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Elbeblatt und Anzeiger : 25.02.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-02-25
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188202258
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18820225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18820225
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-02
- Tag1882-02-25
- Monat1882-02
- Jahr1882
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 25.02.1882
- Autor
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Elbckall und Anzeiger. Fmtsötalt der Sön'rgl. Amtshauptmannschast Großenhain, -er Königl. Amtsgerichte Riesa an- Strehla, sowie des Ltadtraths M Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Für die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. 24. Sonnabend, den 25. Februar 1882. 35. Jsthrg. Erscheint in Riesa wöchentlich dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — Abonnementspreis vierteljährlich 1 Mark 2s Psg — Bestellungen nehmen alle Kaiserl. Poftanftalten, die Expeditionen in Riesa und Strehla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem auSgcbreitetcn Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns bis TagS vorher Vormittag« 1ü Uhr. Die diesjährige Musterung der Gestellpflichtigen des zum Aushebungsbezirk Großenhain gehörigen Musterungsbezirks Riesa wird am 14. März für die Landgemeinden des Amtsgerichtsbezirk Riesa, . IS. März für den Stadtbezirk Riesa im Hotel znm „Wettiner Hofe" in Riesa vorgenommen werden. Die mit Führung der Necrutirungs-Stammrollen beauftragten Stadträthe und Gemeindevorstände werden daher hierdurch veranlaßt, die in ihren Orten befindlichen gestellpflichtigen Mannschaften zu den betr. Musterungsterminen rechtzeitig einzeln vorzuladen und deren Eintreffen im Musterungslocale am 14. März früh Uhr . IS. . - 8 . sicher zu stellen, die Mannschaften auch selbst wegen etwa nöthiger Auskunftsertheilung über ihre Verhältnisse dahin zu begleiten; hiernächst werden auch alle gestellpflichtigen jungen Leute angewiesen, bei Vermeidung der gesetzlich angedrohtcn Zwangsmittel, Strafen und Nachtheile pünktlich in nüchternem und reinlichem Zustande zur anberaumten Musterung einzutreffen, im Behinderungsfalle durch Krankheit aber sich durch ärztliches Attest entschuldigen zu lassen. Die Loosung für die Militärpflichtigen des ganzen Aushebungsbezirks Großenhain vom Jahrgange 1862 findet am 22. März früh 8 Uhr im Schützenhause zn Großenhain statt. Den Loosungsberechtigten bleibt überlassen, hierzu zu erscheinen; für die Abwesenden wird ein Mitglied der verstärkten Ersatz-Commission das Loos ziehen. Im Uebrigen wird zur Nachachtung noch bekannt gegeben: Die Anträge auf Zurückstellung (Reklamationen) sind spätestens im Musterungstermine in der vorgeschriebenen Form hier anzubringen; besonders wird hierbei darauf aufmerksam gemacht, daß derartige Anträge, die nicht im Musterungstermin der verstärkten Ersatz-Commission zur Erwägung vorgelegen haben, später von der Königlichen Ober-Ersatz-Commisfion bei der Aushebung nicht berücksichtigt werden können, falls die Zurückstellungsgründe nicht etwa erst nach der Musterung eingetreten sind. Zur Beurtheilung der Arbeits- und Aufsichtsfähigkeit derjenigen Personen, zu deren Unterstützung ein Gcstellpflichtiger reclamirt wird, haben sich dieselben wenn thunlich im Musterungstermine der Ersatz-Commission vorzustellen. z Beschwerden gegen die Entscheidung der Königlichen Ober-Ersatz-Commission auf Zurückstellungsanträge sind spätestens 14 Tage nach dem betr. Aushebungstermine anher einzureichen. Jeder Militärpflichtige darf sich im Musterungstermine unter Verzicht auf das Loos freiwillig zur Aushebung melden, ohne daß ihm jedoch hieraus ein besonderes Recht auf die Auswahl der Waffengattung oder des Truppentheiles erwächst. Mannschaften der Reiterei, welche sich, ebenfalls unter Verzicht auf das Loos, freiwillig zu einer vierjährigen aetiven Dienstzeit verpflichten, dienen, sofern sic dieser Verpflichtung nachkommen, in der Landwehr nur 3 Jahre und werden im Frieden der Regel nach zu Reserve-Uebungen nicht einberufen. Zu einer derartigen freiwilligen Verpflichtung bedarf es bei Unmündigen der schriftlichen und beglaubigten Einwilligung des Vaters resp. Vormundes. Mannschaften, die wegen hoher Loosnummer zum Rachersatz designirt werden müssen, jedoch wünschen, definitiv eingestellt zu werden, haben dies jedenfalls vor der Aushebung anzubringen. Gesuche von Reservisten, Landwehrlenten und Ersatz-Reservisten I. Cl. um Zurückstellung aus Anlaß häuslicher rc. Verhältnisse für den Fall der Einberufung — ausschließlich der Uebungen — wobei M 17 und 18 der Control-Ordnung Anwendung finden, sind vor Beginn des Musterungs geschäfts bei dem betr. Stadtrathe oder Gemeindevorstande und von letzteren begutachtet mit dem Militärpaß oder