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01-Frühausgabe Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 16.08.1894
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1894-08-16
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-18940816013
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-1894081601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-1894081601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1894
- Monat1894-08
- Tag1894-08-16
- Monat1894-08
- Jahr1894
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Bezugs-PreiS U Ur Hauptexpediflou oder den Im Stadt bezirk und den Vororten errichteten AvS- gabestellen abgeholi: viett»t,ahr>ich^l4.ö<1 »ei zweimaliger täglicher Zustellung in» hast >l b.öL Durch die Post bezöge» für Deutschland und Oesterreich: vierleliahrlich X 3.—. Direkte tägliche Kreuzbandlenduug tn» Ausland: monatlich ?.öt). Li« Morgen-AuSgabe erscheint täglich '/,7Kyr, di» Ab«ad-Au«gabe Wochentag« ü Uhr. Redaktion und Expedition; JuhanneSgasse 8. Di«Expedition ist Wochentag- ununterbrochen gälfnet von früh 8 bi« Abend« 7 Uhr. /Malen: Ott» KIe«m'« Eurtim. (Alfrest HatzttX Universität-straße 1, L-nia Lösche. Kuthartnrustr. 1«, Part, und Köalgrplatz 7. Morgen-Ausgabe. kiWM Tageblall Anzeiger. Organ für Politik, Localgcschichte, Handels- «nd Geschäftsverkehr. Nnzeigeu-PreiS die 6 gespaltene Prtitzeile 20 Psg. Reklamen unter dem Siedaciion«strich l«g»> spalten) 50-4, vor den Familiennachrichte» (6 gespalten) 40-4- Gröbere Schriften laut unserem Prell- verzeichniß. Tabellarischer und Zisserusap nach höherem Tarif. Extr« «Beilagen (gesalzt), nur «tri» der Morgen»«»«gab» , ohne Postdesöroeeuug SU.—, mit Poftdejvrdeeuag ^ll 70.—. Innahmeschluß fir Anzeige»: Nbead-Ausgabe: vormittag« 10 Uhr. Marge»-Lu«gabe: Nachmittag« «Uh«. Sonn» und Festtag« früh '/,9 Uhr. vei de» Filialen und Annadmestelle« je ei« halb« Stund« früher. Anzeige« sind stet« an di« Expedits«» zu richten. Druck »nd Verlag von L. Pol» in Leipzig ^-416. Donnerstag den 16. August 1894. 88. Jahrgang. Amtliche Bekanntmachungen. Ausschreibung. Die Ausführung de- Lchoritstrindaurs der Dampfkessel-Anlage »ad die vlitzableiterarbette» für die Gebäude der U. Belnebr- aulag« der ftavtischrn Wafirrwerke» westlich von Raunhus ge legen, werden hiermit zur Bewerbung au-geschrieben. Bedinguage». Massenanschläge und Zeichnungen liegen zur An- sicht der Bewerber in der Geschäftsstelle für den Erweiterung«!--» der städtischen Wasserwerke, Leipzig, ThomaSkirchhos Nr. 18, II., auf, und können von dort gegen Entrichtung von 1,bO für je einen Satz Zeichnungen und Schriftstücke bezogen werden. Di» Angebote sind mit entsprechender Aufschrift versehen bis zum 29. August d. I., 10 Uhr vormittag», bei der Nuntiatur de« Rathe« der Stadt Leipzig versiegelt rinzusenden. Wir behalten un« dle Wahl unter den Bewerbern oder da« Recht vor, sämmtliche Angebote abzulehnen. Leipzig, den 16. «nssust 1894. Der Rath Per Stadt Lechzt,. Ör. Tröndltn. Etz. Bekanntmachung. vom Unterzeichneten Armenamte sollen Kretta,, de« 17. August 18S4, varm. ««« - Uhr «n im hiesigen Stadthaus« verschiedene Gegenstände, al«: