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Zwönitztaler Anzeiger : 11.04.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-04-11
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1859945678-190904112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1859945678-19090411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1859945678-19090411
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Bemerkung
- Fehlende Seiten in der Vorlage.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungZwönitztaler Anzeiger
- Jahr1909
- Monat1909-04
- Tag1909-04-11
- Monat1909-04
- Jahr1909
- Titel
- Zwönitztaler Anzeiger : 11.04.1909
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WMckr AnzM Lrschiint «rchentlich vitimal (Dienstag, vonnrrslag, Sonnabend ». Sonntag) und ist durch alle Postanstalten, sowie durch die Expedition und deren AurtrSger vierteljLhrl. sür; Mark rs pfg. frei in, hau« zu beziehen Druck und Verlag: Buchdruckerei L. Bernhard Dit. verantwortlich für di« Schriftleilung: Carl Lernh. Vtt, ^«Snitz. - Amts Blatt fttr das Agl. Amtsgericht und die städt. Aehörden in Zwönitz. Anzeiger für rlnzeigenr vir fnnfgespaltne Klein; eile (Korpus) oder deren Raum ZI pfg ; die gespaltene Zeile im amtl. Teilen Pf g. Bet Wiederholung Rabatt nach Verein« barung. — vi« Anzeigen werden «inenTag vor demjedesmaiiaen Erscheinende»Blatie» bi» mittag» zr Uhr erbeten. Gcschätf»st«ller Zw-uitz, Rühnhaiderstraß« «rd. Fernsprecher klr. ri. Zwönitz, Nieöevzwönitz, Aühnhaide, tenkersdorf, Dorfchenrnitz und die Ortschaften inr Zwönitztale. Ar. 55. Sonntag, den A. April l9O9 33. Iahrg. Bekanntmachung. Nachdem die Behändigung der diesjährigen Einkommensteuer- und Krgänzungs- steuerzettek im allgenieinen beendigt ist, werden auf Grund von 8 46 des Eink.-St.-Ges. und 8 28 des Erg.-St.-Ges. diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ihre Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, hierdurch aufgefordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der Ortssteuereinnahme zu melden. Kühnhaide, den 10. April 1909. Der- Gemeindevorftand. Schuster. Bekanntmachung Nachdem die Behändigung der diesjährigen Slaatseinkommensteuer- und Krgänzungs- steuerzetlek im allgemeinen beendigt ist, werden auf Grund von 8 46 des Einkommensteuer gesetzes und tz 28 des Ergänzungssteuergesetzes diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ihre Einkommensteuer- bez. Ergänzungssteuerzettel nicht behändigt werden konnten, hierdurch aufge fordert, wegen Mitteilung des Einschätzungsergebnisses sich bei der hiesigen Ortsstenereinnahme zu melden. Gornsdorf, am 7. April 1909. Der Gemeindevorftand. Walther. Verordnung, die Anmeldung der seldstiindigen Apotheker und des Apothekenhilfspersonals Kei den Kezirksarzten betreffend, vom 1. April 1909. 8 1. Wer die Leitung einer Apotheke als Besitzer, Verwalter oder Pächter übernimmt, hat sich binnen 3 Tagen beim Bezirksarzte anzumelden. 8 2. Alle Veränderungen in dem pharmazeutischen Hilfspersonale der Apotheken sind von deren Leitern binnen 3 Tagen dem Bezirksarzte anzuzeigen. 8 3. Sind bei den Anmeldungen und Anzeigen (88 1 und 2) die vom Bezirksarzte be nötigten Angaben und Unterlagen nicht bereits beigefügt worden, so ist der Aufforderung deS Bezirksarztes zu ihrer nachträglichen Beibringung von den Leitern der Apotheken ohne Verzug Folge zu leisten. 8 4. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bestimmungen werden mit Geldstrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu 1 Woche bestraft. 