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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-02-21
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190702218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-02
- Tag1907-02-21
- Monat1907-02
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 21.02.1907
- Autor
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Riesaer O Tageblatt -- und Anzeiger (Eibeblatt und ÄMiger) Amtsblatt Donnerstag, 21. Februar 1807, abends SO. Jahrg. 41 2» 1/07. auf das Riesaer Tageblatt U Anzeige« aller Art^ Fernsprechstell« Nr. 2d st« tigt einzelne billigst an, sttr. 4 ML, 50 ML * Kriege!. Ile r, Nieren, ad Zuckers Sie Apoth. In EriS. lletn echt t. r Förster, »tan. Balo- ausdrücklich itee. * i Hi SliiWl olblsi», mermann, atze SS. ch -ur U«Ss artette« in . D. O. Grundbuchs nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor der Auf forderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger wider spricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls die Rechte bei der Feststellung des geringste» Gebots nicht berücksichtigt und bei der Verteilung des Versteigerungserlöses dem An sprüche der Gläubigers und den übrigen Rechten nachgesetzt werden würden. Diejenigen, die ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden auf gefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Ein stellung deS Verfahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der VersteigerungS- erlöS an die Stelle des versteigerten Gegenstandes trete« würde. Riesa, den 20. Februar 1907. Köat-licheS «mt-gertcht. — Die vorläufig festgestellten DerkehrSeinnast- Men der Sächsischen Swatseisenbahn« im Monat Ja nuar 1907 betvagen 10509500 M. oder 201930 M. mehr als im gleichen Monat des vergangenen Jahres, wovon 2930500 M. (73670 M. weniger) ans den Personenver kehr und 7579000 Ml! (275 600 M. Mehr) ans den Güher« verkehr entfallen. —i Ein« interessante Erinnerung an dir De vH gangenheit der sächsischen ArMeee tritt im laufenden Jahre in den Vordergrund. Bor 40 Jahren verlor, wie der „Dr. Anz." ausführt, die sächsische ArMee ihre absolute Selbständigkeit durch Eingliederung in das Heer des neuen Norddeutschen Bundes, der Borstufe des gegenwärtigen Deutschen Reiches; ferner erfolgte eine ganz wesentliche Reorganisation der Gliederung, Aus-, bildung, Bewaffnung und Uniformierung. Ties alles ge schah unter deM Drucke der Verhältnisse, wie sie sich im Jahre 1866 entwickelt! hatten. AM Muster für die Reor ganisation, die schon iu dein Friedensvertrage zwischen Preußen und Sachsen voM 21. bezw. 24. Oktober 1866 ebenso grundsätzlich festgelegt worden war wie der Bei tritt Sachsens zum Norddeutschen Bunde, diente die preu ßische Armee. Tie Einzelheiten der sächsischen HeereH- refvrm wurden in großen Zügen iu der SeparatüLev- einkunft zwischen Preußen und Sachsen VVM 7. Februar 1867 festgelegt. Obwohl die Neuerungen vertragsmäßig erst bis zum 1. Oktober 1867 durchguführen waren, be schleunigte der damalige. Kriegsminister v. Fabrice die Sache derart, daß bereits am 1, IM des fraglichen Jahres alle Neuerungen als Tatsache nach Berlin gemel det werden Konnten. Tämalss erhielt die sächsische In fanterie das preußische Aündnadelgewehr; die Artillerie wurde mit nur gezogenen Geschützen ausgerüstet. Auch in der Uniformierung trat ein großer Wechsel ein; wo bei jedoch die sächsische Kavallerie die Grundfarbe hell blau behielt und auch der Artillerie das kleidsame Dun kelgrün mit rotem Kragen belassen wurde. Das Kom mando über die sächsische Armee, die seitdem die Bezeich nung 12. (Königs, sächis.) Armeekorps trug, wurde vom König von Preußen alS^Dund esfeldherrn in die Hände des damaligen Kronprinzen und späteren Königs Albert gelegt. Was die Einteilung des 12. Armeekorps anlangt, so zerfiel es vor der Reorganisation in vier Infanterie brigaden, eine Jägerbrigade, die Kavallerie und die Ar tillerie usw. Tie Neueinteilung war folgende: zwei In fanteriedivisionen mit den Nummern 23 und 24 zu acht Regimentern Infanterie, einem Regiment Schützen und zwei Bataillonen Jäger, ferner eine Reiterdivision mit zwei Brigaden zu je drei Regimentern Kavallerie, von denen die beiden Ulanenregimenter Nr. 17 und 18 (Garni sonen Oschatz, Rochlitz und Geithain) neugebildet wur den, Dazu kam die KvrpSartillerie mit 16 Feldbatterien zu je sechs Geschützen, eine Abteilung Festungsartillerie, Pioniere, der Train und das Zeughaus. IM Jahre 1866 zogen mit Oesterreich gegen Preußen ins Feld 33000 Sachsen. Nach der Neuorganisation betrug die Friedens präsenzstärke Sachsens 24100 Mann; das Budget des 12. Armeekorps stellte sich auf 5i/z Millionen Taler. 