Möbel, vette«, Wäsche, Kleidungsstücke, HauS- Küchen- und Wirthschastsgerättze «. A. «. rffenilich versteigert werden. Leipzig, am 15. August 1894. Das Armenamt. Henischel. ArtnS. Gesucht Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung sollen die Im Grundbuch« ! von Petersroda, Band III — Blatt 57 —, auf de» Namen de«! Herma»» Schöusrld eingetragenen, zu Prtcrdroda belcgenen Grundstücke, al«: DaS Vorwerk Zicherne, Grundsteuermutterrolle 108,1 Gebäudesteuerrolle 60, von 114 beet. 27 ar 40 gm am 3. Oktober 18V4, Nachmittags L Uhr. vor dem Unterzeichneten Bericht im Theile'schen Gosthau« zu I Peter«roda versteigert werden. Die Grundstücke sind mit 657,65 Thlr. Reinertrag und einer Fläch» von 114,2740Hektar zur Grundsteuer, mit 236 Nutzung«, werth zur Gebäudesteuer veranlagt, Auszug au« der Steuerrolle, beglaubigte Abschrift des Grundbuchklatis, etwaige Abschätzungen und andere die Grundstücke betreffende Nachmessungen, sowie beson- der» Kausbedingungen können in der GerichtSschreiberei, Zimmer ^ Nr. 17, eingesehen werden. Das Urtheil über die Ertbeilung de- Zuschlag« wird am L. Oktober 18S4. vormittag« 11 Uhr, an Gerichtsstelle, Zimmer Nr. 18, verkündet werden. Bitterseid, den 24. Juli 1894. Königliche» Amtsgericht. Die Kriegsmacht Japans. Dem kürzlich (am 12. d. M^ an dieser Stelle erwähnten ! Buche „China. Skizzen von Land und Leuten", dem wir den Abschnitt über da- chinesische Kriegswesen entnahmen, hat der Verfasser, der jetzige Direktor der Leipziger Bank, Herr A. H. Exner, im Jahr« 1890 ein im gleichen Berlage lT. O. Weigel Nachfolger) erschienenes Werk über Japan folgen lassen, das durch gleiche Sorgfalt der Beobachtung s und Darstellung sich auSzeichnet und gerade jetzt, wo der chinesisch-japanische Krieg die allgemeine Aufmerksamkeit auf sich lenkt, erneute Beachtung verdient. Wir entnehmen! halber von japanischen Marine-Commissionen besucht worden, I erst die Handgriffe seines Metiers gelernt, so verführte ihn so beispielsweise in 1886 und l888. Im August des letzter» I der angeborene nationale Selbstdünkel sogleich zur Ueber JabreS besichtigte eine japanische Marine-Commission, be stehend an« dem stellvertretenden Marineminister Vice Admiral Bicomte Sukeki-Kabayama, drei Corvetten-Capi tainen, einem Marine-Commiffar und mehreren Capitam« Lieutenants, die kaiserliche Werst, die Hafenanlaaen, das Torpedo-Ctablissemenr und die Casernen von Wilhelms haven und setzte später in Kiel ihre Studien über die deutschen Marineverhältnisse fort. Dieser Besuch unserer Hebung, und er glaubte sich alsbald seines Lehrmeisters ent- schlagen zu könne», wohingegen der Japaner sich willig einer gründlichen Schulung unterwarf. Die Folge davon ist, daß daS ganze Porfonal der heutigen chinesischen Maring nur eine gewisse Halbbildung besitzt, wahrend die Japaner eine gut organisirte, gut geleitete, kampstüchtige Marine ihr Eigen nennen. Zu weiterer Förderung und Stärkung ihrer maritimen Krieg-Häfen zu IiiformationSzwccken seiten- einer kaiserlichen l Stellung hat die japanische Regierung kürzlich einen wichtigen japanischen Marineeommission darf immerhin als ein Beweis Schritt gethan, indem sic in Äurc