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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-07-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190707177
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19070717
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19070717
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-17
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.07.1907
- Autor
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Riesaer W Tageblatt ««d Anzeiger (Elbeblatt uud Au-eiger). TÄegrmmwAdresse: ^>»44 Femsprechstelle „Tageblatts Riesa. Nr. 20. für die König!. Arntshauptrnannschast Großenhain, das König!. Amtsgericht und den Rat der Stadt Riesa, sowie den Gemeinderat Gröba. 164. Mittwoch, 17. Juli 1967, aveuds. 66. Jahrg. Da» Rt«sa« Tageblatt «rscheiat jede» Lag abend» mit Ausnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Mesa 1 Mark SO Pfg., durch unser« Träger srei in» Hau» 1 Mark 6S Psg., bei Abholung am Echalttr der kaiserl. Postanstaltm I Marl 6S Pfg., durch den Briefträger frei in» Hau» 2 Mark 7 Pfg. Ruch MonatSabonnement» werden angenommen. Auzeigen-Aunahme für die Nummer deS Ausgabetage» bi» vormittag S Uhr ohne Gewähr. Rotationsdruck und Beklag von Langer L Winterlich in Riesa. — Geschäftsstelle: Goethestraße SS. — Für die Redaktion verantwortlich: Hermann Schmidt in Riesa. Da» in dar Nähe de» Armenhauses liegende Aeld-rrmdstück ist vom 1. Oktober 1907 ab anderweit z« verpachte«. Nähere Auskunft wird im Rathaus, Zimmer No. 4, erteilt. Pachtangebote erbitten wir un» bi» 22. Juli 1907. Der «at der Stadt Riesa, am 8. Juli 1907. K. Mm r für da» „Riesaer Tageblatt" erbitten wir uns bi» spätesten» vormtttag» 9 Uhr de» jeweiligen Ausgabetage». Die Geschäftsstelle. Oertliches und Sächsisches. Riesa, 17. Juli 1907. —* Der Sächsische Landerverein de» Evan gelischen Bunde» gedenkt am 22. und 23. September d. I. sein JahreSfest in Riesa abzuhalten. In dem Fest- gotte-dtenste am 22. September nachm. 5 Uhr wird Herr Oberpfarrer vr. Költzsch au» Chemnitz die Predigt halten und in der evangelischen Volksversammlung am Abend werden u. a. die Herren Ktrchenrat v. Meyer au» Zwickau und Bundesdirektor lüo. Eoerling au» Halle, der Reichs- tagSabgeordnete de» Döbelner Wahlkreises, sprechen. Wir wollen nicht verfehlen, schon jetzt auf dieses Fest hinzu- weisen, das ein Ereignis für unsere Stadt bedeutet. Zu gleich bemerken wir, daß der Evangelische Bund die Auf gabe verfolgt, die deutsch-protestantischen In teressen zu wahren und unserm Volke die Segnungen der Reformation wirksam zu erhalten. Viel hat er in den 20 Jahren seine» Bestehens schon erreicht — war doch u. a. der nationale Erfolg der letzten ReichStagSwahlen zum Teil eine Frucht seine» Wirkens —, aber viel mehr hat er noch zu tun und braucht treue und rührige Mit glieder in allen Klassen und Ständen der evangelischen Bevölkerung. Möchte das Fest bet un» recht für ihn werben. Meldungen zum Beitritt (Jahresbeitrag 1 Mk.) werden jederzeit bet dem Kassierer Herrn Buchhändler Hoffmann und in der Pfarramtsexpedition angenommen. —* Das 30. Stiftungsfest feierte gestern abend der K. S. Krtegerveretn „König Albert- durch Konzert und Illumination im Stadtpari. Außer verschie denen Ehrengästen, darunter Offiziere der hiesigen Regi menter, hatten sich die BereinSmitglieder mit Angehörigen sehr zahlreich eingefustden, um einige Stunden in geselliger Weise zu verbringen und den Klängen der Musikkapelle de» Felliart.