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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.12.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-12-06
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191912063
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19191206
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19191206
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1919
- Monat1919-12
- Tag1919-12-06
- Monat1919-12
- Jahr1919
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.12.1919
- Autor
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NM Früher Wochen« und Nachrichtsblatt UMsblatt W Las Umlsgericht Md dm Stadtrat zu Lichtenstein 1S1S. Besteller mit 40 pfg- berechnet. — Reklamezeile 15 sssg. — Im amtl. Teile kostet die zweispaltige Zeile 90 Pfg., für Auswärtige ,30 pfg. Tel.-Adr. Tageblat Lernspr.-Anschluß Nr. r. Diese, Blatt erscheint tSglich, außer Sonn- », Festtag», nachm. für den folgenden Tag. — Vierteljahr!. 4,so Mk., durch die Post bezogen s.4N Mk. — Einzelne Nummer is pfg. — Bestellungen nehmen außer der Geschäftsstelle, Vilhelm Ebert-Straße sb, alle Poststationen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die fünfgespaltene Grundzcile mit so, für auswärtige Poftsckeckkonto Leipzig Nr. 86697. Ha-pttuserttonSorsa« im AmtSgerichttbezirk VS. Jahrgang Sonnabend, den 6 Dezember Mgeblatt sb MS«?, MU SmM WM LMn. SEM. UM«, W»mÄ,rf. Ma StMlk UZM K.MM UM WKMa, WjiWck M MW Nr 282 ' Aus Blatt 382 des hiesigen Handelsregisters, die offene Handelsgesell schaft H. Apel in Lichtenstein betreffend, ist am 3. Dezember 1919 die Um. Wandlung der offenen Handelsgesellschaft in eine Kommanditgesellschaft, der Eintritt zweier Kommanditisten, die Aenderuna der Firma in: Aa tz. Apel, Kommanditgesellschaft, Strumpf» und Wollwarenfabrik. sowie werter eingetragen worden, daß der Gesellschastsvertrag am 26. November 1919 fest, gestellt worden ist. daß die persönlich haftenden Gesellschafter Apel und Lau. terlein zur Vertretung der Gesellschaft nur gemeinschaftlich oder zusammen mit einem Prokuristen berechtigt sind, daß dem Kaufmann Willibald Eugen -kurt Janak in Breslau und dem Bleichereibesitzer Herman« Robert Röttger in Hermsdorf Prokura erteilt worden ist und daß diese die Ge. sellschast nur gemeinschaftlich oder zusammen mit einem der persönlich haftenden Gesellschafter vertreten dürfen. Lichtenstein, den 4. Dezember 1919. Das Amtsgericht. Bezirksaerband K. L. Nr. 1307 — M — Backausbeute. Nach der soeben eingegangenen Anordnung des Wirtschaftsministeriums — Landeslebensmittelamt — wirddieBackausbeute b.a.w.auf 135"»herabgesetzt. Die Bäcker und Mehlkleinhändler haben daher ab nächster Woche in Abänderung früherer Bekanntmachungen aus einen Roggenklebebogen (150 Pfund Mehl) Brotmarken auf 202 /, Pfund zu kleben. Glauchau, den 3. Dezember 1919 Freiherr v. Welch, Amtshauptmann. . AMM M PWmfim AMtkß i. tzU. Anmeldungen für Ostern 1920 nimmt der Unterzeichnete vormittags in seinem Amtszimmer entgegen. Beizubringen sind Geburtszeugnis (Fa milienbuch), Impfschein und letzte Zensur. Persönliche Vorstellung der An» gemeldeten erwünscht. Stollberg hat günstige Zugverbindunqen nach allen Richtungen- Direktor Prof. Brückner. Snzk Mise AMlAm. * Es bestätigt sich,' baß auch zwei Kciegsgefan- genenlggcc in England nach nicht geräumt sind, ob wohl dort weder Flieger noch Bombenwerwr unter- gebimln sind. Die ocutsche Regierung hat daher an die englische eine Anfrage gerichtet, aus wel-- khnr Gründen die Heimsendung der Gefangenen v-r- zögect !s!. doch ist eine Antwort darauf noch nicht eingeganpen. * Nach Reutermeldungen haben die Alliierten