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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 28.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-28
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189702287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18970228
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18970228
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-28
- Monat1897-02
- Jahr1897
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LS Sonntag, den 28 Februar R8»7 Vsterten-Nnnahm« pro Inserat LS Pf» extra. Erscheint täglich, I".it Aufnahme der Kann- und Festtage, abends iür den sol» gcndcn Tag. Preis vierteljährlich l M. «0 Psg., monatlich so Pfg., Einzel-Nrn. s Pfg. Prliellungen nehmen alle Posi- anstalien, Posiboten und die Ausgabe stellen der Tage blattes an. betrag 20 Psg. Somhllzlert« Inserate nach Letow herein Tarif. Frank-nve V Tagcfch^x 8 WA -E. Nachweis und OM ! i i M d . Kleinster Inserat«» M-zirksav^ Amtsblatt der Länigl. Amtshanptmamischast /löha, de« Kmnal. Amtsgerichts und de« Ltadtrat« M Frankenberg kvalsvkul» mit ri'vgOinnssiun» i> ^nsnKvnksi'g. Dis ^vmsläuuA -liir ^.ukuafims von Lodülsra kür Ostsra 1897 srbittst sisk äsr untsrrsisüllsts Dirstetor UlÖßllLllLl IkAlÜ uutsr Lsiküxung sins« Osiiurtsiiidslllv61868, <168 Impk8o1i6M68 unci SIU68 2suAllis868 über äis biadsr 86Q0886US 8iI6uilse. LooLrmiörtö ÜLbsn äsil KouLrwg.tioQ88stisill bsirubriuASll. Dis ^iik»«lL»»«I»ritfuii8s 8vII 71«»i»tasr, «Re» LS. OrprRL 1887, vormittLg8 8 Dkr stuttündsQ. 6uts uuä billiZs Dsasiorisn rvsräsu »uk ^Vun8vd gsrn naeligsvisZsa. I'ranIrsllbsrA, äsu 31. Derswbsr 1896. Ksg,l8süli1äir6lctor 8vRktrUlL. Abonnements ans das Tageblatt fücden Monat MS r z nehmen unsere Tageblatt austräger und unsere bekannten Ausgabestellen in Stadt und Land entgegen Hxp««RIRR<»„ «Re« ^esnkeikthergsvr V»ps«I»Ii»tt«s. ja aber geändert werden und daun stehe der Resolution nichts im Wege. Pachnicke befürwortet die Resolution im Interesse größerer Gewährleistung einer einheitlich«!» Rechtsprechung in Unfallstreit^ sachen. Wurm bellagt den Widerspruch des Staatssekretärs gegen daS Unfallverhütungsmuseum, denn dieses sei für die Arbeiter vou höchstem Wert. Aus welcher Kulturhvhe erscheine das Reich, das hunderte von Millionen für das Militär ausgebt, uud die kleine Ausgabe für jenes Museum scheue. Der Etat des ReichSverstcherungsamtes wird sodann geneh migt und Lie Resolution angenommen. Ohne Debatte werden hierauf in dritter Lesung die Vorlage betr. die Beschlagnahme des Arbeitslohnes und die Konvertierungs vorlage angenommen. Die Zwangsversteigerungsvorlage wird in zweiter Lesung auf Vorschlag Bassermanns sn dloo angenommen. Desgleichen die Brundbuchorduung. Hierauf tritt Vertagung ein. Nächste Sitzung Montag, 8. März. «om Reichstage. - ,, Auf btt Tagesordnung der 186. Sitzung vom 26. Februar SnbNnn?rm^„A°"^ der Beratung des Etats der Reichs, tlsenvahnverwaltung. Li, N^molE^ n^srholt seine Beschwerden darüber, daß die Verwaltung, die sich überhaupt und gleich der Postverwaltung nur von fiskalischen Gesichtspunkten leiten laste, sich »och immer nicht zur Einführung von Kilometerheften bewegen laste. Die Gründe, welche vorgestern Geheimer Rat Wackerzapp gegen die Ki lometerhefte geltend gemacht habe, seien nichts weniger als über- zeugend. In ganz unglaublicher Weise rigoros