-RegtS. Nr. 32 zu lauschen. Kurz vor Beginn des Konzerts verdunkelte sich zwar der Himmel recht be denklich durch drohende Wolken, glücklicherweise blieb aber unsere Stadt von dem anderwärts aufgetretenen Regen verschont; da» Fest konnte ohne Störung vor sich gehen und die laue Sommertrmperatur machte den Aufenthalt im Stadtpark sogar zu einem recht angenehmen. In treupatriottscher Rede mit anschließendem Hoch ge dachte der Vorsitzende, Herr Prokurist Seidel, des Königs uud deS Kaisers und begrüßte sodann weiter in herzlicher Weise die erschienenen Gäste. Herr Pfarrer Friedrich dankte namens der letzteren und brachte in beredten Worten den Wunsch zum Ausdruck, daß der von Vaterlandsliebe ge tragene Geist, welcher die vor 37 Jahren in den Kampf gezogenen Krieger beseelte, auch im Krtegerveretn „König Albert- sortleben möge, auf den am Schlüsse der Ansprache ein Hurra erklang. Al» letztes Musikstück wie» da» Pro gramm das Bernische Tongemälde „Erinnerung an 1870/71- auf, dem jedoch Herr Stabstrompeter Günther in entgegen- kommender Weise noch mehrere Märsche folgen ließ. Die Mitternachtsstunde ertönte von den Türmen, als die von kameradschaftlichem Geiste durchwehte Festlichkeit beendigt wurde. * Tas Freiwillige RetkutigsvsrW vereinigte mit seitter gestrigen Hebung die Ehrung eines seiner Ka meraden, deS Herrn Gärtneretbcsitzers Keßler, der 85 Jahre lang der Wehr angehört hat. In einer An sprache de» Herrn Branddirektors Müller wurden die Verdienste des Jubilars gewürdigt, dem überdies ein entsprechendes Geschenk überreicht ward. * Tie heutige Schöffen gerichts'sitzung war ziemlich umfänglich; sie währte von vormittags! '/r9 bis nachmittags V»4 Uhr ohne Unterbrechung. Den Bericht hierüber veröffentlichen wir in mvrgender Nummer. —* Zur Besetzung der durch den Tod des Herrn Oberlehrer Höppner erledigten Lehrerstelle an den hiesigen Mädchenschulen schreibt der Rat unserer Stadt eine stän dige Lehrertnnenstelle au», sür die Bewerbungen dis zum 3. August einzuretchen sind. —* Der Wasserstand der Elbe ist nach einem Fall von 70 Zentimeter vom Montag zum Dienstag, an welchem Tage der Clbßegel 41 Zentimeter über Null an zeigte, in den letzten 24 Stunden wieder rapid gestiegen und zwar arF 157 Zentimeter^ Es, ist dies ein Steigen dort 116 Zentimeter., —« Wie erzählt wird, hat' es ein hiesiger Gastwirt Vvrgezogen, unserer Stadt' in aller Stille den Rücken zu kehren. Was ihn dazu bewog, ist für Eingeweihte kein Rätsel,, — Au» Anlaß der im Laufe der letzten Zeit unter nommenen LandeSreisen Sr. Majestät de» Königs fanden vorgestern und gestern im Schlosse zu Pillnitz Hoftafeln statt. Am Montag waren die Herren au» den KreiShauptmannschasten Leipzig, Chemnitz und Zwickau, gestern die au» den KreiShauptmannschasten Dresden und Bautzen geladen. Zur Fahrt nach Pillnitz und von dort zurück nach Dresden war den Herren ein Sonder schiff gestellt. Zur König!. Tafel waren 100 bezw. 130 Gedecke im großen Speisesaale des Schlaffes aufgestellt, mit silbernen Schmuckstücken reich verziert und mit Blumen- dekoratiorr reich auSgestattet. Während im Waffer-PalaiS- Salon der Kaffee gereicht wurde, nahm Se. Majestät An- laß, Cercle zu halten und Liesen bis zur Abfahrt des Schiffe« auSzudehnen, wobei verschiedene Herren mit An sprachen ausgezeichnet wurden. — Vom 6. August ab wird die Königliche Familie für einige Wochen im Jagdschlösse Moritzburg Wohnung nehmen. — Die Ursachen der Wetterkatastrophen am Sonntag hat man, so schreibt ein Wetterkundiger dem „B. L.