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Wochenblatt für Zschopau und Umgegend : 14.01.1854
- Erscheinungsdatum
- 1854-01-14
- Sprache
- German
- Vorlage
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- Stadtarchiv Zschopau
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id512512809-185401143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id512512809-18540114
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-512512809-18540114
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Druckfehler: 21. Januar [i.e. 14. Januar]
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWochenblatt für Zschopau und Umgegend
- Jahr1854
- Monat1854-01
- Tag1854-01-14
- Monat1854-01
- Jahr1854
- Links
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Preis: vierteljäh» rige Pränumeration S ngr. in'S -Hauö, s ngr. bei Abho lung in der Expe dition. Wochenblatt für Zschopau und Umgegend. (Jeden Sonnabend eine Nummer.) JnserrivnSgebühren werben die Zeiw oder deren Raum mit i ngr derech»«,. M 2. Sonnabends, den 21. Januar 1854. Abenteuer des Kapitän Dan Henne. Eine geschichtliche Skizze aus dem Südwesten der Vereinigten Staaten. (Fortsetzung.) Dießmal schlug jedoch ihre List fehl, denn Dan Henne sprengte im Nu davon. Daö Blatt hatte sich gewendet, und anstatt auf Skalpe aus zugeben. wie er erwartet hatte, mußte er nun dar auf bedacht sein, seinen eigenen in Sicherheit zu bringen. Es war gut, daß er sich auf sein Pferd verlassen konnte, denn sie waren ihm schon so nahe gekommen, daß ihn nur die Ge» schwindigkeit seines Thieres retten konnte, wenn er nicht von ihnen eingcholt werden wollte. „Sein oder nicht sein," das war jetzt die Frage für den armen Dan, der sein gutes Roß mit Sporen und Peitsche zur äußersten Eile antrieb. Sobald die Indianer sahen, daß Dan davon sprengte, so schwangen sie sich wieder in den Sattel, stießen ihr Kriegs gcschrei aus und jag ten unter höllischem Jubel hinter ihm her. Die ses Geschrei, wenn auch die Entfernung seine fürchterliche Wirkung einigermaßen dämpfte, war doch keineswegs geeignet, Dag's Anforderungen an die Behendigkeit seines Pferdes herabzustim men. Er blickte heimlich über die Schulter und sah, daß die Indianer sich während dieser tollen Hetze über dir Prairie ausbreiteten, in der offen kundigen Absicht, ihm die Flucht dort hinaus abzuschneidcn und ihn nach den Bergen zu ein zuengen. Da sah er denn alsbald, daß seine einzige Aussicht auf Entkommen in einem Wett rennen nach einer Krümmung der Bergkette lag, welche er zuerst erreichen und umreiten mußte, um dann, wenn ihm dieß gelang, seinen Skalp wenigstens vorerst zu sichern, da in jener Rich tung die Flußufer ziemlich bewaldet waren und er wohl wußte, daß ihm die Nothhäute nickt in den Wald folgen würden, aus Furcht auf seine Freunde zu stoßen. Es war eine erbitterte Hetze, denn die Roth- häute kannten ihren Vortheil so gut wie er, und Dan gestand später, daß ihm sein lockiges Haar zuweilen vor Entsetzen zu Berge stund, wenn er sah, daß sie ihm schnell näher kamen. Indessen war ihm das Schicksal günstig; er erreichte und umritt jene Bergecke, bevor sie ihn noch einge schlossen hatten, schwang dann seine Mütze in höhnenden, Triumph und ritt in den Schatten des schützenden Waldes hinein. Hier verließen ihn die Indianer, wie er erwartet hatte; allein ihre Nachbarschaft dünkte ihm noch immer allzu- gefährkich, um hier lange zu verweilen, darum ritt er gerade durch den Wald hindurch, weil er nickt wußte, ob nicht eine neue Laune diese Burschen auf's Neue auf seine Spur locken und zu der Ueberzeugung führen würde, daß er allein seie. Nachdem er mindestens sechs Meilen weit durch den Wald geritten war, bemerkte er, daß die Eilfertigkeit und äußere Nöthigung auf seiner Flucht ihn von dem Wege nach dem Lager und Stelldichein seiner Gefährten abgelenkt hatten; er fand dieß noch bestätigt, als er aus dem Forst wieder auf die Prairie Hinausritt und sich weil von dem Strombette entfernt sah. Er hielt übrigens nur eine Weile an, bis er sich wieder orientirt zu haben glaubte, schlug dann die nach seiner Ansicht richtige Richtung ein. und trieb sein Pferd auf's Neue zu scharfem Trab, den er mehr« Stunden lang anhielt, bis die Nacht einbrach und sich bei seinem Pferde unzweideutige Anzeichen einstellten, daß er ihm Ruhe gönnen müsse, bevor er es weiter treibe. Endlich erreichte er ein kleines Bächlein, das in einem tief eingeschnittenen felsigen Bette dem westlichen Arme des Nueces zuzuströmen schien. An dem Lager mußte er schon längst vorüberge kommen sein, allein mittels des Baches hoffte er sich bald wieder zurecht zu finden, wenn er ihm bei Tagesanbruch folgte. Er wählte sich also ein kleines Stück Wiesengrund, der mit Musquitgras bewachsen war und durch wilde Cactushecken, welche ihn von drei Seiten um gaben, wohlgesckützt war, sattelte sein treues Pferd ab. legte es an eine Koppel, um es weiden zu lassen, nahm dann statt des Abendbrods einen tüchtigen Trunk Wasser aus dem Bächlein, und warf sich auf seinen Teppich, um zu schlafen.
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