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Dresdner Nachrichten : 01.06.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-06-01
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189306011
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18930601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18930601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1893
- Monat1893-06
- Tag1893-06-01
- Monat1893-06
- Jahr1893
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.06.1893
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38. Ialirqmi^. Ausl. 5KM0 Stück. loppvn, ^avölooiis, LVLv^f vL k l.orjsnsnriigs, Xnabvnanriige Oi'. fk-susnsl»-. Gu.1< Ru, I>»Iiui:tt.Itvrvl j ,r ck>ii»»,i»» I.mh» iinä I. 8ta»'E § W in 8 x LLmm§Lra, LLsviot, vraxonLl ete. Ax ^ c-mfilielilt in roiclilmltixi't'r.Vu>nu>il a ? 8 >VIIIi. MIuuv, l»> . 8<Iu K. !l>INI-I>l! » ^ ckte-IIer H sUr l»>>>» I orset8 / v»^k r>^uv>1v l'ari>vr, Itrli^vlor un l ^Vionor torn pr- V.I.IK7. ««»««««««««« " DI Süllen. IU,lU^t''runlen ^r. .>!ujo-'.'il .!»- ti LM" Lnr Uei8v euiz.toltts, j,-I, mein l..,».'e> ii», r - ck t«»Nil I .« «I« I «»»«er«, :tt": ^ um><«»N« i. ».>„„> I'.,p>m in, IIil»>,<Ii»>>.>,-, t»v, Itiuurlr«-!»-« t»utN », >,«»«, », It< Neu, I»»-. I ete. as.» 1 lßlli-ck-s' Regungen des PattikularismuS und das Eenirnm Hoinachrichie». Wnlilbrwegnng. Elektrische Skraßenbaltti. Dresdner Licdcrlaicl Iohannisverei», Leipziger SchützengrstUschask. Gerichtsverhandlungen Tagesgeichichle. VkovolLäen, VLVL08, Vessvrts. l'än/.<-lr,-r>> n>1: ckNiuuit»! >«. 2. RI«i Ilse Ick lins ni i TontttlStag. I.Anni. PoltNichk-. Au den wenig rrsieulichcn Erscheiiiiiiige». die der >ebige Wahl- kampf zeitigt, gehört unstreitig eine bedeutende Verstärkung des Partiknlarismns. Während zur Zeit der Wühlen von 1887 sich die reichsseindlichrn Sondribestrebiingen gor nicht aus ihrem Mauseloch hervorwagten, machen sie sich seht, wo cs sich doch nm eine ähnliche Frage wie damals handelt, in unversrorenster Weise breit. Schon neulich hat Herr Lieber, der erklärte sichrer des Centrums, eine ticke Verbeugung vor den Partikularisten aller Spielarten gemacht, er hat sogar keinen Anstand genommen, sich als „Mnßvrcußcii" und hiermit als eine Persönlichkeit zu bezeich nen. dir, nur der Noth, nicht den, eigenen Triebe gehorchend, die Ergebnisse unserer geschichtlichen Enlwictelung anrrkrnnt. Gleich zeitig regt es sich auch an andere» Orten, in Hessen will die Rechtspartei zum ersten Male aktiv in den Kamps ringreifcn, in Mecklenburg erlassen adelige Herren von ererbtem Ansehen einen Ausruf gegen die ReichSvcrsastnng, die Welsen im Königreich Hannover rühmen eine erneute Erstarkung ihrer Aussichten, und in Bauer» trete» allerlei Sviuptome hervor, die aus eine partikulari- stitche Abichliebung hindcuicn. Hier sind cs besonders Elemente, die bisher der Führung der Ccntrinnsiniinner folgten, die aber jetzt, zum Theil unter dem Einfluß des bekannten Tr. Sigl. Front machen wollen gegen die bitter gebähte „Verprenßnng". Wo die Ursachen dieser Erscheinung liegen/ Sie finden sich in doppelter Richtung. Zunächst hat die Entwickelung der letzten Jahre, in großen Linien betrachtet, nur wenig dazu beigctragen, de» natio nalen Stolz zu entwickeln und damit die nationalen Parteien widerstandsfähiger zu machen gegen das schleichende Gist der Svnderbestrebungen. Je kräftigere Nahrung ans der einen Seite das Nationalgesühl erhält, um so schwächlicher werden ans der anderen Seite alle Versuche auSfallen, die Einheit zu durchlöcher». Wenn man den treuen Wächter des Harnes an die Kette legt, so kan» er die Eindringenden nicht abwehren. Ein zweiter Grund des neu erstarkende» partikiilarislischcli Pessimismus — denn von einem solchen hat man zu reden — ist auf einer Versammlung in dem bäurischen Orte Psafsenbcrg ganz nackt und ungeschmiirlt dahin So erfreulich an sich alle Erscheinungen sind, die ans ein Zer bröckeln des EeistrnmS deuten, so nniympaihisch erscheint es. wenn das vollzogen wird durch Leute der rchärsstcn Tonart, wenn also der Teufel durch Veclzebub ausgeiricben wird. Aber eine dringende Mahnung sollte die Reichsregiernng ans diesen und auS ähnlichen Erscheinungen ziehen, das; sie in Zirkunst nicht mehr, wie es bei de» Handelsverträgen geschah, die politischen vor die wirlhichaftüchen Gesichtspunkte stellt, das; sie vielmehr ihre wirthichastlichen Mass nahmen ausichlleklich dem Interesse der eigenen Unterthanen an paßt. Sonst wird cs immer wieder, wie jetzt, geschehen, daß sich mit der wirthichastlichen die politische Unzusriedenhcit vereint und daß die wirthschajtliche Mißstimmung die Nährmutter einer poli- ti'chen Gegnerschaft bildet. wie sic dcr Partikniarismns ist. llebrigcns wird in dieser Richtung der Wahlausgang eine unzweifelhafte Lehre bilden. Tenn wenn man auch bestimmt daraus vertrauen dars, daß der gesunde Sinn »nirreS Volkes der Militärvorlagc eine Mehrheit sichern wird, io dürste doch i» den «ragen der Witth'chastSpc'littk sich eine kompakte Schaar in dem neuen Parlamente vereinigen, die zu der bisherigen Richtung derselben i» entichicdenem Gegensatz steht. Hat doch das Programm des Bundes der Landwirthc, die mit ancrlenncnswerihcr Energie ihre Anschauungen und Forder ungen während deö Wahlkampfes zur Geltung bringe», sich lies hineingcsresscn bis in die Reihen der Raiionailibcraien, hal doch kaum irgend ein Koinerontiver und selbst ein Reichsparteiicr irgend welche Aussicht auf Erfolg, wenn er nicht zugleich sich auf das Niipprccht'schc Programm verpflichtet, das direkt auf dein Vodc» j des Kampfes gegen die in Berlin herrschende» Auffassungen cmpvr- gcivachie» ist. Inzwischen mehre» sich täglich die Anzeichen dafür, daß die Trcnnnng im Eentinm. die bei Stgl und Fneangel aus parlikulari stnche nnd demolralnchc Neigungen zurücknisuhren stk. auch nach der aristokratischen Leite hin eine dauernde bleiben wird. Tic Trenn»» der Huene. Pouch, Balleslcem uns Genossen empfinden die siegreichen Herren um Lieber heule nocy