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Dresdner Nachrichten : 05.12.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-12-05
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189712055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18971205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18971205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 33-34 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1897
- Monat1897-12
- Tag1897-12-05
- Monat1897-12
- Jahr1897
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.12.1897
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«e, We«»lit«ter»efi>.m roPt.drreitmt». »..VvUMMK,«. 4L Jahrgang, Vm Whh-, !I»»ll-. IlMm-, lliei«-, IlUk- unL fflilrui-siieli«» ^".c» « iiii.irüi»»»-, 'Mit» l.We »vltvkvlszll'.v. Telegr.-Adresse: Nachrichten,Dresden -Li G Larl klavl At HH 2S Vsrk»uf«io«»I f«w4: WlillAIlllW «.s.SSM Vrv»üen (L»mp,-l>rs«<I«» ompüolilt bos^apüagto in- nncl anslänü. Woill«, Okampaxnor «igonos kitbrikat, Spirituosen uuä onxlisolis kisro. M»4»rl»e«» in »II«» 8U>it»» 8«>>>»»»,, von» v«r4«a I»I»rr»it v^«t>«a. »» Il»V»NTl«I»U«uLL" Vrvnüvn, 8e«ntr««»« k, I. r^r»ng»»v<l»»»»ii» »gr. , I. L»»»n«-n-i.»p»iillla» Mr »II« Lstr»»-»». , >l. 8.1 l«I'V»ak»af slir 41» vro»in»r iU. HIir»I>t»n-It»»In>>I» nn>«r ü«r»nti». iV. laullagllon 4er Siel,». l.»»4«alotr»«>,. Vv>Iin»M8-Xe«Iiei1v» ß LQ ^ kdyxr.-^.1dmL8, vLiQSntLseligii, rorteksulUsvLLion s «Ms>S»I>Ii in r«>cda<«r ^»»-»-»dl lenrliitll UWse, Mirttiiüsnis. g. ß I. tleMlt« llilil eiizlMlitz u»»»»Si» r« «WellßkltM-liiriiMü. kovdolsAktüts ^LLrs, Lltr. 8.50, 10, 11, 12 uuä 14 LIK., vmpkiedlt iu xrosLartiMter ^.usvakl El» EI. Uv»»««, 20 H1ckr!vU8trik88v 20 (3 kal^ii). «r.3S7. Deutschland und China. Hofnacheichten. Ständebaiisneubau. Mehn'itstisriing, Hausbesitzer- Vereins-Fest, Dresdner Bank, Maul- u.Klauen>ruchc.Ge>ichtSverhandlu»gen. Sinsonte-Couc.rt. Zo»irtag,S.Dezcml>cr 18S7. «-»tttttcke«. Die chinesische vl» geklärt. Neu Tmpprnaufgebok soll, um die deutsche Stellung in der Kiao-Dchau-Bucht mit der nvlhigen Rückendeckung zu versehen. Im Ein,einen wird an gegeben, daß 4 Kompagnien des Seebataiüons Befehl be kommen Hütten, sich maischberett zu halten. Die beurlaub ten Drellährigen würden eingezogen. Jedes der beiden Leebataillone stelle 2 Kompagnien. Die Beförderung solle mittels LloyddampserS erfolgen. Auch diese Nachrichten erfährt aber da» deuffche Volk auf dem Umwege über die Redaktion eines freisinnigen Berliner Blattes, daS die fragliche Mitiheilung aus Wilhelmshaven erhalten haben will. Ihr gegenüber steht die un mittelbar voiher gegangene offiziöse Versicherung, daß alle Gerüchte über die Mobillsirung umfangreicherer Streitkräfte aus Anlaß des chinesischen Zwischenfalles gänzlich unbegründet seien. Trau, schau, wem! Aus jeden Fall muß es im Volke als eine Mißacht ung und Zurücksetzung der berechtigten Interessen der nationalen öffentlichen Meinung empfunden werden, daß bisher von amtlicher Stelle auS auch nicht die geringste Andeutung ergangen ist, wie Deutschland seine Haltung ln der Frag einrurichten gedenkt. Daß es sich Padri nickt um die Enthüllung von Einzelheiten handeln kann, die dem Bereiche der diplomatischen Amtsverschwiegenheit angrhören, braucht nicht erst ausdrücklich gesagt zu werden, weil «ö augenfällig ist. Dagegen konnte die Oessenrlichkeit mit Recht irgend eine klare Kundgebung darüber verlangen, wie die Remer- ung ihre Haltung grundsätzlich etn,»richten gedenkt, ob sie blos Genuglbliung und Schadenersatz erzwingen oder gleichzeitig ein« »sandrechrliche Sicherheit gegen die Wiederkehr ähnlicher AuS- lhreitungen in der Hand behalten