8 5. Die Bezirksärzte Huben die Veränderungen in der Leitung der Apotheken (Z 1) gemäß 8 24 Ziffer 6 ihrer Instruktion alsbald zur Kenntnis deS Apoihekenrevisors und der Kreishauptmannschaft zu bringen. Die Kreishauptmannschasten werden angewiesen, diese Ver änderungen dem Ministerium des Innern anzuzeigen, das dem Landesmedizinalkollegium davon Kenntnis geben wird. Dresden, den 1. April 1909. Ministerium des Innern. Osterleben. Ostern ist das Fest des Lebens. Nicht des Naturlebens draußen — zu solchem Fest möchte man Ostern wohl gerne verflachen — sondern des persönlichen Lebens aus dem Tode, das Fest.des Lebens eines Auferfiandenen. Was ist Leben? Noch hat kein Gelehrter diese Frage beantworten können. Wir wiflen nicht, wie das Leben in ein keimendes Samen korn, in eine tote Zelle kommt. Leben kann man nicht erkennen mit dem Verstand, nicht sehen, mit Augen.,.Leben ist ein MajestätSge- hcimnis Gottes. —r.Äberzjdas Leben deines schlagenden Herzens, kannst du's auch nicht er denken und Zergrübeln, du kannst es fühlen. Dann, wenn die Sonne aufgcht, der frische Lebensodcm Gottes über die Fluren weht und die ganze lebendige, gesunde Kraft deines Körpers dich durchströmt — dann, ja dann spürst, fühlst du das Leben. Alles Leben ist etwas, das gefühlt und „erlebt" werden muß. Das geschah auch den Jüngern Jesu. Am Ostermorgen wich all das innere Dunkel der Trauer und des Todes, der Mutlosigkeit und Verzagtheit vor einer ausgehenden Sonne, das war der Auferstandene. Ein freies, frisches, kraftvolles Leben durchströmte sie, sie spürten es daran, daß ihre Trauer verschwand, daß ihre Niedergeschlagenheit sich in Freude ver kehrte und daß neue Tatenlust sie durchdrang. Dieses neue, in ihnen erwachende Osterleben war einfach eine Tatsache. Sie haben es weiter getragen, und eine Fülle neuen Lebens hat, von ihnen ausgehend, andere Menschenleben ergriffen. Dieses Osterleben hat auch die Schatten de« Todes überwunden und überdauert. Kann man dieses Osterleben auch heut haben? Kein Mensch der heutigen Generation hat den Auferstandenen gesehen. Alle Wir kungen, die von ihm heut ausgehen, sind ge bunden an die Worte, die uns von ihm erhalten, an seine Lebensgeschichte, die wir haben, und an den Strom des Lebens, den er in seinen Jüngern lebendig entfaltet und besten Brausen und Wogen bis an unsere Herzen durch alle Jahrhunderte dringt. Das Osterleben, einmal in der Menschheit entfacht, ist nie wieder er storben. Der Auferstandene hat sich durch alle Jahrhunderte als der Lebendige erwiesen, der Lebenskraft wirkt. Man soll keine anderen Wirkungen von ihm erwarten als solche, die er selbst in Aus sicht gestellt hat: die Wirkungen seines lebendigen und lebenschaffenden Geistes. Dieser kann die Herzen mit solcher Gewalt ergreifen, daß wir Leben, wirkliches Leben spüren, ja daß wir in diesem Leben ewiges, unsterbliches Leben fühlen und des Auferstandenen Wort erleben: „Ich lebe und ihr sollt auch leben!" Örtliches und Sächsisches. Zwönitz, den 10. April 1909. — Von den Osterfeiertagen ab beginnt der Kauptgottesdienst an Sonn- und Festtagen wieder vormittags 9 Uhr. — Am Osterfest wird wie üblich eine Sammlung sür unsere sächsische Kauptvivetgesessschaft veranstaltet. Die sächs. Hauptbibelgesellschaft hat im Jahre 1908 mit großem Segen gewirkt und 27262 Bibeln und 14 634 Neue Testamente verbreitet. Die Kosten dafür betragen gegen 72800 Mk. Bekanntlich legt die Bibelgesellschaft auf jedes von ihr herausgegebene Bibelbuch einen ziem lichen Betrag darauf, um cs billig verbreiten zu können. Darum ist es nötig, daß sie weiterhin durch Gaben der Liebe in ihrer Wirksamkeit tätig unterstützt wird. — Wiederzwönitz. Am 1. Osterfeicrtag gibt der