kaum alseine Wunde, und sie bemühen sich sogar, in dieser Wunde hernmznbohren und den Riß noch zu erweitern. Wie anders ist es zu verstehen, wenn das führende Blatt, die „German!»", die valrioliichc Erklärung des Grafen Matiiichka, der ans dem Standpunkte Schvrlcmer's steht, alö eine .erstaunliche Unverstorenheil" bezeichnet und von ihm mord des MalerS Adolf von Meckel ist nick! durch die Abweisung eines von fünf Bildern seitens der Kunstaiisslrllungs-In»'. 'an dern durch Unglück in seiner Ehe veranlaßt. — Ein hiesiger Schn! wacher, der zeitweise a» Wuchansälien leidet, hat heute nul, seine Frau mittels SchusterhammerS ccichlagen und sich darum ertränkt. R a < ibor. Zur Verhütung der Einschleppung von Pocken ist die Impsniig ausländischer Arbeiter nnd Ueberwachuug ihres Gciuildlicit-sz»standcs angcordnct L e o b »ch ü tz. In Iägcrndors hat sich der Besitzer der gröl te» Tuchfabrik, der Millionär Franz Knrtz ^v». m einem Ansall von Geistesstörung erschossen. T li o r n. In .Hamburg ist der mit IOOMO Rubel dnrchgc gnngenc Beamte der russischen RcichSbankfiiiate in Wilna, van Lachanonsli. verhaftet n»d unter polizeilicher Begleitung hier ein geliefert worden, nm der rnilnchen Behende übergeben zn werden. Bei dem Flüchtige» landen sich noch üst.W" Rubel vor. Tema ». Ter Herzog von Anhalt verlieh dem Pros. Schuhen in Tresoen anläßlich der Enthüllung des Friedrich Schneide, TcnkmalS die Ritter-Insignien l. Klasse des HauSordenS Albrcch; des Baren. Wien Erzherzog Lcovold Salvator, welcher dm Erzherzog Ferdinand d'Este ain seiner Welkreste begleitete, Hai sich Geinnd- heiis halbe, genolhigt gesehen, nach Eurova ziiriickznkehren — s Tic beidciscitiaen Finmizminisler bereiten einen Gesetzentwurf vor behnis Einzichling eines Theils der cirenlirende» Eingnldcn- Staatsnoic» gegen Silbergntden. lhr>! fallt: „Ter inngc Herr Graf ist »ngezogcn, unreif, servil nach Oben nnd icidet an sriniklsaitcr llcbeihebnng." Herr Lieder ist augenscheinlich bemüht, das Tischtuch vollständig zn zmchneidc». Aber der Krug gehl ia lange zn Wasser, bis er bnchl. nnd Herr Lieber ivirttochastek schon «eit geraumer Zeit mit dem Eenlrmns- kriige. Es kan» doch kommen, daß der Krug in Scherben geht - mm. »ns knnn'S recht sein! Ui—. ausgcspwcbcn worden: .Tie Ursache der Bewegung liegt in unserem j höhnisch erzählt, er sei noch iehr inng. habe noch vvi ivcnigen Portemoniiaic." Und man hat nicht dort allein, sondcrn auch oiE Fahren das bunte Llndeiileiimützchcn getragen, sei stets »c>n ge- c«. de. i K-N SWWL? KL-äN-KtL rinsach die «ordcriing ausgestellt: .Schickt nns Wahlzetkel tur^stj ,hm zn Kovie gestiegen, dasReichskagsnmndat. z» dem ec nach Sigl, sonst wähle» wir sozialdemokratisch." Schon hieraus ergicbt! nicht reii war. habe die Wirlniig vollendet, und während seine sich, daß die Erstarkung des PartikuIariSmnS weniger ans politische' RnctichuUe inachtcii. sei ieui SetbllbeMiißiiei» in glei- als au, wirlhschastliche Ursachen znilickzusührcn ist. Hal bock, auch! §'ilir'Urch«7K?ein?n