1870 rückte Sachsen Mit 1100 Offizieren und 56000 Mann gegen Frankreich ins Feld, und dabei blieben noch 382 Offiziere Mit 15 400 Mann in der Heimat; Zahlen, die neben den Heldentaten der Lachsen auf den Kampffel dern in Frankreich beweisen, wie richtig die Reorganisa tion von 1867 war. Aus jener Zeh und zwar vom 1, Ok- Oertliches und Sächsisches. Riesa, 21. Februar. —* Die vom 1. März auf dem Truppenübungsplatz Zeithain übenden Reseroe-Offi-ierS-Aspiranten werden am 28. Februar -ur ärztlichen Untersuchung und Einkleidung zu ihren Truppenteilen einberufen. Die Ueberführung nach Zeithain erfolgt garnisonweis« am 1. März. —* Nachdem gestern den ganzen Tag über heftiger Sturm mit zeitweisem Schneegestöber geherrscht hatte, glaubte man darin ein letzter Ausflackern der abziehenden MnterS zu erblicken. Daß er aber zunächst noch sein Feld zu behaupten gedenkt, zeigten di« Wettereretgnifle deS gestrigen Abends und der vergangenen Nacht. Der Sturm hatte gestern di« Straßen schon einen ziemlichen Teil ab getrocknet und man lebte der sicheren Hoffnung, daß es nicht lange bis -ur völligen Schmutzfreiheit der Straß« baue« würde. Aber weit gefehlt. In der siebenten Abendstunde trat ein -war kurzes, dafür aber um so Riesaer Tageblatt ist, lesen, wenn er fortlaufend über die Ereignisse auf poli tischem Gebiete unterrichtet sein will. Daß daS Riesaer Tageblatt von jeher auch ein wirkliches Lokalblatt war, ist bekannt und daß es das auch ferner bleiben wird, dafür werden wir stets bestrebt und besorgt sein. Alles das, was das Riesaer Tageblatt bringt, auch heute wieder aufzuzählen, erübrigt sich wohl; eS kann sich jetzt schon an Gediegenheit und Reichhaltigkeit mit jeder anderen Zeitung in Städten von der Größe RtesaS messen, doch werden wir noch fortgesetzt bestrebt sein, etwaigen weitergehenben Wünschen unserer Leser nach Möglichkeit gerecht zu werden. Inserate find bo« bester Wirkung infolge der dichten Verbreitung unseres Blattes im ganzen AmtSgerichtSbeztrke Riesa und darüber hinaus. Hochachtungsvoll Mn UnstleitW »« Mn TiMtt. ,ür Monat März bitten wir rechtzeitig bewirken zu wollen. In der jetzigen, politisch bewegten Zeit muß jeder eine gut geleitete, schnell berichtende, unparteiische, doch treu zu König und Vaterland haltende Tageszeitung, wie eine solche das DaS im Grundbuche für Riesa Blatt 1470 auf den Namen Gustav Richard HübUtk eingetragene Grundstück soll am 15. April 1907, vormittags 19 Uhr — an der Gerichtsstelle — im Wege der Zwangsvollstreckung versteigert werden. DaS Grundstück ist nach dem Flurbuchs 7,1 Ar groß und auf 45000 M. — Pfg. geschätzt. Es liegt an der Friedrich- August-Straße hier unter Nr. 38 k Abt, L deS Brandkatasters und besteht aus einem Wohngebäude, einem Hinterwohngebäude mit Etuckateurwerkstatt und einem Waschhaus, sowie aus Hofraum und Garten. Brandversicherung: 34 940 ML Die Einsicht der Mitteilungen deS Grundbuchamts sowie der übrigen daS Grund stück betreffenden Nachweisungen, insbesondere der Schätzungen, ist jedem gestattet. Rechte auf Befriedigung aus dem Grundstücke sind, soweit sie zur Zeit der Eintragung deS am 7. Januar 1907 verlautbarten VersteigerungSoermerkeS aus dem DaS Riesaer Tageblatt erscheint jeden Tag abends mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung In der Expedition in Riesa 1 Mark SV Pfg., durch unsere Träger stet ins HauS 1 Mark 65 Psg., bei Abholung am Schalter der kaijerl. Postanstalten 1 Mark 65 Pfg., durch den Briefträger stet tnS HauS 2 Mark 7 Pfg. Auch MonatSabonnementS werden angenommen. Auzeigm-Annahme