die Ratifikation des Friedensvertrages mit Tentschland ans uubciBmmte Zeit vertagt. * Zn Heidelberg sind Verhandlungen eingeleitet worden, um eine badische Landesorganisation znschaf- fcn, die den Verkehr mit Wien zur Hilfeleistung in die Hand nehmen soll- In den. badische» Stad, ten sind in den Zeitungen Aufrule zur Ausnahme Von Wiener Kindern erlassen- * In Danzig ist eine achtzehngliedrige Verba,-:ds- kommission eingetrofsen, die in die abzutrelenden Gebiete weitecgereist ist. '0 ; * Ani dem Vahnbos in Küstrin-Neustadt wurde tzestern vormittag ein russischer Offizier angeholk.-n, der einen Schatz von etwa 5 Millionen Rube! nach dem Baltikum transportieren sollte. Tie Rubel- scheine, die seinerzeit in Potsdam gedruckt >Bn sol len, verfielen der Beschlagnahme- Der Lsfizi-r ent zog sich durch die Flucht seiner Verhaftung. D r Altonaer Fischdampfer Merkur ist in der Nordsee auf eine Mine gelaufen und gesunken- Die Bcsauung trieb 36 Stunden in Booten, ekle sie Pon dem Dampier Regulus ausgenommen wurde * Ein neuer schwerer Lohngeldevraub wurde bei Natibm verübt. Eine Anzahl Räuber überfielen den Kassenlu ten der Eereswcrke und raubten ihm 10000 Mark Lohng-ckder. Ter Beraubte wurde auf d?'N Wege zum Werke geknebelt aufgsfundeN. Der Verein Berliner Hotelbesitzer hat 'ich gut schlosst», möglicherweise am 10. Dezember sämtliche Kücheni-etrteoe zu schließen, da er sich infolge 0^ neuen Verordnung gegen Schleichhandel und Preis treiberei außerstande sieht, seine Geschäfte weiter soc»- zusühren. Ae skMle SlMkMMiieMW. Man i,at schon seit geraumer Zeit wese.itliche Bruch'.täte aus den Steuervorlagen erfuhren, die Herr Erzberger, des Reiches Finanzminister, heraus- sebra.br bat. um, wie er behauptet, diei Finanzen des Re chts in Ordnung zu bringen Und nach Jah- rcn w' der einen regelrechten Etat zu bal-mzieren- Wie Herr Erzberger die Milliarden zusammen be- kommr- .V'V ist schon bekannt, daß er sie schnell Kaben, schnell nach einem bestimmten Etat wirtschaf ten möchte, darf nicht überraschen. Erzberger liebt bekanntlich die schnelle Arbeit. Eben jetzt werden die Vorlagen, die der Reichsrat durchgeHben hat, veröffentlicht, und schon wird mitgeteilt, daß von der Naponalversammlung erwartet werde, daß sie die Steuern schon vor Weihnachten bewilligt haben müsse. Schnellarbcit also verlangt Herr Erzberger, und die Nationalversammlung, die folgsame Mehr heit des Retters des Vaterlandes wird sich sicher lich alle Mühe geben, um auf das freundliche Gefickt des 5t errn.Erzberger keinen Schatten fallen zu lassen Da liegt aber die Hauptgefahr der ganzen Sl-uer- voclagen. Sie müssen in Ruhe durchberaten werden, können nicht in wenigen Sitzungen durchgeseben und mit „Ja" und „Amen" Herrn Erzberger in de« Schoß fallen. Um so mehr wird man. ruhige, sach liche und grünoliche Arbeit von der Nationalver sammlung verlangen müssen, da gerade der größt; Steuervlan, die Reich-Zeinkommensteuer, eine Neu- erscheinung mit solchen Eingriffe» in die Rechte der Länder und Gemeinden ist, solche Abweichungen vom bisherigen Steuersystem bringt, daß man Zeit haben muß, nm zu prüfen, das Für und Wider zu er örtern, die Folgen sich vor Augen zu halten, die eine gänzliche Abhängigmachung dec Länder Und Kom munen vom Reichssäckcl bedingt. Aus den Ländern und Kommunen ist ja bereits Widerspruch laut ge worden Es sei nur an die scharfe Polemik des sä-hsi'.hon Finanzmiüisters gegen Erzberger erinnert. Tic Verantwortung, die in die Hände der National versammlung gelegt wird, ist daher so groß, daß sie von ihrem bisherigen Prinzip am alle Fälle abgehen muß, lange Reden über Nichtigkeiten zu halten und wichtige