Mmm. R-sien Vermiche^darm'bestes in de, erwähnte» Versammlung der Redner den Kamps gegen die, v.,ß er wider den Fraktioiisslachcl lölt und das Vaterland »n Handelsverträge, gegen einzelne drückende Bestimmungen des Alters-i Gegensatz z» Hrn. Lieber über die Partei stellt, das lapidcue llr und JnvalidiiätSgeietzes ans seine Fahnen geschrieben und damit gewaltigen Beifall geerntet, Hai er doch außerdem ans der drohen den Nähe der Bransteucr die besten Argumente zur Gegnerschaft gegen die ictzige Poliiik geschöpft. .Wenn man uns zninnkhet. blaue Hosen z» trage» und saure Milch zn trinken, so lhun wir das einfach nicht: wenn der Bauer den ganze» Tag gearbeitet hat, so will er auch Abends sein Glas Bier trinken." Die Unzufrieden heit mit der jüngsten Wirthschastspolitik sticht sich der Partiknlaris- mus in jeder Weise zu Nutze zn machen. Auch Tr. Sigl tritt snr den Mittelstand, süc Landwirkhschast nnd Handwerk, ein, aber er benutzt dieses Eintreten, nichr um Rcioinie» zn fordern, sondern um in seiner sattsam bekannte» drastischen Manier seine Zuhörer gegen das moderne Tentschland zn Hetzen. Tie nächste Wahl wird es zeigen, welch fruchtbaren Boden sein Auftreten gesunden hat. und schon setzt darf man rS als sicher betrachten, daß Sigl als Vertreter von Kelheim, ebenso gut wie schon F-usangcl, zn den Zierden des nächsten Parlaments gehören wird. In allem Bösen steckt aber immer noch etwasErsrenlrches. Gerade in Bayern werden die Partikularisten ii» Stile Sigl S mit zu den Kärr nern gehören, welche die Steine von dem Eentriiiiisthilrm abtragcn. Ten bayrischen Bauern imponirt ein lräsligeS Wort, wie man überhaupt dortzulande i» den gesellschaftlichen Umgangssormen dem Einzelnen einen weit größere» Spielraum zur Bclhätigiing einer kcrngroben Individualität überläßt als anderswo. Sigl und die Seinen sind grob, sogar bärenmäßig grob, aber gerade damit imponirt er seine» Masse» »nd reißt sie sott. Wenn er voin Eenirum als einer „lakaienhaften Bettclpartei" spricht oder seinen Zuhörern räth. sie sollten sich .lieber die 'Nase abbri'ßen" al-- einen Klerikalen Wahlen, der „Bayern an Preußen verlach", dann subeln die Leute, gehen zur Wahlurne und stimmen für Sigl. Und wenn dann auch ein cenirumsirrimdlicher Kapuziner an daskirchliche Gesühl appelliri und den renitenten Bauern die Frage zürnst, .ob ihnen ihre Mist- Hausen lieber seien als Ihr .Herrgott", dann hat er sich zwar mit Ersolg bemüht, seine AuSdruclswcise der des Dr. Sigl anziipasscn, die Bauern gehen dann auch wohl zerknirscht zur Beichte, aber von dort wallen sie zur Urne »nd geben ihren Zettel snr Tr. Sigl ab. Hat dock der wohlorganisirte Baurrnbnnd in Wallcrsdors offiziell den Redakteur des »Bayr. Vatcrl." als seinen Kandlvatc» Prokla- mirt, nachdem er soeben erklärt hal: „Wir sind »i!