eine Seestation gegründet von der achtunggebietenden Stellung angesehen werden, welche die deutsche Marine und Technik sich neuerdings auch bei den Culturvölkern im fernen Osten erworben habe»; hoffen wir, daß in der Folge auch unsere SchiffSbauindustrie die ihr mit Recht gebührende Stellung in Japan finden werde. Einen Theil seiner Kriegsschiffe baut Japan bereits selbst. Sein Bestand an solchen stellte sich laut amtlicher Berichte am 3t. Tecember 188? wie folgt: Hai. Neben dieser Hauptslation ist die Erbauung weiterer kleinerer Stationen geplant. Da^ nur wenige Meilen von Hiroshima entfernt gelegene Kure wird als für den beabsich tigten Zweck sehr gut gewählt bezeichnet, und man bebsicktigt, den daselbst zu erbauenden Docks eine Frontlänge von anders» halb englischen Meilen zu geben. wird der am 7. October 1850 in Löberitz Kreis Bitterfeld geborene, -. > ^ . ... ... . - - ^ ... Bootsbau» Friedrich Carl Aacod, welcher zur Fürsorge für sein« I Buche heute den folgenden Abschnitt über die japanische - - - - skrieaSmacht: DaS Heerwesen Japan» ist mit Ausnahme der ge sammten Landarmee, dir fast ausschließlich nach deutschem Kind« anzuhalten ist. Leipzig, den 14. August 1894. Der Rath der Stadt Letpztv Armen-Amt, Abth. IV». X. K. IV», Nr. 1035a.. Hentschel. Hr. Gesucht wird d«r am 9. Januar 1858 in Stötteritz b./L. geborene Maarer! Carl August Julius Hossmann, wrlcher zur Fürsorge für seine Kinder anzuhaltea ist. Lewzig, den 14. August 1894. Der Nattz der Etadt Leipzig. Armen-Amt, Abth. IV». X.8. IV». Nr. 1238d. Hentschel. Hr. j Gesucht wird der am 2. September 1864 in Prübschütz bei Döbeln geborene! handel-mann Albert Mar Oehlke, «elcher zur Fürsorge für sein! Kind anzuhallen ist. Leipzig, den 14. August 1894. Der Rath der Stadt Leipzig, Armanamt, Abth. IV». X. L. IVa. Nr. 1213 s. Hentschel. Hr. Muster organisirt ist, nach verschiedenen fremden Vorbildern eingerichtet, unter denen die deutschen und französischen vor herrschend sind. DaS Landbeer, welche- in seiner jetzigen Gestalt erst seit 1869 besteht und um dessen Organistrunz! sich rin ehemaliger bückeburgischer Jägerseldwebcl Namen- Koppen große Verdienste erworben hat, der im Herbst 1869 al-Armee-Organisator nach Japan berufen wurde, besitzt heute alle Vorbedingungen, welche zur Bertdeidigung de« Lande- nothwcndia sind. Außer Lande- und besonder« gegen europäische Kriegskunst dürfte dasselbe, infolge seine- erst so kurzen Bestehen», Wohl noch nicht viel auSrichten können; c< liegt ein derartiger Zweck aber auch durchaus nicht in der Politik de- Lande-. Die Armee ist ganz nach preußischem Muster eingerichtet, wenn auch die Uniformirung hin und> wieder an den französischen Zuschnitt erinnert. Die Bewaff nung besteht au- neueren Erzeugnissen europäischer Waffen-! fabriken, speciell sind alle größeren Kanonen von Krupp und de Bange geliefert, während das leichtere Geschütz und namentlich alle Handwaffen jetzt schon ausschließlich im eigenen Lande hergestellt werden. So ist beispielsweise seit 1880 die ganze Armee de» Kaiserreichs mit einem von dem japanischen Oberst Murata erfundenen und in Japan selbst Gesucht wird der am 8. April 