verfahre die Ver waltung inbezug ans die Rückfahrkarten, indem sie gegen Ueber- tragung solcher Karten den Strafrichter anrufe. Ohne weitere Debatte werden sodann die Einnahmen ge nehmigt. . Bei den Ausgaben empfiehlt --- Organisation mit der Zentrale in Straßburg, beschwert sich über unzulängliches Wageomaterial. Be sonders unangenehm mache sich dieser Wagenmangel bemerkbar berm Sonntagsverlehr. Ganz unzulässig fei, baß Sonntags Werk- stättenarbelter benutzt würben, um als Bremser Aushilfsdienste zu leisten. Redner erwähnt u. a. auch, daß v. Stumm Anschlußge- leife von seinen Werkstätten nach der Bahn über ihm gar nicht gehöriges Terrain habe legen lassen. Förster (Antis.) tadelt die ungenügende Anstellung unterer Beamten, die zu ausgedehnte Verwendung von nicht fest ange stellten Hilssbeamten und betont deren gar zu gering« Entlohnung, während doch dw Ueb«rschllsse der Reichs«isenvahnen im Steigen Geh. Rat Wackerzapp erwidert, daß gerade in den letzten Jahren Mehranstellungen, besonders bei den Büreaubeamten, statt gesunden hätten. Es sei auch immer mehr für diese Beamten ge- than worden. Bueb bemängelt, daß er auf seine Ausführungen keine Ant wort vom BundesratStifche erhalten habe und fragt an, ob noch ein« Prüfungsordnung für Maschinelltechniker bestehe. Minister Thielen! Nachdem Bueb vorhin die zifsermäßigen Angaben der Verwaltung (Wagenbestand) für Redensarten erklärt hat, sehe ich mich Nicht veranlaßt, ihm daraus zu antworten. Was die Prüfungsordnung anbetristt, so hat dieselbe früher bestanden, ist aber 18SV aufgehoben worden. Hammacher wünscht Gleichstellung der älteren Betriebssckre- täre mit den Eisenbahnsekretären, entsprechend einer Reihe dem Hause zugegangener Petitionen. Weh. Rat Wackerzapp: Unter den Petenten sind Leute, welche ein-, sogar zweimal bei der Prüfung zum Eisenbahnselretär durch gefallen sind. Wir lönnen denselben da doch nicht ohne weiteres die Gleichstellung mit denen gewähren, welche die Prüfung be standen haben. Redner fügt sodann, nach einer Zwischenbemer kung Hammachers, noch hinzu: wir beabsichtigen, ebenso wie die preußischen StaatSbahnen, so auch der den Reichsbahnen di« Stellen der Betriebsselretäreganz wegfallen zulasten, sodaß dann nur noch die Büreauasststenten sür tue niederen und die Esten bahnsekretäre für die höheren Stellen verbleiben. Bei dem «usgabetitel Rangiermeister bemerkt Bueb: Der Minister Thielen habe vorhin an dem Ausdruck Redensarten Anstoß genommen. Wie solle man sich aber nicht zu einem solchen Ausdruck versucht fühle», wenn man sehe, daß auch die früher vom BundesratStifche aus abgegebenen Versiche- runaen über die Sonntagsruhe der Estenbahnbeamten, speziell in de^Raugwrb^ «ls "icht erwiesen hätten. Redner geht dann ausführlich auf die Lage der Estenbahntelegraphisten ein, welche einer Ausbesterung dringend "^Minister Thielen: Die Telegraphisten stehen f^ jetzt jeden- falls besj«r, als bei den Privatdahnen, und Uder zu große Ardeits last können sie nicht klagen. Diejenigen Beamten, welche dauernd Telearavbitten bleiben und sür welche der Telegraphendienst Nicht bloß Durchgangsstelle ist, sind auch schon wiederholenllich aufgebessert Werner (Antti.) verlangt Ausbesserung der Lokomotivsührer- stellen. Leider sei für die reichsländischen dahnbeamten s^ nichts zu erreichen, als diese Bahnen unter Herrn Thielen stünde und alle Einrichtungen dalelbst sich nach denen auf den preußischen V ^Muüstcr^Thielen: Es ist eine ganz falsche ^uff-ffung, daß die Personalunion mit den preußischen «ahnen sür Elsaß-Loth Örtliches uud Sächsisches. Frankenberg, 27. Februar 1897. 