Tinge im Handumdrehen zu erledigen. Auch wenn Herr Erzberger, was Man anuimmt, seine Steuervorlagen. mit freundlichen Wor ten der schnellen Bewilligung empfiehlt, haben dw Abgeordneten allen Grund, sich von der Person frei zu machen und an die Wichtigkeit der Sache zu denken- Diese Steuern, mit der Herr Erzberger d^n Erat ausrnhten will, sind nicht Vie letzten. Noch ist uns me Forderung der „Sieger" nicht zugegangen, noch wissen wir nicht, welchen ungeheuren Betrag piKe auf das Blanko-Akzept schreiben werde». , Jedemalks wird sich die Nationalversammlung noch einmal mE Stcncr- und Gcldguellen belasse» müssen und, sLE^. sie diesmal im Eiltempo arbeiten, so macht'je sich s ähst schuldig, wenn sie später erfährt, daß manches an ders, besser hätte gemacht werden könne»- Nu« h.-ißt es zwar, daß selbst innerhalb der Regierungsparteien ein Unwille sich bemerkbar macht, daß Erzberger sEne alte Art, Wichtiges schnell zu erledigen, auch hier anwenden will. Und es erheben sich vor allem ip der demokratischen Presse Warnungen, die vo» einer Turchpeitschung der Steuervorlagen nichts tvffsen wsl- le». Mit ihr iw Bunde wird sich auch die Rechte dagegen wehren und sich die Gelegenheit, gründ lich zu arbeiten, die Einwände, die Möglichkeiwn, die Aussichten der Steuern zu prüfen nicht ver kürzen lassen. So pars man auf heftige Kämpfe um Erzbergers Vorlagen gefaßt sein. Heute Nach mittag beginnt in der Nationalversammlung die Aus sprache. kkWW dn SWMüse. Berlin, ö. Dezember. In den letzten Tagen haben neue Berhandlungett über die Erhöhung der Kohlenpreise stattgcsuuden. Die Vertreter des Bergbaues forderten sie diesmal in erster Linie zu dem Zweck, um ihre Betriebe technisch wieder aus die Höhe der FriedenSsöro^run- gcn zu bringen. Tie Werke sind während der Kriegs- jahre stark abgewirtschaftet, die Instandhaltung ist unvollkommen. Erneuerungen sind last agnz untw- bliebcn, die Leistungssähigkeit der technischen E'n- richiungcn und maschinellen Anlagen ist stark zuriick- gegangen uuo dec ganze Betrieb infolgedessen un wirtschaftlicher geworden. Im Hinblick hieraus h-tte dcr ncuaegrüudete ReichSkohlenverbaud in seiner er ste» Timing aus de» vom Rheinisch Westfälischen Kuh, lensvndikat gestellte» Antrag, dem sich andere Re viere ausclstossen die Erhöhung des Stei»koh!>ivrei- scS um 20 Mark je Toimc beschlossen. Der Rsiclw- wirtschafcSMnustcr hat diesen Beschluß beanstandet, aber nur wegen der Höhe der Forderung, Re zur zeit eine schwere Belastung »Mer-o Wirtschaftslebens bedeuten würde. Tie Regierung erkannte an." daß die Werke in die Lage verseht werden müssen die Förderung trotz der verringerten Arbeitszeit wieder auf d'e FrievenSböhe, womöglich noch darüber, za bringen. Wenn auch die hierfür cwordcrl'ch'n Er satz- und Neuanlage» infolge der andauernd 'wigen- den Maleciatprege und Löhne zweifellos sehr kost spielig sein wecocn, konnte sich die Regierung doch' nicht überzeugen, daß die Preiserhöhung in dem geforderten llw'ang für diese» Zweck wirtschißlich berechtigt ist. Bei den anschließende» Verhandlungen im RGchswiuschastSministerjum ist dem Rheinisch-- Westfälische» Kohlcnshndikat »»ter Berückstch -zung des jetzige» Standes der dortige» Selbstkosten dig neuerdings von der Regierung aufs Sorgfältigste geprüft morden sind, die Erhöhung der geL.'ndeu Preise um 7,00 Mark pro Tonne ahne Steuer mit Wirkung ab 1. Dezember bewilligt worden. Dieser Mehrpreis hat lediglich für den angegebenen Zweck zu dienen, dg ein Ausgleich für Lohnerhöhungen dies mal nicht in Frage kommt. Wegen der anderen Berg, reviere sind oie Prüfungen noch im Gange.
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