1859 ln Limbach geboren« Handarbeiter , ... v»v>... »°rl »riedrich «UßUft Dörsel, welcher zur Fürsorge für seine1 ^gestellten Gewehre ausgerüstet; auch ist man augenblicklich "" Leipzig?d?n l3. August 1894. IArsenale zu Tokio mit der Fabrikation eineS gleschfall« Der Rath der Stadt Leipzig, Armenamt, Abth. II. X.8.IV. Abth. N,I23Sa. Hentschel. Dolge. Ananbringliche Postsendungen. Bei der Ober-Postdirectio» hier lagern die nachbercichneten un anbringltchen Postsendungen. Einschreibbriefe. Au« Chemnitz: an Rieß L B-ttger in Auerswalde v. 26 /2. 94, an F. Lischka in Plößnitz (Mähren) v. 10./3. 94, aus Leipzig: an Frau Emma Eckel in Prag, Nahbivergasse 10, v. 31./1. 94. an Georg Popp, Kinderwageniabrik in Anger-Crottendorf, v. 1./2. 94, an Frau Kaufmann Gustav Körner in Warzen v. 4.,4. 94, an Appolonia Schneider, GsburtSheljerin in Wien, Seilergasse 11, v. 19.3. 94; out Flöha (Sachsens an Peter SpieS, Bildrrhäudler in Dresden-N., Postamt 6 postlagernd) v. 5/3. 94; au« Stoll- bera (Erzgeb.): au den Vorsitzenden der Baugewerks-Berus«- geuoslenichasi vr. Trautner in Zwickau v. 7./Ü. 94; au« Leutzsch: au den Inhaber der Restauration zur Bäckerherberg« in Iaowratzlosf iProvinz Posen) v. 7./S. 94. Vrirs mit uicht angegebenem Werthrnhatt aus Zwickau (Sachsen) an die Expedition der Glauchauer Nachrichten in Glauchau v. 27./1. 94. Postanweisungen. Au« Buchholz (Sachsen): nach Berlin v. 20./11. 93 über 4^l; au« Lrngrnfeld (Vogts.): „ach Netzschkau v. 15./12. 93 über 21 80 -H; au« Plauen (Bogtl.): an da« 2. vatoillon 11. Infanterie-Regiment« Nr. 139 in Döbeln v. I1./1I. 93 über ' « r: , -» ! c: i rr L ^ b 8 § ^ A ^ ? ^ ZIZ -Z L « ca rZz ZZLZ Z O- ^ -P» 04 W WZ Z ö «T« oi ^ oi — Gattung der Schiffe ''S . . . .-x » ' ' ' '-S^ . . . -Z^ .8» 8 - ssL'L - K« ? ZKZ stt. « Der Personalbestand der Marine betrug: von dem Genannten erfundenen RcpetirgewehreS beschäftigt, bei dessen Gebrauch ein fast rauchlose- Pulver, eine Er findung de- japanischen Artillerie-ComitöS, Verwendung s finden wird. Seit dem 21. Januar 1889 ist die allgemeine Wehrpflicht! nach preußischem Muster gesetzlich in Japan ringeführt. Die j Armee besteht auS 4 Regimentern Garde- und 2 t Regimen tern Linien-Jnfanterie und 7 Regimentern Artillerie. Sie! hat bei der insularen Gestaltung de» Reich- nur 2 Regimenter s Cavallerie, besitzt dagegen den üblichen Procentsatz an Pio nieren und Train. Die Stärke de- Heere» wurde am > 3l. Deccmber 1887 nach den in den Burraux des KrieaS- ministeriumS aufgestellten Berechnungen mit 450 Generälen und höheren Osficiercn, 3380 Suballern-Officieren (einschl. Aerzten), 10 391 Unterofkicieren und Eleven, 193 804 Ge meinen und 1321 Nichtcombattanten, im Ganzen mit! 209 323 Mann angegeben. Sie betrug: 1886 196 620 Mann 1885 17? 874 1884 IVO 459 1883 140 618 . 