Ersatz-Reserveschein anher einzureichen. Es werden diese Gesuche nach der Loosung in Großenhain am 22. März von der verstärkten Ersatz-Commission in Berathung gezogen und der gefaßte Beschluß den Gesuchstellern eröffnet werden, wozu letztere sich einzufinden haben. Alle vorkommenden Au. und Abmeldungen Gestellpflichtiger sind unverzüglich hierher zur Anzeige zu bringen. Großenhain, am 20. Februar 18YÜ. Die Königliche Amtshauptmannschaft. i. v. v. Mayer. * Tn. reiche Stellungen gebrachten Vertrauen-Personen sind sämmtlich entlassen oder versetzt worden. Der russischen Botschaft in Paris ist die kaiserliche Ordre zugegangen, den General Skobelew zu veranlassen, unverzüglich nach Peters burg zurückzukehren, um sich für sein Auftreten im Auslande zu verantworten. Diese Nachricht wird von Petersburg aus bestätigt. Unmittelbar nachdem die „France" Skobelews Rede veröffentlichte, zuckte es den revanchelustiHen Feder helden in Paris ganz gewaltig durch die Furger. Die bessere Ueberlegung ist aber sehr bald gekommen; selbst die gambettistischen Blätter schweigen wenigstens, die übrigen sprechen Mn General jede politische Bedeutung ab, mahnen zur Besonnenheit und zum Frieden und weisen auf die Gefahren hin, welche ein Krieg mit den asiatischen Horden für die europäische Civilisation mit sich bringen wird. Der durch seinen Proceß gegen Rochefort so arg blamirte Ministerresident in Tunis, Roustan, ist zum Gesandten bei den Bereinigten Staaten ernannt worden. Die Amerikaner können sich dazu gratuliren, daß ihnen ein Mann zugeschickt wird, der für Tunis unmög lich aeworden war. Großbritannien. Die „Times" meldet: Bismarck hatte eine Unterredung mit dem Kaiser über die Reden SkobelewS. Wahrscheinlich wird eine ge mäßigte Vorstellung nach Petersburg gesendet. Ein anderes Londoner Blatt will wissen, daß Skobelews Reise nach Paris vom Zaren und Jgnatierv vor Gam- bettaS Sturz geplant worden war, um ein Bündniß mit Frankreich anzubahnen, und die österreichisch italienische Allianz durch daS Versprechen, Italien durch drei Kaisrrmächten bezüglich der Haltung gegenüber den Vorschlägen Frankreichs und Englands in der ägyptischen Frage. Die Unterhandlungen befinden sich zur Zeit noch im Stadium eines vertraulichen Meinungsaus tausches. Von einer endgiltigen Einigung kann noch nicht die Rede sein. (Man ersieht daraus, daß der Skobelew-Skandal wenigstens das äußerliche Einver nehmen der betheiligten Mächte noch nicht gestört Hat - Das Befinden des Fürsten Bismarck war in den letzten Tagen wenig zufriedenstellend. Auf sein rheumati sches Leiden hat das schlechte Wetter sehr ungünstig ein gewirkt. Die zu erledigenden Arbeiten waren gerade in der jüngsten Zeit sehr umfangreich und der Reichs kanzler hat trotz seines Unwohlseins ost bis tief in die Nacht hinein thätig sein müssen. Oesterreich. Die Auslassungen des Peters burger „Regierungsboten" über Skobelews Auftreten haben in Wien wenig befriedigt. Daß die russische Regierung nicht di« Ansichten Skobelews theile, wisse man. Ma» findet eS ausfällig, daß der „Regierungs bote" kein Wort deS Tadels gegen Skobelew sagt, und man fragt, ob dies auS Furcht vor den Panslavisten unterblieben sei. Eine solche Schwäche würde bedenk licher sein als die Rede Skobelews selbst. Frankreich. Man kann nicht gerade sagen, daß da- Ministerium Freycinet mit Gambetta zart um geht, obwohl eS von diesem und seinen Anhängern Unterstützung verlangt ; so veröffentlicht daS Amts blatt drei Verfügungen, durch welche Anordnungen Gam- bettaS wieder aufgehoben werden. Noch zwei Tage vor seinem Sturz hatte er die Zahl der Eisenbahn- BerwaltungSräthe verdoppelt; auch diese Verfügung ist rückgängig gemacht und die von Gambetta in einfluß- Abonnements auf das „Elbeblatt «ud Anzeiger" für de« Monat werden von sämmtlichen kaiserl. Posta«, stalten, den Landbtiefträgern, unser« Ex peditione« in Riesa n«d Strehla, sowie unseren Bote« zum Preise von 4S Pf. i«el. Bringerlohn angenommen. finde» im „Elbeblatt n. KTk Anzeiger" 1« den Amts, aerichtsbezirken Riesa «nd Strehla, sowie den angrenzendenOrtschaften anerkannter maßen die beste «nd zweckentsprechendste Verbreitung. Die Verlags-Expedition. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. ES verlautet, der Zar habe an Kaiser Wilhelm ein Handschreiben gerichtet, worin er die Bestrebungen Skobelews auf da- voll ständigste verleugnet und in beredtesten Ausdrücken der Friedensliebe seiner Regierung Ausdruck giebt. — In parlamentarischen Kreisen wollte man wissen, daß Kaiser Wilhelm, wie leicht erklärlich ist, seinen tiefsten Un willen und seine Betrübniß über die berüchtigte Rede auSgedrückt haben, und daß der deutsche Botschafter in Petersburg angewiesen wordeip sein soll, der russischen Regierung ernste Vorstellung?» zu machen. Gegenwärtig schweben jlNterhandlungen zwischen den
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