1 Wie bereits vür einigen TageU kürz angedeuiet, wird morgen, Sonntag, abend der hiesige Zither verein zu gunsten der geplanten Lichtenauer Kirchen- heizungsanlage im „KuchenhauS" zu Ortelödorf einen öffentlichen Fauiilienabend veranstalten. Wir möchten nicht verfehlen, die zahlreichen Freunde des Zitherspiels auf diese Gelegenheit, sich an treff lich ourchgeführten Vorträgen auf diesem immer mehr in Aufnahme kommenden eigenartigen Musikinstrumente zu erfreuen, besonders aufmerksam zu machen. Auf Vie bewährten Leistungen des erwähnten Vereins em pfehlend einzugehen, können wir uns bei dem wohl- virdienten Renommee, welches er sich durch seine bis herigen Darbietungen in weiteren Kreisen erworben hat, wohl versagen; sind dieselben doch auch in diesem Blatte wiederholt gewürdigt worden. DaS Programm ist, wie stets, interessant und abwechselungsreich zu sammengestellt und bietet neben Vorträgen auf Zither (Chor-, Duett- und Solopiessen) solche auf Violine und Klavier. Wir sind überzeugt, daß die dankens werte Bereitwilligkeit deS Zithervereins, sich in den Dienst eines so löblichen gemeinnützigen Zwecks, wie Förderung der Lichtenauer Kirchenheizungsanlage, zu stellen, durch recht zahlreichen Besuch deS Familien- adends nicht nur aus Frankenberg, sondern auch auS den umliegenden Dörfern, namentlich der interessierten Ortschaften, Anerkennung finden wird. f Für weite Kreise wichtig ist folgender Grund satz, den daS ReichSverstcherungSamt in der RevisionS- instanz ausgesprochen hat: Die mit ihrem Ehemann auf zwei Webstühlen in der Hausindustrie arbeitende Ehefrau ist nicht invaliden- und alterSversicherungS- pflichtig, mithin zum Bezüge der Rente nicht berech- ttgt, wenn, wie gewöhnlich, der Betrieb auf den Na men des Ehemannes geführt wird und dieser für alle- verantwortlich ist. ES handelt sich dann nicht um zwei verstcherungSpflichtige Hausgewerbetreibende, son dern nur um den versicherungspflichtigen Ehemann Und dessen als Ehefrau nicht versicherungSpflichttge Gehilfin. Bei Eheleuten, die gemeinsam eine Fabrik ' besuchen, liegt die Sache ander«, ebenso sind kleindäuer- liche Eheleute gemeinsam gegen Unfall versicherte ringen nachteilig sei. Es ließe sich sehr leicht das Gegenteil be weisen. Auch »m Landeseisenbabnausschuß hat man Las aner kannt. Wenn diese Personalunion aushörte, so würden die Ver- hältnisse sür Elsaß-Lothringen mit Rücksicht auf die Konturrenz der süddeutschen Bahnen viel ungünstigere werden. Bueb ist über den Wert dieser Personalunion für Elsaß- Lothringen ganz anderer Ansicht. Könne Herr Thielen auch nur einen einzigen Fortschritt aufweisen, den er, allein und getrennt von den süddeutschen «ahnen, auf den reichSländischen einge führt habe? v. Stumm meint, über die Verwaltung der preußischen Bahnen schrien nur Leute, die eben über alles schrieen. Und mit der Verwaltung der reichSländischen Bahnen seien dort selbst die Französlinge zufrieden. Ohn« die Personalunion Würden die reichsländischen Bahnen die süddeutsche Konkurrenz gar nicht be stehen können Heyl v. Herrnsheim erklärt als Süddeutscher, daß entgegen den Behauptungen Buebs in