1882 120 685 . Für die Ausbildung von Officieren und Mannschaften! Jahrgang Schiff-personal St -s 8 — I ^ L ^ v L L 842 o « LS ZÜ» rr » -8 «r S Matrosen « 3 8 <A 1867 208 1413 1568 7504 10 693 1405 12 098 1886 159 1305 1655 6482 9 601 1213 I08I4 1885 1l3 1164 1564 5485 8 326 1610 9 936 1884 101 1074 1247 4368 6 790 1465 8 255 1883 100 976 997 3642 5715 1242 6 957 1882 95 900 868 3809 5 672 1076 6 748 , -- - » .. » , - , - I" wenn au» I bestehen: die Militairakadcmie, die Militairschule, eine Unter-1 überhaupt ein vergleich erlaubt ist, wohl sagen, daß China Dem japanischen Geschwader sieht man heute in Nicht- mehr die uncndiichc Mühe an, welche cs gekostet Hai, um dasselbe aus die jetzige Höhe zu bringen. Wie eine Maschine greisen alle Theile de» complicirten BcmannungS-McchaniS- muS ineinander, und nirgend» ist auch nur die geringste Störung bemerkbar. Hierin liegt der Unterschied der Flotten Japan- und China«. Beide Nationen besitzen an SchiffS- materlal da» Modernste und Vollkommenste, wa» europäische Wersten hervorzubrinaea vermocbten, ja man darf. Deutsches Reich. —k. Berlin, 15. August. UnserenwackerenFreisinnigen muß da« Feuer schon sehr auf den Nägeln brennen, wenn sie in einer nationalen Frage zur richligen Erkenntniß ge- iangen. Die Polcngesahr muß also schon sehr arg sein, wenn daS „Berl. Taget'!." sich in einem scharfen Artikel egen die polnische Propaganda wendet. DaS sreisinnige -latt knüpft an die fortgesetzten Provocationcn a», die sich die Pole» gelegentlich der Ausstellung in Lemberg zu Schulden kommen lassen. Die braven Polen mache» dort allerdings auS ihren Gesinnungen kein Hehl und da tritt eS denn un- verhüllt zu Tage, was freilich dem Kenner der Verhältnisse immer klar war, daß die Polen gar nicht daran denken, aus ihren Traum von der Unabhängigkeit Polen» zu verzichten, ja, daß sie in ihr erträumtes Polenreich Gebiete einbe^ liehen möchten, die seit Jahrhunderte» deutsche« Eigenthum sind, wie z. B. Oderschlesien. E« ist keine unzutresfeudc historische ReminiScenz, wenn das „B. T." meint, die Polen möchten am liebsten ReunionSkaminern einrichte», wie sie Ludwig XIV. zur Schmach Deutschlands einst rmgerichlcl hatte. Diese Schmach möchte denn doch auch daS „B. T." nicht über Deutschland gebracht wisse», und so fortert es dazu aus, vor den polnischen Bestrebungen unausgesetzt auf der Hut zu sein und deshalb ganz besonder» die Schule vor dem Eindringen der Propaganda der Polen zu bewahren. In dieser Hinsicht empfehle sich unerbittliche Rück sichtslosigkeit. DaS „B. T." lobt eS darum auch sehr, daß die Regierung die Niederlassung der polnischen Ursu- linerinnen in Pose» nicht gestattet hätte, weil diese eine pol nische Mädchenschule hätten gründen wolle» und damit un zweifelhaft einen neuen Herd polnischer Propaganda geschaffen hätten, „viscito mouiti" schließt das „B. T." seinen gewiß zehr beherziaenSwerlhen Artikel. Wir meinen »un freilich. Laß daS freisinnige Organ recht gut daran thäte, sich mit diesem „äiscito" zunächst einmal an seine eigenen Parteigenossen zu wenden. Die Freisinnigen waren eS, die in Verbindung mit den Klerikalen und Socialdemokralcu un Winter 1885/86 dem Fürsten Bismarck und der preußische» Regierung in der Form einer Resolution ein Mißtrauens votum erlheilten» weil damals eine energische Repressiv» der polnischen Propaganda in Angriff genommen wurde. Die Freisinnigen waren eS auch, die nicht selten dem polnischen NeichSlagScaudidaten gegen den deutschen Bewerber zum Siege verhalsen. Noch im vorigen