Gesangverein „Liederkranz" ein öffent liches Konzert. Es kommen Männer- und gemischte Chöre zur Aufführung. Im Pro gramm sind Komponisten älterer und neuerer Zeit, Kern, Baldamus, KrasinSky, Rheintaler (Glockentürmers Töchterlein mit Sopransolo) und andere vertreten. Auch der Humor wird zu seinem Rechte kommen. Das Nähere dazu ist aus der Annonce in vorliegender Nummer ersichtlich. Wir wünschen dem Verein ein volles Haus! — Wanderkochkursus in Wiederzwönitz. Der Speisezettel vom 14. bis 17. April 1909 lautet: Mittwoch, den 14. April: Geschmorte Fleischklößchen und Salzkartoffeln (40 Pfg.); Donnerstag, den 15. April: Rinderbraten, ge mischtes Gemüse und Salzkartoffeln (45 Pfg.); Freitag, den 16. April: Schweinsknochen, Klöße und Meerrettichbeiguß (40 Pfg.); Sonnabend, den 17.April: Nudelsuppe undApfelreis(40Pfg.). — König Ariedrich Angusi wird mit dem Kronprinzen und dem Prinzen Friedrich Christian am 17. d. M. der Feier des 175- jährigen Jubiläums des Großenhainer Hu- sarenregiments beiwohnen. — 8. L. X. Im Wovitmachungsfasse stellen die deutschen Diakonissenhäuser 1700 Schwestern der Armee zur Verfügung, welche sofort das Heer begleiten und die Pflege der Verwundeten übernehmen, außerdem noch etwa 1000 Schwestern für die Kriegslazarette im Heimatland. — Ftzatyeim. Nach längerer Pause war am Mittwoch hier wieder ein Schadenfeuer zu verzeichnen. Gegen 8 Uhr abends entstand in dem an der Ecke Heinrich- und Garten straße gelegenen Wohngebäude des Gutsbesitzers Karl Emil Wetzel, in welchem sich auch der Stall befand, auf noch unaufgeklärte Weise Feuer. Bei der feuergefährlichen Bauart des Hauses währte es nicht lange, daß die Flammen von dem Dachstuhl Besitz ergriffen, sodaß eine Rettung des Gebäudes ausgeschlossen war. Die Feuerwehr beschränkte sich darauf, die Glut zu dämpfen nnd die mit Einsturz drohen den Gebäudeteile niederzureißen. Das Haus, in welchem außer dem Besitzer noch die Familien Becher und Weißflog wohnten, ist bis auf die Umfassungsmauern völlig ausgebrannt. Die große massive Scheune des Gutes konnte vor den Flammen bewahrt werden. Das Vieh und auch einiges Mobiliar wurde gerettet. Von auswärtigen Wehren eilten zu Hilse die Brünloser, die die erste Prämie erhielt, die Dorfchemnitzer und die Meinersdorfer. Die Brandgeschädigten haben versichert. — Lößnitz. Am Mittwoch abend in der 8. Stunde brach, mutmaßlich durch Selbstent zündung von Waren, in der seitlich der Stadt gelegenen Flcchsigschen Vigognespinnerei Feuer aus, daß sich überaus rasch verbreitete, so daß der raschen Hilfeleistung der Feuerwehr unge achtet die Fabrik bis auf das Kesselhaus, die Wolferei und den Lagerschuppen vollständig ausbrannte. — Von anderer Seite wird über den Brand noch folgendes geschrieben: Inner halb ganz kurzer Zeit bildete die Spinnerei gleichsam ein Feuermeer. An ein Löschen war nicht zu denken, ebensowenig daran, etwas zu retten. Das verheerende Element griff mit solcher Geschwindigkeit um sich, daß die Be wohner des Hauses darauf bedacht sein mußten, sich schleunigst in Sicherheit zu bringen. Krachend stürzten die in den oberen Sälen befindlichen Maschinen zusammen und durch das untere Stockwerk auf den Grund des Hauses. — Der Materialschaden dürfte be deutend sein; zum Glück hat Herr Flechsig versichert. — Der St. Wolfgangskirche in Schneeöerg ist von einem Spender, der ungenannt bleiben will, eine herrliche, in der Paramentenstickerei des Dresdner Diakonissenhauses hergestellte weißseidene Altar- und Kanzelbekletdung ge stiftet worden. — Wramkach i. W. Dem „Vogt! Anz." zufolge wurde am 7. April abend 8 Uhr 3 Min. eine rollende