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Weißeritz-Zeitung : 25.11.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-11-25
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1761426109-189711250
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1761426109-18971125
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1761426109-18971125
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungWeißeritz-Zeitung
- Jahr1897
- Monat1897-11
- Tag1897-11-25
- Monat1897-11
- Jahr1897
- Titel
- Weißeritz-Zeitung : 25.11.1897
- Autor
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..MeiSeritz-Zeitung" erscheint wöchentlich drei- «,al: Dienstag, Donners tag und Sonnabend. — Preis vierteljährlich 1 M. 25 Pfg-, zweimonatlich 84 Pfg-, einmonatig 42 N?n. Einzelne Nummern 10 Pfg. — Alle Postan stalten, Postboten, sowie die Agenten nehmen Be stellungen an. Mchmtz -MW. Anzeiger für Dippoldiswalde und Umgegend. Inserate, welche bei da bedeutenden Auflage det Blattes eine sehr wirk« sanie Verbreitung finden werden mit 10 Pfg. die Spaltenzeile oder deren Raum berechnet. — Ta bellarische und complicirte Inserate mit entsprechen dem Aufschlag. — Einge sandt, im reoaktionellen Theile, die Spaltenzeile 20 Pfg. Amtsblatt für die Königliche Amtshauptmannschaft, das Königliche Amtsgericht und den Stadlrath zu Dippoldiswalde. Verantwortlicher Redacteur: Paul Ichne in Dippoldiswalde. Mit achtfeitigem „Jllustrirtm UnterhallungSblatt". Mit land- und hauSwirlhschaftlicher MonatSbeilagr. Nr. 135. Donnerstag, den 25. November 1897. 63. Jahrgang. Lokales und Sächstsches. Dippoldiswalde. Der Winter hat in vergangener Nacht seine Visitenkarte abgegeben; heute Mittwoch früh waren die Fluren mit einer leichten Schneedecke Überzogen. — Der in Aussicht genommene Ausflug der 'Ständekammermitglieder in das Ueberschwemmungs- gebiet der Weißeritz soll bereits am nächsten Freitag stattfillden. — Da es nicht unmöglich ist, daß die selben in unserer Stadt einigen Aufenthalt nehmen, wäre es erwünscht, durch Beflaggen der Häuser seiner Freude über die Anwesenheit Ausdruck zu geben. — Am Montag feierte der hiesige Männer- gesangverein sein 56. Stiftungsfest, an dem 139 Personen theilnahmen. Während der Tafel trug manches schöne und launige Wort, sowie ein Tafel lied in Potpourrisorm von Herrn Lehrer Buckel zur Erheiterung bei, und zwischen den darauf folgenden Tanzweisen konnten die in letzter Zeit in größerer Zahl eingetretenen neuen Mitglieder ersehen, wie der Gesang zu schönster Harmonie vereinigt und zu edelsten Freuden belebt. Dem Senior des Vereins, Herrn Aktuar Kindermann, der dem Verein über 50 Jahre angehört und drei anderen Herren wurden zu ihrer 25 jährigen Mitgliedschaft harmonische Ovationen gebracht. — Herr Brandversicherungs-Inspektor Herzog wird, wie wir hören, am 1. Januar 1898 seine hiesige Stellung verlassen, um in gleicher Eigenschaft nach Rochlitz zu gehen. — Wir machen daraus aufmerksam, daß an den nächsten vier Sonntagen sämmlliche Geschäfte bis Abends 9 Uhr offen gehalten werden können. — Für rechtzeitiges Erscheinen am Brandplatz und erfolgreiche Löschthätigkeit gelegentlich des Brandes beim Gutsbesitzer Köhler in Oberfrauendors am 12. Oktober d. Js. hat die Kgl. Brandoersicdecungs- Kammer den Spritzen der Gemeinden Nieder frauendorf und Elend Prämien nach Höhe von 30 Mk. und 15 Mk. bewilligt. — Das Borgsystem in unseren Detail-Ge schäften, schreibt die „D. Ztg." hat sich mehr und mehr zu einer Landplage entwickelt, gegen die nicht scharf genug angekämpft werden kann, und wieder wird die Frage aufgeworfen: Wie kann dem langen Kreditieren der Detail-Geschäfte an die Kundschaft ab- ,geholfen werden? Die meisten Detailleure haben im Verhältniß zu ihrem Betriebskapital viel zu große Ausstände und können daher, selbst wenn sie von der besten Absicht beseelt sind, nicht so regulieren, wie es sich gehört. Die Rücksicht, die sie ihrem Kunden gegenüber beobachten, verlangen sie ihrerseits von den Lieferanten, und diese sind gezwungen, wenn sie -nicht aus einen großen Theil ihres Absatzes verzichten wollen, das weitestgehende Entgegenkommen zu zeigen. 