amtsgerichts und des StadtrathS zu Riess. so. Dienstag, s. März 18S7, AvmdS. S0. Jahr,. Da» Riesaer Tageblatt erscheint jede» Lag Abend« mit «»«nahm« der Sonn- und Festtage. BierteljLhrNcher BezngSprei« bei Abholung tu dm Expedition« tu Mesa und Strehla oder durch «ft« Träger frei in« Hau« 1 Marl 50 Psg., bei- Abholung am Schalter der katserl. Postanstalten 1 Marl 25 Psg., durch dm Briefträger stet tu« Hou« 1 Mark « Pfg. »vigmchdmah«, für dl, Nummer da« Ausgabetage« bi« Bormtttag S Uhr ohne Gewähr. Druck'und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschästtstelle «astanienstraße 59. — Für di« Redaktion vrrmttwortNch: Herma»» Schmidt, Riesa. Bekanntmachung. Die in Gemäßheit von Artikel H. 8 6 der Allerhöchsten Verordnung vom 21. Juni 1887 — ReichSgesetz-Blatt Seite 245 flg. — nach dem Durchschnitte der höchsten Tagespreise des Hauptmarktorte» Großenhain im Monat Januar dieses Jahres festgesetzte und um fünf vom Hundert erhöhte Vergütung für die von den Gemeinden resp. Quartierwirthen innerhalb der AmtShauptmannschaft Großenhain im Monat Aebrttar dieses Jahres an Militär-Pferde zur Verabreichung gelangende Marschfourage beträgt: 8 Ml. 14., Pfg. für 50 Kilo Hafer, 3 - 73,- -50- Heu, 2 - 10 - - 50 - Stroh. Königliche Amtshauptmannschaft Großenhain, am 25. Februar 1897. I. A.: O. «74. vr. Haderland, Bez.-Aff. B. 1L SO« Stck. Cigarre», 1 drau»er Kleifterschraak, 1 Gophatisch, 1 Roisekovb und 1 Waschtisch gegen sofortige Bezahl»», versteigert werden. Ries«, 24. Februar 1897. Der Ver.-Bollz. keim K. Amt-zer. das. Sekr. Gift««. Der »an Anfang der Belegung des Barackenlagers Heithai» von den daselbst unterge brachte» Pferden sich ergebende Stalldünger soll meistbietend verftttttgeu werden. Angebote — berechnet pro Pferd und pro Monat (8V Tage) — sind versiegelt und portofrei mit der Aufschrift: „Berdkrgtmg vo« Stalldünger" bis Bll. März an die Kommandantur des Truppenübungsplatzes Zeithain zu senden. Die Bedingungen können gegen Zahlung von SO Pfg. i« Geschäftszimmer der Komman dantur entnommen werden. Truppenübungsplatz Zeithain, am 1. März 18S7. Die Kommandantur des Trrrpenübun-splatzeS Zeithain. Im Hotel zu« „Kronprinz" hier fallen Donnerstag, den 4. März 1897, von Vor«. 10 Uhr an siir daS „Riesaer Tageblatt" erbittm unS bi» spätesten« dd A k d A B 8d Vormittags 0 Uhr de» jeweilig« Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. OertlicheS und SSchfifcheS. Riesa, 2. März 1897. — Die Hochflu h der Elbe ist heute erheblich zurück, gegangen und das Elbquai schon wieder wasserfrei, so daß der Verkehr auf demselben wieder ausgenommen werden kann. — Mor en, den 3. März, Abends 8 Uhr findet im Kaiserhof die diesjährige Generalversammlung der Riesaer Dünger-Abfuhr-Aktien-Gesellschast statt. Die Herren Aktiv- räre haben zu einer solchen V rsammlung nur dann Zutritt, wenn sie sich durch Vorzeigung ihrer Aktien od r durch eine von dem Vorstände der Gesellschaft ausgestellte Bescheinigung legüimiren können. — Bei Beginn dieser Versammlung wird das Versammlungslokal geschloffen und haben später Er- scheinende keinen Zutritt. — Ueber die kirchliche Gedenkfeier des 100. Geburts tages des hochseligen Kaisers Wilhelm I. hat das evangelisch lutherische Landeskonsistorium nachstehende Verordnung erlassen: „Am 22. März d. I. erfüllt sich ein Jahrhundert seit der Geburt unseres unvergeßlichen ersten Kaisers im neuen Deut schen Reiche, Kaiser Wilhelms I. Dieser für unser Volk so bedeutsame Gedenktag wird im ganzen deutschen Vaterlande und weit über seine Grenzen hinaus, überall wo Deutsche wohnen, festlich begangen werden. Unsere Kirche, die cs als ? eine ihrer besonderen Aufgaben ansieht, die Treue gegen Köniz » und Vaterland, gegen Kaiser und Reich in ihren Gliedern zu ! nähren und zu pflegen, darf nicht versäumen, diesen Tag großer vaterländischer Erinnerungen durch Wort und Gebet seine Weihe zu geben. Wie nach Anordnung des Königlichen Ministeriums des Kultus und öffentl. Unterrichts in den Schulen, so soll auch in den Kirchen unseres Landes am unmittelbar