Süddeutschland gerade das preußische Beamtentum nnd die preußische Eisenbahoverwaltung in höchstem Ansehen stünden. Bueb sei nicht berechtigt, im Namen Süd- deutschlands zu reden. Oriola stimmt dem bei. Er und der Vorredner hätten dem Vertrage zwischen Hessen und Preußen über die hessische Ludwigs- bahn gerade deshalb beigepflichtet, weil st« seit mehr als 2ö Jah ren die Loyalität der preußischen Verwaltungen kennen gelernt hätten. (Bravos) v. Vollmar: Und ich muß wieder den beiden Vorrednern das Recht bestreiten, im Namen Süvdeutschlands so zu reden, wie sie es gethan haben. Wir in Bayern haben von dem preußischen Beamtentum eine ganz andere Meinung gewonnen und werden alles thun, um es uns vom Leibe zu halten. Wir lassen uns nicht ausschlucken. Nach einigen weiteren Bemerkungen Buebs endet die De batte. Der Rest des Ordinariums wird ohne fernere Diskussion ge nehmigt. Beim Extraordinarium wird di« von der Kommission gestri chene Eisenbahn Busendorf-Dillingen an die Kommission zurück- vrrwiesen, nachdem Minister Thielen das dringende Interesse der Regierung, na mentlich auch das militärische, an dem Bau dieser Bahn betont hatte. Im übrigen wurde das Extraordinarium gemäß den Kom- mifsionsbeschlüssen erledigt. Es folgt Lie Beratung des Etats des Reichsverstcherungs- amts. Die Kommission, Referent Lieber, beantragt eine Resolution, betr. Ersatz eines Teiles der remunerierten richterlichen Beamten , durch etatsmäßig angestellt« Richter.», Brühne (Soz.-Dem.) erklärt das Einverständnis seiner Fraktion mit der vorgeschlagenen Resolution. Graf Kanitz fragt, wie es mit der angekündigten Novelle zum Jnvalidenverstcherungsgesetz stehe? Präs. v. Buol teilt mit, ein Entwurf, betr. die Abänderung des Alters- und Jnvaliditätsversicherungsgesetzes, sei heute im Laufe der Sitzung eingegangen. Rösicke hebt hervor, das Reichsverstcherungsamt sei doch nicht nur oberster Gerichtshof, sondern zugleich eine wichtige und ein flußreiche Verwaltungsbehörde, und gerade dies« Doppeleigenschaft mache Differenzen mit dem Reichsamt des Innern unausbleiblich, wenn auch der Staatssekretär das Bestehen solcher Differenzen in der Kommission bestritten habe. Redner plaidiert dann noch für erhöhte Aufwendungen des Reiches sür ein Unsallverhlltungs- museum. Staatssekretär v. Bötticher: Mein Kollege vom Reichsschatz amt befürchtet von einem solchen Museum zu große dauernde Ausgaben, aber ich gebe die Hoffnung noch nicht auf, baß es zur Errichtung eines solche» Instituts kommen werde. Von Kollisio nen zwischen ihm und dem Präsidenten des Reichsoersicherungs amts ser keine Rede. Das, das Reichsverstcherungsamt Gerichts hof fei, falle doch gerade sehr ins Gewicht, denn wenn man z. B. das Amt selbständig und den Präsidenten zum Staatssekretär mache, so müßte dieser Staatssekretär auch absetzbar sein, je nach den Interventionen des jeweiligen Reichskanzlers, und das sei wieder schwer zu vereinbaren mit der Stellung des Chefs des Amts als oberster Gerichtshof. Die Resolution sei mit 8 90 deS Unsallversicherungsgesetzes unvereinbar. Dieser Paragraph solle Bekanntmachung. Diens«-,, den S. März 1897, findet vou viachmittags jA Uh? NN öRk«ntII« kv 8RtT»nA «Ren im hiesigen Verhandlungssaale statt. Königliche AlmtShauptmannschaft Flöha, am 24. Februar 1897. , —Frhr von Teuber«. Di-. E.
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