-A.", in einer tiefen barometrischen Depression zu suchen, die in den Tagen vom Sonnabend bis zum Mon tag aus dem westlichen Rußland durch da» östliche Deutsch land südwärts nach Ungarn und zum Adrtatischen Meere zog und allenthalben auf ihrer Westseite gewaltige Regen fälle und vielfach recht bedeutende Stürme mit sich brachte. Meteorologisch ist dieser Wettervorgang ungewöhnlich in teressant, denn er stellt geradezu ein Unikum dar, insofern al» die barometrische Depression, die die Unwetter auslöste, genau den umgekehrten Weg einschlug wie alle sonstigen Minima, die zu Wolkenbrüchen und Ueberschwemmungen in den schlesischen Gebirgen Anlaß geben. Während diese sonst ausnahmslos vom Adriatischen Meer nordwärts zur Ostsee oder zum Finnischen Meerbusen wandern, wurde diesmal diese Strecke in umgekehrter Reihenfolge zurückge legt. Um so interessanter ist eS, daß die Wirkung genau die gleiche war. Das Ereignis dürfte wissenschaftlich noch genau untersucht werden. — In der Umbewaffnung der deutschen Armee wird seit einiger Zeit ein beschleunigte» Tempo eingeschlagen. Bekanntlich soll sämtliche Infanterie an Stelle des Gewehres Modell 88 das Gewehr Modell 98 und da» neue Seitenge.wehr Modell 98 erhalten. Als Endtermin der Umbewaffnung ist der 31. März 1908 vor gesehen. Da jedoch in den Königlichen Gewehr- und Munitionsfabriken scharf an der Herstellung der neuen Waffen gearbeitet werden konnte, so dürfte nach fachmänni schem Urteil die Umbewaffnung schon gleich nach den Manöver» diese« Jahre» beendet sein. Die im Herbst zur Entlastung kommenden Reservisten werden daher fast sämt- lich mit dtm neuen Gewehr ausgebildet sein. — Da» gesamte Königreich Sachsen weist 143 Städte auf, darunter 69 mit über 5000 Einwohner, ferner 3034 Landgemeinden, darunter 47 über 5000 Einwohner und 1222 selbständige AutSbeztrke. Die Bewohnerschaft betrug in den Städten mit Gemeindeverfaffung 2255778, in den übrigen Städten 166443, während die Landge- metnden 2086880 Bewohner aufwiesen. — Welch gewaltige Pretlunterschiede bei öffentlichen Preisausschreibungen zutage treten, lehrt wieder einmal folgender Fall: Den Bau der fiskalischen Elbstraße von Schmilka nach Postelwttz will der teuerste Unternehmer für 231876 Mark, der billigste für 144924 Mark ausführen; der Unterschied beträgt also 86952 Mark Man fragt sich unwillkürlich: Wie sind solche Preisunter schiede möglich? — Die Fahrgeschwindigkeit der Kraftfahrzeuge ist bekanntlich jederzeit so einzurichten, daß Unfälle und Verkehrsstörungen vermieden werden. AIS Verkehrsstörung wird eS auch angesehen werden können, wenn ein Auto- mobil durch schnelles Fahren derartig Staub aufwirbelt, daß Fuhrwerke und Fußgänger ihren Weg nicht mehr er- kennen können. E» ist deshalb zu fordern, daß Auto- mvbilfahrer auf Straßen, bet deren Berührung starker Staub aufgewtrbelt wird, entsprechend langsam fahren. Besonder« zu fordern ist daS an Sonntagen, an denen die erholungsbedürftige