will. Der in der Thronrede auf >ie Angelegenheit bezügliche Passus ist der einen wir der anderen Auslegung fähig. Selbst wenn über den zweiten Punkt eine Ent scheidung noch nicht getroffen wäre, so hätte es doch allgemeine Beruhigung und Befriedigung erweckt, falls man sich offiziöser leiiS wenigstens zu der Erklärung ausgeschwungen srcundschaftllche Auseinandersetzungen mit Rußland stlen und daß vor ihrem Abschluß eine Verlautbarung über die ritdailriaen Entschließungen der deutschen Regierung nicht gegeben werden könne. Der Mangel jeglichen Hinweises aus die Art, wie wir unS zu Rußland in der Sache gestellt haben, bildet einen bedauerlichen' schwachen Punkt bei der ganzen Aktion. Al» die erste Meldung über die B fetzung der Kiao-Tschau-Bucht austaucht,. gaben die liegt übechauvt keine Streitfrage vor. Der Fall ist nach reder rlsenbahnra'h Berlin sprach sich mit ll gegen 7 Trimmen für di» Richtung ganz klar und bedarf keiner schiedsgerichtlichen Untersuch- Ermäßigung deS bestehenden Ausnahmetariss für Plaiteisteine und una und Entscheidung. Es giebt nur zwei Möglichkeiten: entweder geschlagene Sieine lm preußischen Swatsbahnverkehr und tm China «riüllr die deu.schen Forderungen gutwillig oder rS muß sich Wechselverkehr mit anderen denlichen Bahnen aus. Die in Berlin ihre gewaltsame Durchietzuiig gefallen lassen. Keine Naiion der und den Vororten verwendeten Pflastersteine stammen meist aus in ' ' Welt hat in dieser Beziehung etwas darein zu reden. Auch die weitere Frage der dauernden Besetzung der Kiao-Tschau-Bucht steht außerhalb der ichiedsgerichilichen Zusländigtett, da fremde Rechte dadurch nicht berührt werden. Nur aus dringenden politi schen ZiveckmäßlgkeitSgründen erscheint in diesem Pnnkie eine Ver ständigung mit Rußland geboten Demnach ist die Richtung, in der sich die deutsche Politik in Ostasien aus Anlaß des chinesischen Zwischenfalles zu bewegen hat, durch die deutlchen Jn'eressen so klar voraezeichnet, daß die leitenden Kreise in Berlin nicht länger zögern sollten, der ösf ntiichen Meinung Beruhigung darüber zu verschaffen, daß eine Abweichung von der durch dte Verhältnisse gegebenen Grundlinie nicht beabsichtigt wird. Die dis zu einem gewissen Grade vorhandene Erschwerung der Sirualion, die in dem gleichzeitigen Konflikt mit Haici liegt und die bereits von der amenkuntich-n Regierung mit edler Dreistigkeit zu einer halb amtlichen, im Uebrigen kaum eines Achselzuckens würdigen Droh ung gegen Deuischland ausgenutzt worden ist, darf keinesfalls den Aiilatz geben, daß in Berlin Leine gezogen wird. Beide Sträuße müssen mit ähren ausgesochten werden, ohne Chauvinismus, aber gründlich, wie eS deutsche Art ist. Das Recht ist tn beiden Fällen so klar und unbestreitbar auf deuischer Seile, daß die fremden eiuspruchslüsternen Stimmen schon von selbst verstummen werden, sobald Deutschland ernstlich zeigt, daß es durchaus nicht gewillt in. sich ein X für ein ll machen zu lassen. In der Kiao- Tichau-Anarlegenheir insbesondere gehört za den Forderungen, aus deren Erfüllung im natioaalcn, mariiimen und handelspolitischen Interesse bestanden weiden muß. auch die dauernde Behauptung der Bucht, die als Srützonnkr unserer Flotte und unseres Handels in Ostasien nach dem llrtheil der Fachantorltäten von hohem Werthe ist und uns endlich die Frucht ernten läßt, die wir uns ».i,,.»' 