> .vrrhältnlß- mäßiger" Freude bei Teutschland. Wir stecken noch de» Kopf heraus, vielleicht schnappt uns Preußen den Kopf auch noch ab." Und als Nachruf zu einer Bectuiiimlnng. die ernbgchaltcn hat nnd die von Bauern, nicht etwa von Inxmachern besucht war. heißt es in dem Berichte: »Als der Garten der Versammlung geleert war. zeigte es sich, daß unter dem Druck der niusterhast sich verhaltenden Masse» eine Anzahl Bänke eingedrückt. Barrieren zerbrochen, die Stützbretter und Pfosten der niedrigen Terrassen abgelreicn, das Erdreich abgerulscht war. So voll war der Garten.' Acrnichrcib- nnd Aniisprtch-Bcrichtc von, 31. Mai. Berlin Ter Kaiicr, der morgen irüh aus Tanzig hier ein- tcisft. wird Nachmittags de» Punzen Victor von Italien, Gral von T»ii», bei dessen Ankunft auf dem Bahnhof einviangen uns nach dem Schloß geleite». — Tos Abgeordnetenhaus nahm das neue Wahlgesetz in der vom Herrenhaus abgcändertcn Fastimg an, nachdem der Minister des Innern erklärt hatte, daß inan jetzt dnS Erreichbare annebmen nnd alles klebrige der Zu kunft überlassen müsse und nachdem der Antrag des Eenkmms ans Wiederherstellung der früheren Beschlüsse kcS Haines, insbe sondere der Zmölitelstelliing bei der Einiheilnng der Wählerklnssen. mit 228 gegen 125 Stimmen abgclelmt worden war — Der Ge setzentwurf. dnrch welche» Grund-, Gebäude- und Gewerbesteuern lünftig nm noch Gemeindestcnern sein sotten, wurde gegen die Stimmen des Eeittrums. der Polen nnd der Freisinnigen angr nommeu »nd endlich in letzter Lksting der Gesetzentwurf, der ans den Erträgnissen der Gemeindr-Einkomniensteuer snr die Etat jahre tzAA'.tt nnd I8kU 95 ie zwei Millionen zu Beihilfen an Schulgemeinden für Botksschnlbauten wegen Unvermögen bereit stem. Tie nächste Sitzung finde! in der letzten Jnniwvche statt. Berlin. Prinz Fricdncd Anglist von Sackneu ttisft morgen Abend niti einer großen Amahl von Offizieren des Schützenrcgi- nients hier ein. Außerdem kommen niurgen Abend Prinz Leopold von Bayern. Herzog Albrecht von Württemberg nnd der Prinz- regent von Bianmchweig hier an. Berlin. An der Boise war heuie wieder einmal ein Artikel der „Nvrdd." über die Wahlen nngekündigt der von der Baisse-Partei angckündigt wurde. Tie „Nordd" bringt nur eine Polemik gegen die letzte Wahlrede Virchow" und bcmcitt zn den erwähnten Ge rüchten: Tie Ankündigung von Artikeln zn de» Wahle» lann von de» Börsenjobbern bis Milte Juni ohne Risiko täglich wiedclhott werden. — Der .Hannov. Eonricr" hält aufrecht, daß der Herzog von Enmberland seiner Umgebung gegenüber sich dahin ansgestu oclien habe, daß er, gleichwie die übrigen deutschen Bundessürstcii sich für die Annahme dcr Mililärvottage erklären müsse. Einen Ein sl»ß ans die Wahle» in .Hannover zu üben, habe dcr Herzog seiner Gcvslogenheit gemäß allcidingS nicht versucht. — v. Siyorlcmer- Alst erklärt, die in der klerikal-demokratischen Presse verbreitete Behauptung, mehrere Landwirlhe hätten 'einen Ausritt weder selbst mttcrzeichiiet, noch Jemand dazu beauftragt, für unrichtig. Es sei ihm von den Verfammcltcn anSdrückkich Vollmacht zur Unterschrift gegeben worden. — Ans Veranlassung drs Kultusministers werden nm hiesigen Institut sür