Bevölkerung sich im Freien erholen und nicht durch Staubaufwirbelung behelligt sein will. — Der starke Reiseverkehr zu Beginn der großen Ferien stellt erfahrungsgemäß hohe Anforderungen an die Eisenbahn. Dies ist namentlich am Freitag und Sonnabend vor den Ferien der Fall, wo sich der rege Verkehr hauptsächlich auf gewisse Stunden zusammendrängt. Wenn auch die Eisenbahnverwaltung diesem Ansturm durch umfassende Vorbereitungen zu begegnen sucht, so kann andererseits aber auch das Publikum mit leichter Mühe und in seinem eigenen Interesse viel dazu beitragen, daß die in außerordentlichem Maße gesteigerten Abfertigungen im Personen- und Gepäckoerkehre sich rascher und leichter bewältigen lassen. Dies kann dadurch geschehen, daß be reits am Tage vor der beabsichtigten Abreise und zwar in Stunden, wo geringerer Verkehr herrscht, die Fahrkarten gelöst werden und daS Gepäck aufgegeben wird. Dadurch wird dem Publikum vor allem auch daS unangenehme lange Warten vor Fahrkarten- und Gepäckschaltern erspart. Im übrigen ist den Reisenden zu empfehlen, sich zeitig vor Abfahrt deS zu benutzenden Zuges auf dem Bahnhofe einzufinden, damit sie unter Umständen schon mit einem Vorläufer befördert werden können, infolgedessen aber den Anschluß auf UebergangSstationen sicherer erreichen al» mit den regelmäßigen Zügen, von denen deS Andranges wegen Verspätungen kaum serngehalten werden können. — Bei Ueberreichung der drei Hauptforder ungen der sächsischen Lehrer hat der Kultus minister Dr. v. Schlieben, Exzellenz, dem geschäftsführenden Ausschüsse des Sächsischen L-Hrervereins, wie dieser im Vorstande mitteilte, erklärt, daß er bei seinen Erwägungen über die geforderte Einreihung der Volksschullehrer unter die verschiedenen Beamtengruppen zu denselben Ergebnissen gekommen sei wie die Denkschrift, nämlich daß die VolkS- schullehrer bezüglich ihrer Besoldung einzureihen seien zwischen die Lehrer an Realschulen und Seminaren einer- seit» und die Beamten ohne höhere Schulbildung oder mit Realschulbildung anderseits. Se. Exzellenz bezeichnete eine dementsprechende Ordnung der Gehaltsoerhältnisse der DolkSschullehrer für durchaus erstrebenswert, verschwieg dabei aber nicht, daß die finanziellen Konsequenzen nicht auf einmal gezogen werden könnten. Er werde sein Mög- lichsteS tun. — Die Einziehung der Taler ist auch den Postämtern durch eine Verfügung deS Reichs-Postamtes übertragen worden. Nach einem Beschlüsse deS Bundes- rat» gellen bekanntlich die Etntalerstücke deutschen Ge präge» vom 1. Oktober 1907 an nicht mehr als gesetzliche» Zahlungsmittel. ES ist dann niemand mehr verpflichtet, diese Münzen in Zahlung zu nehmen, außer den mit der Einlösung beauftragten Kaffen. Die Post- und Tele graphenanstalten sind angewiesen worden, schon von jetzt an die in Zahlung genommenen oder gegen Reichsmünzen umgetauschten Stücke nicht wieder zu verausgaben, sondern anzusammeln und mit tunlichster Beschleunigung abzuführen. Oschatz. Da« 60 jährige GeschäftSjubiläum de« von seinem Vater Georg Blumenschetn begründeten Friseur geschäfte», der im Jahre 1847, von Leipzig kommend, sich hier etablierte, konnte der jetzige Inhaber, Herr Gustav Blumenschetn, am heutigen Mittwoch gleichzeitig mit seiner Ass gute Wsdsek-Mer. -
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