8««,! mit unserer poltrilchen Aussaat aui ruisiich-sranzöflschcn Boden bei Gelegenheit des chinesisch-javanischen Krieges ehrlich verdient ,m Gange hohen. Bygr Be'rievigung wird daher im nationalen Deutschland die ostasiaiiscke Politik nur dann Hervorrufen können, wenn sie lest auf dem Standpunkt beharct, der am Vorabend der beginnen den Entscheidung über das Flottengesetz nicht scharf genug markirt w rden kann und der, beß sind wir sicher, trotz aller zur Zeit vor handenen Zwe'felsmomrnre von leitender Stelle unverrückbar sest- gehalten werden w»d: «In KIao-T!chau sind wir und in Kiao- Tschau bleiben wir!" Lie.Hamb. Nachr." dem deutschen Vorgehen ihren Bestall. Das Ist selbstverständlich nicht so alstzujassen, als ob wir bei unseren oflasialiichen Unternehmungen Rußland immer erst aehorsainsl um seine Eclaubnlß anzuaehen Hütten. Well aber Rußland nun einmal die natürliche Vormacht in Ostasien ist und wen di« deut schen und die rüssiichen Interessen nirgend» einen gegensätzliche» Charakter tragen, vielmehr alle Verhältnisse beider Reiche aus gegenseitige Unterstützung und freundnachbarlichrs Zusammengehen »nweflen, so ist es einfach ein Gebot der polinsche» Vernunft, daß wir da nicht einseitig Vorgehen, wo wir »ns der Zustimmung Rußland- za versichern tn der Lage sind. In dem oorlregenden Falle konnte das um so weniger Schwierigkeit habe», als nach der allgemeinen Ansicht der Kenner von Land und Leuten in Onasien die russitche Jnreressensvhäre nicht entfernt durch den deutschen Erwerb der Kiao-Tlchau-Bucht berührt wird. Vollends zur Verwirrung der Lage beiyetragen hat eine offiziöse Auslassung der «Nordd. Allg. Ztg.". rn der es hieß, die militärischen Maßnahmen in der Kiao-Tichau-B»chl Härten .irrige" Pe,murbungen wachgerufen. Damit basta! Eine nähere Bezeich nung des Inhalts dieser angeblich irrigen Brrmukhungen beliebt da« offiziöse Blatt in seiner hovei'Svollen Unnahbarkeit aickr zu geben. Kein Wunder also, daß männigltch sich seine eigene Mein ung darüber zurechilegte und schließlich im Ausland sowohl wle >m Inland vielfach das Facit gezogen wurvr, Rußland habe der dauernden Besetzung der Kiao-Tschau-Bucht sein Einverständnis »orenihalten und Deutschland bereite sich nunmehr aus den Rück zug vor. Die »Bert. N. N." treten dieser Deutung zwar ent schieden entgegen, müssen aber gleichzeitig zugeben, daß die -nnaewöhnllch schwächliche Behandlung" der Angelegenheit in der deutschen offiziösen Publizistik nur zu sehr damach angethrn sei, im Ausland die Meinung zu verbreiten, daß Deutschland sich fürchte und nicht recht wisse, wle e» «auS der chinesischen Sack gasse" berauskommen solle. Da» Ungeschick, das di« offiziösen Federn bi» jetzt bei der Be handlung der vorliegenden Frage enlwickeit haben, ist um so der» bängnißvoller. alS dadurch gerade da» erstmalige Vorgehen Deutsch lands tm größeren weltvolttischen Stile diskredttlrt wird. Bel der Neuheit der Erscheinung, mit der Deutschland jetzt auf den Plan tritt, ding kür den gesammtpolittschen internationalen Eindruck viel davon ab. daß hinter der anerkennenSwerthm und tadrlsireien Präcision der miliiärischen Maßnahmen auch dir diplomatische und olfizröfe Behandlung des Falles nicht zurückdlieb. Nur so konnte eine in allen Stücken vollendet! der di« fremden rivallsirenden eu hättefi. um den Hebel h dl« D Feriiichretd- nnv Ferntvrechr'Nertchte vo n 4. Dezember. "Drag. Hier herrscht vollständige Ruhe, auch an- der Provinz wurden keine bemeikensweithen Zwischenfälle gemeldet. * La un Gestern vor Mitternacht exolodirlevor dem ÄekchästS- lokale des jüdischen Einwohners N >wal eine mit Schießpulver gefüllte Rakete, ohne Schaden anzurichte». Drei Personen sind alS Tliäter sestgenommen, einer der Verhafteten lst geständig. * Paris. Kammer. Castelin befragt den Minister präsidenten Msline über die DreyfuS-Angelegenheit und bittet ihn. die öffentliche Meinung und die Armee zu beruhigen. Msline erklärt: Ja diesem Augenblick giebt es