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Großenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt : 06.07.1850
- Erscheinungsdatum
- 1850-07-06
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id38343789X-185007065
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id38343789X-18500706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-38343789X-18500706
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungGroßenhainer Unterhaltungs- & Anzeigeblatt
- Jahr1850
- Monat1850-07
- Tag1850-07-06
- Monat1850-07
- Jahr1850
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Tagesnachrichten. Sachsen. Der König ist den 2. d. M. mit dem gewöhnlichen Frühzuge halb 8 Uhr nach Ber lin abgcreist und glücklich in Sanssouci cingetroffen. In selner Begleitung war nur der Generalleutnant v. Enget. Lor der Abfahrt in Dresden war der Ministerpräsident Zschinsky bei ihm. Man will vcrmulhen, daß der König einen Versöhnungs- versuch zwischen Oesterreich und Preußen machen solle, was aber sehr unwahrscheinlich erscheint, da derselbe zu einem diplomatischen Unterhändler seines Characters wegen bekanntlich nichts weniger als passend ist. — Der Oberhofprediger vr. Harleß macht jetzt eine Rundreise im Erzgebirge und Voigtlande, um die kirchlichen Zustände und Beam ten an Ort und Stelle kennen zu lernen. — Am 22. Juni ward bei Roßwein ein Soldat ganz un- vermuthet von vier unbekannten Menschen über fallen , zu Boden geschlagen und mit Messerstichen in den Kopf verwundet, ohne allen vorhergegange nen Anlaß. Man ist den Thätern dieses Ban ditenstreichs auf der Spur. — Anfangs Juni sind aus dem Torgauer Kreisgefängnisse zwei höchst gefährliche Verbrecher entsprungen, Rohrbach aus Belgern und Kunert aus Elsterwerda, denen sich noch ein ähnliches Subjcct, Unger aus Annaburg, beigesellt hat. Alle drei halten sich in den Wal dungen in der Nahe von Elsterwerda auf und mehrere Feuersbrünste, Einbrüche, Raubanfälle und Diebstähle, wobei eine Person sogar lebens gefährlich verwundet ward, sind höchstwahrschein lich von denselben verübt worden. In den letzten Lagen scheint sich ihre Thätigkeit auch nach Sach sen verbreitet zu haben, da ein Raubanfall in dem Schloßgarten zu Strehla jedenfalls von denselben herrührt. Kunert und Unger sind bereits wieder verhaftet; auf die Ergreifung des Rohrbach ist eine Belohnung von 25 Thalern gesetzt. — Zu den Dankadressen für die Juniortonnanzen, welche in der Leipziger Zeitung sorgfältigst zusammcngezahlt werden, ist eine vierte vom Stadtrathe und den Stadtverordneten zu Schellenberg und eine fünfte von den Gemeindevorständen des Amtes Augustus burg hinzugckommen. — Bei Oederan kamen in zwei auf einander folgenden Nächten Feuersbrünste vor, bei denen viel Vieh (einige 20 Stück, darunter 1k Kühe) verbrannte, da von den Urhebern der selben die Stallthürcn zuvor verbarricadirt worden ' — ^>as Neue Dresdner Journal giebt interessante juristische Nachrichten über Sachsen, w! L man ersieht, daß dcmelbe nächst Belgien der bevölkertste Staat Europas ist. Unter den cin- zelnm Amtsbezirken ist der am wenigsten bevölkerte der Großenhainer, da auf einer Quadratmeile des selben nur 3001 Menschen wohnen, wahrend iw. Glauchauer 13,890, im Lichtensteiner 14,089, im Frankenbcracr und Chemnitzer 10,200 darauf kom- — Am 1- Juli ward der Maiverurtheilte Heubner nach Waldheim abgeliefert. Preussen. Verschiedenen Nachrichten zu Folge ist der Friede zwischen Preußen im Namen Deutsch lands und Dänemark abgeschlossen. Ucber die Be dingungen verlautet noch nichts Sicheres. — Die Fregatte „Friedrich Wilhelm IV." wird den 12. August fertig sein und vom Stapel laufen. Sie kostet im Ganzen 300,000 Thaler und führt 40 Kanonen. Im Herbste soll auch der Bau eines großen Linienschiffes, eines Dreideckers mit 100 Kanonen, in Angriff genommen werden. — Der Gutenbergsbund in Erfurt ward aufgelöst und die dasige christlichkatholische Gemeinde für einen politischen Verein erklärt. — Bei einer jüngst vorgekommenen Prüfung in einer höhcrn Töchter schule zu Berlin wurden der Königin verschiedene feine Stickereien und dergleichen vorgelegt. Ihre Majestät fanden Alles ganz hübsch, bemerkten aber, daß sie lieber gesehen hätte, wenn ihr auch schön- genähete Hemden und dergleichen nützlichere Dinge vorgelegt worden wären. Das Schulcollegium soll in Folge davon beschlossen haben, sofort Näh- lehrermnen anzustellen. Hannover. Die Ministerkrise ist vorüber. Am 27. Juni speisten die Minister seit vier Wochen wieder das erste Mal beim Könige. Kurhcffcn Der Kurfürst steht wegen einer Privatanleihe von 150,000 Thalern in Unterhand- »"g' i Anzahl Ossicicre haben bei dem Kriegsminister v. Haynau angefragt, ob er es mit seiner militärischen Ehre vereinbar halte, länger mit dem wegen Betrugs in Preußen verurtheilten Premierminister v. Hassenpslug im Amte zu blei- b?"- -^erselbe soll erklärt haben, das Ministerium habe swon die erforderlichen Schritte gethan. Frankfurt. Im „Donnersberg", dem ehe maligen Elublocale der äußersten Linken, ward eine Großenhainer Unterhaltungs- und Anjeigeblatt. Gedruckt, verlegt und redigirt von Herrmann Starke. Sonnabend, den 6. Juli I8»)0
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