Erderschütterung wahr genommen, die mit einem Krach endete. — Wuchholz. Ein 5 Jahre «lies Kind ist hier dadurch schwer verunglückt, daß ihm ein von einem Hausdache herabfallender Schiefer die Schädeldecke derart zertrümmerte, daß das Gehirn heraustrat. — Allein konfirmiert wurde hier ein Knabe, der kurz vor seiner kirchlichen Einsegnung vor dem Jugendgericht sich wegen eines Gelddiebstahles zu verantworten hatte und als schuldig befunden wurde. — Zwenkau. Ein sehr schöner Fichten bau, teils 11 jährig, teils 6jährig, der sich zur Freude der Forstbeamten sehr lebhaft entwickelte, ist am 8. April nachmittag ein Raub der Flammen geworden. Die abgebrannte Fläche beträgt 53000 Quadratmeter und der Schaden zählt nach vielen Tausenden Mark. 25000 junge Fichten wurden vernichtet. Die Feuer wehr hatte über zwei Stunden zu tun, um des Brandes Herr zu werden. Drei Schüler aus Connewitz haben den Brand verursacht, ob aus jugendlichem Leichtsinn oder vorsätzlich, ist noch nicht festgestellt. Sie gehen ihrer Be strafung entgegen und außerdem werden ihre Eltern zum Schadenersatz herangezogen werden. Möchten doch die Eltern ihre Kinder vor der Anstiftung solchen Unheils bewahren. Der an, 8. September 1866 in Niederzwönitz geb. Beizer Gustav Friedrich Mönch in Zwö nitz und dessen T» chtcr, die am 20. Juli 1888 in'Zwönitz geborene Näherin Anna Frida Mönch daselbst, welche in der Hauptverhandlung vom 11. August vorigen JahreS, und zwar Mönch zu 2 Jahren' 8 Monaten Zuchthaus und 5 Jahren Ehrenrechtsverlust wegen Verbrechen-, die ledige Mönch zu 3 Monaten Gefängnis wegen Ver gehens gegen die Sittlichkeit im Sinne deS 8 143 R. Str. G >B. verurteilt wurden, hatten sich, nachdem auf die von der ledigen Mönch eingelegte Revision hin das Urteil gegen die Mönch vom Reichsgericht aufge hoben worden war, anderweit wegen derselben Straftut zu verantworten. Die Beweisaufnahme in der Gerichts, sitzung der Strafkammer II Chemnitz am 6. April führte zu demselben Resultat wie früher. "» — ^irckennackrickten für Zwönitz. Am i. Osterfeicrtag predigt vorm. V-9 Uhr Herr Pastor Löscher über Mark. 16, 1—8. a) Solo: „JesuS unser Trost und Leben" von Joh. Seb. Bach. k) .N irchenmusik: AuS dem 42. Psalm von Mendelssohn „Preis sei dem Herrn" für gem. Chor und Orchester. Im Anschluß an den Vormittagsgottesdienst wird Beichte und heiliges Abendmahl gehalten (Herr Pastor Hartenstein). Nachmittag '/,2 Uhr findet Kindergottesdienst statt. Nm 2. Osterfeiertag predigt '/,9 Uhr Herr Pastor Hartenstein über Luk. 24, 13 -35. Motette: Dreistimmiger Festgesang von F. W Markull, gesungen vom großen Schulchor. Nachmittag '/,2 Uhr Taufgottesdienst. DaS Wochenamt hat(Herr. Pastor Löscher. Nm Osterfest wi'd eine kirchliche Sammlung zum Besten der sächsischen Hauptbibelgesellschaft veranstaltet. Sonntag, den 18. April AbendgotteSdienst (Gustav. Adolf.Stunde). Sonntag, den 25. April Unterredung mit der konfirm. Jugend. Das Neueste. I» den Manzeller Werkstätten erhofft man für dieses Jahr die Fertigstellung von mindestens 3 neuen Zeppelin»Luftschiffe«. Die erste Ballonhalle für lenkbare Luft« schiffe im Rheinlands mird in Leichlingen errichtet. Der Reichshaushaltsetat für daS Jahr 1909 schlietzt in Einnahme und Ausgabe mit 2850013863 M rt. Die italienische „Vita" veröffentlicht ei« Interview mit einem hervorragenden tta» lienischen Diplomaten, wonach dxr Dreibund im Begriff wäre, erneut zu werde«. Die Note, mit der die deutsch» Re« gierung ihre Zustimmung zur Aufhebung des Annexionsartikels im Berliner Vertrag gibt, ist in Wien eingetroffe«.
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