keine DreysnS- Angeleaenheit, es kann auch keine geben. (Beifall beim Centmm.) Ein Otfiller ist des Vcrrathö anaeklagt, die Voruntersuchung ist beender und dir Einleitung des Verfahrens angeordnet. Dtetr Ent scheidung präiudicirt dem definitiven Urtheil nicht, da die Sache in den Händen des Militärge-ichls liegt. ES kommt weder der Reaierung noch der Kammer zu, sich mit dieser Angelegenheit zu b'schäitigen. Bis zur Entscheidung haben alle Bürger die Autorität der rea znäicatL zu achten. Diese Erklärungen werden hoffentlich der Polemik ein Ziel setzen, die schon zu lange gedauert. (Zuruf links: «Ich glaube, man will ans dem Zwilchensalle eine politische Angelegenheit machen". Protearute der äußersten Linken. Beiiall beim Ecntrnm). Castelin sagt: Ich nehme Akt von der Erklärung Msline's, daß kein Zusammenhang zwischen der Affalre Dreyfus und der Affatre Esterhazy besteht. Sembat verlangt, die Anfrage in eine Interpellation umzuwandeln. Msline erklärt sich damit einverstanden, sagt aber, der vo.igen Erklärung lei Nicht- hinzuzuiügen. Demun bedauert, daß Gene-al Billot nicht anwesend jei, um die Armee zu vertheidigen, deren Genrral- stabschei man angegriffen habe. (Anhaltender Beifall.) Die Sitzung wird bis zur Ankunst Billot'4 unterbrochen. Billot erscheint und erklärt unter gespannter Aufmerksamkeit des HauieS: Es giebt keine Dreyfus-Angelegenheit, Dreyfus ist zu Recht gerichtet und vemrtheilt (Bestall beim Cenkrum.) Dielst»» in schuldig. (Erneuter Beifall.) In der Esterhazy - Angelegenheit ist das Bcv fahren, eingeleitet. Die Sache liegt in den Händen der Justiz ii i« dem Hptäusletzuvaen zu . en werden, an ächte durchaus keinen Punkt ge hre» Mißvergnügen» aazusetzen. der jetzt gestaltet haben, macht sich vornebm- lmerika —Frankreich hat inzwischen vielleicht eterSburg au-, wieder eingelenkt — dte Neig- >nd zur See al» etn« Art von verächtlicher dte eigentlich Überhaupt kein selbstständige» lhne vo« Vergewaltigungen de» Leben» und irger die Krtegsflagge zu entfalten und genau wa» alle seefahrenden großen and kleinen Mächte gegebenen Falle al« «hre »nbestrittaie vötterrechtllche »mmenheit ln «nsvruch nehmen. der om,lösen deutschen Zar dem Aufleeren der chknes von China soll erklärt haben, al» die Bedingungen De e Regierana Misch, die unterbretteil. me nach ein len ernannt wechen tollen.' Np : dee »am-se Mac Kjnlev um , weck«. Da» M banr st^le in allen Ehren, sofern ihrer Wirksamkeit vorhanden sinh. ln ervotttik macht chen Regierung er würde lieber stchland» an- Streitfrage'' ersion von ntr ander« .*« W , siegt «W , und Niemand wird die Unparteilichkeit des VerkahrrnS bezweifeln. (Beifall.) Ich bevaure, den Verleumdungen gegenüber waffenlos zu lein, die den Generalstabsches berühren, und bitte die Kammer, dazu brizutragen. daß der widerwärtigen Campagne ein Ende ge macht wird. (Lebhafter Beifall.) Demun erklärt sich befriedigt. Di« Diskussion wird hieraus geschlossen. Berlin. Der Reichskanzler nimmt, einer Einladung de» Kaiser» folgend, an der Heuligen Hoijagd tn Könlg-wusterhausen Thell. — De» Unterstaatslekretär im Auswärtigen Amte, Freiherr v. Rothenhan, ist zum Katserl. Gesandten bei der schweizerischen Eidgenossenschaft bestimmt. Zu seinem Nachfolger ist dec btsherige Direktor der Kolonialabiheilnng, Freiherr v. Richrhofen, bis auf Wettere» unter Beibehaltung der Geschäfte der Kolonialabtheilung, ernannt. — Der bi-herigr Gciandtr in Bern, Graf Tattenbacy, ist an Stelle de» in den einstwetltgen Ruhestand getretenen Ge sandten Raschdmr für den Posten eines Kailerl. Gesandten am portugiesischen Hofe ausrrseben. — Zur Verstärkung der Landizmzs- cibttielluna de« Kreuzrrgeschwad