vor- ? hergehenden Sonntag Oci.li, den 21. März, des wichtigen ! Tages in den Predigten in gebührender Weise gedacht wer- * den, ein Dank gegen Gottes Gnade, der den Kaiser in großer Zeit zu einem hervorragenden, reichgesegneten Werkzeuge sei- ner Weisheit in der Führung unseres Volkes auserwählt und ihn zu einem leuchtenden Vorbilde christlicher Regententugen den in evangelischem Geist und Glauben gemacht hat." Der Verordnung ist ein Gebet beigefügt, welches an dem gedach ten Sonntag in da- allgemeine Kirchengebet eingeschaltet werden soll. —8- Die 5. Strafkammer de» K. Landgerichts Dresden verhandelte gestern anderweit in der Strafsache gegen die Handarbeiter Schuster und Berge, worüber wir bereit» in der Nummer vom 26. Januar d. I. de» Näheren berichteten. Die Angeklagten find de» ihnen zur Last Gelegten geständig, und ist noch zu bemerken, daß die Diebstahlsobjecte von Raff's Feldspeicher bis auf ein nahe» Feld getragen und dort auf einen Wagen geladen wurden. Da» Urtheil lautete für Berge wegen Rückfallsdiebstahl» auf 6 Monate Gesängniß und Verlust der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von 3 Jahren, für Schuster wegen Diebstahl-, Widerstand- gegen die Staatsgewalt und Erregung ruhestörendrn Lärm- auf sech- Wochen Gesängniß, 1 Woche Haft. , — Eine wichtige Neuerung im Eisenbahnverkehr soll angeblich hinsichtlich der Fahrkartenprette auf geringere Ent- fernungen beabsichtigt sein. E» ist nämlich geplant, vom 1. Juli d. I. an i« Vinuenverkehre der sächsischen Staat». bahnen von jeder Station nach den bi» einschließlich zwanzig Tariskilometer weit gelegenen Stationen die Preise der ein- fachen Fahrkarten für Schnell- und Personenzüge, der ge wöhnlichen Rückfahrkarten und der Schnellzugs-Ergänzungs karten zum größten Theile zu ermäßigen. In den Preisen der fertig gedruckt vorhandenen Militärfahrkarten, sowie der Hundekarten sollen dagegen Aenderungen nicht vorgenommen werden. — Der Monat März, in den wir nunmehr eingetreten, ist einer der beliebtesten der Monatsbrüder. Ueber ihn läßt sich v el Gutes sagen; er ist ein wichtiger Monat für den Landmann, dem er die Felder befreit und den Frost aus der Erde thaut. O, so köstliche Frühlingstage hat er schon, und die Lerchen über der grünen Saat tiriliren und die Drosseln im knospenden Wald flöten, so daß man immer meint, nun müsse doch der Frühling gewiß gleich über die Berge schaden und rufen: Ja, ja doch, ich komme schon! In den Gärten duftet mit kräftigem Erdgeruch das gegrabene Ackerland, und um das erste Grün der Stachelbeerbüsche, die mit lauter braunen Glöcklein behängt sind, summen fleißig die Bienen. Ans der schwarzen Erde steigen bald liebliche Wunder empor, zarte, schöne Glöckchen, schimmernde CrocuS und leuchtende Narzissen, und gegen Ende gar da bannt ein holder Dust deinen Schritt, und stehe: Die Veilchen blühen. Aber der Mürz kann noch eine tückische Seite zeigen. Wenn er uns mit lieblichen Düften umfächelt und die Wangen streichelt, so hat er auch zwei Ruthen in seinem Besitz, mit denen er den Menschenkindern oftmals recht garstige Hiebe versetzt, das ist der „Märzenwind" und der „Märzeaschnee"; aber nichtsdestoweniger ist er doch nächst dem Mai der lieblichste von allen Monatsgescllen und deshalb haben ihn auch die Dichter nächst dem Mai am meisten besungen. * Lichten fee. Am Sonntag hielt der Arbeiterverein zu Lichtcnsee und Umgegend im hiesigen Gasthofe sein Stif tungsfest ab. Schon »/, Stunde vor Beginn war der Saal gefüllt von den Mitgliedern und deren Gästen. Nach kurzen BegrüßungSworten, unter Hinweis auf das 4 jährige Bestehen des Vereins und seiner bisherigen Thätigkeit eröffnete der Herr Vorsitzende das Fest. Den 1. Theil hatte der Wülk nitzer Gesang. Verein, welcher Mitglied des Arbeiterverein» ist, übernommen und erfreute durch schöne Gesänge und komische Vorträge alle Anwesenden. Reicher Beifall «ar der Lohn. Mit einem begeisterten Hoch auf den Gesang verein samutt seinem Liedermeister und einem Hoch auf den Borfitzenden endete der 1. Theil. Bald