'Es ist richtig, daß die Detailleure, wenn sie keinen Kredit mehr gewähren wollten, hie und da etwas weniger verkaufen würden, das wäre aber durchaus kein Unglück, denn der Nutzen an den gegen Baar verkauften Maaren und das Auihören der Verluste an vielen uneinbringlichen Forderungen würden den vermeintlichen Verlust überaus reichlich belohnen. Zwar läßt sich vielleicht nicht überall, besonders nicht . an kleineren Plätzen, wo man mit den meisten Kunden bekannt ist, direkt der Verkauf gegen Baar einsühren, aber man sollte diesen wenigstens einzuiühren suchen und auf schnelleren Eingang der Ausstände bedacht -sein. Es ist dies in sehr vielen Fällen möglich. Wenn man in den Detailgeschästen einsühren würde, keine Waaren ohne Rechnung aus dem Hause zu geben, so würde mindestens die Hälfte nach ganz kurzer Zeit bezahlt werden. Denjenigen Kunden, welche dann nicht zahlen, müßte man nach spätestens drei Monaten eine zweit? Rechnung zuschicken, und so fort. Die Angst, der Kunde könnte eS übel nehmen. wenn man ihm eine Rechnung ertheilt, ist unbegründet, und weiß die Kundschaft einmal, daß Jedem die Rechnung zugeht, woraus man durch einen ensprechenden gedruckten Vermerk auf den Notas auknnrksam machen kann, so wird es als selbstverständlich angesehen werden, daß der Waare eine Rechnung deiliegt. In der Regel sind es gerade die bester situierten Kunden, welche von den Detailgeschästen übermäßig langen Kredit in Anspruch nehmen, aber oft nur deshalb, weil man sich scheut, ihnen eine Rechnung zu schicken, und häufig ihnen den Kredit aufnöthigt. Hat man erst einmal das große Publikum an schnelleres Zahlen gewöhnt, so wird ein schnellerer Umschlag des Geldes sich in allen Geschäftskreisen vollziehen zum Nutzen Aller, die beim Verschleiß der Waaren interessiert sind. — Nach Z 239 des sächsischen bürgerlichen Gesetz buches sind Funde, die bei der Behörde an- ge meldet wurden, in einem öffentlichen Blatte ein- bezw. zweimal bekannt zu machen, woraus dann nach Verlaus einer bestimmten Frist, wenn sich kein Eigen- thümer meldet, die Funde dem Finder zufallen. Nach einer seither geübten Praxis werden die Bekannt machungen in Fundsällen in einigen Verwaltungs bezirken von der Amtshauptmannschaft, in anderen von der Ortsbehörde ertasten. In einer jüngst er schienenen Verordnung hat sich das Königl. Ministerium des Innern dahin entschieden, daß die betreffende Be kanntmachung künftig allenthalben von den OrtS- behörden erlösten werde. — Die amtliche Zeitungspreisliste wird vom Jahre 1898 ab ncbst den im La fe des Jahres er scheinenden Nachträgen für 3 M. 50 Psg. an das Publikum abgegeben (bisher 2 M. 50 Ptg.). Die Zeitungspreisliste für das Jahr 1897 enthält 8197 Zeitungen in deutscher Sprache. In fremden Sprachen sind verzeichnet: 1 arabisch, I armenisch, 2 bulgarisch, 2 kroatisch, 22 czechisch, 206 dänisch, 1177 englisch, 20 finnisch, 941 französisch, 10 griechisch, 3 hebräisch, 97 holländisch, 2 isländisch, 143 italienisch, 2 latei nisch, 10 lilthauisch, 75 norwegisch, 1 persisch, 121 pol nisch, 4 portugiesisch, 2 romanisch, 13 rumänisch, 86 russisch, 2 ruthenisch, 165 schwedisch, 3 serbisch, 2 slo wakisch, 4 slowenisch, 85 spanisch, 1 türkisch, 30 un garisch, 8 vlämisch und 8 wendisch. Die neue Aus gäbe für 1898 wird wieder eine ganze Anzahl Zeitungen mehr enthalten. Hänichen. Am Sonnabend Abend hielt in der Kirche zu Postendorf die Knappschaft des Hänichener Steinkohlenbauoereins mit ihren Frauen ihre alljähr lich wiederkehrende AbendmahlSseier ab. Mehr als 500 Personen bethetligten sich daran. Edle Krone. Infolge Absturzes bedeutendir Felsmasten unweit des hiesigen Bahnhofes mußte am Montag Nachmittag die Eisenbahnlinie DreSden- Chemnitz zwischen hier und Klingenberg aus die Dauer von zwei Stunden gänzlich gesperrt werden. Hartmannsdorf. Beim hiesigen Wicthschasls- besitzer Karl Wilhelm Glöß ist eine Kuh verendet, welche nach beztrksthierärztlichem Gutachten mit Milz brand behaftet gewesen ist. Der Kadaver ist daher vorschriftsmäßig vergraben und sind gegen Weiler- verbreilung der Seuche alle sonstigen Vorsichts- moßregeln getroffen worden. G.