rs werden demnächst l Bataillon Marine-Infanterie und 1 Kvmvagnie Malivien-Arlillerie «ach abgeheir Da» Baiaillon Marine-Infanterie wird zu paanien formirt und «hält eine Stärke von 23 Offizieren, und Zahlmeistern und iS» Unlrrossizleren und Mann» Die Kompagnie Mairosen-Arrtllerie wird 4 Offiziere und Stil llateroisiziere und Mannschaften stark sein. Dem Transport wird eine Anzahl Feldgeschütz« und Magazingewehr« mitgegeben werden Oftosisn vier Kom Renten schalten. Rente,, Arzneimittel in de» Apotheken zu berathen hatte. Der Bezirk«-' Sie Schwcven und Norwegen. Ter Brscvluß dcS Bezirkseisenbahnraths ist tm Interesse der sächsischen und schwedischen St in-Jirdustrie gefaßt — Der Bezirksoerein Berlin des deutschen Vereins gegen den Mißbrauch grilliger Getränke beschloß die E>richkung einer T'inker-Hcilanstalt für Be lin und die Vororte — Die Centrums- fraktron hat über ihre Stellung zur Marinevoriage berochen E» herrschte starke Neigung, der Vorlage, weil sie eine F stlegung nach der finanziellen Seite nicht enthalte, lebhaft Wrve,sprach ent- gegcnirisetzen. Dem Wunsche, schon jetzt die Fraktion aus die Ovposirron sestjuiegen, wurde vo» den leitenden Stellen jedoch enkgegciigetreten und die Politik der sreien Hand für die nächste Zeit empfohlen, wozu die Gefährdung der Suche der Mission in China beitrug. Hier kommt auch die Rücksicht auf das Verhalten der Kurie in Betracht. Der Paplt, so wurde angeführt, müsse mit seinen Sympathien auf der Seite der Mission flehen und habe auch kein Interesse, anö diesem Grunde einer Weltmacht- Politik Deutschlands zur See abwehrend gegenüber zu stehen. Dr. Lieber wurde schließlich bearisrragt, am Montag Namens de» Centrums in einer Weise zu sprechen, die seine Partei nach keiner Richtung hin bindet. Berlin. Die Fraktionen des Reichstag» haben fast säinmt- sich zur Marinevoriage Stellung genommen. Die Konservativen und die deutsche Retchspaitei werden für die Vorlage tn ihrer Grsammtanschauung eintreten. DaS Cenirum wird zwar die Grundlage des Entwurfs in erster Lesung bekämpfen, aber dte Verweisung an eine Kommission empfehlen, um der Vorlage vielleicht ein anderes Gesicht zu geven. In der Fraktion der Nationalllbercrieir wurden konititutioirelle Bedenken gegen eine mrhriähcige Festlegung der geforderten Mehrausgaben geltend gemachr, doch soll der Regierung sowrii als möglich entgegen gekommen werden. Die freisinnige Vereinigung wird sich «rjt am Monrag schlüssig machen Dte freisinnige und die deuljche Vvikspartei ivetjen die Vorlage zurück, ebenso die Sozialdemokraten. Berlin. Die Enriendung von weiteren Truppen nach O>l- asien ist (Heils durch dienstliche Rücksichten geboren, »Heils erfolgt sie, weil man hoffen darf, baß China um io schneller den deutschen Wünschen gerecht werden wird, je stärker die Machlentwickelung des Reiches ist. Ais unzutreffend wird es bezeichnet, daß im inneren H isen von Kiao-Tichau die Geschwader der fremden euro päischen Mächte einaelaufen seien, um die Maßnahmen und Be wegungen unserer Marinkmannichaften zu beobachien. Wien. Dte ungarische Delegation genehmigte das Heeres- budget in dritter Lesung. — In der österrcichischen Delegation kiiiisirt in der fortgesetzten Sitzung Kaftan das Vorgehen des Militärs in Piag und stimmt von W llenhöfer darin zu, daß es ein Fehler gewesen sei, bosnisches Militär zur Unterdrückung der Un ruhen i» Graz zu verwenden. Er führt einzelne auf das Vorgehen des Militärs ln Prag bezügliche Fehler an und bittet den Miniiter um strenge Weisung und Belehrung an die in Prag qarrmonrren- den Trupven. Schließlich verlangr er, daß die Regimentssprache streng von der Kommundo'vrache getrennt