herrschte rege» Leben und im lustigen Kreise drehte sich nun jung und alt, arm und reich. Die fröhlichen Gesichter zeigten, daß Freude und Lust auch Mitglieder de» Verein» waren. Oschatz. Rittmeister v. Ehnard von den Oschatzer Ulanen hatte zu Anfang diese» Jahre» einen dreimonatlichen Urlaub erhalten, um diesen in Kairo zu verbringen. An den Gestaden de» Mittelmeeres nahm er vorübergehenden Aufent halt und kam während dessen auf dem Wege von Nizza nach Mentone an einer scharf und steil bergabgehenden Biegung mit dem Kahrrade zu Falle, wobei er sich die Knochen de» rechten Ellbogen» beschädigte. Einer Meldung de» „Deutschen Sport" zufolge liegt dieser siegreiche Herren-Reiter seit drei Wochen an der Riviera an einem heftig auftretenden Wechsel fieber krank darnieder. Sobald Herr v. Etzner sich zur Reise kräftig fühlen wird, wird er nach dem Genfer See aufbrechen, um hier in Lerntet oder Glion völlige Wiederherstellung zu suchen. — Wie da» „Tageblatt" meldet, ist unter einem Theile der Militärpferde der hiesigen Garnison die sogenannte Bornaer Pferdekrankheit — Gehirn-RückenmarkSentzündunz — ausgebrochen. Großenhain, 27. Februar. In der vergangenen Nacht brach in der Tuchfabrik von Gebrüder Zschille Feuer aus, durch welches das Turbinenhaus und das Schlosserei gebäude ze-stört und einige Nebengebäude thrilweise beschä digt wurden. Durch die rasch getroffenen Löschmaßregeln wurde eine Weiterverbreitung des Brandes in dem großen Gebäudekomplex rechtzeitig verhindert. Eine Störung de» Fabrikbetriebes ist nicht eingetreten. Meißen. In Sachen des gemeldeten Raubmör- der» und de» muthmaßlichen Thäters erläßt der hiesige Stadtrath folgende Bekanntmachung: In der Pfordteschen Raubmordangelegenheit ist heute (1. März) der der That verdächtige Heß — heißt in Wirklichkeit Mudrach — er griffen worden und hat sei» Unbetheiligtsein an der ihm zur Last gelegten That wahrscheinlich gemacht. — Die Krage der Täterschaft ist sonach noch eins offene und es ergeht an Jedermann hiermit die dringens« Auf forderung. im Interesse der öffentlichen Sicherheit j dwede, auch an sich geringfähig erscheinende, auf die Mordthat sich bezichenoe Wahrnehmung unverzüglich an Polizeistelle bekannt zu geben. — Die Nachricht von der Verhärtung des Heß uliss Mudrach verbreitete fit? in Großenhain sehr schnell; überall standen bald dichte Menschengruppen, auch als der sofort auf die telegraphische Nachricht von der Verhaftung von Meißen nach Großenhain gefahrene Polizeiinspector Schulze mit mehreren Polizeibeamten den gefesselten Ver brecher zu Fuß nach der Bahn führte. Dasselbe war in Priestewitz und Coswig der Fall, wo die Verhaftung ebenfalls schon bekannt geworden war, sowie in Meißen, wo die be gleitenden Beamten den Verhafteten nur mit vieler Mühe vor dem Lynchen schützen konnten. Die Abfahrt von Großen hain erfolgte 10,35, die Ankunft in Meißen 12,15. Der Verhaftete wurde hier in der Frohnveste sicher untergebracht. Er ist bereit» in Großenhain durch den Polizeiinspector Schulze einem zweistündigen Verhör unterzog«« worden und leugnet die That. Er giebt zu, verschiedene Freiheitsstrafen wegen Führung falschen Namen» erlitten zu haben, sagt aber, daß er eine» solchen Verbrechen», wie de- ihm jetzt zu geschriebenen, sicht fähig wäre. In der That wird man ihm, sagt da- „M. T.", nach seinem Aussehen ein solche« Verbrechen» nicht ohne Weitere» zutrauen, während er aller dings den Eindruck eine» geriebenen Hochstabler» macht und al» solcher von der hiesigen Polizeibehörde auch bereit« über führt worden ist. Er ist al- Baron Sternburg usw. auf- getreten. Ueber seinen Aufenthalt nach de« Entweiche« an der hiesigen ArbeitSanftalt macht er folgende Angaben: Ex sei über Obrrmeisa am St. Wolfgang-Kirchhofe vorüber in der Richtung nach Zehren gegangen, habe sich unterhalb Zehren über die Elbe setzen lassen und sei dann durch Zadel nach Diera gekommen. In Diera habe er seine ArbeitS- Haus-Kleidung »«getauscht -ez. sich andere Kleidungsstück«
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