für die Nummer deS Ausgabetages btS vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestrahc SS. — Für die Redaktion verantwortlich: T. Langer in Riesa. nd Einfahrt, bet b- bi- eränderungS- lfeu. Das- Offert« erb. dttion d. Bl. WM :u oder zu unt. /I ö 10V erbeten. nter zweien laufen k. Rr. 7. lM re. s abends, lach mittag, ist gesorgt, h bittet Rudolf. Lilli etui-uug-g « zu 50 Pf. sr Förster, - Drogerie, heftigeres Schneegestöber ein, da» die trocknende Arbeit de» Sturmes wieder zu Nichte machte. Hierbei ereignete sich auch eine für jetzige Jahreszeit bemerken-wert« Erscheinung insofern, al» e» mehrfach blitzte und ferner Donner zu hören war. Schon tag» vorher will man hier ein leichte» Wintergewitter beobachtet haben. Leichter Frost war heute früh wieder zu verzeichnen; die Straßen konnte man trockenen Fuße» überschreit«, aber die höher kommende Sonne ließ diese Annehmlichkeit nicht lange besteh«. Die Straßen wurden wieder weich und der Schmutz wurde noch um viele» vermehrt durch Schneeflocken, die heute vom Himmel herniederwirbelten und die die Hoffnung auf baldig« Ein zug deS Frühling» um einige Grade zu dämpf« geeignet waren. —* Dem „Turner aus S-achsen", Kreisblatt für den 14. deutschen Turnkreis) wird aus Riesa geschrieben: Ein Turnverein als' Auszügler in einer städtischen Turn halle — jedenfalls eine Seltenheit. Ter Turnverein Riesa genießt dieses Recht. Wie ist er dazu gekommen? Nun, auf folgende Weise (was vielleicht aijch manchem unserer Leser noch neu ist. R. D.) Im! September 1863 kauften die Vertreter des Turnvereins, Ernst Friedrich Wich. Käseberg, Karl Anton Unger und Karl Gottlieb Riel einen günstig gelegenen Platz für rund 550 Taler. Darauf erbaute sich der Turnverein eine Turnhalle und erborgte sich von der Sparkasse Riesa ein Tarlehn von 6000 Mark. Tie übrigen erforderlichen Mittel wurden durch Ausgabe von Anteilschein« flüssig gemacht, wes halb heute noch der Turnverein zur Unterscheidung von seinem hiesigen Bruderverein „Aktien-Durnverein" ge nannt wird. Durch ungünstige Verhältnisse kaM der Verein in die üble Lage, sein Heim veräußern zu müssen. Tie StadtgeMeinde Riesa erwarb ess Ende 1872 für 7800 Mark. Tabei räumte der Stadtrat dem Turnverein, so lange er bestehe, das Recht ein, in der Turnhalle und auf dem Turnplätze, wie zeither, also wöchentlich zwei- vder dreimal zu turn« und die vorhandenen oder die künftig im Grundstücke befindlichen Turngeräte Pfleg lich zu benutzen. Tie Turngeräte hat die Stadt in gutem Zustande zu erhalten und unbrauchbar gewordene durch neue zu ersetzen. Für Beleuchtung hatte der Verein ein« Geldbeittag zu leist«, für Heizung aber selbst zu sor gen. Vor 3 Jahr« wurde die Halle, die die Schule benutzte und die den an sie gestellten Forderungen nicht mehr entsprach, abgebrochen und durch eine große, den Zeitterhältnissen entsprechende Halle ersetzt. ist Gas beleuchtung und Dampfheizung vorhanden. Die Stadt forderte von den beiden hiesigen Turnvereinen für die Benutzung der Halle einen Mietzins. Ter Turnverein bezog sich auf sein Recht, das durch das Abbrech« der Halle nicht erlosch« sei. Nach mehreren gegenseitigen Schreiben wurde für vomj Verein belegte 6 Turnstunden (wöchentlich 3 Turnabende) 60 Mark jährliche Vergütung ,für Licht Md Heizung bestimmt. Ter Verein benutzt im 'Sommer auf seine Kosten zur Beleuchtung des Turn platzes die von der Stadt geschaffene elektrische Licht anlage. Dadurch kann der Turnbetrieb bei günstiger Witterung immer arzf dem Turnplätze abgehalten wer- den, in gesundheitlicher Hinsicht ein großer Vorteil. Hätte der Verein das Grundstück sich erhalt« können, so hätte er sich bei deM nicht unbedeutenden Steigen des Wertes desselben einen finanziellen Vorteil ver schaff« können, Mn als —7 Auszügler — hält er auch nicht schlechte vsrteiWestk beste Verbreitung t Kreinitz. , früh trifft !ke1n ein. »«Nun«. nur' // 56N. . Telegrammadresse: .Tageblatt*, Riesa. für die Königl. Amtshauptmannschaft Großenhain, das Königl. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba.
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