Iiiscltionskiankhcitcn von Milte Juni ab nnentgcltlich Voilciimaen für praktische Acrzte über die Cholera gehalten. — Auf die Tagesordnuna drs vom 7. bis 9. September in Augsburg statlsindcndcn JuristcntagcS sind gesetzt: Tic T ifserenzgeschäste, das Ba»k-Depolwe!cii, die Aktlcngc'elltchaflcn die weitere Beschränkung der Zwangsvollstreckung im Strafrechte, dir Verschärfung der kurzen FrellicitSstraicii. das Verhültniß zwischen FreihcltS- und Geldstrafe, die Entschädigung »nschnidig Vcrmllieil- tcr und die Abzahlniigsaeichüste. — Ter vielbesprochene Sclbst- , Der Verwallnngsralh dcr Prag-T»zer Eisenbahn wird in der Generaiveziammliing bean- Iraae». die versügbaren Mittel dcS RttervesondS znm Ankauf gr- ieMchastlichcr Prioritätsaktien zn verwenden. R o m. Der Papst hat dem Ersuchen des Erzbischofs von West- Mlnster, den Apostel St. Petrus znm Schutzpatron Englands zu machen, statlgegebcn. -- Wie verlautet, wird Herr von Schlözer. dcr nächster Tage nach Tentschland zmückkehrl. eine bedeutungs volle Arbeit über Deutschlands Beziehungen znm Vatikan ver- vifcnllichc». Stock b v l in. Das frühere Eirknsgebändc. welches letzt zum Indnstrievaiast ningebant werden sollte, ist znm großen Theil ab gebrannt : viele Brandsoloaten wurden bei den LöschnngSarbeiten verletzt, einige sehr >chwer. Das Gebäude war beim „Phönix" zu 250.0M Kronen versichert. London. Saint-Laöns. Tichaikowsky, Mar Bruch nnd Arigv Boito. welchen am 1." Juni der Ehrcndoktortju! der Uni- vecsilät Eambridge verliehen werden soll, werden denselben persön lich in Emvßrng nchmcit, ivahrcnd Eduard Grieg. dem dieselbe Ehre zn Tycil werde» wird, durch Univohlicin ain Kommen ver hindert ist. War schau Die Fabrikbesitzer Fränlel nnd Emde in Lodz sind zn Geldstrafen von >c 570 Rubel vernttheilt worden, weil sie liemdländischc Werkfnhrer angestelli haben, welche der russischen Sprache Nicht mächlig sind. Tie Wcrksnhrer tverden ausgewicicn. K ontlantin o p e l. Tie in iungster Zeit verbreitete Nach richt. daß die Pforte die Absicht habe. dicInden znm Militärdienst hcraittiiziche». ist dahin richtig zu stellen, daß dieselben nicht bei den aktiven Strcitlräiten, sondern bei der Sanitälskolonnc. dem Train als Militärärzte. Apotheker und dergl. Verwendung sjnden sollen. Belgrad. Nack den bisher bekannt gewordenen Wcchlrcinl- taien ans de» Stadtbezirken, einschließlich Belgrad, wurden 23 Radi kale. 4 Fortschrittler nnd 1 Liberaler gewählt: in 3 Bezirken sind Stichwahlen erforderlich. Chicago. Da» Prciskomitec hielt gestern eine Sitzung ab und iaiidtc an das Komitee der auswärttgen Aussteuer ein Schreiben, welches die Mitthciliing cnibält. daß das angenommene System dcr Preisvertheilung nicht geändert werden könne. Es weiden sich infolgedessen voraussichtlich viele Aussteller an dcr Prcisbewcrbiing nicht bcthciligen, ohne jedoch die anSgestcllten Gegenstände znrüc'znzichcn. Philadelphia. Soeben entgleiste ein Erprcßzng mit einer Cirtiisgeiellichaft. Vierzehn Waggons stürzten einen 31 Fuß hohen