öß besitzt »och zwei Rinder, welche der Untersuchung unterworfen und gegenwärtig als gesund befunden wurden. Dresden. Die Zweite Kammer behandelte am 22. November in allgemeiner Vorberathung das Dekret Nr. 6, betreffend den Entwurf eines Gesetzes zur Abänderung des Gesetzes vom 9. April 1872, die Emeritierung der evangelisch-lutherischen Geistlichen betreffend, sowie den Antrag aus ständische Er mächtigung zur Ausnahme von Geistlichen der inneren Mission in die allgemeinen geistlichen Pensionskasten. Nachdem die Herren Abg. Hertwtg und Leupold zum Gegenstände gesprochen hotten, wurde das Dekret an die Gesetzgebungsdeputation unter Vernehmung mt der Finanzdeputation verwiesen. Auf der Tagesordnung der Sitzung vom 23. No vember stand die allgemeine Vorberathung über die Königl. Dekrete Nr. 1 und Nr. 2, den Rechenschafts bericht auf die Jahre 1894/95 sowie den Staatshaus haltsetat und das Finanzgesetz auf die Jahre 1898/99 betreffend. Hierzu ergriff zunächst Staatsminister v. Watzdorf das Wort und gab in einstündiger Rede eine Ueberstcht über die günstige Finanzlage deS Landes, während der letzten und der laufenden Finanzperiode sowie über den vorgelegten Etatsentwurf für 1898/99, wobei u. a. das unsichere finanzielle Verhältniß deS Landes zum Reich, die Vereinfachungen in der Buchung und Rechnungsführung bei den Staatsbahnen und die Aenderung in der Organisation der Staatseisenbahn- Verwaltung hervorgehoben wurden. Der Hr. Minister schloß unter lebhaftem Beifall der Kammer mit dem Wunsche, daß aus dem Zusammenwirken von Regierung und Landesverlretung das Heil von Land und Volk erwachsen möge. Namens der konservativen Partei sprach Abg. vr. Mehnert und nachdem Staatsminister o. Watzdorf nach dieser Rede nochmals daS Wort ergriffen halte, namens der nationalliberalen Partei Vizepräsident Georgi, namens deS KammerfortschritteS Abg. Uhlmann-Stollberg und namens der Sozial demokraten Abg. Goldstein. Die Sitzung wurde als dann vertagt. — Das mächtige Gerüst, welches den Kreuz thurm nunmehr bis zur Spitze umgiebt, macht einen imposanten Eindruck und ist bei einigermaßen klarem Wetter auf stundenweite Entfernung sichtbar. ES werden nun die Ausbesserungen am Aeußeren deS Thurmes vorgenommen werden; im Innern des Thurmes hat man schon seit längerer Zeit namentlich an der Wiederherstellung der Treppen gearbeitet. — Die Regierungen der beiden Fürstenthümer Neuß haben neuerdings trotz abermaliger Aufforderung wiederholt und definitiv ihren Beitritt zu der neu er richteten thüringisch anhaltischen Lotterie abgelehnt. Gründe werden nicht mitgetheilt. — Die Kindesmörderin Ulbrich zeigt dem Vernehmen nach ein Verhalten, welches auf Geistes schwäche oder -Krankheit schließen läßt. Sie hat auch bisher keine Spur von Reue zu erkennen gegeben und auch ihr Schlaf war ganz ungestört. Bei einer Be fragung zeigt sie vollständige Gleichgiltigkeit. Bereits als die Mordlhat bekannt geworden war, ist sie noch bei dem Schuldirektor der kleinen Tochter erschienen, um sich über deren Verhalten zu unterrichten. Wenn hier keine Verstellung Vorgelegen hat, ist ihr das Be müh sein ihrer entsetzlichen That geschwunden gewesen. Verdächtig gemacht hat sich die Ulbrich zunächst durch Widersprüche darin, wo sie sich zu einer gewissen Zeit aufgehalten habe. Das eine Mal wollte sie in Löbtau, das andere Mal in Laubegast gewesen sein. An beidc Orte geführt, mußte sie eingestehsn, daß sie ge logen habe. — Die Bahnsteigsperre, welche am 1. De zember d. I. auch auf dem Altstädter Hauptbahnhofe in Dresden zur Einführung gelangt, erfordert daselbst eine Bedienungsmannschaft von 25 Personen. ES kommen hierbei 5 Aus- und Eingänge in Frage, welche mit je 2 Mann besetzt werden sollen. Freiberg. In Lebensgefahr gerieth hier kürzlich die aus vier Köpfen bestehende Bahnschaffnerfamilie H. durch den Defekt eines Gasrohres. Abends 11 Utr kehcte H. vom Dienste heim und legte sich schlafen. Gegen 12 Uhr wachte das 7 jährige Töchterchen vom Schlafe auf und weckte durch Schreien die Mutter, welche, als sie aus dem Bette stieg, vom Schwindel ergriffen wurde und nur noch Zeit sand, den fest schlafenden Gatten zu wecken. Als dieser erwachte, fühlte er eine Schwere im Kopfe und Entkräftung des Körpers. Der Vater trug sein Kind auS dem k ii-. ME
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