werde und daß die Offiziere der Regimentssprache mächtig seien. Wien. Das über Prag verhängte Standrecht soll am Mon tag wieder aufgehoben werden, wenn die Ruhe bis dahin onhält. Wien. Oefrerrrichische Delegation. Ern deutsch-volklichec Ab geordneter führte aus, das Verbältnißder Armee zur Bevölkerung sei stets ein ausgezeichnetes gewesen. Der Dank gebühre der Kriegs- Verwaltung für das Verhalten der Armee während der clrmenracen Ereignisse in dec letzten Zeit. Seine Partei könne irdoch für bas Verhältniß zwischen Oester- Vertheilung der Kosten ein ... sozialen Redner erklärten, aus demselben Grunde gegen das Kriegsbudget stimmen zu wollen, sie wünschen eine Herabsetzung der aktloenDienit,eit auf 2Jahre. DerPvle v. Gniemosz nahm das Militär wegen seines Verhaltens während der Unruhen in Schutz und erklärte, dte Polen wü orn für die Armee stets Alles thun, was in ihren Kräften stehe. Darauf wurde die Generaldebatte geschlossen. Prag. Bei einer Haussuchung In der Brenntegasse. in welcher auS einem Fenster geichussen worden war. wurden zwei Revolver beschlagnahmt. Drer der Th it Verdächtige wurden der Polizei vorgesühct. In der lehren Nacht wurden 67 Personen dem Strafgericht vnrgesührt. 4 Personen, die sich widerspenstig benahmen, wurden durch Bajonettstiche getödtet. Die Nacht ist ruhig verlauten. Bis heute Mittag lagen keine Meldungen von einem beunruhigenden Zwischenfall vor. Die Zahl der Wohnungen und Geichästslokale. tn welchen die Fenster zer trümmert worden sind, beträgt ca. 800, die Zahl der geplünderten GerchästSlokale 44- Viele Geschäftsleute sind ganz zu Grunde ge richtet. Aus einzelnen Städten der Provinz weiden Kundgebungen ohne ernstere Ausichreitungen gemeldet. — In Königgcätz wurden vorgestern von einer etwa au» 80 Personen, meist Leynungen. be stehenden Menge bet Jiraeliien und deutschen Firmen die Fenster eingeschlagen. Dte anwachsende Menge wurde durch Militär zer streut. Gestern erneuerten sich die Kundgebungen infolge der ge troffenen Vorsichtsmaßregeln nicht. — In Gtticyin wurden gestern von einer etwa au» 50Per>onen bestehenden Menge einige deutsche Firmentafcln herabgerissen. bei mehreren Israeliten wurden die Fenster eingeschlagen. Militär wurde herbeigerafen. woraus die Menge sich ohne Widerstand ze> streute. — In Tetschen rückte gestern Vormittag auf Requisition der politischen Behörde ein Bataillon Jnsanterle ein. Ansammlungen aus Straßen und Plätzen wurden verboten, auch wurde die Schließung der Gast, und Kaffeehäuser tn Tetschen und Bodendach von 10 Uhr AdendS ab aaarordnet. Abend» fanden vor der Redaktion der ,T>tschen- Bodenvacher Ztg." und einem Gutthanse in Bodenbach Ansamm lungen statt, die durch Gendarmerie und Militär zerstreut wurden. Na- der Räumnng der Gasthäuser begaben sich etwa 20 Per sonen tu da» B ihnhofSrestauranl zu Bodenbach, um gegen die Tcklußstunde Kundgebungen zu veranstalten. Sie wurden jedoch durch da» Dnzwischentreten de» Bezirkskommissars zum Au», etnanderaeben bewogen. Die Nacht verlief ruhig; Patrouillen durchst>«itten die Stadt. Port». Der KrtegSminffter übersandte der .Havas Ageutui" folgend« Brief, welchen General Bolsd.ffre an ihn gerichtet dal: .Mehrere gestrige Abendblätter kündig« die demnächstige Ver öffentlichung einer Depeiche an, die angeblich von mir an den a>or Esterhazy ln London gerichtet worden sei. Ich habe die Ehre, züvitten.oi«'" ^ ' ' " " ' Vlre'gniiir in orc legren s->l. Weine v Heeresbudaet nicht stimmen, da das V reich und Ungarn in Bezug auf die Vc ungerechtes sei. Tie christlich sozialen felgende Mitty.-llmiü an die »Agence HavaS" zum 4
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