Abhang hinab und wurden grvßtenlhcilS zertrümmert. Fünf Pci'oncn sind tvdt. zehn schwer nnd !2 leicht verwundet. Tie Berliner B ö r i c verlies wieder still. Banken ictzlen etwa? »ester ein. aber der starke Rückgang der Mexikaner, die ea. B 2 Pro;, verloren, und ungünstige Meldungen ans den Ind» slriebezirken verslanlen 'pater die Tendenz wieder. Kohlciialticn. die ansangs am Tectnnaen etwas besser waien. gingen noch nulcr ihre gestrigen Scklußk»r>c znrück. während Hüttcnwcrtlie dieselben noch etwas nbenchreiten konnte». Eisenbahnen vernachlässig!. Schisfiahrtsaklien leicht gcbc'iert. Von iccmden Renten stcnile». Nnstarn nnd Italiener behauptet. Ter Kassaiiiari! war im Allge meine» 'eit. T enlichc Anleihen eine Kleinigkeit besser. Poruigie'en iel>r lebhaft und fest: Dibidendenvapierc varioicgeud etwas bester. Privaldiskont Proz. Rachborw schwach. — Wetter, lubl, thcilweisc bedeckt. Südivestwind. zz r a n r i v l « «. IVI. (Lai,,p.i Nrrdii u»*e ,. Ti»co«lo L,c«»ncr I vk. Iir,i!«, »ouioarokn !>e.»n «z»cckilnq > raura >»>a>a. n,!«. cdoldr. - , , Voriiigiktli'r'.ZI'e Sicnirna-. bicuus»«!^ —. -tklUieti Ilcsdcn . ,va. !p n e i >>. ( > »Iir i'iachitta iXeni! !><.>«>, glalirner st>.,»irr «0 . Por»>»ic>c» urael, Tiirkco ri,->7. Turkcnloes- >!> 7:., Oiiymnibauk Siaaisl'Niiii «Äi.'-'L, eomdardcu gcsi. Pari», l-roduklkn I8«l»ß.i wtizc» »:r Ma I'kr Scvi.-rez. !.r!.:>", tctl. kpiritue i"r Uiai pcr Lcrucmvrr-kcccmiicr eiii»., Vlubvl i'ci Mai äti.A, ccr Lc»t:>»lirr-xc.zc»,iicr «i".7.'>. fcU t>> ,u II » r » a m. Praiinsirn L>til»ti'. e0rj-,7„ ,cr Mai !<>>. >>rr !N>wcmi>cr I"I. >U«a»kU dcr Ma, I.il, dcr tccadci >»'. i! v n d a ». iPraduklcn üicaimi.) »icirciscmaiti icl» i»Ii>n. ttici,c» nni» Mcdl iiägc. Mai»' und l'icisic Sasrr !csi, r»ss>sc»r> ca e, Sch »iki»c>, Lchwiuinicndc»» arsitiatie-Ii'e. — Wciccr: Bcwälki Okltlichrs n»r> LächsifchkS. — Le. Durchlaucht Prinz Sergius Galitschi n nnd So. E>eel- Graf bau Osten-Sacken. Kaoerlich Russischer Gesandter n lenz Ostaf bau Osten- racken. Kaocrltch Rinsiicher Gesandter und bevollmächtigter Minister in München, trafen gestern srüb bicr ein und stiegen im Hotc! d» ?kord ab. — Tcm Geheimen RegiernngSrathe Wittgenstein bei der Kreishaiiviinannichait Leipzig wurde die erbetene Entlassung ans dem Staatsdienste unter Betastung seines Titels nnd Ranges mit der gesetzlichen Pension bewilligt. — In dcr katholüchen Haskirchc ward gestern Nachmittog 1 Uhr das F r o h » l e i ch na ms f c st mit einer Orchestcrlitnnci cingeleitet. Heute Bormittag findet ' tt» Uhr Messe statt: daran schließen sich die Prozessionen nnd zuletzt ein Tedcnm : Nachmittags »in 4 Uhr wird Vesper und Litanei abgchatlcn. Donnerstag, den 8. Juni, wird das Fest durch eine Messt brjchtosscii. Bei iämml lichen Gottesdiensten wirkt die Köiiigl. miisikuliichc Kapelle mit. AuS Anlaß des hoben Feiles werden das Gottesbans nnd >w Be- Pfund's »SZ- KtnserniUch. F.rN Skt»-»» Gcdr. Pfund. r»»tzncrtr. 7»
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