Jahre, als doch die polnische Agitation wahrlich schon bedrohlich genug war, hatte eS der polnische Candidal im Kreile Lissa-Fraustadt, der lange Zeit hindurch deutsch vertreten war und in dem vaü deutsche Element überwiegt, den Freisinnigen zu ver danken, daß er in den Reichstag hineingclaiigte. Jeder polnische Abgeordnete mehr stärkt aber den Einfluß der polnischen Fraclion und damit auch die Macht de« PolentbumS. Und »och vor wcnigcnMonaten wagte c« der „Berliner Börsen courirr" dem deusschen Empfinden in» Gesicht zu schlagen und die polnischen Anmaßlichkeiten, die gerade damals sich hausten, gut ru heißen. Er nannte eö berechtigtes Ehrgefühl, wenn die Polen sich erfrechte», den Austritt de» Präsidenten der Ansiedelungscoinmisston aus dem Comitö für die nächstjährige ProvinzialauSstcllung in Posen ru verlangen, und er sand es völlig richtig, wenn ei» polnisches Blatt die Stadt Posen als polnische Erde bezeichnet«. Angesichts eines der artigen Verhaltens wird man es uns nicht ver übeln können, wen» wir den Wunsch auSsprcchcn, daß die Freisinnigen sich erst einmal einer gründ lichen Auffrischung ihres nationalen Empfindens «räun.dors bet Kieritzsch °.',6. 3. 94; au. Chemnitz: an Frau,Sut-n Emdru-i. Da« Offici.rcorp» zeigt sich ,n.elligent, Marine TeeMci-re welch . s.ben zur Erhaltung des V-u'.'sch-n Vaterlandes, «»allste veno Kütbel in Kiel voNlaa.rnd v 3 4 94 ! wlllia und strebsam; doch ist anfangs mit den Reformen zu Wissen vollkommen den Officieren europäischer Flotte» aleich. I * ° ^ Dt» unbekannten Absender der vorbezklchneten Sendungen werden I voraeqangen worden, so daß die älteren Osficiere eine gestellt werden müssen, während da« Eommando der chinesischen I 6. II. Berlin, 15. August. Am Montag Abend bat der hiermit ausgefordert, ihre Ansprüche binnen 4 Wochen, vom Tag« de« I etwa- oberflächliche militairische Bildung aufweisea und die I Geschwader in Händen von Leuten liegt, die zwar sonst sehr I bekannte Anarchist Schewcn zwei Polizeibcanite, die ihn Erscheinen« dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei einer Bostanstalt I jüngeren ihnen in Kenntnissen und Ausbildung offenbar über-! tüchtig und zuverlässig sein mögen, deren Beruf aber die I an der Ausübung de» anarchistische» Rechts aus Erwerb de« Ober-PostdirectionS-Bezirtt Leipzig geltend zu machen. Sollten > legen sind. I See nie war und nie sein wird. Japan zählt anerkannt I (Einbruch) verhindert hatten, mit zwei Revolvcrkiigcln verletzt sich innerhalb dieser Frist zur Lmp,angnahme Berechtigte nicht ge-1 Wa- die Kriegsflotte anbetrifft, so herrscht in der-1 tüchtige und zuverlässige SchiffScapitaine nach Dutzenden, I und seit gestern prangt an de» Litfaßsäulen wieder ein matl- meldet haben. werde» dl« Geldbeträge der PostuntersiützunaScasse I s«lb«ri, soweit da« schwimmende Material und die Ausbildung I China höchsten- einen oder zwei. Und in diesem Verhältniß! rothe« Placat, da» zu einer (anarchistischen) Volksversamm- Mannschaften in Betracht kommt, der französische Einflug ließen sich die Vergleiche auch auf da-Maschinenpersonal und lung entladet, in welcher der Genosse Bertram über „Auar- LÄen »'un "»ln E-sse öffentlich "«steigert ^ unumschränkt vor. selbst der englische ist in der japanischen b.S auf die untersten Chargen beider Flotten auSdebncn. chiSmu» und Gewalt" sprechen soll. Wo-ben sind vergangen, I Marine völlig in den Hintergrund gedrängt. Zwar hat I China war früher al« Japan in der Lage, sich eine Flotte I seitdem wir die letzte anarchistische Bolksversammlung hier Leipzig 12. August 1894. Der Kotserliche Ober-Posttzireetor Halle. „Schichau" den Japanern Torpedoboote, „Schwarzkopff" ihnen I zu schaffen, aber da« dem chinesischen Charakter eigene! gehabt haben; seitdem hat aber auch der letzte große Proceß Fischtorpedo- und „Krupp" seine Geschütze geliefert, aber die Besserwisseu, welche» auch da- größte Hindrrniß eine» >n Pari« den Anarchisten gezeigt, daß nicht« so heiß gegessen — .. ^ eigentliche Flotte entstammt in der Hauptsache französischen ersprießlichen Wirken« europäischer Jnstructeure in China I wird, wie eS gekocht wurde, und darum sind sie wieder dreister vttölNFUNg I und zum geringer,, Theil englischen Werften. Die« hat! ist, macht alle Anstrengungen, mögen sie von innen oder! geworden. Wa-der Genosse Bertram theoretisch erklären will, »o> Pflofterun,»- und PlomrunoSarbeltr« i» dem vorockrn-1 seinen Grund wohl hauptsächlich darin, daß dir erste nach von außen kommen, illusorisch. Japan legte für Schaffung da» hat der Genosse Schemen praktisch gezeigt; er hat bc- Casernement zu L.-Eotzli- in einem Loose. I Europa gesandte Mission junger japanischer Seecadetten ihre I seiner Marine durch Ausbildung geeigneter Kräfte eine sichere I wiesen, daß der Anarchismus vor keiner Gewalttbat, vor keinem Eröffnung der Angebote 2l. August er. v«r«. I I Uhr ln I eigentlicke Ausbildung in der französischen Marine genoß. I Grundlage, auf welcher weiter gebaut wurde und aus welcher I Verbrechen ziirücksiürcckt Schon vor Schemen haben bewährte ^'lAstssswwer de« Garuiso».«aubea«t»n Leipzig, Ater««»"-1 aj„g diesen jungen Leuten, welche den besten und vornehmsten I die heute wirklich brauchbare, krieg-tüchtige Flotte entstanden! „Genossen" hier in Berlin EinbruchSdicbslähle verübt und I . . , . . , I Familien de« Lande« angehörten, sind inzwischen Akmirale! ist. China dagegen besitzt nur das schwimmende Material. I sinnen heute im Zuchthaus? a»f neue. Die AuScinander- bohe Marineosficiere geworden, und »« ist leicht de-1 Auf den Schiffen sollt« die Bemannung auSgehildet werden. I setzungen im diesigen Anarchistenorgan, in dem vor Gewalt- »erd«». - 9 9 *rs 9 I brkjsljch. daß unter ihrem Regime dir Vorliebe für da« I ES war die« schließlich kein so ganz unvernünftiger Plan, I lhaten gewarnt und die Ermordung Carnol'S, wenn nicht 15. August 1894. I französische Svstem ausschlaggebend geworden ist. In neuerer I aber leider kam derselbe niemals in der ursprünglich be-1 abfällig, so doch nicht gerade rühmend besprochen wurde, Der Esrnisu«»v««bea»te. I Zeit sind indrß^uch die deutschen Häfen wiederholt Studien > absichtigtrn Weise zur Ausführung. Hatte ein Chinese nur I riesen einen derartigen Sturm in der hiesigen anarchistischen
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